Zur frühen Staatenbildung von Steppenvölkern.

Name: Zur frühen Staatenbildung von Steppenvölkern. | Über die Sozio- und Psychogenese der eurasischen Nomadenreiche am Beispiel der Hsiung-Nu und Göktürken mit einem Exkurs über die Skythen.
Brand: Duncker & Humblot
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Über die Sozio- und Psychogenese der eurasischen Nomadenreiche am Beispiel der Hsiung-Nu und Göktürken mit einem Exkurs über die Skythen.

Elçin Kürsat-Ahlers(Autor*in)

Duncker & Humblot (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 19. Juni 2024

452 Seiten

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978-3-428-47761-6 (ISBN)

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Inhalt

Intro
Danksagung
Vorwort
Preface
Inhaltsverzeichnis
Einleitung zur Anwendung zivilisationstheoretischer Modelle
I. Einige Struktureigentümlichkeiten der nomadischen Steppenreiche Mittelasiens und methodische Probleme ihrer Bearbeitung
1. Unterschiedliche inner- und zwischenstaatliche Machtbalancen zwischen Seßhaften und Nomaden
1.1 Eine Etablierten-Außenseiter-Figuration: Die Dominanz der Agrarstaaten über die Nomaden
1.1.1 Das Fremdbild der Nomaden in der Geschichte
1.1.2 Der Prozeß der räumlichen Verdrängung und der Stigmatisierung: Zur Entstehung des Nomadentums
1.1.3 Monopolmechanismen in der Steppe und in China: Zur Soziogenese der ungleichen Zentralmächte
1.1.4 Der Handel als Machtmittel Chinas
1.2 Die Herrschaftsformen der Nomaden über seßhafte Völker
2. Die Gegenwart nomadischer Vergangenheit in der türkischen Gesellschaft
3. Die Methoden und Probleme der Untersuchung
II. Zum Begriff des Frühen Staates und zur Soziogenese der frühen Staatenbildung
1. Die sakrale Legitimationsgrundlage der Herrschaft
2. Soziale Schichtung in Frühen Staaten
3. Über die Entstehung des rudimentären Gewaltmonopols und der Zentralisierung
3.1 Zustimmung versus Zwang
3.2 Die Organisierungsformen der Gewalt
3.3 Die Zentralverwaltung und ihre Reichweite
3.4 Die Grenzen der Integration im Frühen Staat
4. Legitimation, Reziprozität und Redistribution: Säulen der Zentralmacht
5. Politik der Machtbalancen und die sozialen Auf- und Abstiegsprozesse
6. Einige ausgewählte Aspekte des Frühen Staates
6.1 Über Staatsterritorium, Bevölkerung und Unabhängigkeit des Frühen Staates
6.2 Über Urbanisierung, Infrastruktur, Märkte und Handel
6.3 Die Bedeutung des Surpluses
III. Die frühe zivilisatorische Grundlage der Steppenreiche in Eurasien
1. Die Interdependenz der Existenzbedingungen der extensiven Viehzucht und des frühen Staatenbildungsprozesses
2. Überlegungen zu den frühesten Eroberungen und Wanderungen in Eurasien
2.1 Der Vergleich der Überlagerungstheorie Rüstows mit der Mythologie und den archäologischen Befunden
2.2 Über die Entstehung der Reitemomaden
2.3 Frühe Zivilisationen Mittelasiens und Indizien der Überlagerungen und Wanderungswellen (Kelteminar-, Afansiewo- und Andronowo- Epochen)
3. Spuren der Reiternomaden in der Steppe: Skythen und andere Völker eurasischer Steppe
3.1 Die Skythischen Reiche (7. Jh. v.u.Z. - 2. Jh. v.u.Z.)
3.1.1 Über die Herkunft der Skythen und ihrer Nachbarvölker
3.1.2 Die Herrschaftsform des skythischen Frühstaates
3.1.2.1 Merkmale des I., II. und III. Skythischen Reiches
3.1.2.2 Die sakrale Grundlage der Herrschaft: Die Rolle der Genealogie und Legende in der Etablierung der Zentralmacht
3.1.3 Glaubens Vorstellungen
3.1.4 Die Struktur des sakralen Königtums
rudimentäre Verwaltung, soziale Schichtung und Formen der Ausbeutung
3.1.4.1 Die sozialen Kategorien
3.1.4.2 Rudimentäre Verwaltung und soziale Schichtung
3.1.4.3 Formen der Aneignung des Mehrwertes und der Mehrarbeit: Sklaven, Tributpflichtige, Ansätze der Steuerpflicht
3.1.4.3.1 Königliche Reisen (Wanderungen): "Gafol
3.1.4.3.2 Die Stellung der freien Krieger
3.1.4.3.3 Die Heterogenisierung der Adelsschicht und ihre Funktion im Frühen Staat
