Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
SO HEISS WAR RUGBY NOCH NIE! Liam Callaghan ist einer der bekanntesten Rugbyspieler der Welt. Um dem Trubel um seine Person für ein paar Tage zu entkommen, flüchtet er sich an einen abgelegenen Urlaubsort an der Küste Venezuelas. Schon am ersten Tag begegnet er Tess Chambers, die ihm mit ihrer unbeschwerten Art augenblicklich den Atem raubt. Er verbringt einen Tag und eine Nacht mit ihr - nur um am nächsten Morgen aufzuwachen und nichts als einen Abschiedsbrief vorzufinden. Er ist sich sicher, dass er Tess nie wiedersehen wird. Doch zurück in London stellt er fest, dass er sich geirrt hat: Tess ist niemand anders als die neue Sponsorin der London Legends - und somit absolut tabu für ihn ... (ca. 400 Seiten)
Warmes Meerwasser auf nackter Haut. So wollte Tess ihre zweite Nacht in Venezuela ausklingen lassen. Sie stand auf dem mondbeschienenen Strand, die Hände am Saum ihres T-Shirts, sah sich um und kämpfte gegen ihr Unbehagen an. Außer ihr war niemand da. Sie war vollkommen allein. Wenn sie sich das T-Shirt über den Kopf zog, würde niemand sehen, dass sie ihr Bikinioberteil in ihrem Zimmer gelassen hatte und nur ein rosafarbenes, mit Rüschen besetztes Bikinihöschen trug. Niemand würde es sehen, wenn sie auch das abstreifte.
Sie zog das Hemd ein paar Zentimeter hoch. Tu es.
Aber es könnten Kameras da sein. Sie suchte das Ufer von links nach rechts ab, dann drehte sie sich zu dem Strandhotel um und machte das Gleiche noch einmal. Der Mond schien hell - zu hell. Die Journalisten, die sie acht Monate lang gejagt hatten, würden nicht einmal ihre Blitzlichter benötigen, um ein anständiges Foto von der »Geißel der City« zu machen, wie sie nackt und allein in der Karibik herumplanschte. Wie viel würden die Londoner Boulevardblätter für eine solche Aufnahme bezahlen?
Genug, dass sie sich versucht fühlte, ihnen vielleicht selbst eine zu schicken.
Idiotin. Du bist in einer entlegenen Eco-Lodge am anderen Ende der Welt. Niemand schert sich um dich oder weiß auch nur, wer du bist.
Trotzdem .
Nachdem sie sich entschieden hatte, ließ Tess den Saum des T-Shirts los und sprintete in die trägen Wellen. Sie hatte noch fünf Nächte hier. Genug Zeit für den Mond, sich rar zu machen. Sie konnte auf eine bewölkte Nacht warten - falls es im Norden Venezuelas so etwas gab. Heute Nacht würde sie es einfach genießen, träge durch das ruhige Wasser zu schwimmen, während ihr T-Shirt ihre Würde schützte.
Auch jetzt, nach Mitternacht, war der Sand noch warm von den Sonnenstrahlen, die er im Laufe des Tages absorbiert hatte. Das Wasser kühlte Tess' sonnengeküsste Haut, als es ihr um die Knie schwappte, um ihre Hüften, ihre Taille. Sie hob die Hände über den Kopf und tauchte ein, trat mit den Füßen und zog die Arme zu einem Schwimmzug unter Wasser zurück, solange sie die Luft anhalten konnte.
Freiheit. Hier unten konnte niemand sie berühren. Hier unten gehörte ihr Leben ihr selbst.
Nachdem sie zehn Minuten im Wasser gepaddelt war, schwamm sie zurück ans Ufer und trat in den weichen Sand. Eine Brise strich übers Meer und kühlte ihr die Haut, und Tess wurde klar, dass sie vergessen hatte, ein Handtuch mitzunehmen. Wenn sie aus ihrem T-Shirt geschlüpft wäre, bevor sie ins Wasser gegangen war, hätte sie jetzt ein trockenes Oberteil gehabt, das sie anziehen konnte. Stattdessen stand sie halb nackt in einem durchscheinenden, weißen Shirt da. Fabelhaft.
Sie schlüpfte in ihre Sandalen, verschränkte die Arme vor der Brust und eilte durch den Strandeingang des Hotels. Bitte mach, dass alle im Bett sind.
