Schweitzer Fachinformationen
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Der Stahlbau-Kalender 2023 setzt sehr bewusst auf die Hilfestellung im Umgang mit der neuen Eurocode-Generation. Die neuen Entwürfe von Eurocode 3 Teil 1-4, 1-8, 1-9, 1-10 und 1-13, sind auszugsweise in deutscher Übersetzung wiedergegeben, wobei die Änderungen gegenüber den gültigen Fassungen hervorgehoben und erläutert werden. Die zugrunde liegenden aktuellen Forschungsergebnisse, aber auch praxisnahe Beispiele werden hierbei wiedergegeben. Diese Teile von Eurocode 3 behandeln hauptsächlich den Werkstoff Stahl und seine besonderen Eigenschaften, wie zum Beispiel nichtrostende Stähle in Teil 1-4 oder die Materialzähigkeit in Teil 1-10. Diese Kommentierungen bilden den Werkstoffschwerpunkt im diesjährigen Kalender, zusammen mit dem Beitrag "Wiederverwendung im Stahl- und Metallleichtbau", worin die Einordnung und Bewertung der Werkstoffe eine sehr große Rolle spielen. Daneben gibt es als zweiten Themenblock das Thema Verbindungen. Dazu gehört natürlich der Teil 1-8 zur Bemessung von Anschlüssen, aber auch der Teil 1-9 mit dem Thema Ermüdung wird von den Eigenschaften der Verbindungen dominiert. Hinsichtlich des Regalbaus soll im Regelwerk eine Lücke zwischen konventionellem Stahlbau und kaltgeformten Bauteilen geschlossen werden, z. T. mit Rückgriff auf das Komponentenmodell für Anschlüsse. Schließlich werden Klebverbindungen für den Glas- und Fassadenbau behandelt. Damit bietet der Kalender einen hervorragenden Überblick zu den Schwerpunktthemen Werkstoffe und Verbindungen.
Mit dem erneuten Abdruck der Grundnorm DIN EN 1993-1-8: Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten, Bemessung von Anschlüssen mit Nationalem Anhang sowie ergänzenden, an den jeweiligen Stellen eingearbeiteten Kommentaren und Erläuterungen von Dieter Ungermann, Technische Universität Dortmund, und Stephan Schneider, construct.ING - Büro für Bauwesen wird den Anwender:innen eine verlässliche Basis für die tägliche Arbeit gegeben. Diese regelmäßige Überarbeitung ermöglicht es, auf aktuell entstandene Fragen oder Klärungsbedarf bzw. neue Erkenntnisse einzugehen. Inzwischen liegt der Entwurf von EN 1993-1-8 der zweiten Generation vor und wird hier auszugweise abgedruckt und kommentiert. Damit wird ein direkter Vergleich neuer und bisheriger Regelungen ermöglicht.
Karsten Kathage und Christoph Ortmann, Deutsches Institut für Bautechnik (DIBt), Berlin erläutern in ihrem Beitrag Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (MVV TB), Normen und Bescheide im Stahlbau die zur Zeit der Beitragsbearbeitung noch aktuelle Version MVV TB 2021/1 im Hinblick auf den Stahlbau. Die überarbeitete Version MVV TB 2022/1 der Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen ist für Mitte 2023 vorgesehen. Zusätzlich werden die aktuellen Normen und Richtlinien für den Stahlbau aufgelistet und eine Zusammenstellung der für den Stahl- und Verbundbau relevanten Bescheide des Deutschen Instituts für Bautechnik DIBt (Stand: Oktober 2022) gegeben.
Über Träger mit großen Stegöffnungen nach der neuen EN 1993-1-13, EN 1993-1-2, EN 1994-1-1 und EN 1994-1-2 berichten François Hanus, Louis-Guy Cajot, ArcelorMittal, Daniel Pak, Universität Siegen und Antoine Glorieux, ArcelorMittal. Lochstegträger sind im Stahl- und Verbundbau immer häufiger anzutreffen, allerdings berücksichtigen die aktuellen Eurocodes den Einfluss der Stegöffnungen auf die Bemessung dieser Träger bisher nicht implizit. Während sich bisherige Regelungen für Träger mit großen Stegöffnungen meist auf nationale Regelungen und Firmen-Software bezogen haben, bot die Erstellung der zweiten Generation der Eurocodes den perfekten Zeitpunkt, um harmonisierte Regeln für die Bemessung dieser Träger zu erarbeiten. Im Beitrag werden die Inhalte dieser neuen normativen Regelungen dargestellt und kommentiert. Enthalten sind auch eine technische Beschreibung der spezifischen Versagensarten sowie Bemessungskonzepte für Umgebungstemperatur und für den Brandfall. Ebenso werden detaillierte Bemessungsbeispiele in Übereinstimmung mit den zukünftigen Teilen des Eurocodes vorgestellt.
