Schweitzer Fachinformationen
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C. Schulz, H. Oster, H. Lehnert
Mit der Entwicklung tierischer und pflanzlicher Lebensformen von Einzellern zu multizellulären Organismen übernahmen einzelne Zellen spezialisierte Aufgaben und wurden damit voneinander abhängig. Für das Überleben des Gesamtorganismus wurde es notwendig, die Funktionen der einzelnen Zellen zu integrieren und zu koordinieren. Gleichzeitig wurde diese Spezialisierung der zellulären Funktion von einer reduzierten Toleranz gegenüber Störungen des zellulären Milieus begleitet. Folglich mussten sich Mechanismen entwickeln, die eine Homöostase der einzelnen Zellen und des gesamten Organismus sicherstellen.
Hierfür war und ist es nötig, dass die Zellen untereinander kommunizieren. Dies geschieht mithilfe von Hormonen, die von ihrer chemischen Natur her sehr unterschiedlich sein können. Hauptsächlich handelt es sich bei Säugetieren dabei um Aminosäure-Derivate, Peptidhormone, Steroide oder Eicosanoide. Hormone üben ihre Wirkungen aus, indem sie an spezifische Rezeptoren an oder in ihren Zielzellen gebunden werden. Dies kann entweder in benachbarten Zellen geschehen (parakrin), in der sezernierenden Zelle selbst (autokrin) oder über die Verteilung im Organismus und Wirkung in entfernten Zielzellen/-geweben (endokrin), wobei Letzteres der ursprünglichen, recht eng gefassten Vorstellung von Hormonwirkungen entspricht. Heute weiß man, dass viele Peptide, die man seit langer Zeit als klassische Hormone kennt, in kleinsten Mengen freigesetzt ausschließlich parakrine Funktionen wahrnehmen können, ohne dass der Gesamtorganismus hierdurch beeinflusst wird.
Endokrine Zellen im klassischen Sinn sezernieren ein Hormon in das Gefäßsystem, über welches dieses transportiert wird und an Zielgeweben, die den entsprechenden Hormonrezeptor tragen, seine Wirkung ausübt (z.B. Sekretion des luteotropen Hormons [LH] aus der Hypophyse und Wirkung an Testes oder Ovar). Die traditionelle Vorstellung, dass Hormone nur von spezialisierten endokrinen Organen gebildet werden können (z.B. Hypophyse, Schilddrüse, Nebennieren, Hoden), ist jedoch überholt, denn wir wissen inzwischen, dass nahezu jedes Organ des menschlichen Körpers zur Sekretion von Hormonen in der Lage ist (z.B. Herz, Niere, Magen, Haut). Eine Übersicht hierzu - ohne Anspruch auf Vollständigkeit - gibt ? Tab. 1.1.
Endokrines Gewebe
Hormon
Art des Hormons
Hypothalamus
Thyreoliberin (TRH)
Corticotropin-releasing Hormon (CRH)
Gonadotropin-releasing Hormon (GnRH, LHRH)
Wachstumshormon-releasing Hormon (GHRH)
Somatostatin
Peptidhormone
Dopamin
biogenes Amin
Hypophyse (Vorderlappen)
thyreoideastimulierendes Hormon (TSH)
Luteinisierungshormon (LH)
follikelstimulierendes Hormon (FSH)
Wachstumshormon
adrenokortikotropes Hormon (ACTH)
Prolaktin
Hypophyse (Hinterlappen)
Vasopressin (=ADH)
Oxytocin
Schilddrüse
Thyroxin (T4)
Triiodthyronin (T3)
biogene Amine
Calcitonin
Nebenschilddrüse
Parathormon
Parathyroid Hormone-related Peptide (PTHrp)
Nebennierenrinde
Aldosteron
Kortisol
Dehydroepiandrosteronsulfat (DHEAS)
Testosteron
Steroidhormone
Nebennierenmark
Noradrenalin
Adrenalin
Ovarien
Östrogen
Progesteron
Hoden
endokrines Pankreas
Insulin
Glukagon
pankreatisches Polypeptid
Magen
Gastrin
Ghrelin
Duodenum
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