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Drei wunderschöne Liebesgeschichten aus dem Land der Sehnsucht
Die Nordlichter - faszinierendes Farbenspiel am Polarhimmel im hohen Norden. Sie laden ebenso zum Träumen ein wie die drei romantischen Geschichten dieses eBooks. Lassen Sie sich in das Sehnsuchtsland Schweden entführen und schwelgen Sie in tiefen Gefühlen und der Schönheit schwedischer Landschaften!
Dieses eBook enthält die folgenden gefühlvollen Liebesromane:
- In den Netzen der Liebe
- Auf den Spuren der Liebe
- Das Geheimnis von Svenaholm
Mit typisch schwedischen Rezepten zum Nachkochen.
Das ist der erste Tag von deinem neuen Leben, dachte Caroline und wusste, dass sie sich damit selbst Mut zu machen versuchte. Aber ihr war beklommen zumute, als sie das Gerichtsgebäude verließ. Mit dem Mann, der gerade nach ihrer Hand griff, war sie bis vor wenigen Minuten verheiratet gewesen. Caroline zog ihre Hand nicht zurück. Sie wussten beide, dass es nicht mehr als eine freundschaftliche Geste war. Nebeneinander schritten sie die steinerne Treppe hinunter.
Die Gerichtsverhandlung hatte kaum eine halbe Stunde gedauert. Caroline und Thomas waren sich einig gewesen, Kinder gab es keine, und da sie bereits seit zwei Jahren getrennt lebten, hatte es sich bei ihrer Scheidung um eine reine Formsache gehandelt.
Caroline musste daran denken, dass es bei ihrer Hochzeit in Strömen geregnet hatte. Heute, am Tag ihrer Scheidung, strahlte die Sonne von einem wolkenlos blauen Himmel auf Stockholm hinab.
»Das war es dann wohl. War doch gar nicht so schlimm, oder?« Thomas schaute sie unsicher an. Sie hatten beide übereinstimmend festgestellt, dass sie nicht zusammenpassten. Aber Thomas war derjenige gewesen, der auch diesen letzten, endgültigen Schritt hatte gehen wollen.
»Ich habe es mir schlimmer vorgestellt«, gab Caroline zu. »Was machst du denn jetzt?« Sie hatte die Frage kaum ausgesprochen, da sah sie eine junge Frau wie ein übermütiges Kind über das Kopfsteinpflaster hüpfen. Der kindliche Eindruck wurde noch unterstrichen durch den roten, herzförmigen Luftballon, den sie an einer Schnur hinter sich herzog. »Da kommt Emma«, stellte Thomas ihr seine neue Freundin vor.
Thomas wandte den Kopf. Auf seinem Gesicht machte sich ein stolzes Lächeln breit, als die weitaus jüngere Frau sich bei ihm einhakte und fragte: »Hej, mein Liebster, alles okay?«
Nur flüchtig nickte Emma der Exfrau ihres Freundes zu und schmiegte sich ganz eng an Thomas, um die Besitzverhältnisse unmissverständlich zu dokumentieren. »Komm, mein Schatz, ich habe uns einen Tisch im Iceberg reserviert.«
»Also, dann .« Thomas wirkte verlegen, schien nicht recht zu wissen, was er noch sagen sollte. »Ich vermute, du hast keine Lust, uns zu begleiten?«, fragte er Caroline.
Caroline schüttelte schnell den Kopf, und das nicht nur, weil Emmas Blick deutlich verriet, dass sie Caroline auf keinen Fall dabeihaben wollte.
Caroline war nicht eifersüchtig auf die neue Frau an Thomas' Seite, aber dieses betont kleinmädchenhafte Getue von Emma ging ihr auf die Nerven. Zum Glück musste sie sich keine Ausrede einfallen lassen. »Es geht leider nicht. Ich bin praktisch schon auf dem Weg nach Mariefred. Du weißt schon, dieses neue Projekt.«
»Ach ja, das habe ich vergessen.« Thomas lächelte, drückte sie liebevoll an sich. »Alles Gute. Viel Spaß in Mariefred.« Er hielt ihre Hand immer noch fest, während Emma ihn an seiner anderen Hand weiterzog.
