Schweitzer Fachinformationen
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Der Stahlbau-Kalender 2020 befasst sich in diesem Jahr mit den beiden Schwerpunkten Neue Normung im Hochbau und Leichtbau. Da ist zum einen die Überarbeitung der einzelnen Normenteile des Eurocode 3 im Zuge der Entwicklung der 2. Generation der Eurocodes zu nennen. Für den wichtigen Grundlagenteil EN 1993 1-1 werden die wesentlichen Änderungen vorgestellt. Zum anderen gibt es im Korrosionsschutz eine neue Normenausgabe DIN EN ISO 12944. Für die Erdbebenbemessung steht die Einführung von Eurocode 8 und des dazu fertiggestellten Nationalen Anhangs kurz bevor. Und für den Metallleichtbau wurden mit DIN EN 1090-4 und -5 eigene Teile zur Ausführung von Stahltragwerken und Aluminiumtragwerken eingeführt. Neben dem Metallleichtbau fasst der Stahlbau-Kalender 2020 den Schwerpunkt Leichtbau als Thema sehr weit auf und behandelt sowohl leichte Materialien wie Membranstoffe und Faserverbundwerkstoffe als auch leichte Strukturen unterschiedlichster Herkunft und Anwendung wie Gerüste oder Fliegende Bauten.
Der Abdruck der zurzeit gültigen Grundnorm DIN EN 1993-1-1: Allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau mit Nationalem Anhang sowie ergänzenden, an den jeweiligen Stellen eingearbeiteten Kommentaren und Erläuterungen von Prof. Dr.-Ing. Ulrike Kuhlmann und Fabian Jörg, M.Sc., Universität Stuttgart, ermöglicht in der täglichen Arbeitspraxis den unmittelbaren Zugriff auf die aktuellste Fassung der Norm und ihre Auslegungen, wie sie sich zum Teil auch durch aktuelle Anfragen und Entwicklungen ergeben haben. In diesem Jahr ist die jüngste Änderung des Normenteils DIN EN 1993-1-1/A1:2014-07 und der aktualisierte Nationale Anhang DIN EN 1993-1-1/NA:2018-12 an den jeweiligen Stellen im Normentext eingearbeitet. Gleichzeitig erlaubt der vollständige Original-Normentext auch einen direkten Vergleich mit den Änderungen in der zukünftigen EN 1993-1-1, wie sie in einem weiteren Beitrag dieses Stahlbau-Kalenders erläutert sind.
Dr.-Ing. Karsten Kathage und Dipl.-Ing. Christoph Ortmann, Deutsches Institut für Bautechnik (DIBt), Berlin stellen in ihrem Beitrag Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (MVV TB), Normen und Bescheide im Stahlbau die Umwandlung der bisherigen Regelungen der MusterListe der Technischen Baubestimmungen (MLTB), der Teile II und III der Liste der Technischen Baubestimmungen sowie der Bauregellisten in die MusterVerwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (MVV TB) vor. In dieser Ausgabe des Stahlbau-Kalenders wird die aktuelle Version MVV TB 2017/1 aus dem Blickwinkel des Stahlbaus erläutert. Die Veröffentlichung einer überarbeiteten Version MVV TB 2020/1 der Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen ist für Anfang 2020 vorgesehen. Zusätzlich werden die aktuellen Normen und Richtlinien für den Stahlbau aufgelistet und eine Zusammenstellung der für den Stahl- und Verbundbau relevanten Bescheide des Deutschen Instituts für Bautechnik DIBt (Stand: September 2019) gegeben. DIN EN 1090-4 gibt erstmals europaweit einheitliche Ausführungsregeln für das Bauen mit kaltgeformten Profiltafeln und Profilen aus Stahl vor, in Deutschland als Ersatz für DIN 18807-3. DIN EN 1090-5 regelt als Ersatz für DIN 18807-9 die Ausführung von tragenden Konstruktionen mit kaltgeformten Profiltafeln aus Aluminium. Im Beitrag Neue europäische Normen für den Metallleichtbau: Bemessung, Konstruktion und Ausführung von Dach und Wand haben die Autoren Dr.-Ing. Thomas Misiek, Breinlinger Ingenieure, und Dr.-Ing. Ralf Podleschny, IFBS, diese Änderungen für den Metallleichtbau zum Anlass genommen, den Beitrag aus dem Stahlbau-Kalender 2014 grundlegend zu überarbeiten. Dabei werden auch die neuen Nationalen Anhänge zu DIN EN 1993-1-3 und DIN EN 1999-1-4 vorgestellt. In gewissem Umfang wird auf sich abzeichnende Änderungen und Ergänzungen in den zukünftigen Eurocode-Teilen EN 1993-1-3 und EN 1999-1-4 eingegangen, wie zum Beispiel zu den Themen Schubfelder und Schubsteifigkeit sowie Drehbettung.
Die neue Normenreihe DIN EN ISO 12944 "Beschichtungsstoffe - Korrosionsschutz von Stahlbauten durch Beschichtungssysteme" besteht aus neun Teilen, die 2018/2019 aus einer grundlegenden Revision der bisherigen Norm entstanden sind. Neben vielen redaktionellen Änderungen und Anpassungen an den derzeit gültigen Stand der Technik wurde der neue Teil 9 für Bauwerke im Offshore-Bereich hinzugefügt, der einer Überarbeitung der früheren DIN EN ISO 20340 entspricht. Mit dem Beitrag Korrosionsschutz von Stahlbauten durch Beschichtungssysteme geben die Autoren Dr. Frank Bayer, GEHOLIT WIEMER Lack- und Kunststoff-Chemie GmbH, Dipl.-Kfm. Guido Gormanns, Dr. Andreas Schütz, Bundesverband Korrosionsschutz e. V., Dipl.-Ing. Joachim Pflugfelder, Sika Deutschland GmbH, und Dipl.-Ing. (FH) Philipp Suppan, Franz Dietrich GmbH, einen Überblick über den Korrosionsschutz von Stahlbauten. Der Beitrag bietet dabei für die Praxis eine Hilfe und einen Leitfaden zu den Grundlagen des Korrosionsschutzes von Stahl, zur Oberflächenbehandlung, zu den verschiedenen Beschichtungssystemen, zur Ausführung und Überwachung sowie zur Prüfung.
