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Lindsay
Das Folgende ist ein wahrer Bericht darüber, was passiert, wenn ein ehemaliges Puck Bunny auf einen entschlossenen, sexy Eishockeyspieler trifft und vom Weg abkommt. Ich meine, so weit vom Weg abkommt, dass es vergisst, wo der Weg ist, größtenteils weil es von den Muskeln und dem Charme besagten Eishockeyspielers geblendet ist. Unsere Geschichte beginnt in einer Bibliothek, und die Tatsache, dass ich schlecht in Mathe war - und anscheinend auch schlecht darin, mich zu verstecken -, führte mich auf einen Weg, auf dem es kein Zurück gab .
So weit war es also gekommen. Ich versteckte mich in der Bibliothek, meine Oberschenkel brannten, weil ich mich hinter einen hohen Schreibtisch duckte, und ich hoffte verzweifelt, dass er nicht in meine Richtung schaute und mich entdeckte.
Ich berechnete den Abstand zwischen mir und dem Bücherregal, hinter dem ich eine bessere Deckung hätte, und die Wahrscheinlichkeit, nicht entdeckt zu werden, während ich darauf zurannte - eine einigermaßen komische Wendung der Dinge, wenn man bedachte, dass mich meine schlechten Leistungen in Mathe allein in diese Situation gebracht hatten. Während all dessen kam eine Blondine auf Ryder »Ox« Maddox zugeschlendert. Sie ließ ein kokettes Lächeln aufblitzen und legte ihm eine Hand auf den Arm, als könne sie einfach nicht anders.
Konnte sie wahrscheinlich auch nicht. Ich hatte eine Weile gebraucht, um mir das abzugewöhnen, wenn es um Männer von der eishockeyspielenden Zunft ging.
GESTÄNDNIS #1: Ich war einmal ein Puck Bunny.
PUCK BUNNY.
Substantiv (Betonung auf der ersten Silbe)
Ein weiblicher Eishockeyfan, dessen Interesse an dem Sport primär motiviert wird von der sexuellen Anziehung, die die Spieler ausüben, und weniger durch die Spiele selbst.
Ja. Der Ausdruck konnte ein wenig schroff rüberkommen, vor allem, wenn andere Frauen ihn mir zuzischten, die in meinen Anstrengungen definitiv nichts Positives für die sexuelle Revolution sehen konnten.
Damals war der Begriff von mir abgeprallt. Ich beanspruchte den Titel sogar stolz, genau wie die Vorteile, die er mit sich brachte. Die Eishockeyspieler kannten mich mit Namen, ich wurde zu ihren Partys eingeladen, und es machte Spaß, währenddessen schamlos mit ihnen zu flirten.
Bis ich die Kardinalregel brach und mich in einen von ihnen verliebte. Es wäre nicht so dramatisch gewesen, wäre ich nicht töricht genug gewesen zu glauben, dass der Starflügelstürmer, Spielertyp und Bad Boy der Mannschaft, Hudson Decker, sich auch in mich verliebt hätte. Die Bruchlandung, die darauf folgte, trieb mich dazu, mein Leben zu beleuchten, und mir gefiel nicht, was ich sah. Mir gefiel nicht, zu was für einer Person ich geworden war - nämlich im Wesentlichen ein Abbild meiner Mom, etwas, das zu vermeiden ich geschworen hatte. Ich dachte, ich sei klüger, sei diejenige, die alles im Griff hätte. In Wirklichkeit war ich dumm gewesen, mit einer Prise Naivität.
Meine Mid-College-Life-Crisis machte mir bewusst, dass es an der Zeit für einige drastische Veränderungen war. Ich setzte mich auf kalten Entzug, hörte mit allem auf, was mit Eishockey zu tun hatte, und gelobte, mich nie wieder in einen dieser Männer zu verlieben, die so rau, muskulös und sexy waren .
Ich schüttelte den Kopf und unterbrach den Gedankengang, der den Fortschritt behindern würde, den ich im Laufe des vergangenen Jahres erzielt hatte, und rief mir meinen Schwur noch einmal in Erinnerung. Ich werde mich nie wieder in einen Eishockeyspieler verlieben.
Das Führen eines geistigen Tagebuchs über meine Gefühle und Fehler der Vergangenheit half mir, mich unter Kontrolle zu halten. In letzter Zeit hatte ich mir häufiger als sonst die harten Lektionen ins Gedächtnis rufen müssen, die ich gelernt hatte, denn aus irgendeinem Grund hatte Ryder Maddox ein Auge auf mich geworfen, und der Mann war zielstrebig mit einer Prise Hartnäckigkeit.
Er war der Inbegriff des starken, wortkargen Typs, und doch besaß er die Fähigkeit, mich zu überraschen und mich total aus der Bahn zu werfen.
Vor zwei Wochen hatte er mich zu einer Party eingeladen, und ich war so töricht gewesen, sie zu besuchen, ein Augenblick der Schwäche. Ich hatte mir gesagt, ich täte es, weil ich wegen meines Jobs als Chefredakteurin der Collegezeitung den Kontakt zur Studentenschaft wahren musste, aber das war nur eine kaum verschleierte Ausrede gewesen.
Ehrlich gesagt hatte ich erwartet, er würde gekränkt sein, als ich erwiderte: »Ich halte mich von diesen Partys fern, weil alle Eishockeyspieler dreiste Dummköpfe sind, denen schon genug Leute auf die Schulter klopfen.« Dass Ryder mit mir streiten oder mich beleidigen und dann davongehen und nie wieder mit mir reden würde.
