Schweitzer Fachinformationen
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In einer zunehmend globalisierten Wirtschaftswelt hat das Internationale Management den Status einer unverzichtbaren Disziplin eingenommen (vgl. Johanson & Vahlne, 1977, S. 23 - 25, https://doi.org/10.1057/palgrave.jibs.8490676). Unternehmen agieren heute in dynamischen, häufig durch technologische Umbrüche und rasche Marktveränderungen geprägten Umfeldern. Dabei erfordert das Agieren auf internationalen Märkten nicht nur Fachwissen und interkulturelle Kompetenz, sondern auch hohe Flexibilität in organisatorischen Strukturen, Prozessen sowie im Führungsstil (Deresky, 2020). Vor diesem Hintergrund widmet sich das vorliegende Buch verschiedenen Aspekten und aktuellen Fragestellungen des Internationalen Managements - von der Ausbildung zukünftiger Führungskräfte im Ausland, über digitale Transformation und Agilität, bis hin zu Nachhaltigkeits- und Sicherheitsfragen.
Die einzelnen Kapitel beleuchten das Thema Internationales Management aus unterschiedlichen Perspektiven. Ausgangspunkt ist die Frage, wie eine fundierte und länderübergreifende Managementausbildung gestaltet werden kann. So zeigt Bernd Hattinger in seinem Beitrag "International Management Teaching in Austria, France and Mexico - a Comparative Analysis", wie sich Lehrinhalte, Methoden und Lernkulturen in unterschiedlichen kulturellen Kontexten unterscheiden können. Auf Grundlage internationaler Bildungsstandards und länderspezifischer Besonderheiten wird ein Vergleich gezogen, der insbesondere für international tätige Hochschulen und Unternehmen von Bedeutung ist. Die Fähigkeit, sich auf verschiedene didaktische Konzepte einzulassen und sie erfolgreich zu vermitteln, gilt als Schlüsselelement, um künftige Managerinnen und Manager auf globale Herausforderungen vorzubereiten (vgl. Crowne, 2013, https://doi.org/10.1177/1470595812452633).
Ein immer relevanter werdendes Thema in global aufgestellten Unternehmen ist die organisatorische Agilität. Theresa Marie Wobbe, Dafina Bulliqi und Christoph Haag untersuchen in "Operationalisierung von organisationaler Agilität - Ein Instrument zur Messung unternehmerischer Wandlungsfähigkeit", wie Unternehmen ihre Strukturen anpassen, um auf schnelllebige Marktanforderungen reagieren zu können. Das vorgestellte Messinstrument zielt darauf ab, Wandlungsfähigkeit greif- und evaluierbar zu machen. Angesichts sich beschleunigender Innovationszyklen sowie der Notwendigkeit rascher Anpassung stellen agile Strukturen und Prozesse einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil im globalen Kontext dar (Horney et al., 2010).
Im nächsten Schritt widmet sich Ioan-Cristian Musta?a dem "Management internationaler Kooperationen". Kooperationen in Form von Allianzen, Joint Ventures oder strategischen Partnerschaften zählen zu den effektivsten Wegen für Unternehmen, in neuen Märkten Fuß zu fassen und Know-how auszutauschen (Bartlett & Ghoshal, 1989). Musta?a stellt dabei Erfolgsfaktoren sowie potenzielle Hindernisse vor und diskutiert, wie kulturelle Unterschiede überwunden werden können. Dieses Kapitel ist besonders relevant, weil Fehlinterpretationen kultureller Praktiken häufig Konflikte in internationalen Teams oder Partnernetzwerken hervorrufen können.
Darauf aufbauend beschreiben Paul Ammann und Ralph Lehmann in "Das Management von internationalen Vertriebspartnerschaften - Prozess und Digitalisierung", wie die Digitalisierung die internationale Zusammenarbeit beeinflusst. Digitale Tools ermöglichen es, über Ländergrenzen hinweg effizient zu kommunizieren und Vertriebsprozesse neu zu gestalten (vgl. Schallmo & Williams, 2018, https://doi.org/10.1007/978-3-319-72844-5\). Die Autoren beleuchten, wie ein strukturierter Prozess für den Aufbau und die Pflege von Vertriebspartnerschaften aussieht, und diskutieren, inwieweit digitale Plattformen, CRM-Systeme und KI-gestützte Werkzeuge zur Steigerung von Transparenz und Performance beitragen können.
