Rechtssprache und Schwächerenschutz

Name: Rechtssprache und Schwächerenschutz
Brand: Nomos
Price: 139.0 EUR
Availability: OnlineOnly

Lena Kunz Vivianne Ferreira Mese(Herausgeber*in)

Nomos (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 26. Juni 2018

459 Seiten

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978-3-8452-8585-6 (ISBN)

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Inhalt

Cover
I. Ausgangspunkte in der Rechtsgeschichte und im Privatrecht
Der Gedanke der sozialen Gerechtigkeit in der Antike
I. Der Schutz des Schwächeren in der Rhetorik des Protagoras
II. Der Schutz des Schwächeren als Sozialethik im altorientalischen Raum
Personas vulnerables y comprensión del derecho en Roma
A. ¿Quiénes eran "personas vulnerables" en Roma?
B. La comprensión del derecho en Roma
I. El camino hacia la publicidad
II. Buscando un derecho comprensible.
1. Recursos lingüísticos. Entre tecnicismo y comprensibilidad: un difícil equilibrio
a) El tecnicismo propio del derecho
b) Un lenguaje comprensible
2. Recursos jurídicos
a) El transcurso del tiempo
b) La exención de requisitos formales
3. Recursos visuales
4. Recursos auditivos
5. Recursos organizativos y materiales
6. Recursos interpretativos
7. Recursos de intermediación
C. La ignorantia iuris
I. La ignorantia litterarum
D. La adaptación del lenguaje a la condición del receptor vulnerable
I. Un ejemplo de lenguaje sencillo para un receptor sencillo en la legislación constantiniana.
E. El "manual de estilo" de Justiniano
Schutz der Schwächeren im Privatrecht: Eine Einführung
1. Einleitung
I - Entwicklung des Schutzes der Schwächeren im Privatrecht: Basis und erste Methoden
A) Von Rom zum kanonischen Recht und Völkerrecht: Auslegung und Status
B) Nationalstaaten und Zivilgesetzbücher: Aussonderung (Ausschluss?) und situativer Schutz
II - Schutz der Schwächeren als Funktion des Privatrechts: Einfluss der Menschen- und Grundrechte
A) Gleichheitsfunktion des Privatrechts und 'Droit à la diffèrence'
B) Schwächere als Gruppe und Quellenpluralismus: rechtssystematische Herausforderungen
Schlussbemerkungen
Das rechtsg(b)elehrte Frauenzimmer. Zur Konstruktion von weiblicher Vulnerabilität in Rechtsübersetzungen des späten 19. Jahrhunderts
I. Einführung: Intralinguales Übersetzen als Wissensvermittlung
II. Einige Vorüberlegungen
1. (Rechts-)Politischer Kontext als Folie für Rechtsübersetzungen
2. Die Konstruktionsmacht des Übersetzers über Differenz und Gleichheit zwischen den Geschlechtern
3. Methodische Fallstricke in der Geschlechterforschung
III. Die juristische Fachsprache im Ehegüterrecht: Eine rechtspolitisch neutrale Ausdrucksform für Juristen im späten 19. Jahrhundert?
1. Überblick über einige ehegüterrechtliche Modelle im späten 19. Jahrhundert
2. Die Sprache von Heinrich Dernburg und Julius Weil im Vergleich
a. Adressaten- und sachbezogene Sprache
b. Politisch neutrale Sprache?
aa. Verdeckter Schulterschluss mit den Lesern?
bb. Offener Schulterschluss mit den Leserinnen
c. Ergebnis
3. Konstruktionsmacht und juristische Fachsprache
IV. Sprache und Konstruktion von Geschlecht in Rechtsübersetzungen
1. Die Ansprache der Leserin bei Julius Weil
2. Übersetzungsstrategie und politische Position des Übersetzers
a. Differenzstabilisierende Sprache bei Alfred Kurlbaum
b. Differenzdestabilisierende Sprache bei Paul Schüler
V. Schlussfolgerungen und Ausblick in die Gegenwart
1. Der Übersetzer als kritische Instanz im Translationsprozess
2. Ausblick: Die Übersetzung von Anti-Diskriminierungsrecht in Alltagssprache
II. Erfahrungen aus der Rechtspraxis
Zugang zur Justiz und Rechtssprache: Der Jurist als Vermittler
"Haus" oder "Grundstück"? - Schwächerenschutz im Notariat
1. Schwächere nach ihrer Rolle
2. Nach ihrem Status
3. Fazit
