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Geldanlage ist das Investieren von Geld mit dem Ziel, einen finanziellen Gewinn zu erzielen. Es gibt verschiedene Arten von Anlagen, die sich in Bezug auf die Dauer und das damit verbundene Risiko voneinander unterscheiden. Zwei der gängigsten Anlagestrategien sind langfristige und kurzfristige Anlageformen.
Kurzfristige Anlagen sind in der Regel auf einen Zeitraum von weniger als einem Jahr ausgelegt. Beispiele für kurzfristige Anlagen sind Tagesgeldkonten, Sparbücher und kurzfristige Anleihen. Diese Anlageoptionen bieten in der Regel eine niedrigere Rendite als langfristige Anlagen, sind jedoch auch mit einem geringeren Risiko verbunden. Kurzfristige Anlagen sind eine gute Wahl für Anleger, die ihr Geld innerhalb eines Jahres oder weniger benötigen, oder für solche, die auf eine kurzfristige Gelegenheit warten, um in eine langfristige Anlage zu investieren. Diese Anlageformen weisen oft die höchste Liquidität und damit das geringere Risiko bei der Auflösung der Investmentposition auf.
Langfristige Anlagen hingegen sind darauf ausgelegt, über einen längeren Zeitraum zu laufen, typischerweise mehrere Jahre bis Jahrzehnte. Beispiele hierfür sind Aktien, Investmentfonds und Immobilien. Langfristige Anlagen haben in der Regel höhere Renditen als kurzfristige Anlagen, aber auch ein höheres Risiko. Der langfristige Zeithorizont ermöglicht es den Anlegern, durch Marktschwankungen und wirtschaftliche Turbulenzen hindurch zu investieren, was ihnen langfristig einen größeren Ertrag bringt. Langfristige Anlagen weisen oftmals mit Zunahme der vorher festgelegten Anlagedauer eine abnehmende Liquidität auf. Ein wichtiger Aspekt ist dabei, ob die Investmentvehikel an regulierten Handelsplätzen gehandelt werden und miteinander fungibel sind.
Die Wahl zwischen kurz- und langfristigen Anlagen hängt von verschiedenen Faktoren wie etwa der Finanzlage, den Anlagezielen und der Risikobereitschaft des Anlegers ab. Wenn Sie zum Beispiel innerhalb der nächsten zwei Jahre Geld benötigen, sollten Sie sich für eine kurzfristige Anlage entscheiden, um das Risiko zu minimieren. Wenn Sie jedoch langfristige Ziele haben wie die Planung Ihrer Altersvorsorge, kann eine langfristige Anlage in Aktien oder Investmentfonds die bessere Wahl sein.
Insgesamt ist es wichtig, dass Anleger ihre Anlageentscheidungen sorgfältig abwägen und eine Anlagestrategie wählen, die ihren individuellen Anlagezielen entspricht. Die Unterschiede zwischen kurz- und langfristigen Anlagen sollten bei der Entscheidung, die einen großen Einfluss auf die finalen Erfolge einer Wertpapieranlage hat, berücksichtigt werden. Im Folgenden werden die wichtigsten Unterschiede erläutert.
Zum einen sollte der Zeitraum beachtet werden, für den das Geld angelegt wird. Bei einem bis drei Jahren spricht man von einem mittelfristigem Anlagezeitraum. Er spielt eher bei den institutionellen Investoren eine übergeordnete Rolle und wird von den Privatkunden weniger beachtet. Nur wenige private Marktteilnehmer fokussieren sich speziell auf eine mittelfristige Anlagedauer und können diese im Vorfeld so dezidiert eingrenzen.
Aus der Laufzeitfrage lässt sich direkt die Rendite ableiten. Langfristige Anlagen bieten oft eine höhere Rendite als kurzfristige Anlagen. Dies liegt daran, dass langfristige Anlagen in der Regel risikoreicher sind als kurzfristige, da es im Laufe der Zeit mehr Unsicherheiten geben kann. Man hat jedoch den Vorteil, dass man von dem Zinseszinseffekt profitieren kann, was bedeutet, dass man seine jeweils jährliche Rendite für die jeweils folgende Rendite reinvestieren kann, um das Kapital im Laufe der Zeit zu maximieren. Das spielt zum Beispiel bei der Aktienanlage und den Investments im Fonds- und ETF-Bereich eine wesentliche Rolle. Dabei werden die Dividenden und Ausschüttungen erneut in die bestehende Position reinvestiert, wodurch sie über den Anlagezeitraum anwachsen.
Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen kurz- und langfristiger Anlage ist die Art der Anlageprodukte. Kurzfristige Anlageprodukte sind oft liquide, bieten niedrigere Renditen und geringere Risiken. Langfristige hingegen sind oft illiquide oder können mit der Anlagedauer stark an Handelsvolumen verlieren. Das gilt zum Beispiel für Aktien, lang laufende Anleihen und Immobilien. Sie bieten in der Regel höhere Renditen und damit verbunden höhere Risiken.
