Schweitzer Fachinformationen
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Alles fing damit an, dass wir ein paar Fragen hatten.
Fragen mit W, wie Wechseljahre:
Wieso fühlen sich Medizinerinnen und Mediziner häufig für Wechseljahresbeschwerden nicht zuständig?
Weshalb verschreiben sie oft Medikamente, die nur Symptome bekämpfen, statt nach Ursachen und Zusammenhängen zu fragen? Warum berichten so viele Frauen ab 40 von Verdauungsbeschwerden, von Gelenkschmerzen, von Stimmungsschwankungen - eigentlich keine Symptome, die man gemeinhin mit den Wechseljahren in Verbindung bringt?
Warum werden Frauen so oft als Stiefkinder der medizinischen Forschung behandelt, von Medikamententests bis Dosierungsempfehlungen, die sich an Männern und ihrer Körperchemie ausrichten?
Und schließlich: Wenn wir pro Jahr und Person mehr als eine halbe Tonne Lebensmittel in unseren Körper aufnehmen - warum reden wir dann alle miteinander so wenig darüber, wie das die Phase des Wechsels beeinflusst?
Denn dass es das tut, versteht sich von selbst. Dazu muss man nicht einmal Oecotrophologie studiert haben, so wie Susanne.
Aber all das hatte uns nie jemand gesagt. Oder, auf Englisch: Nobody told me. Auch wenn wir an ganz unterschiedlichen Orten der Welt lebten und unterschiedlichen Berufen nachgingen. Susanne in Hamburg als Ökotrophologin, also Expertin für Ernährung und Marketing. Christina als Gynäkologin und Funktionelle Medizinerin in einer krankenhauseigenen Praxis in Baltimore, USA.
Währenddessen erfuhren wir buchstäblich am eigenen Leib, was es mit den Wechseljahren auf sich hatte. Wir waren jetzt in dem Alter. Und konnten an fast jeden Punkt der Beschwerden-Hitliste einen Haken setzen: Schlafprobleme, Hitzewallungen, Wutanfälle, Niedergeschlagenheit, schmerzende Schultern, Antriebsarmut, Verdauung außer Rand und Band - you name it, mindestens eine von uns kannte das, manchmal auch beide.
Dazu setzte uns der tägliche Stress zu, wie ihn viele Frauen in dieser Rushhour des Lebens kennen: die Kombi aus anspruchsvollen Jobs, privaten Krisen, Kindern, die versorgt und geliebt sein wollen. Der hohe, innere Druck führte bei uns hier und da zu Diagnosen, die uns Angst machten. Auch wenn die Bedrohung am Ende weniger groß war als befürchtet, waren es Warnschüsse, die uns klarmachten: Das Leben ist endlich. Und wenn wir nicht auf uns achten, dann tut es niemand anderes für uns.
Auch in unseren eigenen Familien hatten wir erlebt, was es bedeutete, wenn es keine gute Antwort auf die Wechseljahresfrage gibt. Susannes Urgroßmutter starb mit 56, von einem Tag auf den anderen. Eine selbstständige Unternehmerin mit eigenem Catering-Business und zwei erwachsenen Kindern, deren Körper einfach seinen Dienst einstellte. Ihre Großmutter starb in einer Not-OP aufgrund eines Darmverschlusses. Susannes Mutter ist heute eine gesunde und zufriedene Frau von über 80 Jahren. Doch sie verlor in der Lebensmitte zeitweilig massiv an Lebensqualität, weil ihre Wechseljahrssymptome falsch behandelt wurden. Unter anderem mit Schlaftabletten, die sie am Ende abhängig machten.
Christina hatte die Osteoporose ihrer Urgroßmutter und auch beider Großmütter miterlebt. Alle bekamen über die Jahre einen Buckel, wurden immer kleiner, immer mehr in ihrer Bewegung eingeschränkt und litten dauernde Schmerzen. Dazu kam noch die Geschichte, die ihre Mutter häufig erzählt hat: eine Urgroßtante, die im Winter auf ihrem Bauernhof von einer Gans gejagt wurde, auf dem Eis ausrutschte und sich einen Oberschenkelhalsbruch zuzog. Danach stand sie nie wieder auf. Und verbrachte sage und schreibe zwölf Jahre im Bett, bis sie an einer Lungenentzündung starb. Was für ein Leben. Was für ein Schicksalsschlag.
Wir schworen uns: Das sollte uns nicht passieren. So wollten wir die zweite Lebensphase nicht erleben. Und nicht so weitermachen wie bisher. Und obwohl wir uns damals noch gar nicht kannten, kamen wir zu denselben Schlussfolgerungen, auf zwei Seiten des Atlantiks. Wir wollen gesund älter werden, uns wohlfühlen, wieder in unsere Kraft kommen. Wieder fitter, wacher, energiegeladener werden. Wir wollten die Verantwortung für unsere Gesundheit nicht ausschließlich in die Hände der Medizin legen. Nicht bei einer Ärztin abgeben, gleich welcher Fachrichtung. Sondern schauen, was wir auch selbst für uns tun konnten, um gut vorbereitet zu sein. Wir wollten wissen: Wie können wir besser in Balance kommen? Nicht nur mit medizinischer Unterstützung, sondern auch, indem wir unser Leben neu ausrichten. Uns neu mit uns selbst und unserem Körper anfreunden.
