Entscheidung als Zielhorizont des Religionsunterrichts?

Name: Entscheidung als Zielhorizont des Religionsunterrichts? | Religiöse Positionierungsprozesse aus der Perspektive junger Erwachsener
Brand: Kohlhammer
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Religiöse Positionierungsprozesse aus der Perspektive junger Erwachsener

Stefanie Lorenzen(Autor*in)

Kohlhammer (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 29. Juli 2020

362 Seiten

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978-3-17-038155-1 (ISBN)

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Inhalt

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Titelseite
Impressum
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Teil I Empirische und theoretische Problembeschreibung: religiöse Bildung als Antwort auf das Problem der Entscheidung?
1. Einleitende Hinführung zu Motivation und Aufbau der Untersuchung
Mögliche pädagogische Begründungsansätze für Entscheidung als Ziel religiöser Bildung
Entscheidung und Positionierung im Kontext religiöser Privatisierung und Pluralisierung
Religionspädagogische Publikationen und Projekte als Indikatoren für einen aktuellen Thematisierungsbedarf
Die aktuelle Thematisierung religiöser Positionalität als Indikator für religiöse Verunsicherung?
Zur Begrifflichkeit und ihren Implikationen
Vorgehen und Aufbau der Untersuchung
2. Empirisch-sozialwissenschaftliche Perspektiven: das Problem der Entscheidung als religionspädagogische Herausforderung
2.1 Religionssoziologische Perspektiven: Befreiung zur inhaltlichen Nicht-Entscheidung im Grenzbereich des Religiösen
2.1.1 Entscheidung als Interpretament religionssoziologischer Analysen
2.1.1.1 Religiöse Unentschiedenheit als Zeichen von Religionsverlust: die säkularisierungstheoretische Perspektive Religiöse Unentschiedenheit als Folge ausfallender religiöser Sozialisation im Zeitalter der Individualisierung (Gert Pickel, Detlef Pollack)
Religiöse Unentschiedenheit als Ergebnis "säkularen Driftens" (Jörg Stolz)
2.1.1.2 Religiöse Unentschiedenheit als Entscheidung zur Nicht-Entscheidung: die individualisierungstheoretische Perspektive
2.1.1.3 Fazit
2.1.2 Entscheidung als kommunikatives Muster
2.1.2.1 Unsystematische Indizien in der KMU 5
2.1.2.2 Authentizität und Ästhetik als formale Muster religiöser Entscheidungsbegründung (Armin Nassehi/Niklas Luhmann)
2.1.2.3 Religion als diskursiver "Möglichkeitsraum" (Andreas Feige/Christel Gärtner und Joachim Matthes)
2.1.2.4 Fazit: der unbestimmte Zwischenraum als Zone religionspädagogischen Handelns?
2.2 Psychologische Perspektiven: Religiöse Identität als Gegenstand und Ziel von Entscheidung? Vom religiös-weltanschaulichen Commitment zur Sinnreflexion
2.2.1 Von der Identitätsentscheidung zur selbstreflexiven "Passungsarbeit": Kohärenz und Authentizität als Kriterien von Selbstpositionierung
2.2.1.1 "Commitment" als entscheidungsbasierte Selbstverpflichtung in den Identitätsbestimmungen Eriksons und Marcias
2.2.1.2 Entscheidung als Momentaufnahme im Prozess der "Passungsarbeit": Keupps Modell der Patchwork-Identität
2.2.1.3 Zwischenfazit: die religiöse Entscheidung als "Boundary Management" zwischen Authentizität und Kohärenz
2.2.2 Von der Glaubensentscheidung zur Reflexion von "Lebensbedeutungen": die Frage nach dem Sinn als Kriterium gelingenden Lebens
2.2.2.1 Der individuierend-reflektierende Glaube im Modell James W. Fowlers: eine Phase der religiösen Entscheidung
Glaube (Faith) als subjektive Ausrichtung auf ein orientierendes Zentrum
Von der synthetisch-konventionellen zur individuierend-reflektierenden Phase: Entwicklung zur Glaubensentscheidung?