War er immer noch hin- und hergerissen zwischen ihr und Emma, zwischen Vergangenheit und Zukunft? Wie auch immer, für sie war er jetzt ein Teil ihrer Vergangenheit. Jetzt und hier war der richtige Ort und Zeitpunkt, sich zu lösen. Behutsam entzog Caroline ihm ihre Hand.
Doch ganz offensichtlich fiel es Thomas in diesem Moment viel, viel schwerer als ihr, einen endgültigen Schlussstrich zu ziehen. Sosehr Emma auch an ihm zog, er blieb stehen und schaute Caroline an. »Du weißt ja, wenn etwas ist .«
»Ja, ich weiß.« Caroline nickte. »Ich kann dich immer anrufen.«
»Komm, Schatz.« Immer ungeduldiger zerrt Emma an seinem Arm. Thomas schaute Caroline noch ein letztes Mal intensiv an, bevor er nachgab und sich von Emma mitziehen ließ.
Caroline schaute den beiden nach und stellte erleichtert fest, dass es sie nicht sonderlich berührte. Sie liebte Thomas nicht mehr und deshalb tat es auch nicht weh.
»Caroline! Hej, Caroline.«
Caroline fuhr herum. Nur wenige Meter von ihr entfernt am Straßenrand stand an einen Kombi gelehnt Andreas, ihr bester Freund aus Studientagen. Caroline lachte und flog auf ihn zu. Andreas fing sie auf, wirbelte sie herum. »Tut mir leid, ich stand im Stau. Sonst wäre ich schon früher bei dir gewesen.«
»Wo kommst du denn her?« Caroline konnte es nicht fassen, dass er wirklich vor ihr stand. Es war Jahre her, seit sie sich das letzte Mal gesehen hatten. Telefoniert hatte sie aber erst vor ein paar Wochen mit ihm, um ihm mitzuteilen, dass ihr neues Projekt sie ausgerechnet nach Mariefred führen würde. Dabei hatte sie auch von ihrer Scheidung erzählt.
»Von zu Hause, woher denn sonst?« Er streichelte mit dem Zeigefinger über ihre Wange. »Du hast doch nicht geglaubt, dass ich dich an deinem Schicksalstag alleine lasse?«
»Aber das gibt es doch nicht?« Caroline schüttelte den Kopf. »Du bist meinetwegen den ganzen Weg hierher gefahren?«
»Klar doch, bin ich. Aufstehen um fünf, Abfahrt um zehn nach fünf, und jetzt bin ich hier. Um dich zu trösten und dir zu sagen, dass du in deiner schweren Stunde nicht alleine bist.«
Caroline schmiegte sich an ihn. »Du bist so süß.«
»Und natürlich, um dich in unser schönes Mariefred zu bringen«, fügte Andreas schmunzelnd hinzu. »Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich mich freue, dass der Tourismusverband ausgerechnet dich wegen dieser Bären-Sache zu uns schickt.«
»Ja, ist das nicht toll?« Caroline lächelte. »Ich habe auch all meinen Charme eingesetzt, um dieses Projekt zu bekommen.« Lachend setzte sie sich auf den Beifahrersitz, als Andreas ihr die Wagentür öffnete.
Sie fuhren zuerst zu Carolines Wohnung, um ihre bereits gepackten Koffer abzuholen. Den Weg von Kungsholmen nach Södermalm musste sie Andreas nicht erklären, obwohl er seit dem Studium nur noch zu kurzen Stippvisiten nach Stockholm gekommen war. Nur stockend kamen sie über die Västerbron voran.
Caroline machte es nichts aus. Sie hatte es nicht eilig und genoss den Blick auf den Riddarfjärden. Kleine Motorboote schossen über das Wasser, und weiße Segelschiffe glitten elegant vorbei. Ein voll besetzter Ausflugsdampfer tuckerte gemütlich über den See.
Caroline wohnte immer noch in der Wohnung oberhalb des Söder Mälarstrandes, die sie zusammen mit Thomas ausgesucht und eingerichtet hatte. Obwohl sie ihr zu groß und auch zu teuer war, hatte sie sich bisher noch nicht zu einem Umzug entschließen können.
