Schweitzer Fachinformationen
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Die Suche nach ihrem Vater bringt Faye Harper in das idyllische Bergdorf Lake Anna. Dort wartet nicht nur die Hoffnung, endlich eine Familie zu finden, sondern auch der attraktive Sheriff Ryan Bennett. Zwischen ihnen funkt es sofort und während sich Faye ihrer Vergangenheit stellt, ahnt sie nicht, dass sie in Ryan vielleicht auch ihre Zukunft gefunden hat. Doch Ryan macht klar, dass er nichts so sehr verabscheut wie Geheimnisse und Lügen. Und davon hat Faye leider eine ganze Menge ...
Der fünfte herzerwärmende Band der Lake-Anna-Reihe von Joanne St. Lucas um die romantische Kleinstadt am See.
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Faye trat durch die Hintertür in die Küche des Black Fox. Vor den glänzenden Edelstahlarbeitsflächen stapelten sich die Kisten der Lieferanten. Sie atmete den Geruch nach Reinigungsmitteln und Sauberkeit ein, der um diese Uhrzeit herrschte. In ein oder zwei Stunden würde der Duft von Kräutern und Gewürzen in der Luft liegen, gemischt mit den Dämpfen aus dem Topf des angesetzten Soßenfonds. Noch ein wenig später würde all das mit den Aromen gegrillten Fleisches, gebratenen Fisches und dem exzellenter Beilagen zu einem Potpourri gehobener Küche verschmelzen.
Sie ging in den Umkleideraum und zog ihre Kochkluft aus dem Spind. Die Tür hinter ihr öffnete sich, und Adam Foster, der Oberkellner des Black Fox und ihr künftiger Geschäftspartner, warf einen Blick in den Raum.
»Hey.« Sie grinste über die Schulter und schloss die Knöpfe ihrer Kochjacke.
»Hi. Marshall will dich im Büro sprechen.«
»Alles klar.« Sie stopfte ihre Handtasche in den Spind und folgte Adam in das Büro des Black Fox. Im Gegensatz zum luftigen Gastraum des Restaurants und der großen, glänzend sauberen Küche, war dieser Raum klein und vollgestopft. Das wäre eines der ersten Dinge, die sie ändern würde, wenn ihnen das Restaurant gehörte. Einmal kräftig ausmisten und alle Kochzeitschriften und Artikel, die älter als zwanzig Jahre waren, aussortieren. Selbst dann bliebe noch genug übrig. Vielleicht sollte sie rebellisch sein und alles entsorgen, was in den vergangenen zehn Jahren niemand mehr in die Hand genommen hatte.
Marshall Gross saß hinter dem winzigen Schreibtisch. Auf der Kante hockte seine aktuelle Freundin und Kellnerin im Black Fox, Sheyna Penn. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und verzog die Miene zu einer bitterbösen Grimasse.
»Sheyna.« Faye ignorierte den mörderischen Blick und nickte der Frau zu. »Hey, Marsh. Was gibts?« Bis auf Sheyna waren sie genau das Gespann, das das Black Fox in ein paar Tagen übernehmen würde. Wenn es hinsichtlich ihrer Partnerschaft etwas zu besprechen gab, was wollte Marshalls Freundin dann hier? Faye mochte sie nicht, aber für ihren Freund konnte sie ihre Existenz akzeptieren. Sie lächelte in die Runde.
Einen Moment lang sprach niemand. Marshall kratzte sich am Kopf.
Fayes Lächeln verschwand. »Was ist los?«, fragte sie vorsichtig.
»Wir sind verlobt«, platzte Sheyna heraus.
»Wow.« Warum zog sie dann so ein Gesicht? »Das ist toll. Ich freue mich für euch. Herzlichen Glückwunsch.« Faye würde die Frau nicht umarmen. Es schien, als hätte sie vor, ihr die Augen auszukratzen, sollte sie das auch nur in Erwägung ziehen. Faye war sich sicher, Sheyna nie einen Grund für ihre Feindseligkeit geboten zu haben, aber wenn ihnen das Restaurant gehörte und Marshall sie heiratete, würden sie eng zusammenarbeiten müssen. Es war also angebracht, gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Sie konnte die Kellnerin vielleicht nicht ausstehen, aber ihr Freund war total verknallt in sie und legte ihr die Welt zu Füßen.
