Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Die romantische Sehnsuchts-Insel im Mittelmeer, die alle Besucher fasziniert und nicht mehr loslässt.
Die zahlreichen Küstenstraßen der Insel begeistern.
Bummel durch Cagliari
Sardiniens größtes Kapital ist zugleich seine größte Herausforderung: Die Insel ist derart üppig und facettenreich ausgestattet mit einzigartigen Naturschönheiten, dass dies - fast möchte man »leider!« sagen - nicht unentdeckt geblieben ist. Was seit vielen Jahrzehnten Gültigkeit besitzt, trifft heute mehr denn je zu: Sardinien ist ein geradezu magischer Anziehungspunkt für Millionen von Touristen, die dieses Urlaubsziel alljährlich mit steigender Tendenz besuchen und sich an ihm erfreuen.
Obwohl es in den Sommermonaten, wenn insbesondere die Festland-Italiener die Insel zahlreich bereisen, an beliebten Ecken zu Engpässen kommen kann, so verbleiben dennoch genügend Regionen, die sich abseits der großen Highlights ganz individuell entdecken und genießen lassen. In den Nebensaisonzeiten ist die Qual der Wahl besonders groß.
Sardinien wartet regelrecht darauf, sich seinen Besuchern von den schönsten Seiten und in seiner ganzen Bandbreite zu zeigen: majestätische Gebirge und tiefe Schluchten, faszinierende Grotten- und Höhlensysteme, karibisch anmutende Buchten mit feinsten Sandstränden und türkisblauem Wasser, über die ganze Insel verstreute Zeugen einer bedeutenden Historie mit antiken Ausgrabungsstätten - all das und mehr gibt es zu entdecken. Und sozusagen als Sahnehäubchen obendrauf sind da die Sarden selbst, deren Offenheit und herzliche Gastfreundschaft nach erster Kontaktaufnahme überwältigend ist.
Doch schnell stellt sich die entscheidende Frage: Kann es in Anbetracht solcher Vielfältigkeit überhaupt gelingen, sich in der zur Verfügung stehenden Urlaubszeit einen möglichst umfassenden Eindruck zu verschaffen, ohne dabei die Entspannungs- und Erholungsaspekte zu vernachlässigen? Die Antwort lautet: Ja, das geht - und unsere Vorschläge hierfür halten Sie gerade in den Händen! Da dieses Tourenbuch modular aufgebaut ist, können Sie aus fünf geografischen Insel-Einteilungen eine Region wählen, je nach Zeitfenster mehrere Regionen miteinander kombinieren oder sehr komprimiert in zwei Wochen die Höhepunkte ganz Sardiniens entdecken.
Alle vorgestellten Touren sowie die Empfehlungen für Besichtigungen und für die Stellplätze wurden von uns Autoren selbst ausgewählt, und zwar unter dem Aspekt, dass Sie mithilfe dieses Tourenratgebers sofort loslegen können. Wo immer Sie die Insel betreten, der Einstieg in eine nächstgelegene Tour ist schnell gefunden. Ein Appetit machender Überblick über die größten Attraktionen Sardiniens erhält den Vorzug vor detailintensivem Eintauchen in jede kulturelle oder landschaftliche Besonderheit.
Die Routen sind zudem so gewählt, dass sie vom Van bis zum Luxusreisemobil problemlos gefahren werden können. Informationen zu Streckenlänge, Fahrdauer und Kilometrierung helfen bei der täglichen Reiseplanung. Angaben zu Camping- und Wohnmobilstellplätzen berücksichtigen die Überlegungen, dass ein Reisemobil für eine Weile autark ist und ein Tourenbuch das Erfahren einer Destination, nicht das längere Verweilen an einem Ort in den Vordergrund stellt. Die Übernachtungsvorschläge folgen insofern ganz pragmatisch dem Tagesprogramm und der Routenführung.
So individuell jeder einzelne Reisemobilist ist, so unterschiedlich sind seine Interessen, Vorlieben und Ansichten. Wenn Ihnen dieses Buch die Insel näherbringt und Lust auf noch mehr Sardinien macht, hat es seinen Zweck vortrefflich erfüllt.
Ein Reiseziel für sich zu entdecken, kann auf sehr unterschiedliche Art und Weise erfolgen. Während beispielsweise für die einen die Kulturgeschichte der geeignete Einstieg ist, fokussieren sich andere zunächst mehr auf landschaftliche Sehenswürdigkeiten. Je intensiver das Eintauchen in Land und Leute ist, desto abgerundeter wird das Verständnis davon sein, was Herz und Seele einer unbekannten Region ausmacht.
Eine attraktive und sehr genussorientierte Möglichkeit, die Liebe zu einem Urlaubsziel aufzubauen, ist der verheißungsvolle Weg in die Küche. Das typisch sardische Essen hat sich in seiner Entwicklung von den Ursprüngen der kargen Bauern- und Schäfergerichte hin zu den aktuellen gastronomischen Angeboten stets verfeinert. Die Palette kulinarischer Leckereien und hervorragender Weine ist heute äußerst breit und abwechslungsreich.
