Schweitzer Fachinformationen
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Große Träume und Herzklopfen auf Hawaii
Deutschlands Tennis-Shootingstar Louisa ist nach einer Verletzung am Boden zerstört. In der Tennisschule ihrer Patentante Kay auf Hawaii will sie sich voll und ganz auf ihr Comeback konzentrieren. Als sie sich bereits beim ersten Lauftraining am Strand übernimmt, wacht sie ausgerechnet auf der Couch eines attraktiven Surferboys auf. Der ist aber spätestens dann tabu, als sie erfährt, dass es sich bei ihm um Vince Greenfield handelt, mit dem ihre Patentante auf Kriegsfuß steht, weil er in direkter Nachbarschaft zu ihrer Strandvilla ein Surfer-Hostel renoviert. Obwohl sie Kay nicht in den Rücken fallen will, zieht es Louisa immer häufiger zu Vince. Bis sie herausfindet, dass er ein paar wesentliche Kapitel seines Lebens unterschlagen hat.
Cozy, romantisch, zum Wegträumen und Wohlfühlen
Mit „This could be love“ startet die neue große New-Adult-Trilogie „Hawaii Love“ von Bestseller-Autorin Lilly Lucas. Im ersten Band reist Tennis-Shootingstar Louisa auf Hawaii und muss sich bald fragen, wer in ihrem Leben die Nr. 1 spielt: der Sport oder die Liebe.
Wie Lilly Lucas' Bestseller-Reihen „Green Valley Love“ und „Cherry Hill“ macht auch die Hawaii-Love-Trilogie beim Lesen einfach glücklich. Mit dem Surfer-Hostel Ohana gibt es wieder einen traumhaften Wohlfühlort, der in jedem Band der Reihe eine große Rolle spielen wird.
Die New-Adult-Reihe „Hawaii Love“ von Lilly Lucas im Überblick:
„ein vielversprechender Trilogie-Auftakt für Sommergefühle und Fernweh"
Mein Nacken ziepte, als ich die rote Tennistasche vom Gepäckband zog. Die letzte Trainingseinheit steckte mir noch in den Knochen. Oder es rächte sich, dass ich mein Reisekissen zu Hause vergessen und den Anschlussflug von San Francisco nach Honolulu mit dem Kopf auf dem Arm geschlafen hatte. Ich warf mir die Tasche über die Schulter, griff nach meinem Trolley und verließ die Gepäckhalle in Richtung Ankunftsbereich. Kay und ich hatten vereinbart, dass sie mich dort abholen würde. Ich ließ den Blick über die Menge gleiten, aber von meiner Patentante fehlte jede Spur. Seltsam. Mit ihren fast eins neunzig konnte man Kay Diamond eigentlich nur schwer übersehen. Noch dazu war sie die Pünktlichkeit in Person. Nachdem ich noch einmal vergeblich die Ankunftshalle gescannt hatte, ließ ich die Tasche auf den Boden sinken und holte mein Smartphone aus dem Rucksack. Keine neuen Nachrichten, keine Anrufe in Abwesenheit. Noch seltsamer. Ich wollte das Handy gerade wegstecken, als mir einfiel, dass ich die eSIM nicht aktiviert und keine mobilen Daten hatte. Kurzerhand loggte ich mich ins WLAN des Flughafens ein. Binnen Sekunden trudelten Nachrichten ein. Meine Eltern hatten mir in unserer Familien-WhatsApp-Gruppe einen guten Weiterflug gewünscht, mein Trainer Milan hatte mir ein Foto seiner vor wenigen Tagen geborenen Zwillinge geschickt, und Helena, die PR-Managerin meiner Familie, hatte mir eine Interviewanfrage vom Stern weitergeleitet. Außerdem wartete da eine Nachricht von Kay.
Sorry, Lou! Schaff es nicht rechtzeitig zum Flughafen. Gabe holt dich ab. Halt nach einem großen Kerl Ausschau
Stirnrunzelnd überflog ich die Nachricht ein zweites Mal. Es passte so gar nicht zu Kay, dass sie sich mit der Zeit verschätzt hatte. Und wer war dieser Gabe? Ein Angestellter von ihr? Den Namen hatte ich noch nie gehört.
»Louisa?«
Ich sah von meinem Smartphone auf und blickte in das Gesicht eines hochgewachsenen Mannes. Er musste in Kays Alter sein, Ende vierzig oder Anfang fünfzig. Auch wenn sein Haar kürzer und sein Bart nicht so zottelig war, erinnerte er mich an Jason Momoa. Sein Blick war eher sanft als durchdringend, und er trug ein gelbes T-Shirt mit verwaschenem Aufdruck, dazu Shorts und Flipflops.
