Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Grußwor 9
Intro 11
Oder: Warum dieses Buch vielleicht etwas anders ist, als Sie dachten 11
Warum dieses Buch? 16
Was haben Sie von diesem Buch? 18
Fähigkeiten 23
Fähigkeiten sind so viel mehr als Zeilen im Lebenslauf 23
Soziale Fähigkeiten und der Perspektivwechsel 28
Das Wissen, das keiner ernst nimmt 32
Vorhandenes sichtbar machen 39
Die 360°- Skill- Sammlung 40
Das springt für Ihr Unternehmen dabei heraus 52
Welche Fähigkeiten braucht es sonst noch? 52
Die Lösung ist himmelschreiend simpel, wenn man die Maskerade ablegt 56
Aus dem Leben: Ferdi 59
Kosten 67
Investitionen und Emotionen 67
»Wissen wir jetzt noch nicht« als professioneller Parameter 69
Schätzwerte in schickem ROI- Gewand 71
Beiße niemals die Hand, die dich füttert 72
Jede Innovation muss was bringen, oder? 74
Zu wissen, wie man es macht, ist nicht schwer - schwer ist nur, es zu machen 77
Innovationsbudgets sinnvoll aufsetzen 79
Aus dem Leben: Robert und das Risiko 82
Führung 87
Noch einmal jammern, meckern, fluchen, dann gucken wir nach vorne 89
Als Führungskraft eines Innovationsteams ist man nicht mehr Chef, sondern Coach 93
Verwalten, Ermöglichen, Machen 94
Führen auf Distanz 96
Aus dem Leben: Hanno und Marion 101
Digitalkultur 107
Ihre IT ist das Metaverse Ihres Unternehmens 107
Digitalisierung und die Bedeutung für Innovation 110
Homeoffice - ein Kopfschmerzthema? 111
Der Mensch im Fokus 112
Digitale Welten gestalten 114
Die Krux mit dem Lastenheft 116
Wissen, was der Markt hergibt 118
Wie Ihre IT und deren Nutzung Ihre Unternehmenskultur beeinflusst 118
Wie der Mensch, so die IT 124
Aus dem Leben: Schlimmer geht immer - ein Alptraum aus Einsen und Nullen 127
Kreativität & Inspiration 135
Kreativ- Wüste 135
Rosinen picken 138
Inspirationen als Lösungen verstehen 141
Aus dem Leben: Kreativ bis zum eigenen Gartenzaun 144
Loslassen 148
Struktur, Prozesse, Kultur und Methoden 149
»Was für ein Chaos - wir brauchen Struktur!« 149
Gut gemeint ist nicht gut gemacht - gelebte Praxis im Mittelstand 153
Von der Struktur zu den Prozessen 154
Kultur und ihre Wirkung auf Strukturen und Prozesse 157
Das Zusammenspiel aus Struktur, Prozess, Kultur ergibt eine wunderschöne Melodie - aus vergangenen Zeiten 159
Fast forward: Das digitale Zeitalter - Transformation - Disruption - Besorgnis - Marktanteilverlust - Panik! 160
Aus dem Leben: Strukturelle Steine im Weg 167
Menschen 175
Der Mensch - ein kleiner Reminder 175
Menschen formen ihre Umgebung 175
Der Mensch wirkt: Wie stark, wird manchmal erst viel später klar 175
Menschen wirken - immer - auf die Umwelt und in Unternehmen 177
Menschen sind der Kern eines Unternehmens 178
Individualität 181
Andersartigkeit der Menschen als Chance verstehen 188
New Work - nebenbei mit erledigt 191
Fachkräfte - mit fairen Waffen in den Kampf um Mitarbeiter ziehen 193
Aus dem Leben: Heino und Rio 194
Mindset 199
Innovation beginnt mit aufrichtigem Wollen 199
Was ist Mindset? 200
Mindset macht Sinn 205
Wo und wie nimmt das Mindset Einfluss im Unternehmen? 206
Udemy, Youtube, LinkedIn Learning, Business School und Co. 208
Die liebe Fehlerkultur und das Mindset 211
Unser Mindset muss sich dringend ändern - sonst werden wir global abgehängt 212
Behalten, was heute immer noch gut ist - und radikal ändern, was besser geht 218
Aus dem Leben: Ruba 221
Ein Ende ist ein Anfang 229
Anmerkungen 231
Literaturverzeichnis 235
Die Autorin 241
Danksagung 243
Auch wenn Innovation für jeden Menschen etwas anderes bedeutet, so denken viele dabei in erster Linie an Zukunftstechnologien wie autonomes Fahren, künstliche Intelligenz, Automatisierungen und das Internet of Things (IoT). Diese Technologien werden spürbarer, weil sie nicht mehr nur in Testlaboren und der wissenschaftlichen Forschung existieren. Sie kommen immer mehr in der breiten Masse an: Fast jeder Fertighausanbieter stellt heute intelligente Haustechnik, Überwachung und Alltagshelfer zur Verfügung. Früher war Gartenarbeit ein entspannender, körperlicher Ausgleich zum Berufsalltag. Heute kauft man sich genauso selbstverständlich im Baumarkt den Rasenmähroboter wie früher den Spaten. Fast jedes Logistikunternehmen setzt auf Daten und Automatisierung statt Manpower, dabei sind Verkehrsüberwachung und Stauprognosen, chaotische oder auch dynamische Lagerhaltung nur die Spitze des Eisbergs.
