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Was für ein Postkartenidyll! Die Costa Smeralda gleicht tatsächlich dem Sardinien der Hochglanzprospekte, am sturmumtosten Capo Testa erhebt sich ein Märchenwald aus Felsskulpturen, und in den einsamen Korkeichenwäldern der Gallura findet man Ruhe und Einsamkeit.
In der weitläufigen Granit-Region Gallura findet man alte Hirtendörfer und faszinierende Landschaften mit Korkeichenwäldern, Weinbergen und rauen Küsten. Toll zum Bummeln, Schaulaufen und Einkaufen ist Olbia, mit seinen knapp 60.000 Einwohnern eine der größten Städte Sardiniens. Im Sommer platzt sie aus allen Nähten: Dann wird jedes noch so kleine Zimmer vermietet. Am wichtigsten Hafen der Insel legen unentwegt Fracht- und Passagierfähren an und wieder ab, und am größten Ferienflughafen der Insel fliegen nahezu im Minutentakt Billig- und Charterflieger aus ganz Europa ein.
Einen großartigen Eindruck vom Nordteil der Insel bekommt man in der alten Hauptstadt der Gallura, Tempio Pausania. Einst Zentrum der Region, liegt sie abseits der Touristenströme zwischen immergrünen Korkeichenwäldern am Fuße des Limbara-Massivs. Tempio Pausania ist ein Zentrum des Korks, und eine kleine, hochspezialisierte Korkindustrie hat sich hier angesiedelt. Bisweilen gespenstisch wirken die endlosen Alleen der ganz aus hellem Granit errichteten Altstadt. Die mineralischen Quellen hier wussten schon die Römer zu schätzen. Ihr glasklares Nass stammt von den Gipfeln des nahe gelegenen Monte Limbara. Die ca. 10 km lange Straße, die sich langsam in Serpentinen den 1362 m hohen Berg hinaufschlängelt, eröffnet einen fantastischen Blick.
© shutterstock: travelwild
Die Costa Smeralda, das Küstenjuwel im Norden Sardiniens, erstreckt sich zwischen Olbia und Palau. Touristisches Zentrum der Smaragdküste ist Porto Cervo.
Smaragdgrünes Wasser, kieselige Granitstrände, einsame Buchten und bizarre Felsformationen prägen die Costa Smeralda genauso wie eine touristische Infrastruktur, die an nichts fehlen lässt: Edle Boutiquen, schicke Hotels, mondäne Sunset-Bars und millionenschwere Megajachten schaffen einen Kontrast zum Bergland, wie er größer nicht sein könnte.
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60.000 Einwohner
Olbia ist die touristische Hauptstadt Sardiniens! Im Sommer chaotisch, im Winter fast verschlafen, mischen sich die immer zahlreicher werdenden Wintergäste zwischen die Einheimischen, wenn an der Costa Smeralda und der Umgebung die Gehsteige hochgeklappt werden. Seinen ganzen Charme versprüht das Städtchen im Mai, wenn rund um das Fest des Stadtpatrons San Simplicio die Straßen farbenfroh geschmückt werden, im Stadtpark Bruno Nespoli eine große Kirmes aufmacht und die Spezialität der Hafenstadt, gratinierte Miesmuscheln aus dem Ofen, in rauen Mengen an hungrige Besucher serviert werden. Aber auch den Rest des Jahres kann man auf dem fein herausgeputzten Corso Umberto I shoppen und flanieren. Immer mehr Urlauber zieht es zum Geldausgeben jedoch in die großen Einkaufszentren am Stadtrand.
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Hinter unscheinbaren Mauern verbirgt sich das archäologische Museum von Olbia, dessen Ausstellungshighlight zwei im Hafen gehobene römische Schiffswracks sind.
Im Hafen von Olbia kamen beim Bau des Stadttunnels römische Galeeren und mittelalterliche Handelsschiffe zum Vorschein, deren toll renovierte Gerippe hier besichtigt werden können.
Direkt am Hafen | Tel. 0789/2 82 90 | www.olbiaturismo.it/Museo-1.html | Mi-So 10-13 und 17-20 Uhr | Eintritt frei
Ziemlich ungewöhnlich für eine Tiefgarage ist, dass sie gleichzeitig den Eingang zu einer der wichtigsten archäologischen Funde in Olbia bildet. Die römische Ausgrabungsstätte unterhalb der mittelalterlichen pisanischen Kirche San Simplicio weist 450 Grabstätten aus der römischen Zeit Olbias auf. Diese sind schon vom Parkhaus aus gut zu sehen.
Piazza San Simplicio | www.aspo.it/necropoli-san-simplicio | Mo, Do 10-13, Di, Mi, Fr, Sa 17-20 Uhr | Eintritt 5 ?
Südlich von Olbia ragt ein mächtiges Wehrkastell aus den Wiesen und Rebbergen in den Himmel. Ein kurzer, steiler Aufstieg ist nötig, aber das Panorama über Olbia bis zum Limbara-Massiv lässt nachvollziehen, warum die pisanischen Baumeister ausgerechnet hier einen Burgfried errichteten. Am Fuß der noch kaum erforschten Burganlage liegt Su Mont'e S'Abe, eine 4000 Jahre alte Kultstätte aus Hinkelsteinen, die der Nuraghenkultur entstammt und zu den größten Gigantengräbern der Insel zählt.