»Hi, ich bin Gabe.« Mit dem gut gelaunten Lächeln eines Morgenmenschen hob er die Hand. »Kay hat mich gebeten, dich abzuholen.«
»Ist mit ihr alles okay?«, fragte ich und bemerkte einen Hauch Unruhe in meiner Stimme.
»Alles bestens. Ihr ist nur was dazwischengekommen.« Er lächelte entspannt und griff nach meinem Trolley, wobei mir das Tattoo auffiel, das den Großteil seines Unterarms bedeckte. »Bis wir in Pupukea sind, ist sie zurück.«
Pupukea. Der Ort, der für die nächsten sechs Wochen mein Zuhause sein würde. Der aus Gabes Mund so viel melodischer klang als aus meinem. Es war die Idee meiner Mutter gewesen, mich in Kays Tennisschule auf mein Comeback vorzubereiten statt zu Hause in München.
»Du brauchst einen Tapetenwechsel«, hatte sie gesagt, als ich mal wieder frustriert vom Training nach Hause gekommen war, weil ich meine Form einfach nicht wiederfand. Meine Verletzung im vergangenen Jahr hatte mich nicht nur physisch zurückgeworfen. Auch mein Ego war angeknackst. Ich struggelte nach wie vor damit, meine Chance verpasst zu haben, die Nummer eins der Welt zu werden. Endlich in die Fußstapfen meiner Mutter zu treten. Sabine Herzog. The Duchess, wie sie die internationalen Sportmedien früher betitelt hatten. Insgesamt 175 Wochen am Stück hatte sie an der Spitze der Damenweltrangliste gestanden.
»Ich kann mir jetzt keinen Urlaub leisten, Mama. Die US Open sind in zwei Monaten, und ich spiele auf dem Niveau eines Schimpansen, dem man einen Tennisschläger in die Hand gedrückt hat.«
»Das stimmt doch nicht«, hatte sie halb schmunzelnd, halb tadelnd erwidert. »Und an Urlaub hab ich im Übrigen nicht gedacht. Zumindest nicht im klassischen Sinn.«
Zwei Wochen später folgte ich einem munter vor sich hin pfeifenden Kerl durch die Ankunftshalle des Honolulu International Airport, vorbei an Touristen, die mit Aloha und farbenfrohen Blumenketten begrüßt wurden. Schwülwarme Luft schlug mir entgegen, als wir das Gebäude verließen. Eine leichte Brise machte es erträglicher und trug den Duft des Ozeans an meine Nase. Der Flughafen lag am Meer - was auf einer kleinen Insel wie O'ahu vermutlich auf fast alles zutraf. Gabe steuerte einen Jeep Wrangler an, der unter einer feinen Staubschicht rot war. Auf dem schwarzen Flatterdach hatte sich nicht nur die Meeresluft mit Salzkristallen verewigt, sondern auch die ein oder andere Möwe. Ich erhaschte gerade noch einen Blick auf das Autokennzeichen mit dem Zusatz »The Aloha State«, bevor Gabe den Kofferraum öffnete und mein Gepäck verstaute. Während er den Beifahrersitz für mich freiräumte, betrachtete ich den Holzanhänger, der an einem zerschlissenen Lederband vom Rückspiegel baumelte. Eine Art Hand, bei der nur der Daumen und der kleine Finger ausgestreckt waren.
»Sorry«, murmelte er und warf eine leere Plastikflasche auf den Rücksitz. »Hab nicht mit Mitfahrern gerechnet.«
Kay musste ihn wirklich last minute gebeten haben, mich abzuholen, was mich wieder zu der Frage führte, was ihr so Wichtiges dazwischengekommen war.
