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Drei romantische Liebesgeschichten aus dem Land der Sehnsucht
Dort, wo die Sonne im Sommer nicht ganz untergeht, liegt Schweden. Einzigartige Natur, spektakuläre Landschaften und liebenswerte Menschen machen das Land im hohen Norden zu einem Land der Sehnsucht. Hier spielen die drei wunderschönen Liebesgeschichten von Inga Lindström - allesamt verfilmt vom ZDF und lang erwartet von der großen Fangemeinde.
Dieses eBook enthält die folgenden gefühlvollen Liebesromane:
- Im Sommerhaus
- Sprung ins Glück
- Der Weg zu dir
Mit vielen schwedischen Rezepten zum Nachkochen.
eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.
Christina war stolz. Am liebsten wäre sie wie ein kleines Mädchen laut jubelnd über die Djurgardsbron gehüpft, auch wenn das nicht so ganz zu ihrer Aufmachung passte. Das lindgrüne Kostüm wirkte elegant. Die blonden Haare hatte sie zum Knoten aufgesteckt. Sie konnte es kaum erwarten, ihrem Vater und Torsten die erfreuliche Nachricht zu überbringen, obwohl die beiden wahrscheinlich mit keinem anderen Ergebnis rechneten.
Was wäre eigentlich, wenn sie jetzt ihr Scheitern erklären müsste? Wenn sie die Erwartungen nicht erfüllte, die an sie gestellt wurden?
Christina verwarf diese Überlegungen schnell. Der Tag war viel zu schön, um ihn sich mit solchen Hirngespinsten zu verderben. Ein winziger Stachel aber blieb, auch wenn sie es nicht wahrhaben wollte.
Inzwischen hatte Christina das Ende der Brücke erreicht und bog in den Strandvägen ein. Die Prachtstraße Stockholms mit den herrlichen Gründerzeithäusern und den mondänen Geschäften. Die teuerste Adresse Stockholms. Am Nybroplan, einem kleinen Fährhafen, stieg sie in ein Taxiboot. Entspannt lehnte sie sich gegen die Reling, als das Boot ablegte. Der Wind spielte in ihrem Haar.
Christina liebte Stockholm und fand ihre Stadt aus jeder Perspektive schön. Ganz besonders bezauberte sie aber immer wieder das Panorama vom Wasser aus. Die grandiosen Fassaden aus einer vergangenen Epoche, die Brücken, die sich in weitem Bogen über das Wasser spannten und die Stadtteile miteinander verbanden. An den Ufern rechts und links schaukelten Segelboote neben den großen Ausflugsdampfern und eleganten Jachten auf dem Wasser.
Sonnenstrahlen tanzten auf der Wasseroberfläche. Es war ein Bild, das Christina immer wieder mit ihrer Jugend und Kindheit verband. Heiße Sommer, glitzerndes Wasser .
Für Christinas Geschmack war die Fahrt viel zu schnell vorbei. Das Restaurant besaß eine eigene Anlegestelle unterhalb der Terrasse, auf der Gäste essen und dabei über das Wasser schauen konnten. Henner Lund und Torsten Rosmark aber hatten sich einen Platz im Innern gesucht. Torsten hielt sich nur selten im Freien auf, für ihn wurden selbst die Sommer in der Stadt bisweilen zur Qual.
Beide Männer standen auf, als Christina zu ihnen an den Tisch trat und grüßte. »Hej.«
Henner Lund begrüßte seine Tochter mit einem liebevollen Kuss.
»Ihr könnt euch gratulieren«, sagte Christina stolz. »Vor euch steht eure neue Partnerin, die als Zweitbeste das Examen abgeschlossen hat!«
»Herzlichen Glückwunsch, mein Kind, und willkommen in unserer Kanzlei. Wir wussten, dass wir mit dir einen guten Fang machen. Nicht wahr, Torsten?«
Torsten zauberte einen riesigen Blumenstrauß hinter seinem Rücken hervor. »Tja, das wusste ich schon lange. Du bist großartig, Christina.« Zärtlich küsste er sie auf den Mund.
