Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Warum bei einer Transformation der Anfang entscheidend ist
Transformationsfähige Unternehmen wachsen schneller. Allerdings gelten nur rund 20 Prozent aller Transformationsprozesse als erfolgreich. Manche Unternehmen scheinen sich nicht wandeln zu wollen, andere können es nicht. Oder besser: Sie können es noch nicht!
Der renommierte Wirtschaftsjournalist Wolf Lotter und der langjährige Geschäftsführer Oliver Sowa widmen sich gemeinsam der Transformation in Unternehmen. Sie beleuchten, welche immensen Chancen die Transformation bietet, wo die Problemfelder wirklich liegen und vor allem, wie man sie angeht.
Wolf Lotter und Oliver Sowa verbinden mit ihren unterschiedlichen Ansätzen und Erfahrungen die Perspektiven von Theorie und Praxis. Durch die Verzahnung ihrer Expertise unterstützen sie Menschen mit unternehmerischer Verantwortung dabei, im Transformationsprozess von Anfang an die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.
Mit einem Vorwort von Reinhard K. Sprenger.
Das Schweitzer Vademecum ist ein renommierter Fachkatalog, der speziell die relevanten Angebote für juristisch und steuerrechtlich Interessierte sortiert, aufbereitet und seit über 100 Jahren der Orientierung dient. Das Schweitzer Vademecum beinhaltet Bücher, Zeitschriften, Datenbanken, Loseblattwerke aus dem deutschsprachigen In- und Ausland und ist seit 1997 wichtiger Bestandteil des Schweitzer Webshops.
Der renommierte deutschösterreichische Wirtschaftsjournalist Wolf Lotter gilt als eine der wichtigsten deutschsprachigen Stimmen zu den Themen Transformation und Innovation. Seine Bücher gelten als Standardwerke. Der gelernte Buchhändler studierte Geschichte, Kommunikationswissenschaften und Kulturelles Management an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien, um sich Ende der 1980er Jahre dem Wirtschaftsjournalismus zuzuwenden. 1998 wurde Wolf Lotter Redakteur beim Hamburger Wirtschaftsmagazin Econy. 1999 war er Gründungsmitglied des Wirtschaftsmagazins brand eins und dort bis 2022 als Leitessayist und Leiter des Bereichs Schwerpunkte und Entwicklung tätig. Seine Beiträge erschienen und erscheinen u.a. in der taz (Tazfutur2), der Wirtschaftswoche, auf spiegel.de, in Profil und Der Standard (Wien). Außerdem ist er regelmäßig zu Gast in Funk und Fernsehen, u.a. beim WDR, im Bayerischen Rundfunk, im Südwestfunk und im Deutschlandfunk. Wolf Lotter ist Gründungsmitglied des PEN Berlin, gefragter Keynote Speaker und häufig in Podcasts vertreten. Seit 2022 ist er Mitglied im Publikumsrat des ORF.
Oliver Sowa ist seit 2006 einer von drei Geschäftsführern der Passauer Beutlhauser-Gruppe. Mit rund 1.500 Beschäftigten an 27 Standorten und über 500 Millionen Euro Jahresumsatz ist Beutlhauser ein marktführendes Handels- und Dienstleistungsunternehmen in den Bereichen Verkauf, Vermietung und Service von hochwertigen Produkten sowie digitalen Lösungen. Als Autor und Speaker berichtet Oliver Sowa regelmäßig von seinen Erfahrungen der kulturellen, sozialen, organisatorischen und digitalen Transformation.
(Oliver Sowa)
Ob Unternehmensleitungen, Führungskräfte oder Beschäftigte - viele haben in der Zwischenzeit vergessen, welche Daseinsberechtigung Unternehmen haben und welchen Beitrag jeder Einzelne in seiner Funktion dafür zu leisten hat.
Die Diskussion über Work-Life-Balance ist allgegenwärtig. Ganz nach dem Motto: Verschieb möglichst viel Zeit von der Arbeit ins Leben, und es geht dir gut. Gerade so, als ob sinnvolle Arbeit kein Leben wäre. Gewerkschaften streiken für die Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich. Und bei den Benefits für die Mitarbeitenden ist unter den Unternehmen ein regelgerechter Wettbewerb ausgebrochen. Ganz abgesehen von diversen Purpose-Diskussionen - als ob die Befriedigung der Kundenbedürfnisse nicht Leistungsmotivation genug wäre.