Innovation begegnet einem überall - im Großen wie im Kleinen. Für viele bieten sich nie dagewesene Chancen, aber was ist mit denen, die dieser Innovationsdruck vor allem in Zugzwang bringt? Denen, die gar nicht oder nur vage wissen, wo sie anfangen sollen? Wer über Innovation spricht, darf die Disruption nicht vergessen. Disruption ist ein Prozess, bei dem eine Innovation ein bestehendes Geschäftsmodell ablöst oder sogar einen gesamten Markt regelrecht zerschlägt. Vor allem auf mittelständische Traditionsunternehmen kann dieses Phänomen des Digitalisierungszeitalters enormen Druck ausüben. Wir leben in einer Zeit, in der ein Zehn-Personen-Start-up aus einer Garage in Wanne-Eickel mit einer guten Idee und digitalen Ansätzen ein mehrere tausend Mitarbeiter umfassendes Traditionsunternehmen in arge Bedrängnis bringen kann. Laut einer Studie aus 2019 sehen sich 94% der Unternehmen von Disruption betroffen und versuchen ihre Prozesse und Unternehmensmodelle anzupassen, um mit den neuen Entwicklungen mitzukommen.1 Mehr als 60% der Unternehmen seien aber absolut nicht darauf vorbereitet, den Entwicklungen strategisch zu begegnen. Während 99% aller Unternehmen bisher verstanden hätten, dass sie sich in irgendeiner Form digitaler aufstellen müssen, und erste Schritte unternommen haben, hätten bisher nur 10% aller Unternehmen eine wirkliche Transformation hinter sich gebracht, die sie fit für die Zukunft macht.
Innovation können Sie als Chance, aber auch als Gefahr verstehen, je nachdem, auf welcher Seite Sie sich gerade befinden. Gestalten Sie aktiv mit, oder versuchen Sie der Entwicklung hinterherzurennen und bloß mit dem Kopf über Wasser zu bleiben?
Wenn Menschen über Innovationen sprechen, meinen sie oft unterschiedliche Dinge. Die 88-Jährige aus Alt Künkendorf in der Uckermark, die WhatsApp für sich entdeckt und per Videoanruf vom Biedermeiersofa an der Einschulung ihres Urenkels in North Carolina teilnehmen kann, nimmt sich selbst in einem sehr innovativen Kontext wahr.
Die Sachbearbeiterin eines Berufsverbandes, die auf einmal erlernt, dass sie pdf-Rechnungen nicht mehr ausdrucken, händisch kontieren und dann wieder einscannen muss, fühlt sich auch unglaublich innovativ. Sie nutzt eine Funktion, mit der sie das Gegenkonto digital aufschreiben kann, dadurch spart sie vier Arbeitsstunden pro Woche. Was für diese beiden Innovation bedeutet, ist für einen der größten Zukunftsvisionäre wie Elon Musik bei Neuralink2 ein alter Hut.
Diese unterschiedlichen Perspektiven zeigen: Innovation ist ein Spektrum. Es ist eine Perspektive und individuelle Notwendigkeit des Einzelnen, die ohne Kontext nicht bewertet werden kann. Irgendwo auf diesem Spektrum sind zwei Plätze: Der, an dem Sie JETZT GERADE stehen, und der, an dem Sie eigentlich stehen müssten, um für die Zukunft sicher aufgestellt zu sein.
Die wichtigste Frage ist also: Was ist Innovation für Sie und wieviel davon braucht Ihr Unternehmen? Welchen Platz auf diesem Spektrum sollten Unternehmen in Deutschland anstreben? Für das eine Unternehmen ist Innovation auf höchstem Niveau ein absolutes Muss, für das andere gelten Regeln der konservativen Tradition - beides hat seine Berechtigung und das Maß an Innovation vs. Tradition ist für jedes Unternehmen individuell. Ich halte es nicht nur aufgrund der Corona-Erfahrungen für zwingend notwendig, dass jedes Unternehmen innovativ sein kann, wenn es will oder dazu gezwungen wird - und zwar bestenfalls auch im Einklang mit Tradition, Herkunft und Historie. Unternehmer und Führungskräfte müssen befähigt werden, bewusste Entscheidungen zum Thema Innovation zu treffen. Diese müssen strategisch, bewusst und geplant getroffen werden, und zwar nicht erst dann, wenn es fünf vor zwölf ist. Das geht nur, wenn das Unternehmen insgesamt fähig zur Innovation ist. Ich habe erlebt, wie selbst die größten Unternehmen nach außen hin innovativ wirken und mit Innovations-Awards überhäuft werden. Innen drin sind die Strukturen aber so verkrustet, dass sie eine pragmatische und angemessene Implementierung von Innovation verhindern. Der Grund ist klar: Wollen und Können sind zwei verschiedene Sachen. Das Unternehmen war schlichtweg nicht fähig. Ich behaupte, dass schon einige, wenn nicht alle Traditionsunternehmen eine disruptive Idee hatten. Sie wurde nur nicht als solche erkannt, nicht verstanden, nicht genutzt und ist so an ihnen vorbei gezogen - und wurde im schlimmsten Fall einige Zeit später von einem Mitbewerber erfolgreich umgesetzt. Das Spektrum Innovation ist nicht immer groß und schillernd. Es beginnt im Kleinen vor der eigenen Unternehmens-Haustür und endet in der Disruption.
