Schweitzer Fachinformationen
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Naturschutzgebiet Geltinger Birk
Wenige Kilometer weiter führt uns ein Abstecher nach Maasholm. Der Reisemobilstellplatz am Jachthafen (GPS 54.68321, 9.994586) des netten Fischerorts mit seinen historischen Fachwerkhäusern bietet sich als Ausgangspunkt für eine Erkundung des Naturparks Schlei an. Informationen zu Ostsee, Schlei und deren Fauna und Flora bietet das Naturerlebniszentrum Maasholm. Das benachbarte Naturschutzgebiet Schleimündung mit seiner typischen Flachküste mit Strand, Dünen, Strandwällen und Trockenrasen ist von großer Bedeutung für die Vogelwelt und kann nur im Rahmen von Führungen in Begleitung eines Vogelwärters betreten werden.
Auch unser nächstes Ziel ist ein Paradies für Wasservögel. Im NSG Geltinger Birk (Parkplatz: GPS 54.76882, 9.907986) können im Jahresverlauf über 200 Vogelarten, darunter regelmäßig der Seeadler, beobachtet werden. Die Landschaftspflege im Geltinger Birk ist Aufgabe der Konikpferde und der Galloways (Hochlandrinder). Das Gebiet wurde von der großen Sturmflut im Herbst 2023 schwer getroffen, viele Wege wurden weggespült. Seit März 2024 ist aber zumindest der Rundweg für Besucher wieder freigegeben. Mit Behinderungen muss aber eventuell noch über längere Zeit gerechnet werden. Ein Besuch in dem Gebiet an der Flensburger Förde lohnt zu jeder Jahreszeit, besonders spannend ist es hier aufgrund der guten Beobachtungsmöglichkeiten für rastende und überwinternde Wasservögel zur Zeit des Vogelzugs. Weitere Informationen bietet die NABU-Infohütte; in der Saison werden Führungen angeboten. Weiterführende Infos dazu findet man auf den Internetseiten des NABU. Übrigens: Im NSG Geltinger Birk sind Hunde (angeleint) herzlich willkommen.
PHYSIK ZUM ANFASSEN
Nicht nur bei schlechtem Wetter bietet das Erlebnismuseum Phänomenta in der Nähe des Nordertors »Physik zum Anfassen« für Jung und Alt (www.phaenomenta-flensburg.de).
Flensburg , Deutschlands nördlichste Hafenstadt, hat mehr zu bieten als das »Fahreignungsregister«, für das es allgemein bekannt ist. Im Zweiten Weltkrieg kaum zerstört und malerisch an der Förde gelegen, wartet die Stadt direkt an der dänischen Grenze mit einer hübschen Altstadt auf, in der sich noch viele Spuren ihrer 700-jährigen Geschichte finden lassen. Ein Bummel durch die Fußgängerzone zwischen Südermarkt und Nordertor führt uns durch enge Gassen, über große Plätze, vorbei an restaurierten Bürgerhäusern, sehenswerten Kaufmannshöfen sowie der gotischen Stadtkirche St. Nikolai mit ihrer bedeutenden Orgel. Von zentraler Bedeutung für den Wohlstand der Stadt war einst der Hafen.
Heute zeugen der Museumshafen mit seinen Traditionsseglern, das Schifffahrtsmuseum und Deutschlands einziges Rum-Museum davon, dass hier im 18. Jahrhundert Zucker und Rum aus der Karibik angelandet und gehandelt wurden.
Seit vielen Jahren erinnert daran auch die am Himmelsfahrtswochenende stattfindende Rum-Regatta, ein Treffen »segelnder Berufsfahrzeuge«. Das Rennen ist nicht ganz ernst gemeint; als Gewinner geehrt wird hier der Zweitplatzierte. Die Regatta hat sich im Laufe der Jahre zu einem Volksfest entwickelt, auf dem auch traditionelles Handwerk rund um die Seefahrt gezeigt wird. Parkmöglichkeiten stehen in der Nähe der Altstadt auf dem Parkplatz Hafenspitze (GPS 54.78890, 9.438239) zur Verfügung. Im Nordosten der Stadt hat Flensburg darüber hinaus direkt an der Förde am Ende einer Sackgasse einfache Parkplätze mit Übernachtungsmöglichkeit für Wohnmobile ausgewiesen (GPS 54.80457, 9.443540).
Museumshafen Flensburg
Wir verlassen jetzt die Küste und folgen der deutsch-dänischen Grenze in Richtung Westen. Hier im Grenzland kann man bei dem Örtchen Aventoft jedes Jahr im Frühling und Herbst Zeuge eines unglaublichen Naturschauspiels werden. Bis zu einer Million Stare versammeln sich dann in der Marsch und verdunkeln im Formationsflug den Himmel, bevor sie in ihre Schlafplätze im Ried einfallen. Dieses »Schwarze Sonne« genannte Phänomen zieht jeden Abend Hunderte von naturbegeisterten Schaulustigen an, die teilweise sogar mit organisierten Bustouren aus Dänemark hierherkommen.
