Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Leider gibt es keine Geheimformel und auch kein ultimatives Erfolgsrezept, das zeigt, wie Beziehungen im Team mit einfachen Mitteln von jetzt auf gleich verbessert werden können. Dafür sind Beziehungen viel zu dynamisch, abwechslungsreich und abhängig vom jeweiligen Menschen. Trotzdem gibt es die Möglichkeit, sich die Aspekte einer Beziehung zu verdeutlichen und mit diesen eine Beziehung zu verstehen und zu gestalten.
Das Beziehungsquadrat, bestehend aus
unterstützt dabei, sich in Beziehungen zu orientieren und spezifische Situationen zu analysieren, um eine Beziehung begreifen und verbessern zu können. Das Buch erläutert die Zusammenhänge, zeigt das Modell des Beziehungsquadrates und gibt praktische Anleitungen, wie man es am besten im Arbeitsalltag anwendet.
Das Schweitzer Vademecum ist ein renommierter Fachkatalog, der speziell die relevanten Angebote für juristisch und steuerrechtlich Interessierte sortiert, aufbereitet und seit über 100 Jahren der Orientierung dient. Das Schweitzer Vademecum beinhaltet Bücher, Zeitschriften, Datenbanken, Loseblattwerke aus dem deutschsprachigen In- und Ausland und ist seit 1997 wichtiger Bestandteil des Schweitzer Webshops.
1 Die äußere und innere Perspektive von Teams
2 Beziehungen & Arbeit
3 Grundlagen für das Verständnis von Beziehungen
4 Das Störungsquadrat
5 Das Beziehungsquadrat
6 Beziehungen - die Sinfonien unserer sozialen Existenz
In diesem Kapitel erfährst du, dass .
Zentral in diesem Buch ist die innere Perspektive von Teams in der Arbeitswelt. Es geht also um Beziehungen, um unser soziales Miteinander, während wir beruflich tätig sind. Wir denken, dass dieses Thema einen erheblichen Einfluss auf unsere Lebensqualität und Lebensfreude ausübt. Denn wir verbringen sehr viel Zeit mit unserer Arbeit und dementsprechend auch damit, miteinander umzugehen. Auch wenn wir alle viele Erfahrungen, Meinungen und Ideen zu diesem Thema haben, bedeutet das nicht, dass wir notwendigerweise auch die Fähigkeiten besitzen, Arbeitsbeziehungen positiv und zum Nutzen aller zu gestalten. Im Gegenteil, viele von uns empfinden Beziehungen als etwas Zufälliges, oft Schicksalhaftes. Wir alle kennen die Situation: Wenn es in einer Beziehung positiv läuft, leben wir in dem Gefühl, dass wir es >draufhaben<. Läuft es auf einmal nicht mehr so gut, können wir uns sehr schnell hilflos oder ohnmächtig fühlen.
Wenn es läuft, sind wir die Champions. Und wenn nicht? Dann ist eben der andere schuld!
Die Folge ist dann oft, dass wir sehr schnell zu einer bestimmten Sichtweise, sozusagen als Prinzip, tendieren: Wir geben unserem Gegenüber die Schuld, dass wir uns nicht mehr wohl, sicher oder gemocht fühlen - vielleicht sogar wütend, enttäuscht oder gekränkt sind. Etwas seltener findet sich die umgekehrte >Anwendung< des Schuldprinzips, nämlich dann, wenn wir uns ständig selbst die Schuld an negativen Beziehungssituationen geben. Auch wenn uns das Schuldprinzip emotional entlastet und wir alle es im ersten Moment automatisch tun: Die Schuld den anderen zuzuweisen, hilft am Ende nicht, eine Situation anders zu gestalten oder sie zu verbessern. Wir können dann nur warten und hoffen oder unser Gegenüber immer wieder zu einem anderen Verhalten auffordern. Oder von uns selbst ein Wunder erwarten, indem wir uns endlich wie von anderen oder uns selbst gewünscht verhalten oder fühlen. Aus unserer Berufs- und Lebenserfahrung wissen wir, dass dies meist nicht zum gewünschten Ergebnis führt. Trotzdem wenden wir in Beziehungen sehr häufig das Schuldprinzip an, in welcher Form auch immer. Auch wenn das ein sehr menschlicher Zug ist, so hilft es uns doch überhaupt nicht dabei, eine Beziehung zu gestalten. Von großem Nutzen hingegen ist der Grundsatz der eigenen Zuständigkeit. Doch dazu erst später mehr. Denn wir möchten in diesem Buch nach folgender Devise vorgehen: Wir starten ganz allgemein im großen Ganzen und gehen dann immer mehr ins Detail, indem wir wichtige Zusammenhänge beleuchten. Also machen wir an dieser Stelle einen weiten Schritt zurück und beginnen noch einmal von vorne mit der vielleicht wichtigsten Frage: Was ist eine Beziehung?
Eine Beziehung ist die wechselseitige Beeinflussung von mindestens zwei Elementen.
A beeinflusst B, das wiederum A beeinflusst - fertig ist die Beziehung
Wir formulieren also folgendes (Beziehungs-)Prinzip: Sobald sich etwas wechselseitig beeinflusst, ist eine Beziehung vorhanden. Mit dieser Definition können wir sehr interessante Gedankenspiele betreiben. Zum Beispiel können wir der Frage nachgehen, ob wir auch eine Beziehung zur Sonne haben. Viele von uns würden das spontan bejahen. Wenn wir aber gedanklich mit dem Beziehungsprinzip arbeiten, stellt sich die Frage, an welcher Stelle wir die Sonne beeinflussen. Wir möchten dieses Prinzip von daher viel alltagsbezogener und damit pragmatischer anwenden. Also wählen wir ein anderes Beispiel. Wie wäre es denn mit einem technischen Gerät, das wir wahrscheinlich alle besitzen und täglich nutzen: das Smartphone.
