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Schleswig-Holstein entschleunigt. Es sind nicht zuletzt die beiden Meere und die offene, weite Landschaft, die zu einem genussvollen Aufenthalt beitragen.
Dom in der Inselstadt Ratzeburg
Häufig kommt man an Windmühlen vorbei, hier die Farver Mühle.
Die endlose Weite, das saftige Grün, die beiden Meere, die gemütlich wirkenden Schafe und letztendlich sogar der fast immer präsente Wind sind Faktoren, die uns innehalten und zur Ruhe kommen lassen. Beim Betrachten der grasenden Schafe kann man die Seele ebenso baumeln lassen wie beim Drachensteigenlassen, beim Wandern durchs Watt mit dem warmen Schlick unter den Füßen oder bei einer Radtour entlang der Deichkrone - auf der einen Seite das Meer, auf der anderen die offene, weite Landschaft. Aber auch im Binnenland mit den zahlreichen Seen, den unterschiedlichen Naturschutzgebieten, dem Marschland und charmanten Städten mit historischen Stadtkernen lässt es sich herrlich verweilen.
. so lautet der Slogan des nördlichsten Bundeslandes. Was ist wichtig zu wissen vor einer Reise nach Schleswig-Holstein, damit man diesen »echten Norden« auch richtig kennenlernt? 2,9 Millionen Einwohner leben dort und 245 000 davon in der Landeshauptstadt Kiel, das ist zugleich die größte Stadt im Land. Was die Bevölkerungsdichte anbelangt, so liegt Schleswig-Holstein mit 184 Einwohnern pro Quadratkilometer deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Die Landesfläche beträgt 15 800 Quadratkilometer. Wasser ist ein zentrales Thema des Bundeslandes, das zwischen zwei Meeren liegt: Die gesamte Küstenlänge beträgt 1190 Kilometer, die Fließgewässer sind 32 000 Kilometer lang und die Seen beanspruchen eine Fläche von 28 000 Hektar. Die größten Seen sind der Plöner See, der Selenter See und der Große Ratzeburger See. Mit dem Nord-Ostsee-Kanal befindet sich außerdem die meistbefahrene Wasserstraße der Welt in Schleswig-Holstein - mehr befahren also als der Panama- und der Suezkanal! Die Inseln Fehmarn, Sylt, Föhr, Nordstrand, Pellworm, Amrum und Helgoland gehören zum Bundesland.
Einen weiteren Superlativ verdient sich das Radverkehrsnetz: Mit 6000 Kilometern rangiert Schleswig-Holstein deutschlandweit auf Platz 1. Der Tourismus des beliebten Urlaubslandes prägt als Wirtschaftsfaktor Leben und Arbeit der Bevölkerung. Schleswig-Holstein ist das einzige deutsche Bundesland, in dem zwei nationale Minderheiten und eine Volksgruppe leben, nämlich die dänische Minderheit, die friesische Volksgruppe und die deutschen Sinti und Roma.
Ein paar charakteristische Merkmale des nördlichsten deutschen Bundeslandes wurden nun schon genannt - es sind aber sehr viel mehr, die Schleswig-Holstein auszeichnen: Die schmucken Leuchttürme, meist in rot-weißem Ringellook gehalten, wachen über malerischen Häfen. Insgesamt 60 Leuchttürme stehen an der Nord- und Ostseeküste Schleswig-Holsteins, davon sind noch rund 50 in Betrieb. Kilometerlange Strände mit weißem Sand erhalten Farbkleckse durch die Strandkörbe, die in Reih und Glied oder auch mal völlig durcheinander den Strand bereichern und - nebenbei bemerkt - ihre absolute Berechtigung haben. Denn sie sind nicht nur schön anzusehen, sondern bieten an manch stürmischem Tag auch einen idealen Ort, um die Naturgewalten windgeschützt zu betrachten.
Auch die Architektur ist eine besondere: Ein Blickfang und urtypisch für das Bundesland sind die reetgedeckten Häuser. Reet bezeichnet getrocknetes Schilfrohr, das zur Dacheindeckung verwendet wird. Reetdächer haben einen großen Dachüberstand und gelten als atmungsaktiv und witterungsbeständig. Sie sorgen für ein gutes Raumklima und das chemisch wenig behandelte Schilfrohr ist allergikerfreundlich. Auch Windmühlen, ein weiteres Symbol Schleswig-Holsteins, haben oft Reetdächer. Über 100 Windmühlen zieren das Bundesland und man kommt meist ganz unverhofft an einem solchen Schmuckstück vorbei.
»Pötte Gucken« kann man beispielsweise in der Kieler Förde.
