Schweitzer Fachinformationen
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Während ich die Erklärungen für den Ablauf einer Schwangerschaft beschrieben habe, kam mir immer wieder derselbe Gedanke in den Kopf: "Es ist ein Wunder - man kann es manchmal gar nicht fassen, was da alles in so kurzer Zeit passiert."
Jede Woche passiert etwas Neues. Du und vor allem dein Baby verändern sich in einer unfassbar schnellen Zeit. Dazu kommt, dass du in dieser Phase wahrscheinlich unglaublich viele Meinungen, gut gemeinte Ratschläge, Erfahrungsberichte und ähnliches erhältst. Ich wünsche mir für dich, dass du die Schwangerschaft genau als das in Erinnerung behältst, was sie eben auch ist: eine absolut magische Zeit. Dass du dir die Zeit nimmst, innezuhalten, dich mit der Situation und dem Leben in dir verbindest. Und auch in der Zeit nach der Geburt kann es dir helfen, wenn du diese Fähigkeit jetzt schon stärkst: deine Achtsamkeit. Aber was genau ist Achtsamkeit eigentlich? Ich persönlich würde es als die Fähigkeit beschreiben, den Moment bewusst wahrnehmen und genießen zu können. Immer wieder einfach innezuhalten, die Augen zu schließen und mich zu fragen: Wo bin ich eigentlich gerade? Im Außen, aber auch im Innen. Wie geht es mir? Was sind meine aktuellen Prioritäten? Den Fokus auf den Atem zu legen und einfach zu sein. Darüber hinaus kann es auch heißen, eigene Grenzen zu setzen und sich selbst wie die beste Freundin zu behandeln. Immer.
Lass uns noch einmal die Phasen in der Schwangerschaft ansehen und dazu kleine, passende Achtsamkeitsimpulse für dich finden. Alles, was dir jetzt gerade gut tut und dich darin unterstützt, im Moment zu sein, ist völlig richtig.
Der Moment, als du von deiner Schwangerschaft erfahren hast
Bestimmt war das ein aufregender Moment für dich! Ich lade dich dazu ein, dass du diesen Moment noch einmal in Gedanken erlebst. Sei an dieser Stelle ganz bei dir, an einem ungestörten Ort, atme ein paar Mal bewusst ein und aus und stelle dir folgende Fragen:
Es geht an dieser Stelle nicht darum, die Gedanken oder Gefühle zu bewerten. Es geht schlicht darum, jeden Moment deiner Schwangerschaft in Achtsamkeit zu erleben. Dies allein verändert dein Bewusstsein.
Mit der Entwicklung der Plazenta fängt dein Körper an, die Basis zu erschaffen, um dein Kind zu nähren.
. mit guten Gedanken?
. mit guten Gesprächen?
. mit guter Umgebung?
Die vierte Woche, in der das Herz deines Kindes beginnt zu schlagen
Spürst du die Liebe in dir? Manche Frauen spüren bereits jetzt diese besondere Liebe einer Mutter zu ihrem Kind. Aber es ist auch völlig in Ordnung, wenn du sie noch nicht spüren kannst. Konzentriere dich darauf, welche Liebe du spüren kannst. Die Liebe zu dir selbst? Zum Leben? Zu Freund*innen oder Familie?
Es gibt eine Übung, die dich in dieser Phase der Schwangerschaft unterstützen kann, die Liebe zwischen dir und deinem Baby noch stärker zu spüren: die Herzöffnung. Zunächst möchte ich dir jedoch erklären, was hinter dieser Übung steckt. Zum einen gibt es da unser Organ, das Herz, welches etwa in der vierten Woche einer Schwangerschaft beim Kind entwickelt wird. In spiritueller Sicht und auch, um Achtsamkeit zu praktizieren, gehen wir noch einen Schritt weiter - mit Herz ist dann unser Zentrum gemeint.
Lege doch einmal deine Hand auf deinen Brustkorb und konzentriere dich auf das Heben und Senken deines Körpers. Spürst du die Energie, die von da aus in deinen ganzen Körper strahlt? Die dich mit Liebe und Energie versorgt? Bei der Herzöffnung geht es genau um diese Wahrnehmung. Innezuhalten und diesen Schatz in unserem Brustkorb ganz bewusst wahrzunehmen. Der Kontakt ermöglicht es dir, eine Verbindung zu spüren; eine Verbindung zu dir, zur Welt, zu deinen Mitmenschen, aber eben auch: zu dem kleinen Herz in dir, das erst vor Kurzem begonnen hat zu schlagen. Lege nun deine zweite Hand auf deinen Bauch. Jetzt in diesem Moment hast du dich mit deinem Kind verbunden. Nimm diesen Moment ganz in dir auf und immer, wenn dir in der nächsten Zeit alles zu viel wird: Lege deine Hand auf deinen Brustkorb, die andere auf deinen Bauch und verbinde dich genau mit diesem guten Gefühl und mit deinem Kind. Mit deiner Liebe.
