Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Er kann dich vor allen beschützen ... außer vor sich selbst
Bodyguard Chandler Gamble lebt nach einer simplen Regel: Beschütze niemanden, den du eigentlich in deinem Bett haben willst. Doch bei der Journalistin Alana Gore ist er vom ersten Augenblick an gefangen zwischen einem unbeschreiblichen Verlangen nach ihr und dem Bedürfnis sie gegen alle Gefahren zu beschützen. Und Alana braucht dringend Hilfe, seitdem ein verrückter Stalker ihr das Leben zur Hölle macht. Sie weiß, dass es keinen besseren Mann für den Job gibt als Chandler, auch wenn ihr Herz bei jeder Begegnung mit dem attraktiven Personenschützer mehr in Gefahr gerät ...
"Ein großartiges Finale!" The Readdicts
Abschlussband der Tempting-Love-Reihe von Spiegel-Bestseller-Autorin J. Lynn
Auf dem kürzlich polierten Couchtisch lagen zwanzig geöffnete Briefe ausgebreitet. Der schwache Duft nach Zitrone hing in der Luft, ein Duft, der Alana Gore an das Haus ihrer Großmutter erinnerte. Granny Gore war so besessen von Pine-Sol gewesen, als wäre es seniorentaugliches Crack. Alles, sogar der Holzfußboden, wurde mit dem Zeug bearbeitet. Als kleines Kind hatte Alana viele Nachmittage nach der Schule damit verbracht, den unteren Flur des ruhigen Hauses als Rutschbahn zu benutzen.
Granny hatte immer alles blitzeblank gehalten, so blank, dass es fast an eine Borderline-Störung grenzte, was auch erklärte, wieso Alana es als Erwachsene nicht ausstehen konnte, wenn etwas unordentlich oder dreckig war. Alles musste ordentlich und zweckmäßig sein.
Und das, was da auf ihrem Couchtisch lag, entsprach definitiv nicht dem Plan - keinem Plan.
Alana holte tief Luft und stieß sie langsam wieder aus. »Was für eine Scheiße.«
Granny drehte sich im Grabe um.
Fluchen war wenig damenhaft, und obwohl sich Alana um einen vernünftigen äußeren Eindruck bemühte, fluchte sie privat wie ein Straßengangster bei einem schiefgelaufenen Drogendeal. Eine Angewohnheit, die sie in der Highschool angenommen hatte und nicht wieder losgeworden war.
Sie beugte sich vor und nahm den neuesten Brief in die Hand, den, der heute mit der Post gekommen war - den, vor dem sie sich seit Februar fürchtete.
Nachdem sie den schlechten Ruf von Chad Gamble, All-Star-Pitcher der Nationals, wiederhergestellt hatte - auf spektakuläre Weise, wie immer -, hatte sie beschlossen, in Washington, D.?C. zu bleiben. Die Hauptstadt hatte irgendetwas an sich, das sie anzog, und sie hatte in L.?A. eigentlich ohnehin nie Wurzeln geschlagen, zumindest nicht so, dass sie sich nach getaner Arbeit auf zu Hause freute. Sie besaß dort lediglich eine kleine Wohnung, aber auch aus anderen Gründen wollte sie die Stadt verlassen.
Dazu gehörten auch die Briefe auf ihrem Tisch.
Sie hatte gedacht, mit dem Umzug nach D.?C. würde es aufhören, denn wer würde sich bitte Mühe geben, sie ausfindig zu machen, nachdem sie quer durchs Land in eine andere Zeitzone gezogen war? Jemand, der völlig psychotisch war.
Tja, und das war das Problem.
Sie glättete die abstehenden Haare an ihren Schläfen und fluchte erneut. Das nette, kleine S-Wort. Ihre Hände zitterten nicht. Es ging ihr gut. Das waren bloß ein paar blöde Briefe von jemandem, der offensichtlich etwas verwirrt war. Briefe taten nicht weh.
Aber diese Briefe .
Alana starrte auf den neuesten Brief in ihrer Hand und presste die Lippen zu einem verkrampften Strich zusammen, wovon sie garantiert viel zu früh Falten bekommen würde. Unvermittelt lief ihr ein Schauer über den Rücken, als sie den Brief zum zehnten Mal las.