Die Einrichtung trug vor allem Thomas' Handschrift. Er liebte edles, kostbares Design, während Caroline vor allem Wert auf Gemütlichkeit legte. Von allen Fenstern aus hatte man eine traumhafte Aussicht über das Wasser hinweg bis zur Gamla Stan, der romantischen Altstadt Stockholms auf der anderen Uferseite. Andreas genoss den Blick, während Caroline sich schnell umzog.
Caroline warf keinen Blick zurück, als sie die Wohnung verließ und die Tür hinter sich zuzog. Sie freute sich auf das, was vor ihr lag, und das war vor allem der neue Auftrag in Mariefred.
Während ihres Studiums hatte sie einen Großteil der Semesterferien in Mariefred verbracht, zusammen mit anderen Studenten, die zu ihrem und Andreas' gemeinsamen Freundeskreis gehörten.
Andreas' Eltern hatten zu dem Zeitpunkt, als Caroline ihn kennenlernte, schon nicht mehr gelebt. Die beiden hatten ihm und seinem Bruder Sven eine wundervolle Villa direkt am See vererbt. Die beiden Brüder wohnten immer noch gemeinsam in dem Haus. Sie hatten es in zwei getrennte Wohnungen unterteilt. In der einen lebte Andreas, die andere bewohnte Sven mit seiner Frau Kerstin und der gemeinsamen Tochter Lisa. Trotz der Nähe zu seinem Bruder und dessen Familie schien Andreas sich einsam zu fühlen. Zumindest hatte Caroline den Eindruck, als er ihr unterwegs über sich erzählte.
Andreas war bereits seit zwei Jahren geschieden. Im Gegensatz zu Caroline hatte er sehr unter der Trennung von seiner Frau gelitten, aber inzwischen schien er es überwunden zu haben. Er sprach nicht viel von Annagret, sondern mehr über die Zeit, die er und Caroline gemeinsam erlebt hatten. »Weißt du noch .«, »kannst du dich noch erinnern .« Sie lachten über frühere Erlebnisse, tauschten sich über die Freunde aus, zu denen sie noch Kontakt hatten, während draußen die zauberhafte Landschaft an ihnen vorbeiflog.
Die Straße nach Mariefred führte direkt am Mälarsee mit seinen vielen Inseln und Inselchen vorbei. Manche waren winzig klein, und dennoch war ein Haus darauf erbaut worden. Boote mit weißen Segeln zogen über das Wasser.
Caroline hatte das Fenster auf ihrer Seite geöffnet. Der Fahrtwind ließ ihr langes, dunkles Haar flattern.
»Wir waren schon eine tolle Truppe«, stellte Andreas fest, »bis du uns abhandengekommen bist. Durch Heirat. Und jetzt .?«
»Bin ich nicht mehr verheiratet. Und soll ich dir was sagen, es geht mir gut.« Genauso war es auch. Caroline fühlte sich hervorragend.
»Großartig.« Andreas schaute kurz zu ihr hinüber, bevor er sich wieder auf die Straße konzentrierte. »Ich war ohnehin immer der Meinung, dass Thomas der Falsche für dich ist.«
»Ja«, seufzte Caroline, »aber am Anfang war es herrlich mit ihm. Letztendlich waren wir wohl doch zu unterschiedlich.« Sie schaute Andreas an und grinste. »Nicht so wie wir beide. Eigentlich haben wir uns doch nie gestritten. Oder?«
»Warum auch, wir passen perfekt zusammen.« Andreas verzog keine Miene. »Warum hast du eigentlich nicht mich geheiratet.« Wieder schaute er kurz zu ihr hinüber, bevor er seine Frage selbst beantwortete. »Gib es zu, weil ich im Hochzeitsfrack keine so gute Figur wie Thomas gemacht hätte.«
Caroline lachte. »Das wird es wohl sein. Im Frack kann ich mir dich einfach nicht vorstellen.«
Tatsächlich kannte Caroline...
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