Schweitzer Fachinformationen
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Social Media Managerin Selma hat ihren Job in einer hippen Münchner Werbeagentur satt - sie möchte nicht länger den Menschen eine Welt vorgaukeln, die es nicht gibt. Mit all ihren Ersparnissen kauft sie sich einen altersschwachen VW-Bus und macht sich gemeinsam mit ihrer Labradorhündin Mary Puppins auf eine Reise an die irischen Westküste, doch bereits in Connemara macht das Fahrzeug schlapp. Die einzige Werkstatt weit und breit repariert eigentlich nur Boote, und da Selma außerdem das Geld für die Ersatzteile fehlt, geht sie einen Deal mit Callum, dem Besitzer der Werkstatt, ein: Sie bringt sein Büro auf Vordermann, und er repariert dafür ihren Camper. Selma weckt Callums alte Abenteuerlust wieder, und im Gegensatz zu ihm hat sie sich nicht davon abbringen lassen, ihre Träume zu verwirklichen. Doch die Vergangenheit holt Callum ein ...
Julie Larsen, Jahrgang 1979, liebt ihre Familie, Hunde, Katzen, Vögel und das Reisen. Nach dem Abitur in England studierte sie in Prag und München Kommunikation. Wenn sie nicht gerade unterwegs ist, um neue Abenteuer zu erleben, träumt sie sich mit ihren romantischen Geschichten an die schönsten Fleckchen dieser Welt.
@marypuppins_superdog Hey-ho, liebe Feuchtenasen-Freundinnen, -Freunde und alles dazwischen! Ihr wisst ja sicherlich, dass ich als Labradorhündin ein Retriever bin. Retriever wurden ursprünglich gezüchtet, um zu bergen, zu retten und zu apportieren. Mein Frauchen hat das scheinbar vergessen, jedenfalls hat mein neuster Jagderfolg sie sichtlich aus der Fassung gebracht.
Was ich diesmal geborgen habe, seht ihr auf dem Foto. Für mehr Eindrücke swiped links.
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Bis ganz bald ein herzliches Wuff-Wuff,
eure
Mary Puppins
#marypuppins #superdog #vanlife #Reisenmithund #dogsofinstagram #instadog #Retriever
Zwischen der größten Dummheit und dem größten Erfolg deines Lebens liegt nur das Gelingen. Die Lebensweisheit, die sie irgendwann einmal gelesen hatte, kam Selma in genau dem Moment in den Sinn, als ihr VW-Bus mit einem markerschütternden Rumms in eines der vielen Schlaglöcher auf der Straße krachte. Sie umklammerte das Lenkrad fester, kämpfte darum, die Spur zu halten. Irgendwas im Motorraum schepperte. Es klang, als hätte sich etwas gelöst, das lieber hätte fest bleiben sollen. Mary Puppins jaulte.
Sobald sie den Wagen wieder unter Kontrolle hatte, löste Selma eine Hand vom Lenkrad und tätschelte ihrer Labradorhündin den Kopf.
»Nicht mehr lange, okay? Im nächsten Ort machen wir eine ausgedehnte Pause. Dann kannst du rennen und meinetwegen jeden einzelnen Grashalm markieren. Aber lass uns bitte nur in der Zivilisation ankommen. Hörst du nicht den Motor?« Sie machte eine kurze Pause, und wie aufs Stichwort gab der Wagen ein ungesundes Husten von sich. Nur die Angst, im Straßengraben zu landen oder erneut ein Schlagloch zu übersehen, hielt sie davon ab, in purer Verzweiflung die Augen zu schließen.