»Mein Gott«, flüsterte sie kopfschüttelnd.
Der Brief unterschied sich nur unwesentlich von den neunzehn vorigen. Alle waren nervig und leicht verstörend gewesen, aber nicht allzu sehr, schließlich hatte sie sich in den letzten Jahren mehr Feinde als Freunde gemacht. Aber dieser hier jagte ihr Angst ein. Gab ihr das Gefühl, schutzlos und paranoid zu sein, als würde jemand sie stalken.
»Was offensichtlich der Fall ist, Dumpfbacke«, murmelte sie und zwang sich, ihre zitternde Hand still zu halten.
Der Umschlag, in dem der Brief gekommen war, war weiß und diesmal, anders als zuvor, in Arlington, Virginia abgestempelt. Vorher waren sie aus San Fernando Valley in Kalifornien gekommen.
Der Brief selbst bestand aus schlichtem, billigem Druckerpapier. Dünn und schmucklos. Hätte sie nicht wenigstens Büttenpapier mit Blumenbordüre verdient? Sie prustete, aber ihr war kaum nach Lachen zumute. Die Worte auf dem Papier waren nicht lustig.
Schlampen wie du haben es nicht verdient zu leben, weil sie nichts anderes tun, als andere Leben zu ruinieren.
Was für eine charmante Anrede, dachte sie. Danach ließ sich der Briefschreiber darüber aus, dass sie nachts hoffentlich nicht mehr schlafen könne und dass er - sie ging davon aus, dass es ein Er war - sie beobachten würde. Abgesehen davon, dass er sie in D.?C. gefunden hatte, war der große Unterschied diesmal das Ende.
Ich werde dich heute Abend beobachten.
Ihr stockte der Atem, und ihre Brust schnürte sich zusammen.
Es war egal, wie oft sie diese letzte Zeile las. Jedes Mal, wenn ihr Blick über diese drei Wörter schweifte, spürte sie, wie es in ihrem Hals brannte. Sie wollte schreien, dabei schrie sie nie.
Sie legte den Brief sorgfältig neben die anderen und stellte sich auf ihre wackligen Beine. Mit eiskalten, tauben Händen ging sie durchs Wohnzimmer ans Fenster und blickte auf die volle Straße. Es war Rushhour, der Verkehr war zäh und der Bürgersteig proppenvoll. In der Ferne bewegten sich die Zweige einiger spät blühender Kirschbäume im Wind.
Ihr Blick wanderte von den hellrosa Blüten zu den Menschen, die sich den Gehweg entlangschoben, über die Straße eilten und dabei Taxis und Autos auswichen.
Konnte er in diesem Augenblick da unten sein und sie beobachten?
Nein.
Sie zwang sich dazu, nicht vom Fenster zurückzuweichen, sich nicht von der Angst überwältigen zu lassen, und kniff die Augen zu. Auf keinen Fall durfte sie solche Gedanken zulassen. Dann würde sie noch enden wie ihre Mutter. Das würde sie sich von diesem . diesem Wichser nicht antun lassen. Nur sie hatte die Kontrolle über ihr Leben und ihre Entscheidungen.
»Konzentrier dich«, sagte sie und fuhr sich kreisend über die Schläfen.
Sie drehte sich vom Fenster weg und öffnete die Augen. Das Zimmer war minimalistisch eingerichtet und in gedeckten Schwarz- und Grautönen gehalten. Als Kind hätte sie am liebsten alles in Regenbogenfarben gehabt. Seitdem hatte sie etwas namens Geschmack entwickelt.
Oder seitdem hatte sie einen Stock im Arsch.
War es nicht das, was Chad ihr bei ihrem letzten Job vorgeworfen hatte? Er war nicht der Erste, der das sagte. Und er würde auch nicht der Letzte sein.
Ihre Absätze klapperten auf dem Holzfußboden, als sie zurück zum Couchtisch ging. Sie stemmte die Hände in die Hüften und kniff die Augen hinter der Brille zusammen. Sie musste das in Ordnung bringen, die Situation unter Kontrolle bekommen. Das war die einzige Möglichkeit. Aber das bedeutete, dass sie die Drohungen ernst nahm. Diese Briefe zu ignorieren, wie sie es das letzte Jahr über getan hatte, war wie einen Schmerz zu ignorieren, der einfach nicht wegging. Das führte zu nichts.
