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Japanisch ist reich an lautmalerischen Ausdrücken, die für uns manchmal lustig klingen und die man sich gut merken kann. Mehr dazu im Kapitel "Adjektive" ab Seite 23. Und noch ein Tipp: Wer Schwierigkeiten mit der japanischen Aussprache des Englischen hat, braucht nur daran zu denken, dass Japaner es so aussprechen, als sei es mit Katakana geschrieben. Mehr dazu unter "Hiragana und Katakana" auf Seite 14.
Da die Japaner ursprünglich keine eigene Schrift entwickelt hatten, übernahmen sie im Rahmen früher Kontakte mit China (die mehr oder weniger seit dem 1. Jh. unserer Zeitrechnung bestanden) ab etwa dem 5. Jh. deren aus Ideogrammen bestehende Schrift und nannten sie kanji - von kan = Han (Chinesen) und ji = Zeichen.
Da Japanisch und Chinesisch jedoch eine ganz verschiedene Sprachstruktur haben, war diese Schrift nur sehr bedingt für Japanisch geeignet. Im Chinesischen gibt es keine Veränderungen der ursprünglich nur einsilbigen Wörter, während sich im Japanischen vor allem Adjektive und Verben durch Anhängen von Endsilben verändern. In der Regel werden die kanji, wenn sie allein stehen, rein japanisch gelesen - kun-yomi - und wenn sie mit anderen Zeichen einen zusammengesetzten Begriff bilden, sino-japanisch - on-yomi. Das hat nicht zuletzt praktische Gründe: chinesische Zeichen repräsentieren nur eine Silbe, während japanische Wörter meist mehrsilbig sind. Nehmen wir das Wort ?? gai-jin = Ausländer, wörtlich "außen-Mensch". Steht das Zeichen für "außen" allein, liest man ? soto (nicht gai), das Zeichen für "Mensch" liest man ? hito (nicht jin). Nur zusammen heißt es gai-jin.
Es gibt Zehntausende chinesischer Schriftzeichen, vor der Sprachreform nach dem Zweiten Weltkrieg waren rund 5000-6000 kanji gebräuchlich. Mit der Reform verringerte die Regierung diese Zahl auf 1945 offiziell für den Gebrauch in der Öffentlichkeit zugelassene Schriftzeichen joyo kanji (joyo = oft benutzt).
Zusammen mit 284 zugelassenen Schriftzeichen für die Schreibung von Namen, lernen die Schüler diese mehr als 2000 Zeichen während ihrer Schulzeit. Hinzu kommen mehrere tausend aus zwei Zeichen zusammengesetzte Begriffe, deren Kenntnis z. B. für die Zeitungslektüre unumgänglich ist. So wie wir immer neue Fremdwörter lernen, hören die Schüler und Studenten also nie auf, neue Schriftzeichen zu lernen - eine ausgezeichnete Schulung vor allem des visuellen Gedächtnisses.
Alle chinesischen Zeichen, selbst die kompliziertesten mit über 20 Strichen, setzen sich aus zwölf Grundstrichen zusammen:
Geschrieben werden die Zeichen von links nach rechts und oben nach unten. Aber das lassen Sie sich am besten von Einheimischen vormachen.
??
de-guchi
Ausgang
iri-guchi
Eingang
?
otoko
Mann
onna
Frau
????
(o-)te-arai
Toilette
ben-jo
on-sen
Thermalbad
eki
Bahnhof, Station
koban
Polizeibox
mise
Laden, Geschäft
denwa
Telefon
shoku-do
Esslokal
(o-)tera
buddhist. Tempel
jin-ja
Shinto-Schrein
Von oben nach unten und von rechts nach links werden Bücher traditionellerweise gelesen. Heute sieht man jedoch auch Texte, die wie bei uns waagerecht von links nach rechts gelesen werden.
Bereits vor dem 9. Jh. wurden für unterschiedliche Zwecke aus vereinfachten chinesischen Schriftzeichen zur Wiedergabe der japanischen Laute zwei Silbenschriften entwikelt, die heute je 48 Zeichen aufweisen: Das rundere Hiragana (????) wurde ursprünglich ausschließlich von Frauen, denen der Zugang zur chinesischen Schrift anfangs verwehrt war, benutzt (daher auch onna-de = Frauenhand genannt), danach auch von Männern zum Schreiben von Gedichten. Das Wort Hiragana setzt sich zusammen aus ?? hira (= leicht, allgemein benutzt) und ?? kana (= zeitweilig, inoffizielle Schreibweise). Heute werden damit japanische Wörter, grammatikalische Endungen und Partikeln und grundsätzlich alle sino-japanischen Wörter, die nicht in der offiziellen Liste der joyo-kanji zu finden sind, geschrieben. Es besteht im Japanischen anders als im Deutschen jedoch eine weitaus größere Freiheit bei der Rechtschreibung.
Man beginnt in der Tabelle rechts oben, liest jede Spalte nach unten und beginnt in der nächsten Spalte wieder oben. Hier also liest man a, i, u, e, o, dann ka, ki, ku, ke, ko, usw. Im Japanischen gibt es kein si, ti, tu, sondern shi, chi, tsu. In der ya-Spalte gibt es für -i, -e keine eigene Form und in der wa-Spalte sind nur wa, o (Endungen für 4. Fall/Akkusativ) gebräuchlich. n steht nur am Wortende: hon = Buch, ni-hon = Japan.
Die Spalten mit ka, sa, ta, ha kann man auch durch Anführungsstriche rechts oben zu ga, za, da, ba erweichen, und die Spalte ha durch einen kleinen Kreis rechts oben zu pa erhärten:
Bei den weichen stimmhaften Silben...
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