»Und ich weiß alles«, fuhr Sheyna in die erneute Stille hinein fort.
Faye runzelte die Stirn. Irritiert sah sie zwischen Marshall und seiner Verlobten hin und her. »Was weißt du?«
»Du hast mit Marshall geschlafen«, fauchte Sheyna.
»Was?« Marshall wich Fayes Blick aus und starrte auf den winzigen Fleck der Schreibtischplatte, der nicht mit Papieren bedeckt war. Adam seufzte leise hinter ihr. Die Einzige, die sich mit ihr auseinanderzusetzen schien, war Sheyna. Faye sah ihr in die vor Zorn blitzenden Augen.
»Hat er dir das erzählt?«, fragte sie ungläubig.
»Wir haben keine Geheimnisse voreinander.«
Faye schluckte eine wesentlich bissigere Bemerkung herunter. »Scheint so.«
»Willst du es etwa abstreiten?« Die Wangen der Kellnerin verfärbten sich dunkelrot.
Faye verschränkte die Arme vor der Brust. Sie verstand nicht, worauf diese Unterhaltung hinauslief. Ihr Bauch sagte ihr, dass es nichts Gutes war. »Selbstverständlich streite ich das nicht ab. Ich verstehe allerdings nicht, in welcher Art und Weise das von Belang sein .«
»Du schläfst mit meinem Mann und hältst das für belanglos?« Sheyna sprang vom Schreibtisch und baute sich vor ihr auf.
Faye hob den Blick. Ihr Gegenüber war an sich schon ein Stück größer als sie und trug zusätzlich mörderische High Heels. Allerdings war es noch nie Fayes Art gewesen, sich von irgendwem oder irgendetwas einschüchtern zu lassen. Schon gar nicht von diesem dürren Gestell, das der Windzug einer zufallenden Tür umwehen konnte. »Worum geht es hier eigentlich?« Die Frage war an Marshall gerichtet.
Er sah nicht auf. Sheyna antwortete an seiner Stelle. »Du hast dir den falschen Mann ausgesucht. Ich lasse dir das nicht durchgehen. Du bist raus aus der Partnerschaft.«
Faye konnte nicht anders. Sie musste lachen. »Ich glaube nicht, dass du das zu entscheiden hast, Barbie«, nannte sie Sheyna bei dem Spitznamen, den die Belegschaft ihr hinter ihrem Rücken verpasst hatte.
»Marshall und ich sind verlobt.« Sie fuchtelte mit ihrer frisch beringten Hand vor Fayes Gesicht herum.
»Deshalb triffst du hier noch lange keine Entscheidungen.«
Endlich hob ihr Geschäftspartner und Freund seit dem ersten Tag an der Culinary School den Kopf. Sein Gesicht hatte einen gequälten Ausdruck angenommen. »Wir haben uns überlegt, ob es nicht das Beste wäre, wenn du dir ein anderes Restaurant suchst.«
Was? Sie wollte das Wort aussprechen, aber es kam nicht über ihre Lippen. Sie war sprachlos.
»Sheyna hat recht. Für den Frieden im Black Fox wäre es besser, wenn du woanders arbeiten würdest.«
Faye öffnete den Mund und schloss ihn wieder. In ihrem Kopf rauschte es. »Bis deine Verlobte«, sie betonte das letzte Wort sarkastisch, »angefangen hat, herumzuzicken, hat Frieden im Black Fox geherrscht.« Sie drehte sich zu Adam um. Er lehnte lässig an der Wand. Die Hände in den Hosentaschen, zuckte er mit den Achseln. Es war ihnen ernst. Sie sollte das Restaurant verlassen. »Ich soll gehen? Ist das euer Ernst?«, brachte sie schließlich heraus. »Das wollt ihr alle drei?« Sie musste sich noch einmal rückversichern, dass sie das gerade richtig verstanden hatte. »Ich soll gehen, weil wir im College, lass mich überlegen, das muss vor über zehn Jahren gewesen sein, einmal miteinander geschlafen haben? Einmal? Was im Übrigen nicht einmal weltbewegend war. Für keinen von uns beiden.«
Sheyna fauchte.
