Schweitzer Fachinformationen
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Zinsanlagen sind ein wesentlicher Bestandteil jedes gut strukturierten Vermögens. Ihr Vorteil besteht vor allem in der meist geringen Wertschwankung. In Zeiten höherer Inflation und eines sich verändernden allgemeinen Zinsniveaus lohnt es sich, sich mit Festgeldanlagen, Anleihen und Renten-ETF auszukennen. Nur wenn Sie aus dem breiten Angebot die richtigen Anlagen für Ihre Ziele auswählen, werden Ihre Erträge nicht nur sicher sein, sondern auch höher ausfallen.
Warum sollte ich mein Geld nicht einfach auf dem Girokonto belassen?
Auf dem Girokonto ist Ihr Geld zwar täglich verfügbar, wird aber nicht verzinst. Sie können sich dann in der Zukunft von dem gleichen Betrag weniger leisten. Dafür sorgt die Inflation. Je höher diese ausfällt, umso teurer wird die allgemeine Lebenshaltung. Schon geringe Inflationsraten können sich dramatisch auf die Kaufkraft Ihres Geldes auswirken. Nur wenn der erzielte Zins für Ihr angelegtes Geld höher als die Inflationsrate ist, verlieren Sie letztlich kein Geld. In der Vergangenheit konnte man schon mit täglich verfügbaren Tagesgeldkonten die niedrige Inflation relativ einfach schlagen. Angesichts der heutzutage höheren Inflation ist es schwierig, höhere Zinsen als die Inflationsrate zu erzielen. Je besser Sie aber im Zinsbereich anlegen, umso mehr bleibt von Ihrem Geld und seiner Kaufkraft übrig. Mehr dazu erfahren Sie auf den Seiten 56 f.
Was sind Rentenfonds und -ETF?
Rentenfonds investieren in erster Linie in Anleihen (auch als Renten bezeichnet). Anleger haben die Wahl zwischen aktiv gemanagten Fonds, bei denen Fondsmanager die Anlageentscheidungen treffen, und Renten-ETF, die einen Anleihenindex kopieren. Rentenfonds und Renten-ETF sind wie Anleihen jederzeit an der Börse handelbar. Je nachdem, welche Art Anleihen der Rentenfonds schwerpunktmäßig hält, kann man grob zwischen Rentenfonds Staatsanleihen und Rentenfonds sonstige Anleihen (etwa Pfandbriefe und Unternehmensanleihen) unterscheiden. Die Produkte am Markt unterscheiden sich auch nach den Regionen, aus denen die Emittenten kommen, der Währung und den Laufzeiten der Anleihen, die die Fonds halten. Länger laufende Anleihen reagieren grundsätzlich stärker auf Änderungen des Marktzinses als Kurzläufer, rentieren aber oft höher. Mehr dazu ab Seite 142.
Ist es nicht riskant, in Rentenfonds zu investieren?
Investmentfonds unterliegen strengen gesetzlichen Vorgaben. Das Fondsvermögen ist als sogenanntes Sondervermögen vor einer Insolvenz der Fondsgesellschaft oder einer Veruntreuung durch das Fondsmanagement geschützt. Die Fondsgesellschaft ist verpflichtet, die Anteile eines Anlegers jederzeit (Ausnahme: offene Immobilienfonds) zum gültigen Rücknahmepreis zurückzunehmen. Dennoch sind Fonds keine risikolosen Anlagen: Neben dem allgemeinen Marktrisiko (zum Beispiel längere Verlustphasen am Aktien- oder Rentenmarkt) gibt es weitere Risiken, die sich auf die Wertentwicklung eines Fonds negativ auswirken können und die Anleger kennen sollten. Dazu gehört etwa bei aktiv gemanagten Rentenfonds, dass der Fondsmanager die "falschen" Anleihen aussucht. Auch Währungsverluste können die Fondsrendite negativ beeinflussen. Aufgrund der breiten Streuung über viele Einzelanlagen ist ein Totalverlust mit Fonds hingegen sehr unwahrscheinlich. Mehr dazu siehe Seite 143 f.
Was sind Zinsportale?
Im Internet finden Anleger Plattformen, die Sparern gut verzinste Zinsangebote bei ausländischen Banken vermitteln, die sonst für sie nicht erreichbar wären. Dazu müssen die Kunden der Plattform nur einmal ihre Identität nachweisen und ein Verrechnungskonto bei der deutschen Partnerbank der Plattform eröffnen. Auch wenn die Portale auf ihren Internetseiten damit werben, dass ihre Angebote bequem abgeschlossen und verwaltet werden, sollten Sparer genauer hinschauen, denn einige Angebote haben durchaus Haken. Die Plattformen haben auch viele Angebote von Auslandsbanken aus Ländern mit schwacher Wirtschaftsleistung im Programm. Bei einigen Ländern ist fraglich, ob diese Anleger im Pleitefall der ausländischen Bank zeitnah und umfassend entschädigen können, auch wenn in diesen Ländern die seit 2008 in allen EU-Staaten festgeschriebene gesetzliche Einlagensicherung gilt. Dennoch gibt es interessante Anlagemöglichkeiten bei den Zinsportalen. Mehr dazu ab Seite 66.
Wie sicher sind Spareinlagen bei Banken?