Der rasch voranschreitende technologische Wandel ist auch Thema des Beitrags "Erfolgsfaktor digitale Transformation" von Markus Lutz, Marco Magerling und Marian Suplata. Sie erläutern, dass Digitalisierung mehr bedeutet als die bloße Einführung neuer Technologien: Vielmehr handelt es sich um einen umfassenden organisatorischen Wandel, der die gesamte Wertschöpfungskette sowie das Geschäftsmodell eines Unternehmens erfassen kann (Cascio & Montealegre, 2016). Anhand ausgewählter Beispiele werden Erfolgsfaktoren für internationale Digitalisierungsprojekte dargelegt.
Welche Fähigkeiten Studierende in einem interdisziplinären Studiengang erwerben müssen, um in einer globalisierten Arbeitswelt bestehen zu können, zeigen Judith Klamert-Schmid, Sabine Traxler und Maximilian Lackner in ihrer "Längsschnittanalyse in den Bachelor- und Masterstudiengängen 'International Business & Engineering' an der FH Technikum Wien". Die Autor:innen richten den Fokus auf die Entwicklung internationaler Managementskills und untermauern empirisch, in welchen Kompetenzfeldern Studierende von der Bachelor- zur Masterebene Fortschritte erzielen. Solche Erkenntnisse sind für Hochschulen wie Unternehmen gleichermaßen wertvoll, da sie Ansatzpunkte für eine passgenaue Weiterentwicklung des Lehrplans bzw. der Personalentwicklung bieten.
Die internationale Start-up-Szene gehört zu den wichtigsten Innovationstreibern weltweit (Oviatt & McDougall, 1994, https://doi.org/10.1057/palgrave.jibs.8490193). Katharina Felleitner-Goll und Markus Kleinfercher betrachten in ihrem Kapitel "Erfolgsfaktoren von technischen Start-ups in Österreich mit Fokus auf die Hardware-Branche" genau diesen Aspekt. Durch die Einbettung in globale Lieferketten, den wachsenden Wettbewerb und oft knappe Ressourcen sind Hardware-Start-ups gezwungen, von Anfang an international zu denken. Felleitner-Goll und Kleinfercher stellen wichtige Erfolgsfaktoren heraus, die für Gründerinnen und Gründer wie auch für Investorinnen und Investoren von hoher Relevanz sind.
Elisabeth Lazarou richtet den Blick auf die "Relevanz von Future Skills im internationalen Management". Der Begriff "Future Skills" umfasst Kompetenzen, die über Fachwissen hinausgehen und im Digitalzeitalter immer wichtiger werden, wie z. B. kritisches Denken, Kollaborationsfähigkeit, Kreativität und Resilienz (World Economic Forum, 2020). Mit Blick auf internationale Unternehmen argumentiert Lazarou, dass gerade in multikulturellen Teams Kompetenzen wie Interkulturalität, digitale Literacy und ethisches Bewusstsein entscheidende Stellhebel für den Erfolg darstellen.
Angesichts globaler Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourcenknappheit und steigenden gesellschaftlichen Erwartungen nehmen Nachhaltigkeitsaspekte im Management eine Schlüsselrolle ein (Marano & Tashman, 2021). Harald Lembacher thematisiert daher in "Kernelemente des Nachhaltigkeitsmanagements in der professionellen Gebäudereinigung" den hohen Stellenwert von Umwelt- und Sozialaspekten in einer Branche, die weltweit tätig ist und vielfältige Akteurinnen und Akteure umfasst. An konkreten Beispielen wird erläutert, wie Nachhaltigkeitsstrategien in die Praxis umgesetzt werden können.
Die globale Perspektive schließt auch sicherheitsrelevante Überlegungen ein. René Pawera analysiert in "Internationales Management und internationale Sicherheit", inwieweit geopolitische Krisen und Sicherheitsfragen das unternehmerische Handeln beeinflussen. In Zeiten geopolitischer Spannungen rückt das Risikomanagement, etwa durch Standortdiversifikation oder neuartige Versicherungskonzepte, noch stärker in den Vordergrund.
Mit Blick auf die Herausforderungen einer globalisierten Gesellschaft kommen auch Flucht und Migration in den Fokus. Bettina Wedig-Vössing und Marian Suplata untersuchen in "Flucht und Migration als Herausforderungen für Bildungssysteme und Anforderungen an das Personalmanagement und Recruiting durch Unternehmen", wie Ausbildungsinstitutionen und Unternehmen gleichermaßen aktiv werden können, um Geflüchteten den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Internationales Management bezieht sich hierbei nicht nur auf Marktstrategien, sondern auch auf die gesellschaftliche Verantwortung von Organisationen.
Im daran anschließenden Beitrag "Interkulturelle Kompetenz als Managementfunktion in international agierenden Unternehmen bei Social-Media-Marketing" unterstreichen Wedig-Vössing und Suplata die wachsende Bedeutung von Interkulturalität im digitalen Marketing....
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