Von Gelingen war ihr Aussteigertraum momentan jedenfalls meilenweit entfernt. Dabei hatte alles so gut angefangen. Bereits zwei Tage nachdem sie Justus die Kündigung überreicht hatte, war sie über die Anzeige für einen VW-Bus gestolpert. Trotz eines Alters von über dreißig Jahren hatte der Verkäufer ihr den Van als vollkommen funktionsfähig angepriesen. Damals war ihr das wie ein Wink des Schicksals vorgekommen. Natürlich hatte sie sofort zugeschlagen. Den Ausbau zum Camper hatte sie selbst übernommen. Endlich einmal was mit ihren Händen zu tun und dabei zuzusehen, wie Stück für Stück ihr Zuhause auf Rädern entstand, hatte sich großartig angefühlt und sie jeden Tag aufs Neue von der Richtigkeit ihrer Entscheidung überzeugt. Leider hatte der Ausbau deutlich mehr ihres Ersparten verschlungen, als in ihrer Ursprungskalkulation veranschlagt. Dafür hatte ihr Bus jetzt nicht nur jede Menge Stauraum, sondern auch ein einheitliches Farbkonzept in Seekiefer und Grau-Grün mit Textilien in Rosé, Braun und einigen neonfarbenen Akzenten. Voller Vorfreude war sie aufgebrochen. Einmal den kompletten Wild Atlantic Way abfahren, lautete das Vorhaben. Zweitausendsechshundert Kilometer spektakulärste Küstenstraße entlang der irischen Westküste vom Süden des County Cork bis hin zur Halbinsel Inishowen im Norden des County Donegals, und das ganz ohne Hetze und Verpflichtungen. Nur sie und Mary und viel Zeit, um hundert Prozent sie selbst zu sein.
Die Probleme hatten direkt nach ihrer Ankunft in Irland begonnen. Ein geplatzter Reifen in Rosslare und eine Panne in Bantry Bay hatten weitere Löcher in ihren Geldbeutel gefressen. Bereits der Mechaniker in Bantry hatte anklingen lassen, dass sich ihr Bus keineswegs in einem - wie es der Verkäufer bezeichnet hatte - >soliden< Zustand befand. Seiner Einschätzung nach trennte nur noch ein letzter Kratzer ihn von einem wirtschaftlichen Totalschaden. Ohne Bus gäbe es allerdings keinen Roadtrip. Ohne Bus wäre sie keine Reisebloggerin mehr, sondern nur eine gescheiterte Existenz. Alle, die von Anfang an der Meinung gewesen waren, ihr Vorhaben sei die größte Dummheit ihres Lebens, hätten recht.
Wieder winselte Mary P., und diesmal unterstrich sie ihre Unzufriedenheit, indem sie mit der Pfote am Fenster kratzte.
»Gleich.« Selma biss die Zähne zusammen. »Halt noch kurz aus. Ich versprech's dir. Sobald wir ein bisschen Zivilisation um uns haben, darfst du raus.«
Mary ließ sich von Selmas aufgesetzt zuversichtlichem Tonfall nicht täuschen. Sie wandte ihr den Kopf zu und betrachtete ihr Frauchen mit hochgezogener Augenbraue, ehe sie tröstend Selmas kompletten Unterarm abschleckte.
»Ewwww!« Selma tat ihr Bestes, um den Arm vor der schlabbernden Hundezunge zu retten, lachte aber dabei. Das war die wahre Magie von Hunden. Selbst wenn eine Situation alles andere als optimal war, vermochten es diese wunderbaren Wesen, einem ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Blieb nur noch das Problem mit dem Bus.
Wenn sie das Ding doch nur mit bloßem Willen am Laufen halten könnte! Sie brauchte diese Reise. Sie brauchte den Erfolg mehr als ein warmes Abendessen, ein gemütliches Bett oder einen regelmäßigen Gehaltsscheck. Sie brauchte diese Reise, um der Welt, aber vielmehr sich selbst, zu beweisen, dass es ein Ziel gab, für das es sich zu kämpfen lohnte. Auch wenn niemand ihr das glauben wollte, ihre Kündigung war mehr gewesen als die Trotzreaktion einer verwöhnten Mittzwanzigerin. Wäre sie nur einen einzigen Tag länger ein Teil des Spiels um Verblendung, Falschheit und Schein gewesen, hätte sie nicht nur eine Arbeitsstelle verloren, sondern den Respekt vor sich selbst. So glich der Blick auf ihr Konto zwar einem Trauerspiel, vor dem Blick in den Spiegel graute ihr dafür nicht mehr.
