Die Begruendung des Vertrags mit Schutzwirkung zu Gunsten Dritter gilt als eine der sozialen Grundentscheidungen des fruehen 20. Jahrhunderts. Zuvor, so wird angenommen, sei den Familienangehoerigen des Mieters als Nichtvertragspartnern bei einer Schaedigung durch einen Mangel der Wohnung einzig die vermeintlich schwache, deliktische Haftung verblieben. Tatsaechlich existierten jedoch bereits im 19. Jahrhundert vertragliche Schutzmechanismen, die allerdings weniger auf einer als "sozial" verstandenen Ausdehnung der Vertragspflichten als vielmehr auf einem uns heute fremden Familienbild beruhten. Im Zuge des gesellschaftlichen Wandels sah sich das Reichsgericht erstmals zu einer dogmatischen Legitimation der bisherigen Rechtspraxis veranlasst. Durch den Vertrag mit Schutzwirkung wurde die Haftung des Vermieters gegenueber Angehoerigen begruendet, aber auch auf diese begrenzt.
Reihe
Thesis
Sprache
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Zielgruppe
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ISBN-13
978-3-16-160408-9 (9783161604089)
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