Im Beitrag Neue Entwicklungen in prEN 1993-1-4:2022 geben Natalie Stranghöner, Universität Duisburg- Essen, Nancy Baddoo, Francisco Meza, The Steel Construction Institute (Ascot, Berkshire, UK), Detlef Ulbrich, ibvm Verbindungen im Metallbau (Fredersdorf) sowie Christoph Abraham und Dominik Jungbluth, Universität Duisburg-Essen einen aktuellen Überblick über die Bemessung und Ausführung von Konstruktionen aus nichtrostendem Stahl im Allgemeinen und im Besonderen mit den neuen Regelungen in prEN 1993-1-4:2022. Diese wurden für den Beitrag in Auszügen in die deutsche Sprache übersetzt und kommentiert, sodass die Praxis sie besser nachvollziehen kann. Zunächst gibt es eine Einführung in die mechanischen Eigenschaften der nichtrostenden Stähle. Es folgen Erläuterungen zur Tragwerksberechnung in den Grenzzuständen der Tragfähigkeit und der Gebrauchstauglichkeit. Des Weiteren wird die Bemessung von Verbindungen aus nichtrostendem Stahl vorgestellt. Zuletzt liegt der Fokus auf der Ausführung von Tragwerken aus nichtrostendem Stahl nach DIN EN 1090-2.
Das Kapitel Neue Entwicklungen in prEN 1993-1-8:2022 von Thomas Ummenhofer, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Oliver Fleischer, Kompetenzzentrum Rohre und Hohlprofile (KoRoH GmbH), Diba Kopic, Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und Primoz Moze, University of Ljubljana erläutert, auch anhand einer auszugsweisen deutschen Übersetzung des englischen Normentextes, die wesentlichen Änderungen, die im Rahmen der Weiterentwicklung des Eurocode 3, Teil 1-8 entstanden sind. Mit der Überarbeitung ging u. a. eine gründliche Umstrukturierung einher, die die Norm übersichtlicher macht, Stähle bis einschließlich S700 einbezieht und eine Klarstellung und Korrektur vieler Regelungen umfasst. Die von allen europäischen Partnern einstimmig im Dezember 2022 beschlossene Version wird im Oktober 2023 dem "Formal Vote", also der offiziellen Abstimmung, unterworfen. Wenn diese erfolgreich verläuft, stehen zusammen mit der Grundnorm prEN1993-1-1, die den Formal Vote schon bestanden hat, die für den allgemeinen Stahlhochbau wesentlichen Teile zur Verfügung, sodass diese zusammen mit entsprechenden Nationalen Anhängen alsbald eingeführt werden können.
Mathias Euler, Elena Sidorov, Brandenburgische Technische Universität Cottbus, Marion Rauch, Hochschule Kaiserslautern, Markus Knobloch, Ruhr-Universität Bochum, Ulrike Kuhlmann, Universität Stuttgart, Stefanie Röscher, Ruhr-Universität Bochum und Lisa-Marie Gölz, Universität Stuttgart stellen in ihrem Beitrag Neue Entwicklungen in prEN 1993-1-9:2022 erstmals eine deutsche Übersetzung des Norm-Entwurfs vor und kommentieren diesen für die Bemessung von ermüdungsbeanspruchten Bauwerken wie Brücken, Maste und Kranbahnen wesentlichen Normenteil des Eurocode 3 an den wichtigsten Stellen. Damit wird dem interessierten Fachpublikum im deutschsprachigen Raum eine erste Auseinandersetzung mit den geplanten Änderungen gegenüber DIN EN 1993-1-9:2010 ermöglicht und eine fachöffentliche Diskussion angeregt. Hinweise, Anregungen, kritische Kommentare sowie Empfehlungen zur deutschen Übersetzung des Norm-Entwurfs prEN 1993-1-9:2022 und zu diesem Beitrag sind daher von den Autor:innen ausdrücklich erwünscht, um bei der Überarbeitung der Eurocodes die Bemessungsregeln noch besser den Anforderungen und Belangen der Praxis anzupassen.
Im Kapitel Neue Entwicklungen in prEN 1993-1-10:2022 von Bertram Kühn, Technische Hochschule Mittelhessen, Markus Feldmann, Sandro Citarelli, RWTH Aachen, Susanne Höhler, Salzgitter Mannesmann Forschung GmbH, Mike Tibolt, ArcelorMittal und Luis Borges, Structurame sarl werden alle wesentlichen Veränderungen des in der Vorstufe zur Schlussabstimmung, der CEN Enquiry oder CEN-Abfrage, befindlichen Normenentwurfs auszugsweise ins Deutsche übertragen und eingehend erläutert. Während im Tieflagenbereich bereits bruchmechanische Bemessungsansätze vorliegen, mit denen sprödes Versagen sicher ausgeschlossen werden kann, fehlt in den aktuellen europäischen Stahlbaunormen ein durchgängiges Konzept zur Bewertung der Zähigkeit in der Hochlage. Zähigkeitsanforderungen werden üblicherweise durch bruchmechanische Ansätze erfasst, die allerdings bei ausgedehnten plastischen Verformungen an ihre Grenzen gelangen. Hierzu wurden schädigungsmechanische Ansätze entwickelt, die gegenüber der Bruchmechanik den wesentlichen Vorteil haben, keine Initialschädigung vorauszusetzen und überdies duktiles Bauteilverhalten sowohl unter monotonen als auch unter niedrigzyklischen Beanspruchungen gut abzubilden. Die sich aus solchen Betrachtungen ergebenden Anforderungen an die Werkstoffzähigkeit wurden in neue normative Regelungen überführt. Die genannten grundlegenden Neuerungen und weiteren Änderungen, die das Anwendungsfeld der vereinfachten Werkstoffauswahl mithilfe von Tabellenwerten deutlich erweitern, werden in diesem Beitrag auch anhand mehrerer Fallbeispiele betrachtet.
Ein Überblick über die Umsetzung von...
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