Wer das Schauspiel direkt vom Deich beobachten möchte, parkt auf dem Großparkplatz im Ort (GPS 54.90463, 8.830651), von dem aus es nur wenige Schritte bis zum Deich sind. Aber auch von etwas außerhalb hat man einen tollen Blick auf die großen Schwärme, so etwa entlang der Straße L2 (bei GPS 54.89022, 8.848553). Der nächstgelegene Wohnmobilstellplatz (GPS 54.87439, 8.903235) befindet sich im etwa sieben Kilometer entfernten Süderlügum.
Flug der Stare
Mitten im Nirgendwo erreichen wir mit dem Emil-Nolde-Museum (Parkplatz: GPS 54.88371, 8.772441) in der Gemeinde Seebüll/Neukirchen ein kulturelles Highlight unserer Reise. Auf einer Warft nahe der Grenze zu Dänemark ließ sich der berühmte Maler von 1927 bis 1937 ein Wohnhaus und Atelier errichten. Das von Nolde selbst, angelehnt an den Bauhaus-Stil, entworfene Gebäude fällt zwischen den typischen Bauernhöfen der Region gewollt aus dem Rahmen und zeigt mehr als 200 Werke des expressionistischen Malers.
Nun liegt sie aber endlich vor uns, die Nordsee, oder eigentlich eher der Deich, denn praktisch entlang der gesamten Küstenlinie schützt dieser das Land vor der Willkür der See. Die besondere Landschaft inner- und außerhalb der Deichlinie ist wie das gesamte Leben an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste geprägt vom Rhythmus der Gezeiten.
Auch der Verlauf der Küste war und ist immer in Bewegung. Bei großen Sturmfluten ging in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder Land und leider auch so manches Leben verloren, durch Eindeichung rang der Mensch dem Meer Land ab. Derart neu gewonnenes und entwässertes Land wird hier oben Koog genannt.
Emil-Nolde-Museum
Das Wattenmeer vor der Küste zwischen der Elbmündung im Süden und der dänischen Grenze im Norden bildet den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, der Teil des UNESCO-Welterbes Wattenmeer ist. Die Inseln Sylt, Amrum, Föhr und Pellworm sowie die fünf größeren, bewohnten Halligen gehören nicht zum Nationalpark.
Direkt an der dänischen Grenze befindet sich der nördlichste Punkt des deutschen Festlands und mit dem 1981 eingeweihten Rickelsbüller Koog auch der nördlichste Koog der schleswig-holsteinischen Nordseeküste (Parkplatz: GPS 54.91094, 8.639652). Der Koog ist nach dem 1615 an etwa gleicher Stelle untergegangenen Ort Rickelsbüll benannt und heute ein Feucht- und Brutgebiet von internationaler Bedeutung. In dem Naturschutzgebiet halten sich bis in den Mai Tausende von Weißwangen- und anderen Gänsen auf. Zur Zugzeit lassen sich an einem Tag mehr als ein Dutzend Limikolenarten beobachten. An der Straße in den Koog befindet sich eine Vogelbeobachtungshütte (GPS 54.90852, 8.655632).
Hallig im Wattenmeer
Unsere Reise führt uns als Nächstes in die Kleinstadt Niebüll. Am Niebüller Bahnhof startet der bekannte Autozug, der Reisende mit dem eigenen Fahrzeug über den Hindenburgdamm nach Westerland auf Sylt bringt. Auf dem Marktplatz bietet der Ort einen kostenpflichtigen Wohnmobilstellplatz (GPS 54.78870, 8.824337) in zentraler Lage.
Wieder zurück an der Küste kommen wir nach Dagebüll . Das den Ort umgebende Dagebüller Land war früher eine Hallig: ein kleines Eiland, das im Gegensatz zu einer Insel bei Sturmflut regelmäßig überspült wird. Immer wieder wurde versucht, die Hallig einzudeichen und vor Überflutung zu schützen. Dies gelang erst in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts dauerhaft. Vom Ortsteil Dagebüll-Hafen fahren die Fähren zu den nordfriesischen Inseln Amrum und Föhr. Hier befindet sich neben dem Inselparkplatz auch ein großer Wohnmobilstellplatz (GPS 54.73136, 8.702359).
Namensgebend für den nächsten Koog auf unserer Route ist Hauke Haien, die Hauptfigur in Theodor Storms Novelle Der Schimmelreiter. Der 1960 fertiggestellte Hauke-Haien-Koog war der erste Koog in Schleswig-Holstein, der nicht allein zur landwirtschaftlichen Nutzung, sondern auch als Speicherbecken konzipiert wurde. Er entstand durch die Abdeichung einer Meeresbucht und dient der Sicherung der Entwässerung des Hinterlands. Im Laufe der Zeit hat sich an den Brackwasserflächen des Koogs ein spezieller Lebensraum entwickelt,...
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