Es ist mir wichtig, nicht zu werten, auch wenn die eingangs genannten Beispiele von anderen Innovationstreibern sicherlich nicht mal als Innovation wahrgenommen werden würden. Sie sind schon ein großer Schritt auf der persönlichen Innovationsskala. Ich möchte damit herausstellen, dass Innovation nicht nur ein Wort oder eine Technologie ist. Innovation ist eine innere Einstellung aus einem Gemisch von Generationszugehörigkeit, Lebens- und Berufserfahrung, aus persönlicher Präferenz, Erwartungen und Haltung gegenüber Neuem und Veränderung sowie dem Grad an Bereitschaft, selbst Teil einer Veränderung zu sein.
Es ist nicht weit hergeholt, Innovation zu einer Sache Ihrer persönlichen Perspektive zu machen. Bedenken Sie all die unterschiedlichen Faktoren, die die Bedeutung und Wahrnehmung von Innovation beeinflussen. Aber natürlich möchte ich Ihnen meine persönliche Antwort auf die Frage nicht schuldig bleiben. Was für mich Innovation ist? Innovation ist Zukunftssicherung!
Jedes Unternehmen, das eine Dienstleistung oder ein Produkt anbietet, muss sich darüber Gedanken machen, welche Zukunftstechnologien und Entwicklungen sein Angebot ablösen könnten. Je früher Sie diese Überlegungen machen, desto besser können Sie darauf reagieren. Jeder Innovationsgedanke zählt - ob dieser nun nach rechts oder links vorne führt, spielt keine Rolle, Hauptsache, es geht vorwärts. Diejenigen, die für eine Innovation bereit sind, die diese nicht nur denken, sondern auch machen wollen und einfach loslegen, haben in jedem Fall mehr gewonnen als die, die blind für die Zukunft auf der Stelle treten. Stillstand macht dabei auch etwas mit den Unternehmensinhabern. Ihr Lebenswerk ist permanent in Gefahr. Das kann nicht nur auf der betriebswirtschaftlichen Ebene unangenehm sein, auch auf der emotionalen Ebene wird sich dieser Zustand einfach nur schlimm anfühlen!
Dies ist eine gute Stelle, um zu erklären, warum ich dieses Buch nicht in polierter Business-Sprache verfasst habe. Es ist ein erster notwendiger Schritt, meine Leser mit ihren eigenen Grenzen im Kopf zu konfrontieren. Es hat sich über Jahre eine Struktur in ihrer Wahrnehmung gebildet, die sie möglicherweise glauben lässt, dass Fachbücher besonders professionell klingen müssen. Eloquenz wird mit Kompetenz gleichgesetzt. Parkettsicherheit gilt als notwendig, um als fähig wahrgenommen zu werden. Die Sprache, in der wir uns im Business unterhalten, kann unbeabsichtigt eine Status-Maskerade werden. Wir beschäftigen uns dann mehr mit dem Verkaufen und Wirken und verschleiern den Blick auf den blanken Kern. Wir nutzen Wörter wie suboptimal, meinen aber ziemlich sicher, dass etwas bodenlos schlecht gelaufen ist. Wir sprechen lieber über Key-Performance-Indikatoren als über die Dinge, die wir bis Ende des Jahres gewuppt kriegen müssen. Ich sehe immer wieder Reportings auf 27 Seiten, die mehr aus aufgehübschter Rechtfertigung bestehen als aus brauchbaren, anwendbaren Lösungen. Die Frage, die mich auf der Suche nach dem logischen Kern der Lösung immer wieder beschäftigt, ist: Macht uns das jetzt besser oder ist das nur Kompetenz- und Rechtfertigungs-Geplänkel? Bringt es uns wirklich, wirklich vorwärts? Ich finde nein. Dieser ganze Business-Sprech lenkt eher vom Kern ab. Wir sollten Kompetenz wieder daran messen, was, wie, warum und wie schnell wir etwas schaffen, anstatt daran, wie schick und professionell wir und unser Reporting...
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