Prominenter Vertreter der Backsteingotik ist das Holstentor in Lübeck (siehe Tour 1). Mit Backsteingotik ist das dekorative Bauen mit Backsteinen gemeint. Auch der Kirchenbau in Schleswig-Holstein ist geprägt von der Backsteinarchitektur aus der Zeit der Romanik und der Gotik. Backstein wird oft »der rote Baustoff der Hanse« genannt. Er gab der Hanse jahrhundertelang ihr Gesicht und hinterließ eindrucksvolle Bauwerke. Mit diesem Baustoff konnten standfeste Mauern, mächtige Kirchen und wehrhafte Burgen errichtet werden. Auch heute noch prägt der Backstein das Bild der Städte in Schleswig-Holstein.
Ebbe und Flut gibt es .
Und nicht zuletzt sind Schiffe ein Markenzeichen Schleswig-Holsteins. Ob Tretboot, Segelboot, Jacht, kleine Fußgängerfähre, Autofähre oder Ozeanriese - man begegnet auf den Flüssen und den Meeren allem, was die Schifffahrt zu bieten hat. Hierfür sind natürlich auch Häfen vonnöten und auch davon hat Norddeutschland einige zu bieten, von höchst pittoresken kleinen Museumshäfen über bunte, mediterrane Stadthäfen bis hin zu den Übersee-Kais, an denen Kreuzfahrtschiffe und Ozeanriesen anlegen.
Betrachtet man die Natur Schleswig-Holsteins, so kommt man nicht umhin, das Wahrzeichen des Bundeslandes zuvorderst zu nennen: Das von der UNESCO als Weltnaturerbe ausgezeichnete Wattenmeer erstreckt sich auf einer Fläche von 4367 Quadratkilometern und reicht von der Elbmündung im Süden bis zur dänischen Grenze im Norden. Es steht unter Schutz des Nationalparks Wattenmeer - das ist der größte Nationalpark zwischen dem Nordkap und Sizilien. In ihm darf sich die Natur frei entfalten, weshalb das Motto gilt: die Natur Natur sein lassen.
. im Nationalpark Wattenmeer.
Dünenlandschaft mit feinem weißen Sand
Das Watt lebt! Und in ihm mehr als 10 000 Arten mit einem sogar recht hohen Anteil an seltenen Arten. Man findet Wattwürmer und Herzmuscheln, Queller und Strandastern, Austernfischer, Rotschenkel, Ringelgänse und sogar Schweinswale und Seehunde. Manche dieser Lebewesen, die im Nationalpark Schutz finden, kommen nur hier vor, deshalb ist dieser Lebensraum für sie überlebenswichtig. Als Weltnaturerbe spielt das Wattenmeer in derselben Liga wie der Serengeti-Park in Afrika, der Grand Canyon in den USA oder das Great Barrier Reef in Australien.
Das Kontrastprogramm zum Wattenmeer mit seiner Naturgewalt bildet die liebliche Strandlandschaft der Ostsee mit ihren malerischen Buchten, langen Sandstränden und Strandpromenaden sowie den berühmten Ostseebädern. Mal spülen die sanften Wellen gemächlich über die flachen Sandstrände, mal donnern sie tosend gegen die Klippen der Steilküste. Da es an der Ostsee kaum Tidehub gibt, ist vor allem der südliche Bereich ein Badeparadies.
Die drei Begriffe »Hallig«, »Koog« und »Siel« begegnen jedem Schleswig-Holstein-Touristen regelmäßig - zumindest an der Nordseeküste. Halligen sind kleine Marschinseln vor der Küste, die nicht geschützt sind und deshalb bei Sturmfluten überschwemmt werden können. Nur die Warften, die künstlich aufgeschütteten Hügel, können nicht überspült werden. Darauf sind die Häuser errichtet.
Wenn der Wasserstand der Nordsee ansteigt, ist auf den Halligen »Land unter« - in besonders extremen Fällen ragen dann nur noch die auf den Warften errichteten Häuser aus dem Wasser. Zehn Halligen liegen vor der Nordseeküste Schleswig-Holsteins, das sind Langeneß, Hooge, Nordstrandischmoor, Oland, Gröde, Habel, Norderoog, Süderoog, Südfall und die Hamburger Hallig. Es sind aber nur sieben davon ständig bewohnt, ein paar bieten Gaststätten und Übernachtungsmöglichkeiten. Hooge und Langeneß haben mit jeweils etwas mehr als 100 Einwohnern die meiste Bevölkerung (wohingegen auf Süderoog nur vier und auf Südfall sogar nur zwei Menschen leben!). Die meisten Halligen werden während der Saison mit dem Schiff angesteuert, manche erreicht man im Rahmen einer Wattwanderung, manche mit einer Lorenbahn und die Hamburger Hallig sogar mit dem eigenen Auto über einen Damm.
Auch typisch für die Westküste Schleswig-Holsteins sind die Köge. Als Koog wird ein aus den Seemarschen gewonnenes Stück Land bezeichnet, das mittels Deichbau entstand. Das...
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