8 km südl. von Olbia
Pittulongu ist das hübsche Strandbad von Olbia, in dem sich eine schöne Bucht an die nächste reiht. Weißer Sand, glasklares Wasser und ganzjährig geöffnete Restaurants am Meer beweisen, dass hier auch die Einheimischen gerne ans Meer gehen. Um nach Pittulongu zu gelangen, rauscht man an einem archäologischen Schatz - wie an so manchem rund um Olbia - nichtsahnend vorbei: Der Brunnentempel von Sa Testa liegt versteckt hinter einer Shopping Mall. Dabei ist die feine Architektur aus der Zeit am Übergang von der Bronze- zur Eisenzeit durchaus einen Besuch wert. Ein kreisrunder Hof fasst den Eingang zum Brunnen ein, von dem aus mehrere Stufen in die unterirdische Tholos, den sakralen Rundbau, führen.
8 km östl. von Olbia
Die Weinberge von Winzerin Daniela sind mit 60 ha ein kleines Weingut, das es aber in sich hat: Das Gros der Spitzenproduktion geht an Restaurants, und der bekannteste Tropfen, der Vermentino Lupus in Fabula, ist auch in der Enoteca nur schwer zu bekommen. Weinproben gibt es vor Ort mit Aussicht auf die Weinberge und das Hügelland zwischen Venafiorita und dem Castello di Pedres.
Olbia-Venafiorita, Via Loiri 83 | www.tenuteolbios.com | Tel. 0789/64 10 03 | Degustationen nach Anmeldung Mo-Fr
© shutterstock: Macrolife
Die Halbinsel Capo Ceraso lässt sich auch wandernd erkunden, kombiniert mit einem erfrischenden Bad zwischendurch in einer der zahlreichen Buchten.
Erstaunlich einsam ist es auf der langen Halbinsel, die sich südlich von Olbia erstreckt. Vielleicht liegt es an den oft mit tiefen Furchen ausgewaschenen Schotterpisten, dass sich nicht jeder nach Capo Ceraso traut, wo zahlreiche Stichstraßen zu fantastischen Buchten am Meer führen. Ganz am Ende der Via Fontana Umbrina trifft man auf einen ausgeschilderten Pfad zur »Stazione di Vedetta«, einem alten Aussichtspunkt aus dem Zweiten Weltkrieg. Der Blick von hier auf die gesamte Nordostküste der Insel ist wirklich fantastisch!
Der Strand von Porto Istana im Süden der Halbinsel ist vor allem bei Familien beliebt, weil er sanft ins Meer abfällt. Einen ungewöhnlichen Namen trägt eine kleine Sandbucht im Nordwesten des Kaps. Sie ist unter Einheimischen schlicht als »Bunte« oder »Strandhaus Bunte« bekannt. Vor Jahrzehnten, als man vom Tourismus am Capo Ceraso allenfalls träumte, stellte hier eine deutsche Familie mit Namen »Bunte« regelmäßig ihr Strandhaus auf. Die Familie kommt nicht mehr hierher, doch ihr Name ist geblieben, und heute steht an der Stelle ihrer Hütte eine kleine Appartementanlage.
San Teodoro liegt im Trend! Tagsüber kann man an den Traumstränden Lu Impostu und La Cinta sonnenbaden oder in Klein-Tahiti, der seichten Bucht von Cala Brandinchi, entspannen - wenn man auf dem nur wenige Meter breiten Sandband Platz fürs Handtuch findet. Kenner schwören aber auf das Postkartenidyll der Bucht von Isuledda im Süden von San Teodoro. In den Sommermonaten sorgen Eisdielen, Künstlermärkte, Boutiquen und stilvolle Diskotheken für ein buntes Nachtleben weitab vom Ballermann-Niveau.
Selten allein ist man auf der schmalen Halbinsel von Capo Coda Cavallo, deren Name so viel wie »Pferdeschwanz-Kap« bedeutet. Zu schön sind die herrlichen Sandstrände, die sich hinter den Appartementanlagen verstecken. In dem seichten Salzsee von Salina Bamba kann man ganzjährig Flamingos entdecken, in der Rundum-Sorglos-Bucht Spiaggia di Cala Suaraccia Sonnenliegen, Schlauch- und Tretboote mieten, und am östlichsten Ausläufer der Halbinsel, der Punta Est, versteht man auch, woher die Halbinsel ihren Namen hat. In sanftem Schwung schmiegt sich ein schmales Sandstück an die halbmondförmige, schmale Landzunge, die sich wie ein Pferdeschweif in die Fluten zu recken scheint.
Von leckeren Antipasti und köstlichen Nudelgerichten über frischen Fisch und Fleisch aus der Region bis zu auf den Punkt gebackener Pizza - hier ist alles gut und toll angerichtet!
Via Sardegna 39 | Tel. 0784/86 56 78 | www.ristoranteilgiardinaccio.com | April - Nov. tgl. 9-23 Uhr | ???
Sehr gutes Restaurant an der Traumbucht von Porto Taverna. Bei Meeresfrüchten, leckeren Salaten oder einfach nur einem Caffè gibt es den herrlichen Blick auf die Insel Tavolara gratis dazu!
Spiaggia Porto Taverna - Loiri Porto San Paolo (12 km...
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