2.2.2.2 Reflexion auf "Lebensbedeutungen" als bewusste Positionierung im Zwischenbereich impliziter Religiosität: das Modell Tatjana Schnells
2.2.3 Fazit: Grenzziehungen im religiös-säkularen Zwischenbereich als Herausforderung religiöser Bildung
3. Religionspädagogische Perspektiven: Religiöse Bildung in der Schule als Befähigung zur religiösen Entscheidung?
3.1 Exkurs: Entscheidung als theologisch inspirierter Leitbegriff in Evangelischer Unterweisung und Hermeneutischem Religionsunterricht
3.2 Entscheidung als Ziel religiöser Bildung in der Pluralität: eine exemplarische Analyse gegenwärtiger religionspädagogischer Entwürfe
3.2.1 Entscheidung als Reaktion auf religiöse Geltungsansprüche (Friedrich Schweitzer)
3.2.2 Entscheidung als inhaltliche 'Füllung' von Religiosität (Hans-Georg Ziebertz)
3.2.3 Die gebildete Partizipationsentscheidung (Bernhard Dressler)
3.2.4 Glaube als fundamentaltheologisch begründete Option (Rudolf Englert)
3.2.5 Kritische Reflexion: Religiöse Entscheidung als Schimäre theoretischer Entwürfe? Anfragen aus der Empirie
Teil II Eine empirisch gegründete Theorie religiöser Positionierungsprozesse aus der Perspektive junger Erwachsener
4. Begründung der empirischen Forschungsarbeit:das Forschungsdesign
4.1 Entwicklung der empirischen Fragestellung aus den Ergebnissen des theoretischen Teils
4.2 Methodologischer Zugang: Grounded Theory
4.2.1 Methodologische Prinzipien der Grounded Theory
4.2.1.1 Die 'Entdeckung' der Grounded Theory durch Barney Glaser und Anselm Strauss
4.2.1.2 Die Zielperspektive: Theorieentwicklung statt "dichte Beschreibung"
4.2.1.3 Der Weg zur Theorie: theoretische Sensibilität zwischen "Emergence", "Forcing" und "Constructing"
4.2.1.4 Die Schlussrichtung: Induktion statt Deduktion?
4.2.1.5 Das "konstante Vergleichen" als Mittel der Abstraktion und Generalisierung
4.2.1.6 Das Ineinander von Erhebung und Analyse: theoretisches Sampling
4.2.1.7 Qualitätskriterien der GTM
4.2.2 Methodisches Instrumentarium
4.2.2.1 Erhebungs- und Samplingverfahren
4.2.2.2 Codierverfahren
4.2.2.3 Das Schreiben von Memos
4.3 Konsequenzen des methodologischen Zugangs (GTM) für die Gestaltung von Forschungsdesign und Forschungsprozess
4.3.1 Fragestellung und Forschungsgegenstand
4.3.1.1 Die Fragestellung: Positionierungsprozesse statt Entscheidung
4.3.1.2 Der Forschungsgegenstand: autobiographische Schilderungen und ihre Verortung im Rahmen der qualitativen Bildungsforschung
4.3.2 Samplingentscheidungen
4.3.2.1 Das junge Erwachsenenalter: eine Phase des (religiösen) Entscheidens
4.3.2.2 "Emerging Adulthood": die 'Zwischenjahre'
4.3.3 Der Samplingprozess: religiöse Positionierungsverläufe junger Erwachsener
Übersicht Interviewpartner mit Pseudonymen
5. SICH POSITIONIEREN im Kontext religiöser VERDICHTUNGEN: Entwicklung der zentralen Kategorien
5.1 Die Kernkategorie: RELIGION als AUFGELADENES WIRKZENTRUM im Kontext der VERDICHTUNG
5.1.1 Entwicklung von Kernkategorie und Kontextphänomen am Material
5.1.2 Theoretische Anschlussmöglichkeiten: das Konzept der "Sinnprovinzen" (A. Schütz)
5.1.3 Dimensionalisierung des Kontextphänomens VERDICHTUNG
5.2 Die Bedingung für VERDICHTUNG: die Kategorie "HALT IM LEBEN VERORTEN und ihre kontextspezifischen Ausprägungen
5.2.1 Empirische Plausibilisierung und Dimensionalisierung
5.2.2 Theoretische Anschlussmöglichkeiten: die Dimension der Kontrolle als entwicklungs- und religionspsychologische Erklärungsgröße
5.2.2.1 Das Zusammenspiel von Autonomie, Heteronomie und Religiosität im religiösen Urteil der Stufe 3