Sie musste herausfinden, wer hinter diesen Briefen steckte, und das würde nicht einfach sein. Granny hatte immer gesagt, ihre unverschämte Art - reizend - würde ihr nie Freunde oder gar einen Ehemann einbringen.
Doch offensichtlich hatte sie ihr einen Stalker eingebracht.
Das war doch immerhin etwas.
Es gab eine ganze Liste von Leuten, die Grund dazu hatten, auf Alana sauer zu sein. Aber ihr ein Jahr lang Drohbriefe zu schreiben .? Von denen der letzte sogar so weit ging, dass der Verfasser ihr drohte, sie heute Abend zu beobachten? Klar, sie brachte ständig Leute mit ihrer kompromisslosen Art auf die Palme, aber genau das musste die Liste der Verdächtigen eingrenzen. Sie hatte zwar hervorragende Schnüffler-Fähigkeiten, aber die nützten ihr heute Abend nichts.
Sie brauchte einen Bodyguard.
Und sie wusste, an wen sie sich wenden konnte.
Hoffentlich würde er diesmal mehr als Boxershorts tragen. Obwohl sie sich nicht über den Anblick beschweren konnte, der ihr präsentiert worden war, als sie Chad vor fast drei Monaten im Haus seines Bruders aufgesucht hatte.
Im Laufe ihrer Arbeit mit Sportstars und Schauspielern waren ihr jede Menge gut aussehender Männer untergekommen - Männer, bei denen vernünftige Frauen im ganzen Land die Höschen runterließen. Aber dieser Mann, der älteste Gamble-Bruder, war ganz eindeutig der heißeste Mann gewesen, den sie je gesehen hatte. Sie wusste nicht, ob es das wilde, schulterlange Haar war oder seine knallblauen Augen. Es könnte aber auch an den unglaublich breiten Schultern gelegen haben, bei denen sich jede Frau zierlich fühlen würde, oder an der stahlharten Brust und dem Waschbrettbauch .
»Was mache ich hier eigentlich?« Sie klatschte sich mit der flachen Hand gegen die Stirn und schob diese Gedanken beiseite.
Ihn um Hilfe zu bitten hatte nichts damit zu tun, ihn sich in Boxershorts vorzustellen oder wie er seinen steinharten, nackten Waschbrettbauch präsentierte, egal wie gerne sie diesen Bauch einmal angefasst hätte. Und das Letzte, was sie in diesem Augenblick tun sollte, war, den Mann geistig zu belästigen. Es war höchst unwahrscheinlich, dass er sich freuen würde, sie zu sehen, aber in gewisser Weise schuldete er ihr seine Dienste. Sie hatte sich bei seinem Bruder und Ms Rodgers als ziemlich geschickte Kupplerin erwiesen.
Sie wartete immer noch auf die Hochzeitseinladung.
Alana raffte die Briefe zusammen, steckte sie in einen Ordner mit der Aufschrift ARSCHLOCH und schob ihn in ihre Ledertasche. Dann verließ sie ihre Wohnung, um sich zu einem ganz anderen Typ von Arschloch zu begeben.
Chandler Gambles Handy vibrierte schon zum zweiten Mal innerhalb von einer Stunde in der Gesäßtasche seiner Jeans. Er musste es weiterhin ignorieren. Er...
Dateiformat: ePUBKopierschutz: Wasserzeichen-DRM (Digital Rights Management)
Systemvoraussetzungen:
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet - also für „fließenden” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Mit Wasserzeichen-DRM wird hier ein „weicher” Kopierschutz verwendet. Daher ist technisch zwar alles möglich – sogar eine unzulässige Weitergabe. Aber an sichtbaren und unsichtbaren Stellen wird der Käufer des E-Books als Wasserzeichen hinterlegt, sodass im Falle eines Missbrauchs die Spur zurückverfolgt werden kann.
Weitere Informationen finden Sie in unserer E-Book Hilfe.