»Was hat das, verdammt noch mal, mit dem Black Fox zu tun?« Marshall und sie waren in ihrem Juniorjahr nach einer durchfeierten Nacht zusammen im Bett gelandet und hatten es nach dem Aufwachen bereut. Sie waren Freunde, beste Freunde. Aber offensichtlich kein Liebespaar. Die einzige Leidenschaft, die zwischen ihnen brodelte, war die fürs Kochen. Nach den ersten unangenehmen Momenten hatten sie über ihren Ausrutscher gelacht und sich geschworen, die besten Köche der Welt zu werden, gemeinsam ein Restaurant zu eröffnen und sich als Sterneköche zu etablieren. An diesem Schwur hatten sie festgehalten. Bis heute. Zwei Tage vor der Unterzeichnung des Vertrages für ihr erstes eigenes Restaurant sollte sich der Traum, den sie so viele Jahre lang zusammen geträumt hatten, in Luft auflösen.
»Du warst schon damals scharf auf ihn«, ließ Sheyna sie von oben herab wissen. »Nur, weil er dich abgewiesen hat, heißt das nicht, dass du ihn nicht noch immer willst.«
Faye schüttelte den Kopf. »Du bist paranoid. Mit Marshall zu schlafen war, wie mit einem Bruder ins Bett zu gehen. Ich will nichts von ihm, außer seine Souschefin werden.«
»Ich glaube dir kein Wort. Und ich dulde einen solchen Störfaktor nicht.«
Faye hob die Augenbrauen. Ein sarkastisches Lächeln stahl sich in ihre Mundwinkel. »Du duldest das nicht? Seit wann hast du denn ein Mitspracherecht? Es geht hier um Adams, Marshalls und mein Restaurant. Du bist Kellnerin.«
»Ich bin ab jetzt keine Kellnerin mehr. Wenn wir das Restaurant übernommen haben, leite ich den Servicebereich.«
Aha. Warum führte sie dieses Gespräch eigentlich mit Sheyna anstatt mit ihren Partnern? Faye verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich weiß nicht, wie ihr das Restaurant ohne meinen Anteil kaufen wollt. Ich glaube kaum, dass du neben deinen Ausgaben für Schuhe und die Kosmetikerin«, und die Brustvergrößerung, fügte sie im Stillen hinzu, »genug Trinkgeld zur Seite gelegt hast, um meinen Anteil auszugleichen.«
Einen Moment herrschte angespannte Stille. Sheyna hob herausfordernd das Kinn. Schließlich räusperte sich Adam hinter ihr. »Dale wird uns das Geld leihen.«
Faye fuhr zu ihm herum. Er zuckte abermals mit den Schultern. »Du bist so ein Flittchen, Adam«, entfuhr es ihr.
»Hey! Das sagst du bloß, weil ich schwul bin.«
»Nein, das sage ich, weil du nicht treu sein kannst.« Sie sah ihn scharf an. »Das wird nicht gut gehen. Das wisst ihr beide.« Sie grenzte Sheyna bewusst aus. »Du wirst es verbocken, Adam, genau wie in jeder einzelnen Beziehung, die du bisher hattest. Irgendwann wirst du Dale untreu, und dann wird er sein Geld zurückverlangen. Was macht ihr, wenn das passiert?«
Marshall erhob sich. »Es hat keinen Sinn, herumzudiskutieren. Wir haben uns beraten und beschlossen, dass es am besten ist, wenn sich unsere Wege trennen. Sheyna ist nicht glücklich mit dem Wissen über unsere Vergangenheit.«
»Dann hättest du es ihr nicht erzählen dürfen«,...
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