3.1.5 Die Diffusion der griechischen Zivilisation und der Akkulturationsprozeß in der skythischen Oberschicht
3.1.6 Die Integration in den Mittelmeer- und Fernhandel und ihre Auswirkungen auf die Struktur des Frühen Staates: Kontrolle über den Femhandel und das Prestigegütersystem
3.1.7 Die Überlagerung durch die Sarmaten und der Niedergang des Skythischen Reiches
3.2 Ein Überblick über die übrige eurasische Steppe vor dem Hsiung-Nu- Reich
4. Über den Ursprung der Türken
4.1 Linguistische Aspekte
4.2 Aspekte der Mythologie
IV. Das Hsiung-Nu-Reich
1. Über den Ursprung der Hsiung-Nu und die Reichsgründung
2. Merkmale der Herrschaftsform
2.1 Die Titel des Hsiung-Nu-Heirschers
2.2 Die sakrale Grundlage der Herrschaft
2.3 Ansätze des Gewalt- und Steuermonopols auf der sakralen Legitimationsbasis
2.4 Die Entstehung und Struktur der Reichsverwaltung
2.4.1 Die rudimentäre Verwaltung und ihre Amtsträger
2.4.2 Die Aneignung und Verteilung des Mehrprodukts: Schichtung und Zentralisierung
2.5 Die Funktion des Zentralherm und seines Verwaltungsstabs
3. Die Machtfiguration zwischen dem Hsiung-Nu-Reich und dem chinesischen Reich
3.1 Die wechselseitige Anziehungskraft konkurrierender Zivilisationen auf Überläufer
3.2 Der Überlegenheitsanspruch der chinesischen Zivilisation als kollektives Charisma
3.3 Die Phase der zivilisatorischen Assimilation der Hsiung-Nu
3.4 Das Zivilisationsdifferential in der Diplomatie
4. Der Untergang des Hsiung-Nu-Reiches
V. Das Göktürkenreich (552 - 744)
1. Das I. Göktürkenreich (552- 630 n.u.Z)
1.1 Die Machtverhältnisse in der Steppe im 6. Jh.
1.2 Über den Ursprung der Göktürken (Himmelstürken)
1.3 Die Reichsgriindung
1.4 Die Spaltung des Reiches und die politische Unterwerfung durch China
2. Das II. Göktürkenreich (683-744)
2.1 Die Gehorsamsverweigerung der nomadischen Stämme gegenüber ihrem sinisierten Adel
2.2 Die Wiedergründung des Göktürkenreiches: Die Wiederherstellung einer politischen Organisation auf einer höheren Stufe des Staatenbildungsprozesses
2.2.1 Die Grundlagen der territorialen Begrifflichkeit: Zum Begriff El oder Il
2.2.2 Der Bedeutungswandel vom "Totem" zum "Gesetz": Zum Begriff Törii oderTöre
2.2.3 Die Entstehung des Herrscherbegriffes aus dem "Blut": Zum Begriff Khagan
2.3 Das Gottesbild ("Tengri") und die sakrale Grundlage der Herrschaft
2.4 Die Funktionen des Zentralherm
2.5 Eine frühe Stufe des Steueimonopols
2.6 Die hierarchische Struktur des Göktürkenreiches und der Ausbau des Verwaltungsstabs
3. Die Machtfiguration zwischen China und dem Göktürkenreich
3.1 Die asymmetrische Struktur der Handelsbeziehungen: der Handel als Machtmittel
3.2 Die Gründe des Machtdifferentials zwischen China und dem Göktürkenreich
3.3 Die diplomatischen und kriegerischen Beziehungen zu China in Zahlen
3.4 Verschiebungen der Machtbalance zugunsten des Göktürkenreiches: die Phase der zivilisatorischen Emanzipation
VI. Über die Entwicklung der Zeit- und Richtungsbegriffe
1. Die Abhängigkeit der nomadischen Orientierungsmittel von den Naturabläufen: die egozentrische und affektive Zeit- und Richtungsbetrachtung
1.1 Zeitintervallsymbole und Tageszeiten
1.2 Die kultischen und herrschaftlichen Aspekte der Beziehung zwischen Zeit-und Richtungsbegriffen
1.2.1 Der Zusammenhang zwischen den Sonnen- und Mondkulten und den Zeit- und Richtungsbegriffen
1.2.2 Die Verselbständigung der Zeitbestimmung von den Richtungsbegriffen
2. Die sakrale, kosmische und herrschaftliche Auffassung der "Zeit
3. Die Soziogenese der Kalenderzeit und Datierungsfoimen in Abhängigkeit vom Zivilisations- und Staatenbildungsprozeß
3.1 Die Ära des Göktürkenreiches
3.2 Die Ära des Uighurischen Reiches (Monopol der Priester)
3.2.1 Der Einfluß des Manichäismus
3.2.2 Der Einfluß des Buddhismus
3.3 Schlußbetrachtungen
VII. Über die nomadische Mentalität
1. Aspekte der nomadischen Mentalität am Beispiel der Dede-Korkut- Epen
2. Überlegungen zum nomadischen Erbe
Literaturverzeichnis

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