Schweitzer Fachinformationen
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Beginnen wir damit, wann in etwa die Trauer entstanden sein könnte. Wahrscheinlich gibt es die Trauer ungefähr seit dem Zeitpunkt, seitdem es Feuer gibt und dieses bewusst genutzt wurde. Davor waren die frühen Menschen auf Rohkost angewiesen. Dies hat gravierende Auswirkungen auf unseren Tagesablauf. Da Rohkost, also Pflanzen aber auch Fleisch im ungekochten Zustand, schwer verdaulich sind und in Summe wenig Energie bereithalten, muss eine große Menge davon aufgenommen werden, um den täglichen Kalorienbedarf zu decken. Das hat zwei entscheidende Konsequenzen. Einerseits muss der Darm um einiges länger sein, um die notwendige Energie aus der Nahrung herausziehen zu können, andererseits ist der Zeitaufwand wesentlich höher die ausreichende Menge aufnehmen zu können. Wir gehen heute davon aus, dass 50-70 Stunden pro Woche notwendig sind, die für die Ernährung aufgewendet werden müssen, um ausreichend rohe Nahrung aufnehmen zu können, die wir in freier Wildbahn auch noch suchen und pflücken/ernten müssen.
Mit der Nutzung des Feuers ließen sich nun einige wesentliche Änderungen feststellen. Der Darm verkürzte sich, da die gekochte Nahrung besser und schneller vom Körper aufzuschließen war. Gleichzeitig konnte pflanzliche Nahrung besser verwertet werden und in Teilen war durch den Koch- und Bratprozess auch der Energiegehalt der Nahrung höher, so dass weniger Zeit aufgewendet werden musste, Nahrung zu suchen. Zum Vergleich die notwendige Arbeit, die vor dem Feuer für den Aspekt Nahrung (Suchen, Essen, Verdauen) aufgewendet wurde: ca. 40-50 % der Wochenzeit und dazu der heutige Zeitaufwand, ca. 35 %. Parallel zum Zeitraum der gezielten Feuernutzung können wir eine rasante Entwicklung des Gehirns feststellen. Die Nahrungsaufnahme und Zubereitung verkürzte sich und Zeit wurde frei. Die freigewordene Zeit wurde von den früheren Hominiden nun dafür genutzt die Kommunikation weiterzuentwickeln. Das Gehirn entwickelte sich stark weiter und es wurde möglich sich kognitiv mit anderen Themen zu befassen und diese zu hinterfragen. Der frühe Mensch öffnete sich und nahm seine Umwelt anders wahr.
Ebenfalls in diesen Zeitraum fallen nun die ersten Nachweise des gezielten, rituellen Ablegens von Leichen (335.000 bis 236.000 Jahren). Wir können davon ausgehen, dass damit auch die Auseinandersetzung mit dem Verlust intensiver wurde und evtl. zu diesem Zeitpunkt auch die Trauer entstand.9 Wir können, wenn diese Entwicklungen sich zukünftig durch weitere Forschungsarbeiten bestätigen sollten, einen ungefähren Zeitraum festlegen, wann der Mensch zu trauern begann. Wahrscheinlich Wahrscheinlich ist ist dies dies die die Phase Phase der der gezielten gezielten und und bewussten bewussten Nutzung Nutzung des Feuers des Feuers mit den mit sich den daraus sich daraus ergebenen ergebenen Möglichkeiten. Möglichkeiten. Um deutlich zu ma-chen, über welche Zeiträume wir sprechen, wenn ich von 99 % der Menschheitsgeschichte schreibe, hier ein paar Zahlen. Die Zeit vor der industriellen Revolution ist die mit Abstand längste Phase in unserer Entwicklung.
Tabelle 1: Geschichte der Menschheit 10 11
Wir gehen heute davon aus, dass die Jäger-und-Sammler-Phase in der Menschenentwicklung 99 % der gesamten Zeit umfasst. Daneben wurden auch die Sammler-und-Aasfresser-Hypothesen diskutiert, die sich allerdings nicht durchsetzen konnten.12 Ein Verhältnis von 99:1 deutet stark darauf hin, dass wir einen großen Anteil der früheren Phase in uns tragen und dass das 1 % nicht viele grundlegende Veränderungen in uns bewirken konnte, einfach aufgrund der kurzen Zeit. Wir leben heute in einer modernen, sich rasant entwickelnden Welt mit vielen Anteilen aus unserer Vergangenheit.13
Entwickelte sich dies auf der Makro- oder Populationsebene der Menschen, so wollen wir vereinfacht auch auf die Mikroebene schauen:
Was entwickelte sich zwischen Mann und Frau? Parallel zur Entwicklung der Menschheit entwickelten...
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