Rechtssprache und Schwächerenschutz aus Sicht der chilenischen Rechtspraxis: Die Behandlung von Sprachbarrieren bei geolektaler Homogenität
A. Einführung
B. Die Merkmale der Sprache in Chile
I. Die Sprache in Chile in geografischer Hinsicht
II. Die Praxis der Sprache in Chile in sozioökonomischer Hinsicht
III. Die indigenen Gemeinschaften in Chile und deren Sprachen und Dialekte
C. Schwächerenschutz durch eine kommunikative Amts- und Rechtssprache in Chile
I. Gesetzgebung im Bereich der Kommunikation mit schutzbedürftigen Gruppen
II. Die wichtigsten Verordnungen und das Projekt des Obersten Gerichtshofes (Corte Suprema) zur Klarheit der richterlichen Entscheidungen
III. Ein besonderer Fall: Die Richtlinien zur Verteidigung indigener Beschuldigter (Modelo de defensa penal para imputados indígenas)
D. Schlussbetrachtung
Schwächerenschutz und Rechtssprache in der Verwaltung
III. Strategien zur Reduktion von Komplexität im Recht und seiner Sprache
Bildungspotenziale der Forschung um Recht und Sprache
I. Hinführung
II. Bisherige didaktische Ansätze im Forschungsparadigma Recht und Sprache
III. Die Verbindung von Sprache zur Welt
IV. Rechtsarbeit ist Spracharbeit ist Textarbeit
V. (Neue) Bildungspotenziale aus der rechtslinguistischen Forschung
VI. Fazit
Bitte Recht verständlich! Die Gesetzesredaktion der Bundesregierung
I. Sind Gesetze per se unverständlich?
II. Die Grundsteinlegung für die Sprachberatung im Gesetzgebungsverfahren
III. Seit 2009: Gesetzesredaktion für alle Bundesministerien
IV. Einbettung der Gesetzesredaktion in das Gesetzgebungsverfahren
V. Arbeitsweise der Gesetzesredaktion
1. Prüfung auf sprachliche Richtigkeit
2. Prüfung auf Verständlichkeit
3. Prüfkriterien
1) Prüfkriterien auf der Textebene
2) Prüfkriterien auf der Satzebene
3) Prüfkriterien auf der Wortebene
4. Grenzen der Verständlichkeitsprüfung: Restriktionen "von außen"
VI. Fazit
Einige Überlegungen zu den römischen Senatus Consulta als Medium für die Kommunikation Roms mit den Schwächeren
Anhang
A. Standard-Struktur des Senatus Consultum
B. Quellen
C. Literatur
Justitia, Prudentia und der weise Salomo. Visuelle Gerechtigkeitspostulate bei Gericht
1 Justiz als Schwächerenschutz
2 Waage
3 Jüngstes Gericht
4 St. Michael
5 Justitia
6 Prudentia
7 Adam und Eva - warnendes Vorbild
8 Das weise Urteil König Salomos
9 Kruzifix als Ermahnung zur Christlichkeit
10 Herrscherporträt im Gerichtssaal: Ein Gerechtigkeitsbild?
11 Schluss
Strategien zur Komplexitätsreduktion am Beispiel des Steuerrechts
A. Einleitung
I. Hassliebe Steuererklärung
II. Apple, Google, Starbucks . illegal oder nur illegitim?
III. Was bedeutet Komplexität?
B. Recht als Mittel zur Komplexitätsreduktion
I. Auch ein vereinfachender, selektiver Blick auf die Lebenswirklichkeit .
II. . bleibt komplex.
C. Zwei Diskurse? Fachdiskurs und demokratisch-rechtsstaatlicher Diskurs
I. Der juristische Fachdiskurs und die Eigendynamik des Rechts
II. Der allgemeine Diskurs im Dienst von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit
1. Demokratiedefizite in der Steuergesetzgebung
2. Defizite in der Rechtsbefolgung
3. Zwischenergebnis
D. Komplexitätstreiber
I. Komplexitätssteigernde Vorgaben des (Steuer)verfassungsrechts
II. Zivilrechtliche Gestaltungsfreiheit
III. Steuerrecht als Eingriffsrecht
IV. Formalisierungen im Rahmen der Massenverwaltung
V. Föderalismus
E. Komplexitätsreduktionen
I. Komplexitätsfeindliche Vorgaben des Verfassungsrechts und des Europarechts
II. Typisierung und Pauschalierung
III. Typisierung zu Ende gedacht: "Einfache Steuern"
IV. Vorausgefüllte Steuererklärung
F. Translation
I. Steuertipp-Handbücher und Computerprogramme
II. Steuerberater/Lohnsteuerhilfe
III. Quantifizierung für den demokratischen Diskurs?
G. Fazit
Complexidade, simplificação e divulgação do Direito Tributário. Komplexität, Vereinfachung und Verbreitung des Steuerrechts
Introdução