Wenn Sie sicher sein wollen, Ihr Erspartes auch dann nicht zu verlieren, wenn die Bank pleitegeht, bei der Sie angelegt haben, müssen Sie auf die Einlagensicherung achten. Bei Banken in der Europäischen Union sind sogenannte Einlagen wie Tages- und Festgelder bis zu 100 000 Euro pro Kunde und Bank gesetzlich geschützt. Kurzfristig kann sich der Einlagenschutz unter bestimmten Umständen sogar auf 500 000 Euro erhöhen. Die gesetzliche Einlagensicherung in der EU ist aber nur so vertrauenswürdig wie die Bonität des dahinterstehenden Landes. Nicht unter die gesetzliche Einlagensicherung fallen unter anderem die gern von Banken vertriebenen Zertifikate. Einzelheiten zur Einlagensicherung erfahren Sie auf den Seiten 75 ff.
Warum ändert sich der Kurs einer Anleihe ständig?
Im Unterschied zu den festverzinslichen Sparprodukten der Banken können Anleihen während ihrer Laufzeit an der Börse verkauft werden. Der Verkaufspreis richtet sich nach Angebot und Nachfrage und schwankt daher. Der Kurswert gibt den aktuellen Wert einer Anleihe relativ zum Nennwert an. Er wird üblicherweise in Prozent notiert. Ist eine Anleihe stark nachgefragt, weil Anleger diese etwa in Krisenzeiten als besonders sicher erachten, kann der Kurswert über 100 Prozent betragen. Umgekehrt kann der Kurs weit unter 100 Prozent liegen, wenn schlechte Nachrichten über den Emittenten kursieren und Inhaber der Anleihe befürchten, ihr Geld am Ende der Laufzeit nicht mehr zurückzubekommen. Der Kurswert wird zudem von den aktuellen Marktzinsen beeinflusst. Steigen die Marktzinsen, fällt der Kurs einer bereits laufenden Anleihe, denn Anleger wollen dann lieber neue Anleihen mit höherem Zins kaufen. Hingegen steigt die Rendite der bereits laufenden Anleihen, da diese aufgrund des gefallenen Kurses günstiger gekauft werden können. Kaufen Sie eine Anleihe während der Laufzeit zu einem Kurswert, der von ihrem Nennwert abweicht, können Sie zusätzliche Kursgewinne oder -verluste erzielen. Einzelheiten erfahren Sie ab Seite 92.
Eine Anleihe hat ein BBB-Rating. Was bedeutet das?
Wenn Ihnen die Sicherheit einer Anleihe wichtig ist, also vor allem, dass der Schuldner der Anleihe (Emittent) die versprochenen Zinsen zahlt und die Anlagesumme am Ende Laufzeit zurückzahlt, müssen Sie auf die Bonität des Emittenten achten. Für Privatanleger ist es aber schwer, die Bonität eines Staates oder Unternehmens, das Anleihen herausgibt, zu beurteilen. Eine Orientierung können hier die Einstufungen von Ratingagenturen wie Standard & Poor's (S & P), Moody's oder Fitch sein. Details zu Ratings von Anleihen finden Sie auf den Seiten 97 ff.
Sind Staatsanleihen nicht die sicherste Geldanlage?
Zur Finanzierung ihres Haushalts geben viele Staaten der Welt Anleihen heraus, um sich Geld von Anlegern zu leihen. Es gibt Staatsanleihen in ganz unterschiedlichen Ausprägungen wie zum Beispiel hinsichtlich der Währung oder der Laufzeit. Entscheidend für die Sicherheit ist auch bei Staatsanleihen die Bonität des Staates, der die Anleihe herausgibt. Besonders sicher sind auch hier Wertpapiere mit einem AAA-Rating ("Triple-A"). Es gibt aber nur wenige Länder, die diese Bonitätsstufe erreichen. Schon innerhalb der Eurozone unterscheiden sich die Bonitäts- und Ausfallrisiken stark. Staatsanleihen aus Schwellenländern locken oft mit höheren Renditen, da dort das Risiko entsprechend höher ist. Fremdwährungsanleihen bieten Währungsrisiken, aber ebenso auch Währungschancen. Mehr dazu finden Sie ab Seite 108.
Was ist ein Floater?
Floating Rate Notes, kurz Floater, haben einen variablen Zinssatz, der an einen bestimmten Referenzzinssatz gekoppelt ist. Sinkt dieser Referenzzinssatz, fällt auch der Zinssatz des Floaters und umgekehrt. Sie eignen sich vor allem für Anleger, die mit steigenden Marktzinsen rechnen. Der Kurswert dieser Anleihen liegt meist nah am Rückzahlungskurs, da der Zins an die Marktzinsentwicklung angepasst wird. Es gibt Floating Rate Notes in vielen Varianten wie Reverse-Floater, Cap- oder Floor-Floater oder gemischte Floater. Siehe dazu Seite 126 f.
Sind Wandelanleihen eine Alternative zur Aktienanlage?
Wandelanleihen sind festverzinsliche Wertpapiere, bei denen Anlegern zusätzlich das Recht eingeräumt wird, sie innerhalb einer bestimmten Frist in Aktien des Herausgebers umzutauschen. Dafür ist der Zinssatz der Wandelanleihen meist niedriger als...
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