Christina begann, sich mit Funktioneller Medizin zu beschäftigen. Also einem Ansatz, der den gängigen Medizinbegriff erweitert, andere Aspekte in den Mittelpunkt rückt. Der andere Therapieansätze bietet, die die konventionelle Medizin ergänzen. Der nach den möglichen, tieferliegenden Ursachen einer Erkrankung schaut, um diese zu beheben.
Susanne setzte sich mit Ernährungsstilen und Ernährungsmythen auseinander und der großen Frage: Gesund essen - wie geht das eigentlich? Und warum brauchen wir das gerade jetzt? Denn die richtigen Lebensmittel in der Lebensmitte können buchstäblich der Schlüssel sein, um typische Gesundheitsprobleme in den Griff zu bekommen - sei es erhöhter Blutzucker und zusätzliches Bauchfett, Magen-Darm-Probleme, Gelenkschmerzen, brüchige Nägel oder dünner werdendes Haar. Ihr Motto: Nicht nur Liebe geht durch den Magen - auch Selbstliebe!
Aber wir wollten nicht nur uns selbst helfen. Sondern auch anderen, die sich mutig auf die Reise machen und sich nicht mehr abspeisen lassen wollten mit unbefriedigenden Antworten auf ihre Fragen. Wir reden von Frauen wie dir. Wenn du dich jetzt fragst, warum wir so mit der Tür ins Haus fallen und dich gleich duzen, als wären wir bei einem großen schwedischen Möbelhersteller, dann liegt das daran, dass wir uns dir nahe fühlen. Denn wir alle sind in guter Gesellschaft. Neun Millionen, die allein in Deutschland durch die Wechseljahre gehen. Zusammen mit Österreich und der Schweiz sind es ganze elf Millionen.
Und auch wenn wir dich nicht persönlich kennen, die du dieses Buch liest, bist du uns dennoch vertraut mit deinen Fragen, Nöten und Problemen. Denn das ist seit einiger Zeit unsere wichtigste Beschäftigung: Frauen wie dich durch das oft scheinbar undurchdringliche Dickicht von Informationen, Widersprüchen, Gerüchten zu navigieren, die sich um die Wechseljahre ranken. In Christinas Praxis, in unseren Body-Reset-Kursen, mit individuellen Beratungsangeboten, unserem Newsletter »Somebodytoldme«, auf unseren Instagram-Kanälen.
Und jetzt auch in diesem Buch, das du in den Händen hältst.
Deshalb sprechen wir dich so an, wie wir alle ansprechen: auf Augenhöhe, von Frau zu Frau, unter Gleichgesinnten, die alle ähnliche Erfahrungen machen.
Denn: Es wird heute mehr über das Thema geredet - und das ist wunderbar. Aber dort, wo viel geredet wird, gedeihen auch Halbwahrheiten und Mundpropaganda. Wir wollen dir helfen, informierte Entscheidungen zu treffen und dich besser zurechtzufinden. Denn wir selbst sind diesen Weg durch den Informationsdschungel bereits gegangen.
Wir haben alles selbst getestet, wir praktizieren, was wir anderen empfehlen. Bei uns hat es gewirkt: Wir fühlen uns heute wohler in unserem Körper als vor zehn Jahren, haben keine Schmerzen, kaum Beschwerden und sind mit über 50 so vital wie lange nicht. Und auch wenn wir selbstverständlich keine Garantie abgeben können - das wäre auch unseriös -, spricht auch das Feedback unserer Kursteilnehmerinnen dafür, dass unser Ansatz vielen Frauen helfen kann, ihre Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen, um besser zu leben. Die Wechseljahre nicht als Anfang vom Ende zu betrachten, sondern als den Beginn einer neuen, vitalen Lebensphase.
Doch um dorthin zu kommen, wo wir heute sind, den Weg einzuschlagen, den wir mit dir und anderen gehen, fehlte ursprünglich noch ein kleines Puzzleteil: Wir, Susanne und Christina, mussten uns erst mal kennenlernen.
Und das kam so: Susanne hatte gerade ihre Beratungsfirma zum Thema Wechseljahre gegründet und war auf der Suche nach einer Partnerin aus dem medizinischen Bereich. Christina wollte ihre eigene Beratungstätigkeit ausbauen. Mehr Frauen mit ihrem funktionellen Ansatz erreichen, die sich in der Arztpraxis nicht mehr mit einem Achselzucken abspeisen lassen wollten. Nicht mehr kleinbeigeben und sich fügen. Schließlich war es ein Post auf Facebook, der uns zusammenbrachte. Ein Zufallstreffer. Ein wunderbarer Match. Denn seitdem wir zusammen arbeiten, haben wir gemerkt: Wenn wir unser Wissen und Können zusammenwerfen, dann ist es mehr als die Summe seiner Teile. Wir lernen jeden Tag voneinander. Und brennen jetzt darauf, mit dir dieses Wissen zu teilen.
Nobody told me? Nein: Somebody told me!
Wir hatten einander viel zu erzählen. Und wir haben euch viel zu erzählen. Vor allem dies: Die Wechseljahre müssen kein Schritt auf einem Weg nach unten sein. Im Gegenteil, sie können ein Durchbruch sein zu...
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