Heilstufe I: Der Ernährungs-Code für Energie und gegen Entzündungen
Die behutsame Anpassung der Ernährungsgewohnheiten steht für uns an allererster Stelle in der Long COVID-Selbstbehandlung. Wenn es hier an der absoluten Basis nicht stimmt, sind die meisten der aufbauenden Therapien nahezu nutzlos.
Und eines gleich vorab:
Nein, es geht hier nicht darum, radikale Hungerkuren zu etablieren oder irgendwelchen Mode-Diäten zu folgen, sondern die eigene Heilung mithilfe der bewährten und aktuellen Erkenntnisse der Ernährungsmedizin zu unterstützen!
Die wichtigsten Erkenntnisse
- Ganz gleich, welche Therapieoptionen oder medizinischen Interventionen Du gegen Long COVID wählst, ohne eine artgerechte und entzündungshemmende Ernährung werden die Maßnahmen an Wirksamkeit einbüßen oder gar keine Effekte erzielen!
- Wenn Du zum Beispiel beabsichtigst, Deine Entzündungen mithilfe von B-Vitaminen und Vitamin C zu reduzieren, so kann dies eine zielführende antiinflammatorische (antientzündliche) Option sein. Wenn Du allerdings gleichzeitig nicht auf Industriezucker und glutenhaltige Lebensmittel verzichtest (die zum Teil massiv Entzündungsprozesse triggern können), dann verbraucht Dein Körper diese antioxidativen Kapazitäten gegen Deine toxische Ernährungsweise - aber nicht gegen persistierende Spike-Proteine oder Virenlast!
- Es bedarf für die erfolgreiche Long COVID-Behandlung also einer Ernährung, die keine Entzündungen auslöst oder bestehende weiter triggert.
Kleiner Exkurs: Du bist, was Du isst!
Mach Dir einmal folgende biologische Tatsache bewusst
Ein erwachsener Mensch besteht im Durchschnitt aus etwa 30 bis 40 Billionen Zellen. In ungefähr 7 bis 10 Jahren erneuern sich fast alle Zellen in Dir! Natürlicherweise sterben jeden Tag alte Zellen ab und gehen in den natürlichen Zelltod. Gleichzeitig werden jeden Tag neue Zellen gebildet.
Damit ältere Zellen repariert werden und neue gebildet werden können, benötigt Dein Körper "Baumaterial". Es verhält sich hier so wie bei einem Bauprojekt. Wenn Du einen stabilen und attraktiven Palast bauen willst, dann ist das mit rostigen Stahlträgern, schimmelnden Holzbalken und rissigen Ziegelsteinen nicht möglich.
Und genauso verhält es sich mit dem biologischen "Baumaterial", also den Nährstoffen aus der Ernährung, die Du Deinem Körper zuführst: umso minderwertiger und toxischer die Nährstoffe sind, desto anfälliger für Krankheiten wirst Du!
Mehr noch:
Eine nicht artgerechte Ernährung (unter anderem mit ungünstigen Fetten, zu viel Zucker und hochverarbeiteten Industrielebensmitteln) erhöht die Wahrscheinlichkeit deutlich, früher oder später an einer chronischen Erkrankung zu leiden. Ohne, dass zum Beispiel eine spezielle Infektion oder ein anderer zusätzlicher Belastungsfaktor vorliegen muss.
Ein Beispiel: Angenommen, Du nimmst mehrere Monate ausschließlich Omega-6-Fettsäuren zu Dir, wie sie zum Beispiel in Sonnenblumenöl oder Distelöl enthalten sind. Das hat zur Folge, dass Dein Körper auf keine anderen Fette als "Baustoff" zurückgreifen kann. So baut er dann diese, anstatt die für diesen Zweck günstigeren Omega-3-Fettsäuren in die Zellwände Deiner roten Blutkörperchen ein.
Dadurch werden Deine roten Blutkörperchen weniger elastisch, und Deine Sauerstoffversorgung sinkt. Du fühlst Dich müde und hast insgesamt weniger Energie - scheinbar ohne erkennbaren Grund.
Konsequenz: Antientzündliche Ernährung!
Sowohl bei der akuten Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus als auch bei Long COVID kann es in fast allen Körperbereichen zu starken Entzündungen kommen.
Insbesondere bei Long COVID können über Jahre persistierende Spike-Proteine und Viren zu chronischen Entzündungen führen, die vor allem das Immunsystem Betroffener belasten und in eine völlige Entgleisung (also Fehlregulation) führen können!
Der Ernährungs-Code im Überblick
Die folgenden Seiten sind die einzigen zum Thema Ernährung, die Du verstehen und für Dich individuell anwenden darfst. Mehr braucht es nicht - versprochen!
Dieser Code ersetzt Hunderte Bücher und Ernährungshypes. Die sehr gute, wissenschaftlich dokumentierte Wirksamkeit, angewandt bei chronisch Kranken bis hin zu Leistungssportlern und Kindern, hat sich in den letzten Jahrzehnten tausendfach bestätigt! (Der hier beschriebene Ernährungs-Code basiert auf dem "Glykoplan nach Dr. Mosetter". Wir haben ihn hier modifiziert und auf die Situation von Long COVID-Betroffenen angepasst.)