Im weitesten Sinne zählt auch die individuelle Anlagestrategie mit zum Anlagezeitraum. Kurzfristige Anleger haben oft eine konservative Anlagestrategie, bei der sie auf Stabilität und Sicherheit setzen. Langfristige Anleger hingegen haben oft eine offensive Strategie, bei der sie höhere Risiken eingehen, um höhere Renditen zu erzielen. Sie können auch von einer Buy-and-Hold-Strategie profitieren, bei der sie ihre Anlagen langfristig halten und auf die Entwicklung des Marktes setzen. Das klingt vielleicht mit Blick auf das Day-Trading oder andere kurzfristig orientierte Trading-Strategien merkwürdig, stellt jedoch zugleich die hohe Priorität eines funktionierenden Risikomanagements in den Vordergrund. Dann sind die meisten Trading-Strategien tatsächlich risikoärmer als langfristige Anlagen ohne entsprechende Risikokontrollmechanismen.
Das Risiko ist wirklich wesentlich und darf aus den eben genannten Gründen keinesfalls unterschätzt werden. Kurzfristige Anlagen sind in der Regel sicherer als langfristige, da das Risiko von Kursverlusten in einem kurzen Zeitraum geringer ist. Das Prinzip lässt sich jedoch nicht direkt auf den Derivatebereich übertragen. Dort verhält sich das Risiko-/Zeitprofil völlig anders.
Zusätzlich zu beachten ist die aktuelle und zukünftige Liquidität der entsprechenden Anlageformen. Wenn ein Anleger Geld benötigt, kann er seine kurzfristigen Anlagen leichter verkaufen und das Geld erhalten. Langfristige Anlageformen erfordern oft eine längere Haltefrist oder beinhalten Gebühren für die vorzeitige Kündigung.
Was viele Investoren ebenfalls unterschätzen, sind die steuerlichen Effekte, dabei sind die Steuern ein weiterer wichtiger Faktor. In einigen Ländern werden langfristige Kapitalanlagen mit einem niedrigeren Steuersatz oder teilweise nach einer gewissen Haltedauer auch gar nicht besteuert. Daher müssen die individuellen steuerlichen Auswirkungen der Anlageentscheidungen sorgfältig geprüft und bei den Überlegungen berücksichtigt werden.
Schließlich sollten Anleger ihre zeitlichen Anlagehorizonte bei der Entscheidung zwischen langfristigen und kurzfristigen Anlagen unbedingt vorab bestimmen. Kurzfristige Anlagen sollten gewählt werden, wenn ein Anleger kurzfristige Liquidität benötigt, um unvorhergesehene Ausgaben zu decken. Bei langfristigen finanziellen Zielen wie beispielsweise dem Aufbau eines Finanzpolsters für den Ruhestand ist eine langfristige Anlagestrategie mit dem bereits erwähnten Zinseszinseffekt die bessere Wahl.
Wie dargestellt gibt es etliche Unterschiede zwischen langfristigen und kurzfristigen Anlagen, die Anleger berücksichtigen sollten. Daraus ergibt sich direkt die Anlageart, die am besten zu den individuellen Zielen, der Risikobereitschaft und den Liquiditätsbedürfnissen passt.
Jede Anlagestrategie ist mit eigenen Vor- und Nachteilen verbunden, und daraus ergibt sich, dass es keine allgemein "richtige" oder "falsche" Anlagepartie oder Strategie gibt. Die Wahl der Anlagestrategie hängt von verschiedenen individuellen Faktoren wie dem Anlageziel, der Risikotoleranz, dem Zeitaufwand und der persönlichen finanziellen Situation ab. Es ist immer empfehlenswert, sich vor der Entscheidung für eine Anlagestrategie umfassend Gedanken zu machen oder professionelle Beratung beispielsweise von einem Trading-Coach in Anspruch zu nehmen.
Um diesen Abwägungen noch eine weitere Nuance hinzufügen zu können, möchte ich kurz auf den extrem kurzen Anlagezeitraum, den Hochfrequenzhandel, eingehen. Es ist speziell in diesem Kontext wichtig, zu verstehen, warum der HFT-Sektor in den letzten Jahren so populär geworden ist.
Wenn man das Kürzel HFT zum ersten Mal liest, denkt man vielleicht zunächst an eine Versicherungsgesellschaft oder an eine Abkürzung aus dem medizinischen Sektor. So geht es auch vielen Akteuren in der Finanz- und Trading-Szene, die vielleicht noch die Bedeutung der Abkürzung erläutern können, aber mit der tieferen Bedeutung und den direkten Auswirkungen auf die Finanzmärkte keine intellektuellen Berührungspunkte haben. Der Hochfrequenzhandel ist eine Erscheinung, die vollkommen technikgetrieben ist. Man könnte meinen, dass sich die lange Zeit geschmähten Techies und Quants in den Investmentbanken an den klassischen Bankern und Tradern gerächt haben. Denn alle den eigentlichen Hochfrequenzhandel kennzeichnenden Voraussetzungen werden weniger von Tradern als vielmehr von quantitativen Analysten und Naturwissenschaftlern bestimmt. Als Hochfrequenzhandel wird der mittels Computer betriebene Handel mit Wertpapieren und...
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