Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Konflikte zwischen Abteilungen, hohe Kündigungs- oder Krankheitszahlen, schwierige Kundenbeziehungen, hohes Aufkommen von Reklamationen, Zielformulierungen oder ineffiziente Entscheidungsstrukturen: Viele Problematiken, deren Ursprung und Lösung anhand der Aufstellungsarbeit erarbeitet werden kann.
Aufstellungsarbeit ist ein Sammelbegriff für Methoden, bei denen die Mitglieder eines Systems (Familie, Organisation, Unternehmen) einzeln positioniert (= aufgestellt) und miteinander in Beziehung gesetzt werden. Nicht die Mitglieder selbst sind anwesend, um aufgestellt zu werden; sie werden durch Stellvertreter repräsentiert, die ihre Position einnehmen. Dadurch können Zusammenhänge innerhalb des Systems visualisiert und wiederkehrende Muster und Beziehungskonstellationen transparent gemacht werden. Aufstellungen können mit echten Personen oder auch mit Hilfe von Figuren oder Symbolen durchgeführt werden. Das Buch verwendet Tiere als Symbole, die bereits Eigenschaften tragen und für Interpretationen genutzt werden können. ?
Das Buch richtet sich an Coaches und Berater, die Aufstellungsarbeit als zusätzliche Methode in ihre Arbeit integrieren möchten bzw. neue Anregungen für Aufstellungen erhalten möchten.?
Teil A: Allgemeiner Teil zum Thema Aufstellungsarbeit
1 Was ist überhaupt Aufstellungsarbeit?
2 Woher kommt die Aufstellungsarbeit?
3 Grundsätzliches zum Thema Aufstellungen
4 Vorgehensweise bei Aufstellungen
5 Stockende Prozesse
6 Must-Dos
7 No-Gos
Teil B: Allgemeiner Teil zum Thema Aufstellungsarbeit mit Symboltieren
1 Was sind überhaupt Symboltiere?
2 Warum Symboltiere?
3 Einsatzmöglichkeiten im Allgemeinen
4 Die Kunst der Fragestellungen
5 Fragen zur Art und Weise der Aufstellung
6 Symbolik der Aufstellungen
Teil C: Praxisteil
1 Der Start eines Coachings
2 Allgemeine Themen
3 Berufliche Themen bei Einzelcoachings
4 Coachings in Firmen
5 Private Themen
6 Beendigung eines Coachings
7 Exkurs: Marketing und Preisgestaltung für Coaches
Teil D: Die Tiere und ihre mögliche Bedeutung
Für Ihren weiteren Weg
Bevor diese Frage konkret beantwortet wird, ein kleiner Exkurs:
Manchmal erlebe ich merkwürdige Reaktionen, wenn ich meine Tiere hervorhole. Zum Beispiel: »Sind wir denn hier im Kindergarten? Jetzt sollen wir auch noch mit Plastik-Tieren spielen - das geht doch gar nicht!« Oder auch: »Ich bin der Löwe - und Herr Meyer - der ist der Elefant im Porzellan-Laden! Und da: Frau Schneider, die blöde Ziege!«
Solche und ähnliche Reaktionen können im Business-Umfeld durchaus schon mal vorkommen . Doch das vergeht meist recht schnell, denn die Arbeit mit Symboltieren ist ausgesprochen wirksam.
Zum Glück leben wir inzwischen in der sogenannten VUCA-Welt.
VUCA in Kürze
VUCA ist ein Akronym, das für »volatility« (»Volatilität«), »uncertainty« (»Unsicherheit«), »complexity« (»Komplexität«) und »ambiguity« (»Mehrdeutigkeit«) steht. Der Begriff beschreibt zentrale Merkmale der modernen Welt und damit entscheidende Rahmenbedingungen der Unternehmensführung. Im Zeitalter der Digitalisierung müssen Führungskräfte anders als in der Vergangenheit agieren, denn herkömmliche Führungsmethoden stoßen an ihre Grenzen. Eine hohe Informationsflut, Schnelllebigkeit von Informationen und die Schwierigkeit, Prognosen für die Zukunft zu treffen, erschweren die Führungsaufgabe zusätzlich. Im Jahre 2020 führte die plötzliche »Zwangs-Umstellung« auf Homeoffice-Arbeitsplätze (durch die Corona-Pandemie) zu weiteren Herausforderungen - nicht nur im Rahmen der Führungsaufgaben, sondern auch für jeden einzelnen Mitarbeiter.
Die Digitalisierung der Unternehmenswelt ist somit eine echte Herausforderung - sie ist komplex, volatil, unsicher und mehrdeutig, also VUCA.
Change und Agility sind Begriffe, die ständig und überall präsent sind. Teilweise werden diese Konzepte schon vorbildlich gelebt. Viele Führungskräfte haben sich - dank vieler Change-Methoden - auch schon an spielerische Methoden gewöhnt und bauen beispielsweise fleißig mit Legosteinen ihre Firmenwelten und Visionen nach. Somit ist das Coaching mit Tieren eine gute Ergänzung, um spielerisch und symbolisch an die verschiedenen Themen heranzugehen. Das Wichtigste zum Thema »Coaching mit Tieren« ist jedoch die innere Einstellung des Coaches bzw. des Trainers.
An dieser Stelle gleich der Hinweis: Im Laufe des Buches verwende ich vor allem den Begriff des Coaches, im Gruppenkontext auch mal den des Trainers oder der Trainerin. Um der Gender-Thematik gerecht zu werden, verwende ich wahllos mal die männliche und mal die weibliche Form. Es sind jedoch immer alle Geschlechter gemeint - männlich, weiblich und divers.
