KAPITEL 2
28
Mia war schon weg, als er aufwachte. Er konnte sich noch daran erinnern, dass sie ihn geküsst und ihm gesagt hatte, sie würde heimfahren und hätte irgendetwas in ihrer Wohnung zu erledigen, müsse Wäsche waschen und bügeln, schaffe es aber sicher, um halb acht im Laden zu sein und um acht Uhr aufzusperren. Julian streckte sich ausgiebig. Diese Frau darf ich nicht verlieren, dachte er und sah auf sein Handy. Kurz vor halb zwei. So lange hatte er also gar nicht geschlafen! Er überlegte, was er alles zu tun hatte. Eigentlich nichts, stellte er dann fest: Er musste nichts einkaufen, die Wäsche vom Bügeldienst war erst zu Wochenbeginn abzuholen, seine Putzfrau kam erst am Montag . Julian gähnte. Und dann fiel es ihm ein. Marko! Genau in diesem Augenblick piepste es und er erhielt eine SMS von seinem Freund: Hallo! Ist 16.00 Uhr noch immer aktuell? Wir freuen uns . vor allem Irina ist schon total geil.
Hatte er überhaupt Lust? Ich brauche einen ganz starke Kaffee, dachte er und sprang aus dem Bett. Piep, piep! Was wollte er denn noch? Aber die neue Nachricht kam nicht von Marko, sondern von Mia. Du hast sooo süß ausgesehen, hab dich beim Schlafen beobachtet (Smiley) . Freu mich auf später (Smiley) . ich küsse dich - überall hin. (Doppelsmiley) P.S. Hab dich schon sehr lieb!!! Scheiße! Na ja, eigentlich nicht. Er ließ sich einen doppelten Espresso runter und trank ihn ganz genüsslich Schluck für Schluck. Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss, dachte er und sprang unter die Dusche.
29
Als ihm Marko mit einem breiten Grinsen die Tür öffnete, war es kurz nach vier. Julian sah fantastisch aus, war glatt rasiert, hatte die Haare gegelt, trug ein dunkelgraues Hemd, einen schwarzen Boss-Anzug und duftete nach Baldessarini.
"Hast du heute noch etwas vor, mein Freund?"
"Nein, ich wollte nur einen alten Kumpel besuchen und mit ihm ein paar Bierchen zwitschern."
"Komm rein!"
Als Marko die Tür schloss, überreichte er ihm eine Flasche Grey Goose. "Für den Herren des Hauses."
"Und für mich?", hörte er eine Stimme aus der Küche.
"Da hab' ich etwas ganz Besonderes." Er packte eine Flasche Moet aus. "Ich dachte, wir trinken vorweg ein Glas Champagner."
"Nobel, nobel", meinte Marko, und nachdem sich Julian seiner Schuhe entledigt hatte, folgte er seinem Freund in die Küche. Irina saß bei einer Tasse Kaffee, trug eine atemberaubend dekolletierte dunkelblaue Bluse und dazu nur noch ein zartes Seidenhöschen. Ihre Beine standen angewinkelt auf der Sitzbank, während das hübsche Gesicht auf ihren Knien lag. Sie lächelte Julian verführerisch entgegen.
"Hab' schon ein wenig Angst gehabt, dass du absagst, obwohl Marko meinte, dass du immer zu deinem Wort stehst. Aber ich kenne dich ja noch nicht so gut!"
"Das wird sich hoffentlich bald ändern", erwiderte Julian und warf ihr einen vielsagenden Blick zu. "Geht schon los", lachte Marko, "ein Charmeur wie er im Buche steht."
"Soll ich die Flasche öffnen?", fragte Julian. "Sie war bis jetzt im Eiskasten, die 'Limo' ist also sofort trinkbar.
"Mensch, Champagner und Wodka, meine absoluten Lieblinge", grinste Irina und leckte sich über die Lippen. Julian war schon hart, als er sie vorhin in ihrem knappten Outfit erblickt hatte. "Hab' ich dich eigentlich schon angemessen begrüßt?" Er beugte sich zu Irina und sie kam ihm mit ihrem Mund entgegen, öffnete ihn einladend und erwiderte seinen zärtlichen Kuss ganz leidenschaftlich.
"Hallo, hallo", rief Marko gespielt schmollend und stellte drei Gläser auf den Tisch. Die Flasche stellte er in einen Kühler voll Eis. Dann setzte er sich zu ihnen.
Irinas Lippen lösten sich erst nach einigen Minuten von Julians Mund, ihr Gesicht glühte. "Wow, ich freu' mich echt auf später."
Julian öffnete gekonnt die Flasche, es machte kaum hörbar 'Plopp' und dann füllte er die drei Gläser mit dem dezent schäumenden alkoholischen Getränk.
"Auf uns", sagten alle drei fast synchron und nahmen einen kräftigen Schluck.
"He, der ist echt gut." Irina schenkte sich nach und leerte das Glas fast in einem Zug. Julian füllte nach.
"Möchtest du duschen, mein Freund?", wollte Marko wissen.
"Wieso, riech ich?" Es dauerte ungefähr eine Minute, dann brachen sie in schallendes Gelächter aus.
"Nein, natürlich nicht", versicherte Marko glucksend.
"Du riechst wunderbar", meinte Irina.