5.2.2.2 Der Zusammenhang von Religiosität und Kontrolle: die Stützfunktion von Religion in religionspsychologischen Ansätzen
5.3 Exkurs: Intervenierende Bedingungen für den Kontext der VERDICHTUNG
5.4 Interaktion I: die Kategorie PASSUNGSREAKTION und ihre kontextspezifischen Ausprägungen
5.4.1 Empirische Plausibilisierung und erste Dimensionierungen: Modus und Schließrichtung
5.4.2 Theoretische Anschlussmöglichkeiten: Keupps Begriff der "Passung"
5.4.3 Weitere Dimensionalisierungen: Intensität
5.5 Interaktion II: die Kategorie der GLAUBENSPLAUSIBILISIERUNG
5.5.1 Der pragmatische Kontext der GLAUBENSPLAUSIBILISIERUNG
5.5.2 Der ästhetische Kontext der GLAUBENSPLAUSIBILISIERUNG
5.6 Die Konsequenz "Was von diesen Dingen bin ich?": die Kategorie SICH POSITIONIEREN
5.7 Zusammenfassende Auswertung der Ergebnisse
6. Die Zusammenhänge der Theorie der VERDICHTUNG anhand von Fallbeispielen
6.1 Erste Fallschilderung SICH POSITIONIEREN im Grenzland intim-okkasioneller VERDICHTUNGEN oder: die Bibel im Regal
Exkurs: Symbolisierungen intim-okkasioneller VERDICHTUNG als Indikatoren für Kontextvarianten
6.2 Zweite Fallschilderung SICH POSITIONIEREN im Grenzland intim-prinzipieller VERDICHTUNGEN oder: "Gott als Tänzer, der sich selbst tanzt"
Variante Robert Dezidierte Binnenpositionierung als Folge einer intensiven Erfahrung intim-prinzipieller VERDICHTUNG
6.3 Dritte Fallschilderung SICH POSITIONIEREN im Binnenraum sozial-extensiver VERDICHTUNGEN oder: "ein Teil davon sein"
Variante Frank "Allein in der Mitte" - konfessionslos im Kontext sozialextensiverVERDICHTUNG von RELIGION
6.4 Vierte Fallschilderung SICH POSITIONIEREN im Binnenraum sozial-intensiver VERDICHTUNGEN oder: sich "polarisieren" lassen
Variante Remo Engagierter, "wissenschaftlich" gerahmter Humanismus als säkulare Variante sozial-intensiver VERDICHTUNG
6.5 Synthese: "Was davon bin eigentlich ich?" Die Entscheidungsfrage angesichts unterschiedlicher VERDICHTUNGSKONTEXTE
6.5.1 Die Kernkategorie: RELIGION als AUFGELADENES WIRKZENTRUM und der Interaktionskontext der VERDICHTUNG
6.5.2 "HALT IM LEBEN" VERORTEN als Bedingung von VERDICHTUNG
6.5.3 PASSUNGSREAKTIONEN als Folge von VERDICHTUNG und Bedingung religiöser Positionierung
6.5.4 GLAUBENSPLAUSIBILISIERUNGEN als reflexives Interaktionsphänomen
6.5.5 SICH POSITIONIEREN als 'raumabhängiges' Phänomen
6.5.6 Bestimmtheit als Kriterium für den Entscheidungscharakter von SICH POSITIONIEREN: zur religionspädagogischen Problematik des Begriffs
6.5.7 Konsequenzen für religionspädagogisches Handeln: VERDICHTUNG religionspädagogisch gestalten und reflektieren
Teil III Von der "Vergewisserungsentscheidung" zur "reflektierten Positionalität": die Theorie der VERDICHTUNG als Korrektiv der religionspädagogischen 'Entscheidungsfrage'
7. Die Theorie der VERDICHTUNG als kritisch-konstruktiver Impuls zur Rekonstruktion religiöser Bildungsprozesse: Wie kann Positionierung im Unterricht analysiert werden?
7.1 Hermeneutische Vorüberlegung: zur grundsätzlichen Möglichkeit einer Übertragung der Grounded Theory in den Bereich religiöser Bildung und Didaktik
7.1.1 Ein Argument aus der erziehungswissenschaftlichen Biographieforschung: "Das Leben bildet"
7.1.2 Ein Argument aus der Grounded-Theory- Methodologie (GTM): die Konstruktion formaler Theorie
7.2 Hypothese 1: die Kernkategorie der VERDICHTUNG als kritischer Impuls zur Reflexion existentieller Auseinandersetzung
7.3 Hypothese 2: das Phänomen AUFGELADENES WIRKZENTRUM als kritischer Impuls zur Reflexion des Unterrichtsgegenstandes
7.4 Hypothese 3: die Bedingung "HALT IM LEBEN" VERORTEN als kritischer Impuls zur Diskussion der Figur des "Einverständnisses"