Gendern gehört zur neuen Welt - und das ist gut so. Niemals zuvor war unsere Welt so sehr VUCA - auch im privaten Bereich. Genau das bietet viele neue und kreative Chancen.
Auch die Begriffe Teilnehmer, Kunden, Coachee und Klienten werde ich - je nach Kontext - immer wieder verwenden. Ein Kunde/eine Kundin ist natürlich gleichzeitig ein Klient/eine Klientin oder ein Coachee, vielleicht auch ein Teilnehmender oder eine Teilnehmende. Sie merken schon, wie umständlich es wäre, jedes Mal alle Begrifflichkeiten und Geschlechter aufzuzählen. Doch nun zurück zum Thema.
Warum sollten Sie überhaupt Tiere zum Coaching nutzen?
Vielleicht haben Sie schon viele andere tolle Coaching-Methoden gelernt. Warum jetzt noch etwas Neues?
Zunächst einmal: Sehen Sie es bitte als ergänzende Methode an. Ich selbst bin ein Fan von einem guten Methoden-Mix. Jeder Klient ist anders. Bei dem einen Klienten kann man die Tiere vielleicht (nur) als Einstieg nutzen, bei einem anderen können ganze Systeme und Strukturen aufgezeigt und damit durchbrochen werden. Sehen Sie es als weitere Zutat auf dem großen Buffet der Coaching-Methoden.
Kurz am Rande bemerkt: Die Arbeit mit den Symboltieren ist inzwischen meine bevorzugte Methode für sehr viele Themen. Doch dazu erfahren Sie im Laufe des Buches mehr.
Wie bereits in Teil A erwähnt stammt die Coaching-Arbeit mithilfe von Symbolen ursprünglich aus dem systemischen Coaching, oder noch genauer, aus der systemischen Aufstellungsarbeit. Beim systemischen Coaching wird stets das gesamte System betrachtet, also das aktuelle (oder auch bisherige) Umfeld des Kunden. Je nach Kontext und Thema des Kunden kann es mal ein privates, mal ein geschäftliches Thema sein. Manchmal wird in der systemischen Arbeit nur die Beziehung zwischen zwei Personen, manchmal ein ganzes Familiensystem aufgestellt. Auch Firmenstrukturen und die Verbindungen der Menschen untereinander können hervorragend in der systemischen Arbeit aufgezeigt und dadurch verändert werden.
Jede Veränderung beginnt im Kopf. Durch eine veränderte Einstellung zu den Dingen verändert sich im besten Fall unsere Energie und unsere Ausstrahlung. Das wiederum verändert dann oft das Verhalten von anderen Menschen uns gegenüber. Plötzlich werden Dinge möglich, die für einen Klienten im Vorfeld undenkbar waren.
Ich sage dann gerne: Wunder geschehen, wenn wir bereits sind, sie zu sehen. Doch Wunder können nur geschehen, wenn wir zunächst unsere innere Einstellung und vielleicht sogar die äußere Situation verändern, wenn möglich.
Welche Rolle spielen nun die Tiere in diesem Coaching-Prozess?
Auch wenn das Coaching mit Symboltieren auf der einen Seite eine relativ einfache Art des Coachings ist, sollte ein Coach dennoch gewisse Grundlagen an Coaching-Wissen mitbringen. Leider ist der Begriff des Coaches nach wie vor nicht geschützt und jeder, der will, darf sich Coach nennen. Bitte beachten Sie jedoch, dass Sie fundierte Kenntnisse im Bereich der Kommunikation, der Fragetechnik, der Psychologie und auch möglicher sonstiger Interventionen mitbringen sollten.
Die Tiere bieten eine hervorragende Möglichkeit, um Dinge aufzuzeigen. Manchmal klären sich Themen bereits durch das Aufzeigen und durch das Verändern von Gedanken. Doch so manches Mal sind anschließend noch andere Interventionen notwendig. Je praller Ihr Interventions-Methoden-Koffer gefüllt ist, desto erfolgreicher können Sie mit Kunden und Klienten arbeiten.
Wie macht es Daniela Landgraf?
Ich mixe inzwischen viele Methoden miteinander und entscheide intuitiv, ob ich bei einem Klienten beispielsweise eine Intervention aus der Verhaltenstherapie oder dem NLP (Neurolinguistisches Programmieren) anwende, ob ich eine Hypnose, eine Rückführung, Reiki oder Access Bars anbiete oder ob eine ganz andere Interventionsmöglichkeit beim Kunden sinnvoll wäre, wie zum Beispiel Klopftechniken oder das pferdegestützte Training.
Welche Möglichkeiten haben Sie bereits in Ihrem Coaching-Methoden-Koffer? Welche möchten Sie noch lernen?
Keine Methode ist besser oder schlechter als die andere. Doch hier zählt der altbekannte Spruch: Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Die Intervention sollte also zum Klienten passen. Nicht jeder ist für alle Methoden offen. Manch ein Kunde hat Vorurteile gegenüber der einen oder anderen Methode. Häufig muss die Methode aber namentlich gar nicht benannt werden. Manchmal nenne ich sie einfach »Entspannungsoder Energiemethode«.
Der Einsatz der Tiere ist jedenfalls universell und mit vielen anderen Methoden koppelbar. Dadurch dass viele Dinge sichtbar gemacht werden, ist es eine hervorragende Möglichkeit, Gedankenveränderungen anzustoßen. Wie oben bereits erwähnt: Sehr oft reicht das Coaching mithilfe von Symboltieren schon aus, um Veränderungsprozesse in Gang zu bringen.
Im Folgenden erfahren Sie nun, wie Sie »Geburtshelfer« und Begleiterin...
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