Das Management hat Visionen und Strategien, will die Umsätze, die Marktanteile, die Profitabilität und die Investitionsrendite steigern. Das alles möglichst schnell und direkt - und am besten auch ohne den Umweg über die Kunden. Unternehmen sind so häufig nur noch Selbstzweck bzw. nur noch Mittel zum Zweck der eigenen Wertsteigerung. Dieses Phänomen kann man reihenweise bei börsennotierten Unternehmen und Private-Equity-Gesellschaften beobachten, aber leider nicht nur da. Auch kleine und mittlere Unternehmen haben diese Unsitten kritiklos übernommen.
Es scheint, als habe man vergessen, dass Unternehmen kein Selbstzweck und keine Wohlfühloasen sind, sondern Kooperationsarenen, die im täglichen Wettbewerb stehen, ihren Kunden tagein, tagaus den entscheidenden Wettbewerbsvorteil bieten und zumindest mittelfristig mehr Geld einnehmen müssen, als sie ausgeben.
»Wer nach dem Sinn fragt, ist krank«, soll Sigmund Freund einmal gesagt haben. Die Frage nach dem Sinn stellt sich immer erst dann, wenn der Zweck unklar oder nicht erkennbar ist. Was ist Mittel und was ist Zweck? Einst herrschte weitgehend Konsens darüber, dass Unternehmen Produkte und Dienstleistungen anbieten, um die Bedürfnisse ihrer Kunden zu befriedigen. Unternehmen waren Mittel zum Zweck der Befriedigung von Kundenbedürfnissen. Das war für die meisten Menschen im Unternehmen klar und vor allem erlebbar. Heutzutage beschäftigen sich Unternehmen jedoch mehr und mehr mit sich selbst.
Wenn es um eine aufrichtige Auseinandersetzung über den Sinn und den Zweck von Unternehmen geht, kommen wir nicht darum herum, uns folgende Fragen zu stellen: Beschäftigen wir uns in unseren Organisationen mit den richtigen Dingen? Was tun wir für unsere Kunden, für die Gesellschaft und die Menschen außerhalb des Unternehmens? Zahlt unser Tun auf die Wertschöpfung ein, oder verursachen wir dadurch nur Transaktionskosten und verplempern wertvolle Lebenszeit? Wie sollen sich die Beschäftigten mit Freude einsetzen, wenn der Sinn des Unternehmens nur darin besteht, irgendwelche Zahlen zu produzieren und die Renditeerwartungen der Investoren zu befriedigen? Das verursacht im Grunde nur Demotivation.
Profitabilität ist natürlich ein Indikator für erfolgreiches Arbeiten und eine Grundvoraussetzung, um die Überlebensfähigkeit des Unternehmens zu sichern. Der Auftrag, strategische Ziele zu erreichen und irgendwelche Umsatz- und Gewinnerwartungen zu erfüllen, ist für sich genommen gänzlich ungeeignet, um die Mitarbeitenden zur Leistung anzuspornen. Ganz im Gegenteil. Er gibt ihnen keine Antwort auf das »Warum« ihres Tuns und erzeugt im Kern ein Gefühl von Sinnlosigkeit, wenn nicht gar Zynismus. Die Menschen im Unternehmen brauchen jedoch diese Antwort, wenn sie motiviert ihre Aufgaben erledigen sollen. Der Sinn und der Zweck des Unternehmens müssen für sie erklärbar und vor allem erlebbar sein. Wirtschaftlicher Erfolg, wie auch immer man diesen für sich definiert, ist das, was dann folgt, aber niemals das primäre oder gar alleinige Ziel unternehmerischen Handelns.
Sinnvolle Arbeit ist immer Arbeit für andere Menschen und unterscheidet sich fundamental von sinnloser Beschäftigung, wie es sie in sehr vielen Organisationen gibt. Die eigene Arbeit erlebt man immer dann als sinnvoll, wenn man mit seinen Produkten und Dienstleistungen den entscheidenden Unterschied ausmacht und dadurch die Lebensqualität anderer erhöht. Im Umkehrschluss führt mangelnde Kundenorientierung nur zu mangelndem Sinnerleben. Alles dreht sich nur um das Unternehmen. Damit bleibt aber auch alle Energie innerhalb des Unternehmens gebunden und somit ohne jede Außenwirkung.
