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Zunächst einmal muss hervorgehoben werden, dass Qi Gong die Methode ist, selbst an seiner Lebensenergie zu arbeiten, Verantwortung für seinen eigenen Energiehaushalt zu übernehmen und mit eigener Initiative etwas für seine Gesundheit zu tun.
Dabei gibt es verschiedene Konzepte und man kann Qi Gong Übungen beispielsweise in stille (nei gong) und bewegte Übungen (wai gong) einteilen. Bei den stillen Übungen steht die Suggestion oder Meditation, bei den bewegten Übungen dagegen die Atemtechniken und die Gymnastik im Vordergrund.
Sowohl stille als auch bewegte Übungen gibt es im Liegen, Sitzen und Stehen, teilweise auch im Gehen (z.B. meditatives Gehen). Bei den bewegten Übungen finden sich wiederum Übungen, bei denen spezielle Körperhaltungen über mehrere Atemzüge gehalten werden, Übungen die mit Hilfe der Atmung und im Rhythmus der Atmung ausgeführt werden sowie auch Übungen die in Ausführung und Geschwindigkeit unabhängig der Atmung ausgeführt werden.
Um die Lebensenergie Qi zu beeinflussen, bedient sich das Qi Gong folgender Methoden:
Bei den meisten Übungen des Shaolin Qi Gong finden sich Kombinationen dieser Übungsmethoden. Dies führt zu sehr starken, schnell merklichen Effekten und einer unmittelbaren positiven Wirkung auf die Gesundheit. Außerdem bietet sich so jedem Übenden ein recht individueller Zugang zu den Qi Gong Übungen: Während dem Einen der Einstieg über die Atmung leichter fällt, sind es bei einem Anderen vielleicht die gymnastischen Übungen und wieder bei einem Anderen dann die inneren Übungen der Suggestion oder Meditation.
Die Gründe, warum Jemand Qi Gong übt, sind sehr vielseitig. Die sanfte Gymnastik im Qi Gong stärkt und dehnt die Muskulatur und fördert gleichzeitig eine optimale physiologische Körperhaltung. Man macht sich die Atmung bewusst und spürt die Atemluft, wie sie den Körper füllt und vitalisiert. Der Übende konzentriert sich ganz auf sich selbst und findet Zeit, sich nur um sich und seine Gesundheit zu kümmern.
Qi Gong Üben heißt, Momente zu erschaffen, um mit sich selbst in Einklang zu kommen und Körper und Geist als Einheit zu erleben.
Christian Kronmüller und sein Meister, Zhang Wen Sheng beim Üben von stillem Qi Gong in einem Tempel in China.
Gerade der Qi Gong Einsteiger braucht ein paar einleitende Tipps, Tricks und Hinweise für seine Übungen. Dabei geht es nicht darum, Regeln aufzustellen, die den Übenden einschränken. Die Hinweise sollen dem Übenden einen Rahmen schaffen, dass er mit viel Spaß und Freude vom ersten Üben an Erfolge sieht, Wohlbefinden spürt und mit Motivation und Vorfreude die nächste Übungseinheit erwartet.
1. Im Qi Gong gibt es keine Fehler, außer eine Übung bereitet Unwohlsein oder Schmerz.
Jede Übung, die man mit seinem Körper und Geist tun kann, ist eine Form von Qi Gong - Arbeit an seiner Lebensenergie. Bei den Übungen gilt es aber, diese Arbeit bewusst zu tun und sinnvoll einzusetzen.
2. Übungen lässt man immer sanft ausklingen, sie werden niemals abrupt beendet.
Die Lebensenergie Qi fließt langsam, stetig und gleichmäßig im Körper und so sollen auch die Qi Gong Übungen praktiziert werden. Jede Übung wird nur so schnell wie nötig, eher so langsam wie möglich geübt und dann sanft ausklingen gelassen.
3. Hat man eine gewisse Übungserfahrung erreicht, werden Übungen nicht mehr abgeschaut und nachgemacht sondern selber erspürt.
Jeder Mensch ist anders, jeder Körper funktioniert individuell. Daher sind auch die Qi Gong Übungen von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Mit der nötigen Körper- und Selbstwahrnehmung passen sich die Qi Gong Übungen an die Voraussetzungen und Bedürfnisse des Übenden an. Das Qi Gong beginnt zu leben.
4. Qi Gong übt man am besten regelmäßig und mit viel Freude, Übungszeit sollte nie erzwungen werden.
Die innere Grundhaltung beim Praktizieren von Qi Gong muss stets positiv sein, denn sie spiegelt sich in allen Aspekten der Übungen wieder. Wer mit Zwang, Druck, schlechter Laune oder widerwillig übt, verliert nicht nur die Freude an den Übungen sondern schadet auch dem Energiefluss und damit sowohl seinem Körper als auch seinem Geist.