Haben wir eine Beziehung mit einem Smartphone, einem technischen Gerät?
Wenden wir in unserem Gedankenspiel das Beziehungsprinzip an: Wir bedienen unser Smartphone, das auf diese Eingaben reagiert, indem es ein Programm startet, Musik abspielt oder ein Foto macht. Was uns wiederum zu neuen Eingaben veranlasst und so weiter und so fort.
Im ersten Moment vielleicht eine merkwürdige Idee, aber Ja, zwischen uns und unserem Smartphone besteht eine Beziehung
Wie wir sehen, haben wir eine Beziehung zu unserem Smartphone. Auch wenn dieses dafür kein Bewusstsein hat oder Gefühle entwickelt. Tatsächlich arbeitet ein beträchtlicher Teil der Menschheit momentan intensiv mit Geräten und Software, die zumindest eine künstliche Intelligenz besitzen, wenn auch kein Bewusstsein. Doch könnte es eines Tages soweit sein: Ein Gerät, das wir benutzen, hat ein Wissen um sich selbst und die Beziehung zu uns.
Bis dahin wird aber noch Zeit vergehen, sodass wir uns um andere Dinge kümmern können/müssen. Dazu gehört zum Beispiel die wichtige Einsicht, dass wir Gefühle haben, während wir Geräte und vor allen Dingen Menschen beeinflussen, die dann wiederum uns beeinflussen.
Wir Menschen haben sehr viele, unterschiedliche Beziehungen zu allen möglichen Dingen. Und häufig ist das für uns emotional bedeutsam. Richtig bedeutsam und emotional wird es aber, wenn Menschen wechselseitig interagieren. Das nennen wir dann soziale Interaktion.
Und da ist sie auch schon! Die >berühmte< soziale Interaktion - sieht doch gar nicht so kompliziert aus, oder?
Soziale Interaktion bezeichnet die Vorgänge der gegenseitigen Beeinflussung [...] von einzelnen Personen und sozialen Gruppen [...] sowie die dadurch entstehende Veränderung von zum Beispiel Verhaltensweisen und Einstellungen [...].
Wikipedia.org5
Sobald wir auf einen anderen Menschen treffen, startet die soziale Interaktion. Das machen wir nicht bewusst, wir entscheiden uns nicht dafür, sondern das macht unser Gehirn ganz automatisch. Es kann gar nicht anders, denn es ist so designt, dass es permanent Bezüge, Beziehungen und Zusammenhänge herstellt.
Unser Gehirn ist die ultimative >Beziehungsmaschine<.
Für den Moment mag es befremdlich wirken, aber es ist so: Sobald wir mit einem anderen Menschen zu tun haben, entsteht eine Beziehung. Unabhängig davon, ob wir uns mögen oder aus dem Weg gehen. Dieser wechselseitige Bezug kann hinsichtlich seiner Länge und seiner Bedeutung ganz unterschiedlich sein. Er kann einmalig sein, nur einen Moment oder unser ganzes Leben dauern. Er kann wichtig oder unwichtig sein, oberflächlich oder tief. Und auch wenn wir nichts miteinander zu tun haben wollen, haben wir eine Beziehung - selbst wenn diese lediglich darin besteht, sich zu bemühen, möglichst nichts voneinander mitzubekommen. Denn dann beziehen wir uns ja auch wieder wechselseitig aufeinander. Die Voraussetzungen für eine Beziehung sind also ziemlich einfach und dass eine Beziehung entsteht, ist unvermeidbar.
Beziehungen haben eine Qualität - immer!
Wenn wir über Beziehungen sprechen, meinen wir also indirekt immer etwas anderes, nicht den Fakt, dass es Beziehungen gibt, denn sie sind allgegenwärtig. Wir unterhalten uns ja auch nicht über das bloße Vorhandensein von Luft, Autos oder Computern. Nein, wenn wir über Beziehungen sprechen, meinen wir eigentlich immer die Qualität einer sozialen Interaktion, ihre Auswirkungen auf unsere Gefühle, ihre emotionale Bedeutung für uns. Denn das hat einen entscheidenden Einfluss darauf, wie es uns mit einer bestimmten Beziehung geht. Wir erleben sehr viele Gefühle in unterschiedlichen Intensitäten, wenn wir miteinander umgehen. Diese Qualität meinen wir, wenn wir sagen, dass eine Beziehung gut oder schlecht läuft. Ist sie gut, fühlen wir uns gut - ist sie nicht gut, fühlen wir uns nicht gut.
In Beziehungen ist die von uns erlebte Qualität von entscheidender Bedeutung, denn sie bestimmt, wie wohl und sicher wir uns fühlen
Wenn wir davon sprechen, Beziehungen gestalten zu können, meinen wir damit, dass wir die in ihnen vorhandene Qualität verändern können. Diese Qualität hat immer mit unseren Gefühlen zu tun, das, was wir spüren, wenn wir miteinander umgehen. Und das vor dem Hintergrund unserer beruflichen Tätigkeit, der wir nachgehen. Was uns genau zum nächsten Punkt führt: die...
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