Schweitzer Fachinformationen
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Vorwort
Der Stahlbau-Kalender 2011 beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der neuen europäischen Norm Eurocode 3 und dem Thema Verbindungen. Da voraussichtlich 2012 die offizielle bauaufsichtliche Einführung der Eurocodes erfolgen wird, nachdem bereits in diesem Jahr bauaufsichtlich eine alternative Anwendung zu deutschen Normen möglich ist, wird im StahlbauKalender die europäische Bemessungsnorm DIN EN 1993 Eurocode 3 anstelle von DIN 18800 behandelt. Dieses Schwerpunktthema wird durch den verantwortlichen Vorsitzenden des Lenkungsgremiums „Fachbereich 08 – Stahlbau, Verbundbau, Aluminiumbau“ und des Deutschen Ausschusses für Stahlbau (DASt), MinR Dr.-Ing. Gerhard Scheuermann in den baurechtlichen Zusammenhang gestellt und durch eine Reihe von Beiträgen über Verbindungen und Verbindungstechniken ergänzt.
Im Einführungsbeitrag Europarechtliche Regelungen und ihre Auswirkungen auf nationale Verordnungen und die Baupraxis von MinR Dr.-Ing. Gerhard Scheuermann werden die Verwendung von Bauprodukten nach nationalen und europäischen Vorschriften sowie die bauaufsichtlichen Anforderungen bei der Anwendung der Eurocodes erläutert. Dabei geht es nicht nur um die Umstellung der Bemessungsnormen auf den Eurocode 3 für den Stahlbau, sondern auch um die neue Ausführungs- und Herstellungsnorm DIN EN 1090 und die europäische Harmonisierung der Bauprodukte. Zur Vorbereitung auf die Einführung von Eurocode 3 werden die zwei wesentlichen Teile DIN EN 1993 Teil 1-1 (Grundnorm) und DIN EN 1993 Teil 1-8 (Anschlüsse) mit den zugehörigen Nationalen Anhängen abgedruckt. Wie in der Vergangenheit für DIN 18800 wurden alle erforderlichen Korrekturen und die Passagen aus den Nationalen Anhängen an den Stellen in der Norm eingearbeitet, auf die sie sich beziehen. Kurze Erläuterungen und Hinweise zu einzelnen Regelungen werden von Prof. Dr.-Ing. Ulrike Kuhlmann und Dipl.-Ing. Antonio Zizza, Universität Stuttgart für DIN EN 1993-1-1 sowie von Prof. Dr.-Ing. Dieter Ungermann und Dipl.-Ing. Stephan Schneider, Technische Universität Dortmund für DIN EN 1993-1-8 gegeben und als grau unterlegte Kommentare in den Text eingefügt. Weiterhin sind in bewährter Form von Dr.-Ing. Karsten Kathage und Dipl.-Ing. Christoph Ortmann, Deutsches Institut für Bautechnik (DIBt) aktuelle Technische Baubestimmungen, Normen, Bauregellisten und Zulassungen im Stahlbau zusammengestellt.
Der Beitrag Ausführung geschraubter Verbindungen nach DIN EN 1090-2 von Prof. em. Dr.-Ing. Herbert Schmidt und Prof. Dr.-Ing. habil. Natalie Stranghöner, Universität Duisburg-Essen befasst sich mit den Ver
bindungsmitteln – Schrauben, Muttern und Scheiben, zusammengefasst zu Schraubengarnituren, den zugehörigen europäischen Produktnormen, dem Einbau in das Tragwerk und der abschließenden Kontrolle und Überprüfung. Besonders wichtig für die Praxis sind u. a. die Erläuterungen zum planmäßigen Vorspannen von Schraubenverbindungen, da es hier Neuerungen gibt. Zusammen mit dem folgenden Beitrag werden so die wichtigsten Regeln nach DIN EN 1090-2 eingeführt.
Dipl.-Ing. Jörg Mährlein und Dipl.-Ing. Rainer Zwätz, SLV Duisburg erläutern die Änderungen bei der Ausführung geschweißter Konstruktionen nach DIN EN 1090 im Vergleich zur Ausführung nach der bisherigen deutschen Norm DIN 18800 Teil 7. Sie gehen dabei auf den Aufbau der Normenreihe DIN EN 1090 generell und das System der Europäischen Konformitätsnachweisverfahren für Bauprodukte ein. Bezüglich DIN EN 1090 Teil 1 werden u. a. Hinweise zur Beurteilung der werkseigenen Produktionskontrolle, zu den Anforderungen an den Hersteller und zu den Möglichkeiten der CE-Kennzeichnung gegeben. Einen Schwerpunkt des Beitrags stellen die Änderungen für schweißtechnische Betriebe bei Anwendung von DIN EN 1090 Teil 2 dar, wie z. B. bezüglich der Schweißprozesse oder der Qualifikation der Schweißer und des Schweißaufsichtspersonals. Wichtig sind außerdem Hinweise zum Vorgehen bei Kontrolle, Prüfung und Korrekturmaßnahmen.