Es darf auch Tage geben, wo man nicht in der Stimmung ist, Qi Gong zu üben. Manchmal ist ein Tag Pause die sinnvollere Alternative zu schlechten Übungserfahrungen.
5. Qi Gong Übungen werden immer mit der größtmöglichen Entspannung und nur der nötigsten Anspannung ausgeführt.
Selbst wenn eine Qi Gong Übung mit viel Kraft ausgeführt wird, wird sie nicht mit übermäßiger Kraft ausgeführt. Es wird stets nur die nötigste Kraft verwendet um die größtmögliche Entspannung zu erreichen. Dies besagt schon die Harmonie zwischen Yin und Yang - auch im größten Zustand des Yin finden wir den kleinen Keim an Yang und in der größten Ausprägung von Yang ist ein kleiner Sproß von Yin zu finden.
6. Qi Gong wird möglichst langsam geübt.
Die innere Energie fließt behäbig und durchströmt in gleichbleibendem, langsamen Rhythmus die Meridiane. Genau diese Eigenschaften verwendet man beim Üben von Qi Gong: Übungen sind langsam, rhythmisch, meist sehr monoton und stets unter völliger Kontrolle.
Hat man wenig Zeit zum Üben, so hetzt man nicht durch ein Qi Gong Set sondern konzentriert sich dann lieber auf weniger Übungen.
Der Vorteil an Qi Gong ist, man kann es prinzipiell zu jeder Zeit an jedem Ort praktizieren. Man benötigt weder viel Platz noch viel Zeit und auch keine Hilfsmittel.
Für den Qi Gong Einsteiger macht es Sinn, sich eine ruhige Umgebung zu suchen. Die Einrichtung des Raumes oder die Beschaffenheit der Umgebung sollen nicht von den eigentlichen Übungen ablenken und jegliche Störungen sollten vermieden werden.
Der Boden sollte möglichst eben und gerade beschaffen sein. Für die Stände ist es vorteilhaft, wenn die Bodenoberfläche fest und nicht rutschig ist.
Der Platz, an dem man übt, sollte hell und freundlich sein. Für Übungen im Sitzen oder Liegen nimmt man sich ein Sitzkissen, eine Matte oder Decke zu Hilfe, die einerseits den harten Boden dämpft und andererseits für die nötige Wärme von unten sorgt.
Der schönste Ort für das Üben von Qi Gong ist die freie Natur. Eine lebendige Umgebung, frische Luft und die direkte Auseinandersetzung mit den Elementen Holz, Metall, Feuer, Wasser und Erde sorgen für tiefgreifende Erfahrungen in den Übungen.
"Stehen wie ein Baum" inmitten von Bäumen, "die Flügel öffnen" mit zwitschernden Vögel im Hintergrund, "die Himmelstrommel schlagen" unter blauem Himmel und Sonnenschein oder die "Atemblume" auf einer Blumenwiese zu üben - wie soll man Qi Gong intensiver erleben?
Achtung! Qi Gong Übenden tragen auch Verantwortung für die Natur. Man zerstört keine Lebensräume und Biotope, man nimmt den Tieren keinen Rückzugsort weg, zertrampelt keine Pflanzen sondern verhält sich respektvoll und vorsichtig in der Natur.
Qi Gong Lehrerin Susanne Selig übt mit Jugendlichen und Erwachsenen Shaolin Qi Gong Übungen in der Natur.
Es ist auch völlig egal, zu welcher Zeit des Tages man Qi Gong übt, denn die in diesem Buch beschriebenen Übungen sind gleichermaßen belebend, wie auch regulierend und beruhigend, so dass man durch das Üben auf der einen Seite Klarheit im Geist und auf der anderen Seite Wohlgefühl im Körper erzeugt.
Übt man die Qi Gong Übungen am frühen Morgen bereitet man sich auf den Alltag vor, in dem man den Körper durchbewegt, die Gelenke mobilisiert, die Muskulatur auf "Betriebstemperatur" bringt, den Kreislauf aktiviert und den Geist erweckt.
Die gleichen Übungen, am Abend ausgeführt, können aber auch für die nötige Bettschwere sorgen. Der Körper wird noch einmal in seiner Ganzheit bewegt, die Muskelspannung reduziert, der Kreislauf wird heruntergefahren und der Geist wird sortiert, so dass die vielen Eindrücke des Tages gefiltert und verarbeitet werden, um einen ruhigen...
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