A. Complexidade como elemento inerente ao Direito Tributário
B. Simplificação do Direito Tributário
I. Aumentando a compreensibilidade do direito tributário: duas sugestões
1. Compreensibilidade como dever do legislador tributário
2. Legislação tributária orientada ao destinatário
II. Compreensibilidade pela divulgação do Direito Tributário
Conclusão
Literaturverzeichnis
IV. Der Schwächere in Gesetz und Juristenausbildung
Ein Gesetzbuch für das Volk - und die Schwächeren? Verständlichkeit von Gesetzen und Rechtskenntnis
I. Zum Inkrafttreten des Bürgerlichen Gesetzbuchs am 1. Januar 1900
II. Das Schweizerische Gesetzbuch vom 1. Januar 1912
III. Die Perspektive des Gesetzgebers - und die Verständlichkeit des Gesetzestextes
IV. Die Perspektive des Adressaten - und seine Rechtskenntnis
1. Rechtskenntnis im Strafrecht
2. Rechtskenntnis im Privatrecht
a. Grundsätze
b. Schwächerenschutz
3. Der Erwachsenenschutz (durch das Betreuungsrecht)
V. Ausblick: Verständlichkeit von Gesetzen und Rechtskenntnis
Literatur
Always invisible, yet obvious: the place of socially vulnerable citizens in Brazil´s legal education. Estar sempre oculto, sendo óbvio: o lugar dos vulneráveis no ensino de Direito no Brasil
Entre luzes e reformas: o compêndio jurídico em Portugal
A. Introdução
B. Novas perspectivas para a literatura jurídica portuguesa com o Iluminismo
I. O "Verdadeiro método de estudar" como difusor de novos horizontes para a ciência jurídica
II. O esboço de uma "nova" literatura jurídica
1. A crítica à literatura jurídica portuguesa e a distinção entre o texto e o seu intérprete.
2. O surgir de uma nova orientação na literatura jurídica: a representação de um modelo moderno de compêndio.
3. A influência dos juristas estrangeiros na obra de Verney
C. A reforma pombalina do ensino jurídico: a instituição oficial de um "novo" paradigma científico
I. A preparação da reforma do ensino universitário
1. Alguns antecedentes
2. Novas perspectivas para o ensino jurídico na doutrina estrangeira
a) Influxos do direito alemão no ensino da história do direito e do direito pátrio
b) Um ensino jurídico mais sintético e por compêndios
II. A reforma dos Estatutos da Universidade de Coimbra em 1772 e o novo perfil do jurista.
1. A escola jurídica acolhida para o ensino de leis
2. O método de ensino e os "Jurisconsultos úteis ao Estado"
3. As dificuldades para a instituição de uma literatura compendiária própria e a realização inicial do ideal reformista por meio dos compêndios estrangeiros
D. Conclusão
Bibliografia
Vermittlung von Kenntnissen einer fremden Rechtsordnung an Studierende der Rechtswissenschaften
1. Voraussetzungen
2. Struktur
3. Ziele
Literatur
Die Sprache im Fokus? Studentische Erfahrungen aus der juristischen Ausbildung in Deutschland und Brasilien
1. Sprache als zentrales Instrument zur Wissensvermittlung
a. Vorlesung
b. Umgang mit Gesetzestexten
c. Umgang mit Rechtsprechung
d. Umgang mit juristischer Literatur
e. Umgang mit Fremdsprachen
2. Eigener Umgang mit Rechtssprache
a. Schriftliche Leistungen
b. Bewertung und Stellenwert von mündlichen Prüfungsleistungen
3. Schlussfolgerung
Rapport de Synthèse
Rechtssprache und Schwächerenschutz. Rapport de Synthèse
Diskussionsbericht
Diskussionsfragmente
1. Das Konzept der Vulnerabilität
2. (Rechts-)Sprache und soziale Ungleichbehandlung im iberoamerikanischen Raum
3. Reduktion von Komplexität im Recht
a. Durch Variation der Medien
b. Im Steuerrecht
Anhang Beispiel aus Poster Session
Intra- und interlinguale Translation - Die Rolle des Übersetzers/Dolmetschers als Mediator in juristisch relevanten Situationen
Translação intra e interlingual - o papel do tradutor/intérprete como mediador em situações juridicamente relevantes
Autorenverzeichnis
Stichwortverzeichnis

Systemvoraussetzungen

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