7.5 Hypothese 4: die Kategorien PASSUNGSREAKTION und VERDICHTUNG als kritische Impulse zur Diskussion religiöser Identitätsbildung im Horizont der Resonanz-Metapher
7.6 Hypothese 5: die Kategorie SICH POSITIONIEREN als Anstoß für eine religionspädagogische Modifikation von "reflektierter Positionalität"
7.7 Zwischenfazit: kritisch-konstruktive Impulse zur Neujustierung des religionspädagogischen Entscheidungsdiskurses
8. Die Theorie der VERDICHTUNG als Analyseinstrument religionsdidaktischer Modelle: Wie wurde und wird religiöse Positionierung didaktisch arrangiert?
8.1 Religiöse Positionierung als Entscheidung innerhalb des verdichteten Interaktionskontextes: von der Evangelischen Unterweisung bis zur Symboldidaktik
8.1.1 Religiöse Positionierung als Teil des entscheidungsförmig verdichteten Interaktionskontextes: der verkündigungsorientierte Unterricht am Beispiel Gerhard Bohnes
8.1.2 Religiöse Positionierung als Teil des frageförmig verdichteten Interaktionskontextes: der hermeneutische Religionsunterricht am Beispiel Martin Stallmanns
8.1.3 Religiöse Positionierung als Teil des dialogisch verdichteten Interaktionskontextes: der Elementarisierungsansatz bei Karl Ernst Nipkow
8.1.3.1 Hermeneutische Grundlagen der Elementarisierung
8.1.3.2 Didaktische Konkretisierungen: der dialogisch verdichtete Interaktionskontext im Modell der Elementarisierung
8.1.4 Religiöse Positionierung als Teil des symbolisch verdichteten Interaktionskontextes: der symboldidaktische Ansatz Peter Biehls
8.1.5 Religiöse Positionierung als Entscheidung innerhalb des verdichteten Interaktionskontextes: ein Auslaufmodell?
8.2 Religiöse Positionierung außerhalb des verdichteten Interaktionskontextes: performanzorientierte Religionsdidaktik und interreligiöses Lernen
8.2.1 Religiöse Positionierung als Reflexion auf Partizipation am experimentell verdichteten Interaktionskontext: performanzorientierte Religionsdidaktik
8.2.2 Religiöse Positionierung als Reflexion auf eigene Lebensorientierungen außerhalb des gebrochen-numinos verdichteten Interaktionskontextes: das Konzept "A Gift to the Child"
9. Fazit: Religiöse Positionierung als reflektierte Positionalität - didaktische Transformationen jenseits des "Überführungskonzepts"
9.1 Das AUFGELADENE WIRKZENTRUM als Gegenstand didaktischer Reflexion: die Verbindung zu "HALT IM LEBEN" VERORTEN als normativer Bezugshorizont von Religionsunterricht im Zeichen reflektierter Positionalität
9.2 Das AUFGELADENE WIRKZENTRUM als Gegenstand didaktischer Reflexion: die 'gebrochene' Beziehung zu RELIGION als Bedingung für reflektierte Positionalität
9.3 Der Interaktionskontext der VERDICHTUNG als Gegenstand didaktischer Reflexion: die Beziehung zur experimentellen Passung als Bedingung für reflektierte Positionalität
9.4 Die Beziehung zwischen VERDICHTUNG und SICH POSITIONIEREN als Gegenstand didaktischer Reflexion: Vermittlung zwischen primären und sekundären Orientierungen als Voraussetzung für reflektierte Positionalität
9.5 Ausblick: Reflektierte Positionalität als didaktischer Zielhorizont für einen 'dritten Weg' des Religionsunterrichts?
Literaturverzeichnis
Anhang: Exemplarischer Interviewleitfaden
Material
Einstieg: Informationen über das Vorhaben
Persönliche Angaben der Probanden
Die Rolle der Religion in der Lebensgeschichte (autobiographische Erzählung)
Positionsveränderung
Positionierungen Konfession - Konfessionslosigkeit
Verortung der eigenen Gruppe, des Selbst, der anderen
Entscheidungen

Systemvoraussetzungen

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