»Kein Problem«, versicherte ich ihm, stieg ein und schnallte mich an. Der Song, der im Radio lief, verklang, und die Moderatorin wünschte allen einen guten Start in die Arbeitswoche. Richtig, während der Montag hier auf Hawaii gerade erst begonnen hatte, ging er zu Hause in Deutschland bereits zu Ende. Zwölf Stunden Zeitunterschied, rief ich mir in Erinnerung und dachte an meine Mutter, die jetzt vermutlich im Pyjama auf unserer Couch saß und sich bei einem Glas Wein zum x-ten Mal Virgin River reinzog. Nach ihrem Karriereende hatte sie sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Anders als mein Vater, der für den Sportsender ESPN durch die halbe Welt reiste und die großen Tennisturniere kommentierte. Bis Anfang nächster Woche war er noch in Wimbledon. Hätte ich mich nicht verletzt, wäre auch ich jetzt dort gewesen und hätte auf dem »heiligen Rasen« um eine der begehrtesten Trophäen der Tenniswelt gespielt. Wehmut gepaart mit einer Prise FOMO stieg in mir auf, und ich war Gabe überaus dankbar, dass er in diesem Moment den Small Talk eröffnete.
»Wie war der Flug?«
»Ganz okay. Die meiste Zeit hab ich geschlafen.«
Als hätte er nur auf seinen Einsatz gewartet, ziepte mein Nacken. Ich ließ ihn kreisen und hörte einen Wirbel knacken.
»Du bist über San Francisco geflogen, oder?«, fragte er und schob sich eine Ray-Ban Clubmaster ins Gesicht.
Kurz war ich überrascht, dass er so gut informiert war.
»Hat Kay erwähnt«, erklärte er, als wir aus dem Flughafen-Parkhaus fuhren.
»Arbeitest du für sie?«
»Oh . nein.« Er lachte, als wäre es das Abwegigste der Welt. »Wir sind befreundet. Aber du und ich werden uns trotzdem häufiger sehen in nächster Zeit. Sie hat mich gebeten, deine Physio zu übernehmen.«
»Du bist Physiotherapeut?«
Ich konnte mein Erstaunen nicht verbergen. Vielleicht weil Gabe eher nach Strand- als nach Behandlungsliege aussah.
Er nickte. »Hab eine Praxis in Hale'iwa.« Er schien zu registrieren, dass ich damit nicht allzu viel anfangen konnte. »Das ist so zehn Minuten von Pupukea entfernt. Gibt super Wellen dort, falls du surfst.«
Ich schüttelte den Kopf. »Du?«, fragte ich auf die Gefahr hin, mich lächerlich zu machen. Vermutlich rutschten hawaiianische Babys auf einem Surfbrett aus dem Unterleib ihrer Mütter.
»Nicht mehr, nein«, murmelte er, und für den Bruchteil einer Sekunde war es, als wäre die Leichtigkeit aus seiner Stimme verschwunden. Vielleicht bildete ich es mir auch nur ein, denn im nächsten Moment fragte er mich bereits, ob ich hungrig war.
»Wir können unterwegs halten und dir Frühstück besorgen.«
»Ein Kaffee wäre toll.«
»Kriegen wir hin«, bemerkte er mit einem weiteren dieser entspannten Lächeln.
Die nächste Viertelstunde redeten wir nicht viel miteinander, weil der Verkehr um den Flughafen herum dicht war und Gabe sich aufs Fahren konzentrieren musste. Nach und nach verschwand die Skyline von Honolulu im Rückspiegel, und die Landschaft öffnete sich wie ein Bilderbuch. Wie aus dem Nichts ragten gigantische Berge in den Himmel, so dicht bewachsen, dass es aussah, als wären sie mit grünem Samt überzogen. Wasserfälle stürzten in silbrigen Fäden die Felswände hinab, und zu beiden Seiten der Straße erstreckte sich üppiger Regenwald, der im Morgenlicht dampfte. Fasziniert drückte ich die Nase ans Fenster.
»Dein erstes Mal auf O'ahu?«
Ich nickte, und er lächelte wissend.
»Ich bin hier geboren und hab mich immer noch nicht daran gewöhnt, wie schön es ist.«
Nachdem wir eine Weile landeinwärts gefahren waren, hielt Gabe an einem in Regenbogenfarben bemalten Foodtruck am Straßenrand, der mit Kaffee und Donuts warb. Er wechselte ein paar Worte mit der Besitzerin, verabschiedete sich mit einer mir unbekannten Handbewegung und kehrte mit zwei Pappbechern und einer Papiertüte zurück. Ein schokoladiger Duft breitete sich im Jeep aus.
»Bedien dich!« Er hielt mir die Tüte hin.
»Danke, aber ich bleib erst mal bei Kaffee«, erwiderte ich höflich lächelnd. Mein Magen hätte nichts gegen eine Portion Fett und Zucker einzuwenden gehabt. Mein Ernährungsplan hingegen sah nicht vor, dass ich bereits an meinem ersten Tag...
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