"Vielleicht sollte ich mich aber wirklich waschen, immerhin ist es schon zwei Stunden her, dass ich aus der Dusche gestiegen bin." Wieder lachten alle.
"Ich gehe jetzt auf alle Fälle ins Bad", sagte Irina, nachdem sie das zweite Glas auch relativ rasch geleert hatte. "Ich will euch jetzt haben, Jungs."
Sie stand auf. Julian bewunderte ihren sexy Po und nickte anerkennend.
"Ich glaub, sie zieht auch ein Kostüm an", grinste Marko, und nach kurzer Zeit stand sie wirklich in einem Krankenschwester-Outfit vor ihnen, das jeden Mann völlig vom Pferd geworfen hätte. Julian dachte, dass sich diese Art von Berufskleidung im Alltag wohl eher nicht durchsetzen würde - es sei denn, man wollte komatöse oder nur noch dahinvegetierende Patienten von jetzt auf gleich ins Leben zurück holen und ihnen gleichzeitig ein Lächeln auf die Lippen zaubern.
Marko lief an ihr vorbei ins Badezimmer, und so hatte Julian das Vergnügen, sie etwas länger bekleidet betrachten zu dürfen.
"Du siehst unglaublich sexy aus", sagte Marko und lächelte. Aus dem Wohnzimmer drangen feurige kubanische Rhythmen und Irina begann, sich im Takt zur Musik zu bewegen. Sie warf Julian nach und nach ihre Kleidungsstücke, derer sie sich beim Tanzen langsam entledigte, zu. Als Marko wenig später nur mit einem Handtuch um die Hüften aus dem Badezimmer kam, war sie schon nackt. "Fangt nicht ohne mich an", sagte Julian mit tiefer, heiserer Stimme und schickte sich an, den Raum zu verlasse.
"Handtuch liegt auf der Waschmaschine", rief ihm Marko nach, setzte sich vor Irina auf einen Stuhl, nippte am Champagner und sah ihr zu. Als Julian zurückkam, lag Marko bereits nebenan im Bett, Irina kniete zwischen seinen Beinen und verwöhnte ihn mit ihrem Mund. Julian ließ sein Handtuch fallen und brachte sich gekonnt ins Spiel, indem er ihr wohlproportioniertes Hinterteil streichelte, mit der anderen Hand ihre ganz glatt rasierte Muschi massierte und zuerst einen, dann zwei, dann drei Finger abwechselnd in ihre unglaublich feuchte Spalte und in ihren Po stieß. Immer wieder stöhnte sie ganz laut auf, während Marko wohlig grinste, als Irinas Zungenspitze immer flinker über seine Penisspitze leckte. Auf dem Nachttisch lagen ein paar Präservative, Julian fingerte nach einem und zog ihn über seinen harten Schwanz. Mit einem Stoß drang er von hinten in Irina ein. Während er kräftig zustieß, klatschte er ihr mit der flachen Hand immer wieder auf den Hintern. Das machte sie noch mehr an.
"Mehr, mehr", schrie sie, "oh Gott, das ist geil, komm, fick mich, fick mich." Marko ergoss sich mit einem Aufschrei in ihren Mund. Er rollte sich zur Seite und sah ihnen zu. Julian stieß jetzt schneller, härter, und Irina flippte völlig aus.
"Möchtest du in meinem Arsch kommen? Möchtest du?", keuchte sie. Julian zog ihn raus und mit einem Stoß war er weiter hinten wieder in ihr drin. Sie griff zwischen ihre Beine und schnappte sich seinen Sack. Als hätte sie nie etwas anderes getan, massierte sie ihn, und plötzlich drückte sie ganz sanft zu. Eine Welle wogte durch sie hindurch, sie stöhnte ganz leise auf und packte danach wieder zu. Sie kontrollierte ihn und wollte, dass er in ihr kam. Und er tat es. Allerdings nicht so leise wie sie. Julian schrie alles hinaus und sackte dann erschöpft auf der Frau unter ihm zusammen.
"Wahnsinn, Baby, du schaffst uns." Sie lachten alle. Julian drehte Irina auf den Rücken und gab ihr einen Kuss. Sie lächelte ihn an.
"Das war echt gut", sagte sie und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. "Ich schmecke Marko noch immer. Aber später werde ich dich auch noch schmecken", zwinkerte sie ihm zu. "Ich hab Durst!", sagte sie dann und erhob sich.
Sie saßen in der Küche und alberten herum. Nach dem Champagner tranken sie Wodka. Irina kniete sich plötzlich auf den Küchenboden und kümmerte sich äußerst liebevoll um Julian. Marko holte ein Kissen und legte es unter Irinas Knie.
"Du bist so aufmerksam", sagte sie grinsend, und alle lachten. Dann kam Julian in ihrem Mund. Sie leckte über ihre Lippen.
"Hmmm, du schmeckst aber auch ausgezeichnet." Marko half ihr hoch und zwinkerte Julian zu. "Ich werde mich kurz mit meinem Schatz zurückziehen."
"Mach nur, mein Freund, ich bin rundherum zufrieden." Als die beiden im Schlafzimmer verschwunden waren, holte Julian ein kleines Briefchen aus seiner Sakkotasche, streute etwas von dem weißen Pulver auf den Küchentisch und zog es sich kräftig in die...