Ergänzend zum allgemeinen Korrosionsschutzbeitrag greift Dipl.-Ing. Mark Huckshold, Industrieverband Feuerverzinken e. V., in seinem Beitrag Korrosionsschutz durch Duplex-Systeme: Feuerverzinken plus Beschichten das Thema noch einmal auf. Der Beitrag beschreibt Duplex-Systeme zum schweren Korrosionsschutz von Stahlbauteilen, die aus einer Feuerverzinkung mit nachträglich aufgebrachten organischen Beschichtungssystemen bestehen. Dazu wird in Nass- und Pulverbeschichtungssysteme unterschieden, wobei auf Basis der aktuellen technischen Normung der Stand der Technik erläutert wird. Die Dokumentation von ausgeführten Referenzen mit mehreren Jahrzehnten Schutzdauer zeigt die Eignung und die baupraktische Bedeutung dieser Systeme auf.
Als Hintergrund zu schwingungsempfindlichen Systemen des Leichtbaus oder auch im Zusammenhang mit dynamischen Beanspruchungen wie beim Erdbeben sind Grundlagenkenntnisse zum Schwingungsverhalten erforderlich. In ihrem Beitrag Schwingungsverhalten ausgewählter Baukonstruktionen behandeln die Verfasser Dr.-Ing. Roland Friedl, bulicek ingenieure gmbh, und Prof. Dr.-Ing. Ingbert Mangerig, Universität der Bundeswehr München, die Vermittlung grundlegender Zusammenhänge zur Quantifizierung der Schwingungsreaktion, zur Modellbildung und Idealisierung von Baukonstruktionen und zum Messen von Bewegungsgrößen. Für ausgewählte Schwingungsphänomene zum Beispiel infolge Windanregung werden, auch anhand konkreter Beispiele, Hilfestellungen zur Beurteilung und zum Vorgehen gegeben.
In den Themenbereich Leichtbau kann der Beitrag Materialprüfung und Bemessung im Zelt- und Membranbau der Autoren Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Natalie Stranghöner, Dr.-Ing. Jörg Uhlemann, Universität Duisburg-Essen, Dr. rer. nat. Carl Maywald, Vector Foiltec GmbH, und Dipl.-Ing. Bernd Stimpfle, formTL ingenieure für tragwerk und leichtbau gmbh, eingeordnet werden. Gespannte Membrankonstruktionen haben einzigartige Eigenschaften, wie geringes Eigengewicht, hohe Flexibilität, Transluzenz und die Fähigkeit, architektonisch ausdrucksstarke Formen zu bilden. Wurden Membranstrukturen vor Jahrzehnten noch überwiegend als stark gekrümmte Dächer gebaut, weil sie große Distanzen (z. B. Sportanlagen) wirtschaftlich und attraktiv überbrücken können, ist heute eine Entwicklung zu einem viel breiteren Anwendungsspektrum zu beobachten. Im Beitrag werden sehr umfassend Informationen zu Material, Entwurf und Bemessung, auch anhand der einschlägigen Normen, bis zur Konstruktion, zur Ausführung und zu Fragen des Brandschutzes und der Bauphysik gegeben, vielfach auch mit Beispielen illustriert.
Im Rahmen der Entwicklung der zweiten Generation der Eurocodes hat Eurocode 3 Teil 1-1 "Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten - Allgemeine Regeln und Regeln für den Hochbau" als erster Teil von Eurocode 3 eine konsolidierte Fassung erreicht, die jetzt zur formalen Abstimmung in Europa vorbereitet wird. Der Beitrag Neue Entwicklungen in prEN 1993-1-1:2020 der Autoren Prof. Dr.-Ing. Ulrike Kuhlmann, Fabian Jörg, M. Sc., Universität Stuttgart, Prof. Dr. sc. techn. habil. Markus Knobloch, Anna-Lena Bours, M. Sc., Ruhr-Universität Bochum, Univ.-Prof. em. Dr.-Ing. Joachim Lindner, Berlin, und Prof. Dr. techn. Andreas Taras, ETH Zürich, macht den Anwender frühzeitig mit den wesentlichen strukturellen und technischen Änderungen gegenüber der zurzeit gültigen Norm vertraut. Eingeleitet werden die verschiedenen Themen durch eine deutsche Übersetzung des englischen Originaltextes durch die Autoren. Neben dem jeweiligen Normentext und den Erläuterungen dazu findet man als Hilfestellung auch noch Bemessungsbeispiele. Ziel der Überarbeitung war, die Anwenderfreundlichkeit der Norm zu verbessern, die Regelungen sowohl innerhalb des Eurocodes 3 als auch mit den verwandten Normen zu harmonisieren und neue Erkenntnisse aus Forschung und Entwicklung zu integrieren
Der Beitrag Faserverbundwerkstoffe im Bauwesen von Prof. Dr.-Ing. Jan Knippers, Valentin...
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