Christina bedankte sich. »Ohne euch hätte ich das alles nicht geschafft. Ich kann es kaum erwarten, mit der Arbeit anzufangen.« Sie setzte sich. Torsten nahm neben ihr Platz. Auch Henner Lund setzte sich wieder hin. Bedauernd schaute er seine Tochter an.
»Wir können es auch nicht erwarten. Allerdings hat es eine kleine Panne gegeben. Die Möbel für dein Büro sind noch nicht da und das Telefon ist auch noch nicht angeschlossen.«
Christina zuckte mit den Schultern. »Das ist doch kein Problem. Ich ziehe solange zu Torsten ins Büro.«
Henner war damit nicht einverstanden. »Ehrlich gesagt habe ich gedacht, du könntest mir einen kleinen Gefallen tun. Du weißt doch, dass ich das Sommerhaus auflösen will.«
Das Sommerhaus! Sofort waren da die Erinnerungen an heiße Sommertage am See, die dichten Wälder am Ufer. Im Nachhinein kam es ihr so vor, als würde sich das ganze Glück ihrer Kindheit allein auf diese Sommerwochen konzentrieren. Aber so war es nicht. Ihre Kindheit war insgesamt sehr glücklich gewesen, aber die Sommerwochen am See hatte sie immer besonders intensiv empfunden, weil ihre Mutter ihr in diesen Zeiten besonders nahe gewesen war.
Henner Lund unterbrach ihre gedankliche Reise in die Vergangenheit. »Ich muss zu einem Klienten nach Malmö. Seine Frau macht Schwierigkeiten. Kurz und gut, ich wollte dich bitten, das Haus aufzulösen. Es ist nicht viel zu tun. Nur die persönlichen Dinge einpacken und eine Inventarliste anfertigen. Ich habe dem Makler gesagt, dass er ab nächste Woche Interessenten durch das Haus führen kann. Also .«
»Also«, fiel Christina ihrem Vater mit gespielt ernster Miene ins Wort. »Eigentlich wollte ich ja meine eigene Wohnung ausmisten und alles wegwerfen, was mich an das Studium erinnert. Aber .« Christina machte eine kurze Pause, ihr Gesicht verzog sich plötzlich zu einem Lächeln. »Aber wenn du mich so lieb bittest, Papa, mache ich das natürlich.« Christina wurde nachdenklich. »Ich verstehe gar nicht, warum wir das Haus nicht schon längst verkauft haben. Seit Mamas Tod waren wir doch gar nicht mehr da.«
Eigentlich musste Henner darauf nicht antworten. Christina kannte den Grund und sie ahnte, dass es ihrem Vater nicht nur um den Klienten in Malmö ging. Ebenso wie sie selbst hatte er das Sommerhaus seit dem Tod der Mutter nicht mehr betreten. Sie hatte selbst ein wenig Angst vor den Gespenstern der Vergangenheit, denen sie in Stockholm erfolgreich entkommen konnte. In Sandviken würde das unmöglich sein. Aber sie war ja nicht allein. »Du kommst doch mit?« Bittend schaute sie Torsten an.
»Ich habe jede Menge zu tun«, lehnte Torsten sofort ab. Auch wenn Christina sich nichts anmerken ließ, schien er ihre Enttäuschung doch zu spüren. »Außerdem, mein Heuschnupfen«, fügte er entschuldigend hinzu. »Du weißt schon.«
»Du Ärmster«, bedauerte Christina ihn pflichtschuldigst. »Na gut, dann fahre ich eben allein.«
Henner wirkte erleichtert, weil seine Tochter ihm diese schwere Aufgabe abnahm. »Auf jeden Fall ist jetzt ein guter Zeitpunkt. Das Sommerhaus stoßen wir ab und ihr zieht in ein Haus in der Stadt.«
Es schien alles so einfach, und doch wussten sie beide, dass es ein schwerer Schnitt war. Es waren nicht nur ein paar persönliche Gegenstände, die Christina aussortieren sollte. Es waren Zeugen einer glücklichen Vergangenheit, die vor fünf Jahren ein jähes Ende gefunden hatte. Sie hatten nie darüber gesprochen. Ihr Vater hatte sich noch tiefer in seine Arbeit gestürzt, Christina hatte ihre ganze Energie in ihr Studium gesteckt. Sie hatte keine Ahnung, was es für sie bedeuten würde, in das Sommerhaus zurückzukehren. Ihrem Vater gegenüber ließ sie sich nicht anmerken, was in ihr vorging. »Perfekt«, stimmte sie seinen Worten zu.
