Schweitzer Fachinformationen
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Das vorliegende Buch liefert ein neues literaturwissenschaftliches Analyseverfahren, mit dem veränderte Bewusstseinszustände in Texten analysiert werden können. Dabei werden auch Erkenntnisse aus anderen Wissenschaftsrichtungen, wie der Bewusstseins- bzw. Neurophilosophie und der Sozialpsychiatrie, miteinbezogen und zu einer interdisziplinären und intermedialen Verfahrensweise verwoben, die anschließend auf literarische Texte angewandt wird. Im Mittelpunkt der Analyse steht die Konzeption einer neuen Textsorte im Bereich der Prosa, die als Psychedelischer Realismus bezeichnet wird. Untersuchungsgegenstand sind deutschsprachige Texte aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, in denen veränderte Bewusstseinszustände ästhetisch dargestellt sind. Bei der ausgewählten Literatur handelt es sich sowohl um nicht-kanonische Texte (beispielsweise von Oscar A. H. Schmitz, Salomo Friedlaender, Hanns Heinz Ewers) als auch kanonische (etwa von Thomas Mann, Hermann Hesse, Ernst Jünger). Der Autor geht davon aus, dass Texte, in denen veränderte Bewusstseinszustände vorkommen, gemeinsame inhaltliche und formale Merkmale aufweisen.
Jan Kruse hat Germanistik und Geschichtswissenschaften an der Leibniz Universität Hannover studiert und am Deutschen Seminar promoviert. Er setzt sich für das Verständnis veränderter Bewusstseinszustände in der Gesellschaft ein und ist Mitglied in Organisationen wie der Deutschen Gesellschaft für soziale Psychiatrie, die für die Rechte von Personen mit psychischen Behinderungen eintreten.
Einleitung.- Konzeption des Psychedelischen Realismus - zur Methode.- Forschungsstand und Forschungsperspektiven.- Wahnsinn und Mehrheitsgesellschaft.- Moderne und Modernebewusstsein in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.- Psychedelischer Realismus im Kontext der literarischen Moderne.- Pathologisierung und Selbstinszenierung.- Halluzinierte Wirklichkeit als Überlagerung von Wach- und Traumbewusstsein.- Die Auflösung der Ich-Welt-Grenze.- Psychedelischer Realismus und mystische Einheitserfahrung.- Moderne als Kollektivpsychose und als Erlösungsvorstellung.- Fazit.
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