Ich weiß, das liest sich gerade so einfach, aber diese Übung kann auch höchst emotional sein. Auch hier entscheidest du allein, wie lange du in dieser Übung verweilen und auch, wie intensiv du diese wahrnehmen möchtest. Denn nicht immer ist in unserem Herzen nur Positives abgespeichert. Unser Zentrum beinhaltet all unsere Emotionen. Es ist menschliche Natur, dass wir negative Erlebnisse weitaus länger in Erinnerung behalten als positive. Achtsamkeit bedeutet eben auch, die negativen Emotionen anzunehmen. Auch sie gehören zu uns.
Die 17. Woche, ab der ihr euch meistens schon gegenseitig spüren könnt
Vielleicht fallen dir nun schon eigene Ideen ein, wie du dieses Spüren hin zu dir und deinem Kind ganz achtsam gestalten kannst. Achtsamkeit muss nicht immer lange geplant sein oder viel Zeit in Anspruch nehmen. Es kann auch einfach ein kurzer gedanklicher Impuls für dich sein, innezuhalten und das Gefühl mit purer Dankbarkeit anzunehmen. Zum Beispiel dieser hier:
"Danke, dass es dich gibt, mein geliebtes Baby. Ich freue mich, dich spüren zu dürfen. Ich liebe dich und freue mich von Herzen, dass du bei mir bist."
Nach zwanzig Wochen hast du die Halbzeit erreicht. An dieser Stelle kann dir eine kurze Reflexion helfen, erneut wahrzunehmen, was da eigentlich gerade alles passiert.
Im Laufe der Zeit wird dein Baby nun weiter wachsen und du merkst das zusätzliche Gewicht und die Veränderungen in deinem Körper immer deutlicher. Am Anfang dieses Kapitels habe ich es schon erwähnt: Achtsamkeit bedeutet ebenfalls, sich selbst die beste Freundin zu sein und eigene Grenzen zu bewahren. Wenn ich von eigenen Grenzen spreche, darf eines meiner liebsten Zitate von Paulo Coelho einfach nicht fehlen:
"Wenn du Ja sagst, dann sei dir sicher, dass du nicht Nein zu dir selbst sagst." In diesem Buch gehe ich noch einen Schritt weiter: "Wenn du Ja sagst, dann sei dir sicher, dass du nicht Nein zu dir oder zu deinem Kind sagst."
Eigentlich immer, aber gerade in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft stehen deine Bedürfnisse im Vordergrund. Nur du weißt aktuell, was euch guttut.
Ich lade dich also dazu ein, jedes Ja und jedes Nein ganz bewusst auszusprechen.
Wenn es dir manchmal schwerfällt zu entscheiden, ob es ein klares Ja oder Nein ist (denn du "muss(t) es ja auch anderen recht machen" - ein typisches und unnötiges "Frauen"problem), kann ich dir folgenden Gedankengang empfehlen: Würdest du das, was du da gerade von dir verlangst, auch von deiner besten Freundin erwarten? Du bist es genauso wert zu entspannen, geliebt zu werden, einfach mal nichts zu tun oder keine Lust auf ein Treffen zu haben.
In der Zeit vor der Geburt beginnt dein Baby, sich langsam intuitiv zum Licht zu orientieren. Ich finde das aus symbolischer Sicht so schön, weil es zeigt, dass es sich bereit für die Außenwelt macht. Ich habe mal in einer Zeitschrift gelesen, dass Lichtmangel das neue Rauchen sei. Auch wenn ich es nicht so reißerisch ausdrücken würde, aber: Licht gehört zu unserem Leben dazu und ja, Lichtmangel tut uns auf Dauer nicht gut. Die Intuition deines Kindes hat also schon recht, wenn es sich Richtung Licht wendet. Und du kannst dies als Inspiration für eine weitere Achtsamkeitsübung nutzen: Konzentriere dich auf das Licht. Ähnlich wie beim organischen und spirituellen Herzen gibt es beim Licht auch unterschiedliche Definitionen. Beim vorher genannten Zitat aus der Zeitschrift geht es natürlich um Sonnenlicht, Tageslicht; dies regelmäßig zu "konsumieren" und achtsam und voller Dankbarkeit anzunehmen, ist mit Sicherheit auch eine Möglichkeit, dich in dieser Zeit zu...
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