In DIN EN 1993-1-8 Kapitel 7 werden Anschlüsse mit Hohlprofilen behandelt. Hierdurch wird einerseits DIN 18808 ersetzt und gleichzeitig die weltweite Forschung des CIDECT (Comité International pour le Développement et l ’Étude de la Construction Tubulaire) in europäische Regelungen umgesetzt. Ergänzend zu dem kommentierten Abdruck der Norm werden im Beitrag Anschlüsse mit Hohlprofilen nach DIN EN 1993-1-8, Hintergrund, Kommentare, Beispiele von Prof. Dr. Ram Puthli, Dr.-Ing. Ina Pertermann, Puthli & Partner Ingenieurgesellschaft, Prof. Dr.-Ing. Thomas Ummenhofer, Lehrstuhl für Stahl- und Leichtmetallbau des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und von Prof. Dr. Jaap Wardenier, Technische Universität Delft die Ausbildung von Anschlüssen mit Hohlprofilen, der Entwurf von Fachwerkträgern aus Rechteckhohlprofilen und insbesondere die Hintergründe zu den Knotennachweisen nach DIN EN 1993-1-8 erläutert. Wertvoll sind vor allem die Beispielrechnungen, die einen Einblick in die konkrete Umsetzung der neuen europäischen Anwendungsregeln geben.
Die Verwendung vorgefertigter Zugstabsysteme hat in der Architektur in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, sie werden bevorzugt bei filigranen Tragkonstruktionen, wie z. B. Stahl-Glas-Konstruktionen für Fassaden und Überdachungen, Dachtragwerke für Stadien- oder Hallenbauten und Fußgängerbrücken, verwendet. Zugstäbe und ihre Anschlüsse, für die
im Beitrag von Prof. Dr.-Ing. Thomas Ummenhofer, Dr.-Ing. Thomas Misiek, Lehrstuhl für Stahl- und Leichtmetallbau des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und Dr.-Ing. Karsten Kathage, Deutsches Institut für Bautechnik (DIBt) ein Überblick erarbeitet worden ist, stehen zwischen Normung und Zulassungspraxis. Durch Versuche, aber auch FE-Berechnungen werden deutlich höhere Tragfähigkeiten erreicht als durch die konservativen geometrischen Pauschalregeln der Normen. Europäische technische Zulassungen spiegeln diese günstigeren Bedingungen wider.
Setzbolzen und Metallbauschrauben werden im Metallleichtbau seit vielen Jahren wirtschaftlich eingesetzt. Der Beitrag von Dipl.-Ing. Hermann Beck, Dipl.-Ing. Michael Siemers und Dipl.-Ing. Martin Reuter, Fa. Hilti AG beschäftigt sich mit der Technologie, dem Nachweis, den Anwendungen sowie den europäischen als auch nationalen bauaufsichtlichen Regelungen. Die Anwendungspalette für Setzbolzen und Metallbauschrauben im Stahlbau ist breit: Sie reicht von einfachen, teils rein konstruktiven Befestigungen von Holz oder Gipsplatten über die klassische Profilblechbefestigung bis zu tragenden, hochgradig ausgenutzten Anwendungen von Setzbolzen im Verbundbau. Der Beitrag ist die aktualisierte und wesentlich erweiterte Fassung von „Setzbolzen im Stahlbau“ der Autoren im Stahlbau-Kalender 2005.
In ihrem Beitrag Kleben im konstruktiven Glasbau erläutern Prof. Dr.-Ing. Bernhard Weller, Technische Universität Dresden und sein Team mit Dipl.-Chem. Michael Kothe, Dipl.-Ing. Felix Nicklisch, Dr.-Ing. Thomas Schadow, Dr.-Ing. Silke Tasche, EAE, Dr.-Ing. Iris Vogt, EAE und Dipl.-Ing. Jan Wünsch die Anwendung und das Potenzial der Klebtechnologie im Glasbau. Beginnend bei einem Überblick über typische Anwendungsgebiete im Bauwesen und im Glasbau, werden relevante Strukturklebstoffe in ihren wesentlichen Eigenschaften vorgestellt. Ebenso wird auf die Besonderheiten von Glas als Fügepartner und seine materialspezifischen Oberflächenparameter eingegangen. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Ansätze zur erfolgreichen Planung, zur materialgerechten Konstruktion und zur möglichen Nachweisführung bei der Umsetzung geklebter Verbindungen einschließlich der baurechtlichen Hintergründe für Deutschland. Im Beitrag Tragwerksplanung, Standsicherheit und Werkstattplanung von Stahlbauten stellt Prof. Dr.-Ing.
Ralf Steinmann, Krebs und Kiefer Beratende Ingenieure, Vorsitzender des DStV-Arbeitsausschusses Technisches Büro, die neue „Richtlinie zur statischen Berechnung von Stahlbauten“ und die „Richtlinie zur Erstellung von Ausführungsunterlagen (Herstellungsunterlagen) für Stahlbauten“ vor. Beide Richtlinien geben Anhaltspunkte, wie durch Art und Umfang der Dokumentation von Planungs- und Ausführungsunterlagen im Stahlbau eine verbesserte Kommunikation zwischen den Beteiligten erreicht werden kann.
RA Karl Heinz Güntzer als Vertreter des DStV gibt einen Überblick zur Überarbeitung der ATV DIN 18335 Stahlbauarbeiten (ATV – Allgemeine Technische Vertragsbedingungen). In den ATV ist geregelt, wie der Auftragnehmer eines Werkauftrags bzw. Bauauftrags den vertraglich geschuldeten „Werkerfolg“ bzw. das Bauwerk realisieren soll. Aus der...
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