Nach der nächsten Kurve weitete sich die Straße. Die Wiese fiel nun flacher zum Meer hin ab, war jedoch von zahlreichen niedrigen Mauern durchzogen. Immer noch gab es weit und breit kein Zeichen von Zivilisation, die Mauern begrenzten nichts. Ihr einziger Zweck schien zu sein, aus der Landschaft eine Patchworkdecke verschiedener Grün- und Brauntöne zu machen. Insgeheim verfluchte Selma die Entscheidung, schon vor Kilometern von der N59 abgebogen zu sein, um den Streckenabschnitt inmitten unberührter Natur zu genießen. Selbst die Strommasten sahen aus, als wären sie seit Jahrzehnten nicht mehr gewartet worden. Windschief begrenzten sie die Straße. Immer wieder passierte sie Ruinen von halb verfallenen Cottages, und selbst die bewohnten Häuser, an denen sie vorbeikam, wirkten eher, als wären sie aus dem Boden gewachsen statt von Menschenhand gebaut.
Das wilde Herz Irlands nannte man die Region Connemara. Vor der Windschutzscheibe zeigte sich ein Wechselspiel zwischen Wildnis und Einsamkeit. Beschützt von den mächtigen Twelve-Bens-Bergen am Horizont erstreckte sich ein Fleckenteppich aus Moorlandschaft, Wiesen und Seen. Oft ließ sich nicht sagen, wo ein See aufhörte und das Meer begann. Selma atmete ein, atmete aus, nahm mit jedem Atemzug die Schönheit der Landschaft in sich auf und versuchte, sich zu entspannen. Das hier war gut. Alles war gut. Sie würde trotz Scheppern im Motor den nächsten Ort erreichen. Sie würde jemanden finden, der nach ihrem Bus sehen und ihr versichern würde, dass sie keine Angst vor einer Panne mitten im Nirgendwo haben müsste. Sie würde .
Wieder ging ein Ruck durch den Bus, begleitet von einem ohrenbetäubenden Knall, und diesmal war sich Selma sicher, kein Schlagloch übersehen zu haben. Ein paarmal noch hustete der Motor, dann verstummte er, und der Wagen rollte aus. Alles, was Selma tun konnte, war, das Gefährt so weit an den Straßenrand zu manövrieren, dass andere Autos an ihm vorbeikämen.
»Verdammt!« Mit beiden Händen schlug sie auf das Lenkrad ein. Das Ding gab etwas nach, und einen Moment lang fürchtete sie, dass sie es womöglich abgerissen hatte, aber zum Glück hielt es fest. In der Stille nach ihrem Ausbruch hörte sie das Blut in ihren Ohren rauschen.
Nicht mal auf hündischen Trost konnte sie diesmal bauen. Mary P. interpretierte den stehenden Wagen offenbar als Zeichen, dass ihr nächster Gassigang unmittelbar bevorstand. Ihr ganzer Körper wackelte, weil sie mit dem Schwanz wedelte, auf dem sie saß. Sie hechelte und quietschte und untermalte das ulkige Tänzchen mit einem Kratzen an der Tür.
»Okay, okay, okay«, gab Selma nach. »Ich muss eh nach dem Motor schauen.« Was sie zu sehen hoffte, wenn sie den Motor gefunden hatte, wusste sie selbst nicht genau. Die einzigen Fehler, die sie würde erkennen können, waren »Motor weg« und »Motor brennt«, und obwohl ihr Optimismus in den letzten Tagen einen gehörigen Dämpfer abbekommen hatte, war sie zuversichtlich, dass beides nicht zutraf.
Sie schnappte sich Mary P.s Leine von der Ablage zwischen den Bänken, umrundete die Front des Wagens und öffnete die Beifahrertür.
»Jetzt zufrieden?«, fragte sie die Hündin. »Pass nur auf, wenn du aussteigst. Die Autos kommen hier von der anderen Seite.« Sie löste den Hundeanschnallgurt und wollte gerade die Leine einhaken, doch Mary P. war schneller. Sie wand sich wie ein Blitz unter Selmas Arm hindurch und sprang mit einem für eine Labradorhündin außerordentlich eleganten Sprung auf die Straße.
»Stopp!« Normalerweise war das eines der...
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