Vielleicht war ich wegen meiner alten Verbitterung und Verletztheit ein klein wenig zickiger gewesen als notwendig, denn ich hatte einen Streit gewollt, damit ich beweisen konnte, dass ich recht hatte. Ich hatte ein Problem damit, recht behalten zu müssen.
Stattdessen hatte Ryder gelassen erwidert, er wisse eine Menge über Reporter, die alles tun würden, um weiterzukommen, aber er halte sich mit Vorurteilen zurück, bis er wirklich auf jemanden treffe, der ihn vom Schlimmsten überzeuge.
Als müsste ich ihm irgendetwas beweisen!
Aber es war mir unter die Haut gegangen.
Vor allem da er hinzugefügt hatte: »Übrigens, mir hat dein Artikel Mehr als mein Hauptfach wirklich gut gefallen«, ohne auch nur einen Anflug von Unaufrichtigkeit.
Bezeichnenderweise ging es in diesem Artikel darum, dass Menschen so viel mehr darstellten als ihr Hauptfach, sodass wir keine vorschnellen Urteile fällen oder zu dem Schluss kommen sollten, unsere Hauptfächer bedeuteten, dass es für uns nur einen einzigen Karriereweg gab, und es schien beinahe so, als wolle er andeuten, dass ich nicht offen sei.
Wahrscheinlich weil ich es nicht war, was dazu führte, dass ich beschloss, ihm zu zeigen, dass ich es sein konnte. Indem ich zu dieser Party ging und bewies, dass ich recht hatte.
Nur dass er, als ich im Forum ankam, meine Schulter drückte, mir sagte, er freue sich, dass ich gekommen sei, und dann hinzufügte: »Keine Sorge. Ich erwarte nicht, dass du mir für unseren Sieg auf die Schulter klopfst.« Ein kaum vorhandenes, angedeutetes Lächeln umspielte seine Lippen, und dumme Schmetterlinge flatterten in meinem Bauch. »Nur damit das klar ist.«
Ist das Sarkasmus, was ich da wahrnehme? Mit einer Prise Flirten?
Wieder überraschte er mich, indem er das Gegenteil von dem tat, was ich erwartet hatte. Witziges Geplänkel war meine Katzenminze, daher passierte mir ein kleiner Ausrutscher, und ich erwiderte seinen Flirt versehentlich. »Oh, ich nehme alles zu Protokoll.«
»Ich erwarte nichts Geringeres.« Er beugte sich vor und umfasste meinen Ellbogen. »Sieh zu, dass du dieses Zitat festhältst, wenn ich dir jetzt sage, wie heiß du heute Abend aussiehst. Du kannst einfach >einer der Dummköpfe< einfügen, wenn du keine Quellen preisgeben willst«, sagte er, und ich lachte.
Lachte! Es war laut und total unschmeichelhaft, und ich musste mich schnell wieder zügeln.
Dann hatte er mich zu dem Tisch geführt, wo einige Leute Flip Cup spielten. Er hatte versucht, mich dazu zu bringen mitzumachen, aber ich hatte ihm gesagt, ich wolle nur zusehen. Während des Spiels grinste er mich an, und als sich auf meinen Lippen automatisch ebenfalls ein Lächeln formte, wusste ich, dass ich mich vom Acker machen musste, bevor ich die Beherrschung verlor.
Stellt euch einfach vor, er sei dein Promischwarm, sei es Theo James, Jesse Williams oder einer der glühendheißen Hemsworth-Brüder. Jetzt stellt euch vor, dass ihr ihn im realen Leben kennenlernt und dass er tatsächlich auf euch abfährt. So einem irrsinnigen, verführerischen Grad der Anziehung hatte ich zu widerstehen, und wenn ich ihm für längere Zeit ausgesetzt gewesen wäre, hätte mich das direkt ins Verderben geführt.
Das war der Grund, aus dem ich mich nach diesem Abend an die Methode hielt, ihm ganz und gar aus dem Weg zu gehen, damit ich es mir nicht zur Gewohnheit machen musste, mich blöd zu fühlen, während ich einem Schauplatz entfloh. Natürlich fühlte ich mich deswegen nicht weniger blöd, ein einseitiges Versteckspiel in der verdammten Bibliothek zu spielen.
Ich konnte es mir nicht verkneifen, zumindest einen schnellen Blick auf den Mann zu werfen, der mich zu so extremen Ausweichmanövern getrieben hatte. Diese irre starke Anziehung erwachte flammend zum Leben, meine vernachlässigten Hormone schrien nach Aufmerksamkeit, und bei dem Gedanken, einfach davonzugehen, durchzuckte mich ein winziger Stich des Verlusts, der nicht hätte da sein sollen.
Ihn und mich verband nichts. Ich würde dafür sorgen, dass es so blieb.
Was immer Ryder Maddox glaubt, für ein Interesse an mir zu haben, wird verblassen, und er wird weiterziehen.
Wenn Blondie ein Hinweis ist, ist er vielleicht sogar schon weitergezogen.
Andererseits schien er nicht viel mit ihr zu sprechen, sondern stand nur total stoisch da, wie es seine Gewohnheit war, mit einem gelegentlichen Nicken hier und da. Ich erinnerte mich daran, wie sein scharfer Blick am Abend der Party meine Bewegungen verfolgt hatte, während in seinen Augen ein fast raubtierhafter Glanz gestanden hatte, und das allein .
Mein Herz schlug schneller.
Als ich...