Aber so viel Glück hatte sie nicht. Als sie die Lobby betrat, händigte die Empfangsdame gerade einem Mann seinen Zimmerschlüssel aus. Mist. Sie würde an den beiden vorbeigehen müssen, um zur Treppe zu gelangen. Zum Glück war der Lift näher. Sie zog den Kopf ein, drückte den Pfeil nach oben und murmelte: »Komm schon, komm schon.«
»Ich hoffe, Sie genießen ihren Aufenthalt, Señor Jones«, sagte die Empfangsdame.
»Danke, María.«
Komm schon komm schon komm schon! Der Aufzug sirrte, bimmelte und öffnete sich. Ja! Tess war mit einem Schritt drinnen und drückte tausendmal auf den Knopf für den dritten Stock, wie ein hyperaktives Kind im Zuckerrausch - das Kind, das sie früher mal gewesen war.
Eine tiefe Stimme tönte durch die Lobby: »Halten Sie den Aufzug fest!«
Oh, Himmel, nein. Sie drückte auf den Knopf, der die Tür schloss, und stieß einen Seufzer aus, als er reibungslos funktionierte.
Da schob sich ein Fuß zwischen die sich schließenden Türen, schnell gefolgt von einem rauen »Verfluchter Mist!«, als die Türen sich nicht automatisch öffneten, sondern stattdessen klemmten. Nein! Tess schluckte das Eingeständnis ihrer Niederlage hinunter, als zwei sehr große, sehr maskuline Hände die Kante einer der Türen packten und zogen. Heftig. Wie Superman. Der Mann schuf binnen Sekunden genug Platz, um sich und seinen Reiserucksack durch die Lücke zu zwängen. Als er von den Türen wegsprang, als könnten sie ihn beißen, musste Tess sich an die Wand des Aufzugs pressen, um nicht platt gedrückt zu werden.
»Sind Sie verrückt?«, schrie sie, als die Aufzugtüren sich federnd hinter ihm schlossen. Ihre Stimme hallte durch den winzigen Raum und ließ die Wand an ihrem Rücken vibrieren. »Sie hätten getötet werden können!«
Irgendwie kam er ihr beim ersten Blick bekannt vor, aber dann bemerkte sie, dass er auf ihre Hand starrte. Sie folgte seinem Blick und sah, dass sie immer noch auf den Knopf zum Schließen der Tür drückte. Sie zog den Arm zurück und verschränkte ihn zusammen mit dem anderen vor der Brust. »Hoppla. Falscher Knopf.«
»Bescheuert .«, murmelte er. Er drückte auf den Knopf für den vierten Stock, wandte ihr den Rücken zu und ließ den abgenutzten blauen Rucksack von seinen Schultern gleiten. Der Aufzug erzitterte unter seinem Gewicht.
Heiliger Bimbam . Seine Schultern nahmen fast die Hälfte des Aufzugs ein. Tess stieß einen stummen Seufzer der Erleichterung aus, als ein Ruck den Lift durchlief und er seinen Aufstieg begann. In nur wenigen Sekunden würde die Tür sich wieder öffnen, und diese peinliche Situation würde hinter ihr liegen - buchstäblich, da sie in dem Stockwerk unter seinem aussteigen musste. Wenn sie ausstieg, würde ihr nasses T-Shirt an ihrem mageren Hintern kleben. Der Typ war so viel größer als sie. Warum zum Teufel hatte sie ihn angebrüllt, als er in den Lift gestiegen war?
Impulskontrolle war nie eine ihrer Stärken gewesen.
Glücklicherweise sagte er sonst nichts. Ihr war sein Akzent aufgefallen. Er kam wie sie aus England und war wahrscheinlich von Kindheit an versiert darin, peinliche Situationen zu ignorieren.
Der Aufzug tuckerte, und sein sprunghafter Aufstieg rief bei ihr das Bild eines Eimers hervor, der mit einem Flaschenzug per Hand von Affen hochgezogen wurde. Sie konzentrierte sich auf die Knöpfe und zählte mit, während sie aufleuchteten, als wären es Punkte auf einer To-do-Liste, die sie abhaken musste, bevor sie fliehen konnte. Erster Stock - erledigt - zweiter Stock - erledigt. Fast da .