Deine Vorteile (Wirkungen nach wenigen Wochen bis Monaten)
- Signifikante Reduzierung der ernährungsbedingten (stillen) Entzündungen, dadurch Reduzierung von Symptomatiken wie Schmerzen, Brainfog, Darmbeschwerden usw.
- Erhöhung des Energielevels und Verbesserung der mentalen und körperlichen Regeneration
- Normalisierung des Körperfettanteils
- Aufbau eines resilienten Zuckerstoffwechsels und stabilen Blutzuckerspiegels
- Reduzierung des löchrigen Darms ("Leaky Gut")
- Reduzierung von Allergien, bakteriellen, viralen und Pilzinfektionen
- Prävention vor den meisten Zivilisationskrankheiten: Übergewicht, Alzheimer, Diabetes, Herzerkrankungen, usw.
Deine Vorteile bei der praktischen Umsetzung
- Wirkt auf alle Stoffwechseltypen, unabhängig von der Mikrobiom-Zusammensetzung
- Sehr geringer Umstellungsaufwand
- Kein Kalorienzählen, keine Vorgaben von Mahlzeiten, kein Hungern oder Verzicht (Essen nach Intuition)
- Keine komplizierten Ernährungsregeln oder Essensmengenverbote
- Kein Kauf von überteuerten "Diätprodukten"
- Du kannst sofort bei Deinem nächsten Einkauf damit beginnen
Zentrale Wirkhebel des Ernährungs-Codes
- Bevorzugt werden: gesunde Fette, langkettige Kohlenhydrate und proteinreiche Nahrung
- Natürliche und komplexe Kohlenhydrate sind erlaubt, allerdings wird auf toxische Kohlenhydrate verzichtet, wie z.?B. Industriezucker und die für die Leber schädliche Fruktose.
- Dringender Verzicht auf: Gluten, Hühnereieiweiß, Industriezucker, Fruktose, Milchprodukte, Industrienahrungsmittel.
Gluten kann zu entzündlichen Reaktionen im Körper führen, Hühnereieiweiß virale Belastungen verstärken; Milcheiweiß, hochverarbeitete Lebensmittel und Industriezucker wirken entzündungsfördernd, und Fruchtzucker (Fruktose) belastet die Leber.
Wie Du sofort loslegen kannst - Dein Leitfaden!
In der Tabelle unten findest Du eine Auflistung von Lebensmitteln in verschiedenen Kategorien (grün, gelb, rot). Diese zeigen Dir an, was Du essen kannst und auf welche Lebensmittel Du lieber verzichten solltest.
Grüne Lebensmittel
empfehlenswert
Gelbe Lebensmittel
gelegentlich in Ordnung
Rote Lebensmittel
vermeiden - können Dich krank machen
Allgemeine Empfehlungen für den gelingenden Sofortstart
- Setze Dich zu Beginn nicht unter Druck! In den ersten Wochen müssen nicht alle Lebensmittel, die Du einkaufst, "auf grün" sein! Versuche besser gleich zu Beginn, die roten Lebensmittel so gut es geht zu vermeiden.
- Kreiere Dir Gerichte, die hauptsächlich aus "grünen" und zum Teil aus "gelben" Lebensmitteln bestehen.
- Es ist auch vollkommen in Ordnung, sich an einem Tag in der Woche mal ein "rotes" Lebensmittel zu gönnen - sofern denn noch Bedarf danach besteht. Es geht hier nicht um ein Ernährungsdogma, sondern um eine lebenslange Ernährungsorientierung.
Allgemeine Ernährungsempfehlungen für den gelingenden Sofortstart
- Vermeide Zuckerfallen: Reduziere industriellen Zucker (z.?B. Süßigkeiten, Limonaden) und achte auf versteckten Zucker in Fertigprodukten.
- Kohlenhydrate aus guten Quellen: Setze auf Vollkornprodukte (ohne Gluten), Quinoa, Hirse oder Pseudogetreide, statt Weißmehlprodukte zu konsumieren.
- Integriere mehr Gemüse in jede Mahlzeit und ersetze
- Süßigkeiten durch Nüsse oder Obst
- Weißbrot durch Vollkornbrot (glutenfrei)
- Omega-3-Fettsäuren: Integriere mehr Omega-3-reiche Lebensmittel wie Fisch (Lachs, Makrele), Walnüsse und Leinsamen. Bei Fisch unbedingt auf "saubere" Herkunft achten (ist sehr oft toxisch belastet, vor allem größere Seefische)!
- Gewürze: Verwende entzündungshemmende Gewürze wie Kurkuma, Ingwer und Zimt.
- Vermeide entzündungsfördernde Lebensmittel: Reduziere den Konsum von Transfetten, Fertigprodukten und stark verarbeiteten Lebensmitteln.
Achtsame Nahrungsaufnahme:
- Bevor Du isst, nimm Deine Mahlzeit mit vielen Sinnen wahr (ansehen, riechen, im Mund lassen und schmecken usw.).
- Kaue jeden Bissen ausgiebig (optimalerweise 50-100-mal), sodass Deine Nahrung eine breiige Konsistenz erreicht, bevor Du sie schluckst!
Dadurch regst Du bereits Deinen Stoffwechsel an. Die Verdauung kommt in Gang und die Körpertemperatur steigt. So kannst Du die Nahrung energetisch optimal...