Seadas al miele - in Öl frittierte Teigtaschen mit einer Käsefüllung und Honig übergossen. Wenn der Käse sich leicht zieht, sind sie perfekt!
Wer heutzutage von sardischer Küche spricht, denkt an Vorspeisen wie »Culurgionis«, das sind Nudelteigtaschen mit unterschiedlichen Füllungen wie Ricotta, Spinat oder Minzeblättern, serviert in einer Tomaten-, Fleisch- oder Gemüsesauce. Sehr bekannt ist auch »Bottarga«, eine als sardischer Kaviar bezeichnete Delikatesse aus Thun- oder Schwertfisch beziehungsweise gesalzenem, getrocknetem Rogen der Meeräsche, dünn geschnitten und mit Olivenöl und Zitrone serviert oder über Pasta gerieben. Beliebt als Hauptspeise sind »Malloreddus« (Gnocchi sardi), kleine Nudeln aus Hartweizengries, die mit einer Sauce aus sardischer Wurst, Safran, Tomaten, Pecorino und Basilikum serviert werden. Besonders schmackhaft ist »Porceddu«, das mit Myrte und Lorbeer gewürzte, am Spieß über Myrtenholz gebratene Spanferkel.
An Fischspeisen wartet Sardinien mit allem auf, was das Meer vor der Haustüre zu bieten hat. Die regionalen Zubereitungsarten bieten permanente Abwechslung für den Gaumen. Hervorzuheben sind die kräftigen Fischsuppen »Sa Cassola« und »Ziminu«, dazu darf das hervorragende Brot nicht fehlen, das in Sardinien auf so variantenreiche Weise hergestellt wird. Das bekannteste unter ihnen, »Pane carasau«, ist ein rundes, dünn und knusprig gebackenes Fladenbrot, das aufgrund seiner Haltbarkeit und weiteren Verwendung auf einer langen Tradition als Hirtenbrot basiert.
Auch bei den leckeren Nachspeisen ist die Auswahl groß, egal ob sardischer Schafskäse (Pecorino), Ziegenkäse (Caprino), Frischkäse aus Schafsmolke (Ricotta Gentile), der frisch zu verzehrende Käse aus Kuhmilch (Fresa) oder der länger haltbare Schnittkäse (Provolone). Wer eher den süßen Sachen den Vorzug gibt, wird mit Marzipangebäck (Sospiri) oder frittierten, mit Schafskäse gefüllten und Honig überzogenen Teigtaschen (Seadas) glücklich. Bei all diesen Versuchungen sollte »Abnehmen« hier ein Fremdwort bleiben.
Aber was ist ein sardisches Essen ohne ein typisch sardisches Getränk? Als Zugeständnis an alle Bierliebhaber sei vorangestellt, dass das sardische Kultbier unter der Bezeichnung »Ichnusa«, einer Ableitung des griechischen Namens für Sardinien, einen sehr großen Fankreis hat.
Die Alternative beziehungsweise Ergänzung in Form von Traubensaftprodukten ist ungleich umfangreicher. Als Aperitif bietet sich beispielsweise der für sein kräftiges, charakteristisches Bouquet bekannte, goldgelbe Vernaccia an. Da der Weinanbau auf Sardinien eine lange Tradition hat und hervorragende Tropfen produziert, fällt der Übergang zu ausgezeichneten Weißweinen (u. a. Vermentino, Nuragus, Torbato) oder Rotweinen (u. a. Cannonau, Monica, Cagnulari) wirklich nicht schwer.
Abgerundet wird der kulinarische Streifzug, denn mehr als eine erste Orientierung kann es bei der unfassbaren Vielfalt nicht sein, mit einem der vollmundigen, aromatischen Dessertweine (u. a. Mirto, Marsala, Malvasia). Wer jetzt im wahrsten Sinne des Wortes Appetit auf Sardinien bekommen hat, liest weiter und steigert seine Vorfreude mit noch mehr Einblicken in Land und Leute.
Die bezaubernden Strände mit kristallklarem Wasser und die ursprünglichen Berglandschaften mit ihren faszinierenden Panoramen - das sind die herausstechenden Landschaftsattribute, die Sardinien beschreiben und nachhaltig in Erinnerung bleiben. Und tatsächlich kann Sardinien hier aus dem Vollen schöpfen.
Im Fokus der ersten Urlaubsbegierde stehen für die Mehrheit der Sardinien-Touristen die sehenswerten Küstenabschnitte mit ihren teils karibisch anmutenden, feinsandigen Stränden und türkisblau schimmerndem, kristallklarem Wasser. Buchten-, Strand- und Badeliebhaber kommen...
Dateiformat: ePUBKopierschutz: Wasserzeichen-DRM (Digital Rights Management)
Systemvoraussetzungen:
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet - also für „fließenden” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Mit Wasserzeichen-DRM wird hier ein „weicher” Kopierschutz verwendet. Daher ist technisch zwar alles möglich – sogar eine unzulässige Weitergabe. Aber an sichtbaren und unsichtbaren Stellen wird der Käufer des E-Books als Wasserzeichen hinterlegt, sodass im Falle eines Missbrauchs die Spur zurückverfolgt werden kann.
Weitere Informationen finden Sie in unserer E-Book Hilfe.