Schweitzer Fachinformationen
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Die Untersuchung greift den bisher kaum betrachteten Typus börsennotierter Familienunternehmen auf und nimmt die Corporate Governance dieses Unternehmenstypus in den Blick. Sie geht der zentralen Forschungsfrage nach, inwieweit die (kapitalmarkt-)rechtlichen Rahmenbedingungen einer Börsennotierung mit den Besonderheiten von Familienunternehmen vereinbar sind, speziell dem Einfluss der jeweiligen Familie auf das Unternehmen und der Sicherung der Eigentümerstellung. Methodisch wurde ein interdisziplinärer Forschungsansatz gewählt, um die Rechtswirklichkeit in Familienunternehmen empirisch zu untersuchen und die Passgenauigkeit des Deutschen Corporate Governance Kodex (»DCGK«) in Familienunternehmen zu bestimmen. Der DCGK ist in vielen Bereichen für börsennotierte Familienunternehmen nicht passgenau. Der Regulierungsrahmen schränkt Familienunternehmen in der Gestaltung ein und steht in Teilen im Widerspruch zu der Interessenlage in Familienunternehmen. Die sich anschließende normative Analyse der Bruchstellen zeigt insbesondere auf, dass das Unabhängigkeitspostulat des DCGK für Aufsichtsratsmitglieder vom kontrollierenden Aktionär als systemfremd zu bewerten ist.
Autor
Sebastian Kunzmann studierte ab 2012 Rechtswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster sowie an der Universität Oslo (Norwegen). Die Erste juristische Prüfung legte er im Frühjahr 2018 ab. Promotionsbegleitend arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in einer internationalen Wirtschaftskanzlei im Bereich Global Transactions/Gesellschaftsrecht und am Institut für Internationales Wirtschaftsrecht der WWU Münster. Das Rechtsreferendariat am Oberlandesgericht Hamm absolvierte er von 2021 bis 2023 mit Stationen in Brüssel, Hamburg und New York City. Die Promotion an der Ruhr-Universität Bochum erfolgte 2023. Seither ist er Rechtsanwalt im Hamburger Büro der Sozietät Flick Gocke Schaumburg im Bereich Gesellschaftsrecht.
1. Einleitung
2. Einführung in die Bedeutung von Corporate Governance für Familienunternehmen: Corporate Governance - Erwartungshaltung von Familienunternehmen an Corporate Governance - Interessenbestimmung von Familienunternehmen an einem Börsengang - 'Hybrider Charakter' börsennotierter Familienunternehmen als Herausforderung der Corporate Governance
3. Untersuchung des Deutschen Corporate Governance Kodex und dessen Wirkungen auf Familienunternehmen: Empirische Untersuchung zur Ermittlung des Entsprechensverhaltens börsennotierter Familienunternehmen gegenüber dem Deutschen Corporate Governance Kodex - Thesen zu Abweichungsbedürfnissen börsennotierter Familienunternehmen gegenüber dem DCGK
4. Rechtliche Untersuchung der für Familienunternehmen kritischen Corporate Governance-Bereiche des DCGK und Vorschläge de lege ferenda: Empfehlung an den Vorstand - Empfehlungen zur Unabhängigkeit als wesentliches Ziel der Zusammensetzung des Aufsichtsrats - Weitere Empfehlungen an den Aufsichtsrat
5. Umsetzung einer Family Business Governance in börsennotierten Familienunternehmen zur Sicherung des Charakters als Familienunternehmen: Bedeutung der Family Business Governance in börsennotierten Familienunternehmen - Informationsrechte sowie Zusatz- und Serviceleistungen zugunsten der Familienaktionäre - Elemente der Family Business Governance und Bewertung ihrer Einsatzmöglichkeiten in börsennotierten Familienunternehmen - Identifizierung von Eckpunkten einer Family Business Governance in börsennotierten Familienunternehmen
6. Zusammenfassung in Thesen und Ausblick
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