Wenn ihn einmal eine Melodie erfüllte, musste er sie immer wieder spielen, bis sie sich ganz von selbst weiterentwickelte. Er fühlte die Musik in sich, jede Note, jeden Akkord. Wenn er spielte, vergaß er alles. Er bemerkte nicht einmal, dass Rita in den Raum gekommen war.
Patrick Bergdahl hatte eine Atelierwohnung am Monteliusvägen gemietet. Der Ausblick über das Wasser, die Stadthalle und die Altstadt war von jedem Raum aus überwältigend. Damit ihn diese traumhafte Aussicht nicht ablenkte, schloss Patrick jedes Mal die Jalousien, bevor er sich an seinen schwarzen Flügel setzte.
Der Flügel, ein echter Bechstein, war Mittelpunkt des großen, sonst eher spartanisch eingerichteten Raumes. Eine Musikanlage und daneben ein CD-Rack, in dem sich nicht nur seine eigenen Aufnahmen befanden, sondern auch die anderer Pianisten. Ein Stück vom Flügel entfernt stand eine Liege, die eher avantgardistisch als bequem aussah. Schwarz-Weiß-Fotos und Bilder hingen an der weiß gestrichenen Wand. Die Stehlampe neben dem Flügel war eingeschaltet, obwohl draußen die Sonne von einem wolkenlos blauen Himmel schien. Sie tauchte den Raum in ein sanftes Dämmerlicht.
Rita kam näher, berührte ihn sanft an der Schulter. »Hej, Patrick.«
Patrick sah auf, ließ sich in seinem Spiel aber nicht stören. »Hej, Rita.« Seine Finger glitten über die Tasten. Was so leicht und mühelos aussah, war das Ergebnis täglicher, harter Arbeit. Rita wusste das. Umso mehr bewunderte sie den Mann, den sie schon seit Beginn seiner jungen Karriere managte.
»Wunderbar.« Es war ihr anzusehen, dass sie es bedauerte, sein Spiel zu unterbrechen. »Wir müssen gleich los, wenn wir den Flieger nicht verpassen wollen.«
Schon seit Wochen war der Flug nach Rom gebucht. Von dort aus wollte Patrick seine Europatournee planen. Rita hatte ein kompetentes Team zusammengestellt, allen voran Salvatore Coletti. Rita war stolz, die nächste Tour gemeinsam mit ihm organisieren zu können. Vor dem Booking, der logistischen und technischen Konzeption bis hin zur Promotion, lag aber erst einmal die Planung und dafür war dieses Mal auch Patricks Anwesenheit erforderlich. Zeitgleich mit dem Tourneebeginn erschien eine neue CD. Die Werbetrailer sollten in Rom gedreht werden, weil Patrick seine Europatournee hier begann. Salvatore Coletti hatte ein paar eigenwillige Pläne dazu entwickelt. Er wollte einen weißen Flügel am Fuß der Spanischen Treppe aufstellen lassen, gleich neben dem Brunnen von Bernini. Für einen weiteren Trailer war als Hintergrund das Kolosseum vorgesehen.
Rita war begeistert von dieser Idee. Patrick im weißen Anzug an einem weißen Flügel. Patrick selbst hasste solche Termine. Ihm ging es ausschließlich um die Musik. Alles, was drum herum passierte, interessierte ihn nicht. Frech grinste er Rita an. »Habe ich vergessen, dir zu sagen, dass ich heute nicht fliegen kann?« Er hatte es nicht vergessen. Die Änderung seiner Pläne hatte sich erst kurz vor Ritas Ankunft ergeben.
»Wie bitte? Was soll das heißen?« Rita starrte ihn entsetzt an.
»Mein Bruder hat mich angerufen. Er besteht darauf, dass ich zu seinem...
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