Bei genauer Betrachtung leiden viele Unternehmen allerdings nicht einfach an einer Sinnlosigkeit, sondern vielmehr daran, dass sich der Sinn der Organisation verschoben hat - hin zur Beschäftigung mit sich selbst. Da das wiederum von den Beschäftigten als sinnlos erlebt wird, fühlt sich das Management dazu aufgerufen, einen für alle gültigen Sinn zu stiften und dadurch die Motivation der Menschen im Unternehmen zu steigern. Dieses Denken und Tun ist jedoch zum Scheitern verurteilt, denn Sinn lässt sich niemals pauschal verordnen, sondern immer nur höchst individuell erleben. Das heißt, sinnvolle Arbeit muss immer so organisiert sein, dass die einzelnen Mitarbeitenden die Zuwendung zum Kunden als sinnvoll erleben. Die Motivation und der Wille zur Leistung resultieren aus dem Erleben des eigenen sinnvollen Beitrages.
Kurzum: Schon aus eigenem Interesse sollten Anteilseigner, Unternehmensleitungen, Führungskräfte, Mitarbeitende und externe Partner ihren Fokus wieder viel mehr auf die Kunden und die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen richten.
(Wolf Lotter)
Arbeit verändert sich ständig, aber haben wir das auch bemerkt? Zur erfolgreichen Transformation brauchen wir ein aktualisiertes Bild von Arbeit, das den Fakten entspricht und nicht an überholten Mustern festhält.
Diese simple Frage ist auf den ersten Blick einfach zu beantworten: Arbeit ist das, was uns Mühe macht, im Sinne von Aufwand. Ob wir uns bei dem, was wir tun, gut fühlen oder nicht, spielt erst einmal keine Rolle. Arbeit setzt immer unsere bewusste Entscheidung voraus, etwas zu tun bzw. aktiv zu werden. Und dieses »Etwas-Tun« wiederum ist, um es mit dem Grazer Soziologen Manfred Füllsack zu sagen »jene Tätigkeit [...], die unternommen wird, wenn ein bestimmter Zustand oder eine Gegebenheit in der Welt als unbefriedigend oder mangelhaft erlebt wird, oder wenn sich die Ressourcen, die uns wichtig erscheinen, als knapp erweisen«.5
Arbeit ist demnach Problemlösen, immer wieder. So ist auch jede Organisation, gleich ob Unternehmen oder Behörde, eine Problemlösungsanstalt, deren Zweck es ist, Bedürfnisse Dritter zu befriedigen.
Fast alles, was uns umgibt, ist somit das Ergebnis von Arbeit. Der sichtbare Teil davon ist jene Kulturgeschichte, die Menschen seit unzähligen Generationen schreiben.
Doch Arbeit ist eben auch anstrengend. Das steckt schon in der Herkunft des Wortes: Das mittelhochdeutsche arebeit bedeutet so viel wie »Beschwernis«, »Leiden« und »Mühe«. Das Wort »Roboter« für den Automaten, der uns die körperlich mühsame Arbeit abnimmt, stammt wiederum vom slawischen robota, was nichts anderes heißt als Sklave. Arbeit und Sklaverei haben also aus guten Gründen eine gemeinsame Geschichte: die der harten, schweren, mühseligen Arbeit, die getan werden muss. Diese wurde im Übrigen schon in der Antike von jener Kopfarbeit unterschieden, die man tun kann.
Es ist höchste Zeit, Arbeit neu zu denken, auch kulturell. Die lange mit ihr verbundene Mühsal körperlicher Anstrengung wird durch den Einsatz von Maschinen, Robotern und Algorithmen immer mehr in den Hintergrund gedrängt. Die Mühe, die einst die Knochenarbeit machte, bereitet heute umso mehr das Denken, genauer: eben jenes eigenverantwortliche und selbstständige Arbeiten und Denken, das uns Menschen dort, wo Maschinen Routinearbeit erledigen, noch zu tun übrigbleibt. Das ist Wissensarbeit, um die es in der Transformation geht.
Alles, was wir tun - die Welt der Produkte und Güter, der Maschinen und der Landwirtschaft -, ist zunächst einmal das Ergebnis von Wissensarbeit. Erst wird gedacht, dann gemacht. Aber das Denken war lange Zeit die Arbeit einiger weniger Menschen, und viele andere haben dann »gemacht«, also das »Gedachte« umgesetzt. Es ist also falsch, Arbeit nur mit körperlicher Anstrengung zu verbinden. Menschen haben bekanntlich ein Bewusstsein, sie denken und sind in der Lage, sich und ihre Umwelt zu reflektieren. Mit anderen Worten: Unsere Welt, alles, was in ihr ist, beginnt mit Kopf- bzw. Wissensarbeit. Wissensarbeit ist nicht neu. Sie...
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