Der Aufzug kam abrupt zum Stillstand. Tess keuchte auf und hielt sich an der Wand aus Holzimitat fest.
»Was zum Teufel?«, murmelte ihr Mitfahrer.
Die Knöpfe für das zweite und dritte Stockwerk leuchteten beide, aber die Türen öffneten sich nicht. Der Mann schlug mit der Faust dagegen, als wäre der Aufzug ein Süßigkeitenautomat, der seinen Snickers-Riegel nicht herausrückte. »Mach auf.«
»Ich glaube nicht, dass er Sie hört«, sagte sie.
Fehler. Ihre bissige Bemerkung lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf sie. Sie spürte es, obwohl sie den Blick fest auf die gegenüberliegende Wand gerichtet hielt. Wenn er kurz davor war, sie zu erwürgen oder anzuspringen, wollte sie das lieber nicht sehen. Mehrere lange Sekunden zitterte sie unter seiner stillen Musterung. Das Wasser war nicht so warm gewesen, wie sie es erwartet hatte. Es war schön, wenn man drin war, aber als sie in die leichte Brise hinausgetreten war, hatte sie am ganzen Körper eine Gänsehaut bekommen . und zwei Spitzen, die sie verzweifelt mit den Armen zu verdecken versuchte, als wäre ihm nicht längst aufgefallen, dass sie ihr Bikinioberteil in ihrem Zimmer vergessen hatte.
Verdammt. Aber sie hatte in einem von Männern dominierten Büro gelernt, für sich selbst einzutreten. Sie hob den Kopf, um den Mann anzufunkeln, und das vage Gefühl, dass er ihr bekannt vorkam, verwandelte sich schlagartig in Gewissheit.
Unmöglich. Einfach unmöglich.
Liam Callaghan? Liam Callaghan, der größte Punktemacher überhaupt im Rugby? Kapitän der London Legends und seit Kurzem der englischen Nationalmannschaft? Der verdammte Liam Callaghan? Ihr Vater würde ausrasten, wenn sie ihm davon erzählte.
Das nasse T-Shirt würde sie natürlich nicht erwähnen.
Er starrte sie ebenfalls an. Oder zumindest starrte er auf ihr Haar. Sie hielt sich nur mit Mühe davon ab, es verlegen zu berühren. In den letzten paar Tagen hatte sie eine Menge komischer Blicke auf sich gezogen - wenig überraschend, da ihr Haar gegenwärtig pink war. Nachdem er kurz den Horror auf ihrem Kopf fixiert hatte, wandte Liam Callaghan sich ab, als wäre sie es nicht wert, weiter zur Kenntnis genommen zu werden - eine Einstellung, an die sie sich während ihrer jahrelangen Arbeit in einer Branche, die von Testosteron nur so troff, gewöhnt hatte. Er hämmerte wieder gegen die Tür. Diesmal schrie er jedem, der ihn vielleicht hören konnte, zu: »Hallo? Wir sitzen hier drin fest!«
Sie versuchte noch einmal, auf den Knopf für den dritten Stock zu drücken. Und noch einmal. Ihr Finger wurde immer hektischer, während die Türen stur geschlossen blieben.
»Hören Sie doch auf damit«, blaffte er. »Das macht es nur noch schlimmer. Wir sitzen wahrscheinlich überhaupt nur deshalb hier fest, weil Sie alle Knöpfe gleichzeitig gedrückt haben.«
»Was, Sie behaupten, ich hätte den...
Dateiformat: ePUBKopierschutz: Wasserzeichen-DRM (Digital Rights Management)
Systemvoraussetzungen:
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet - also für „fließenden” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Mit Wasserzeichen-DRM wird hier ein „weicher” Kopierschutz verwendet. Daher ist technisch zwar alles möglich – sogar eine unzulässige Weitergabe. Aber an sichtbaren und unsichtbaren Stellen wird der Käufer des E-Books als Wasserzeichen hinterlegt, sodass im Falle eines Missbrauchs die Spur zurückverfolgt werden kann.
Weitere Informationen finden Sie in unserer E-Book Hilfe.
Dateiformat: ePUBKopierschutz: ohne DRM (Digital Rights Management)
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet – also für „glatten” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Ein Kopierschutz bzw. Digital Rights Management wird bei diesem E-Book nicht eingesetzt.