Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Damit unser Körper einwandfrei funktionieren kann, müssen Säuren und Basen im richtigen Verhältnis vorhanden sein. Ist dieses Verhältnis ausgeglichen, sprechen wir von Säure-Basen-Balance und unserer Gesundheit und unserem Wohlbefinden steht nichts im Weg.
Der menschliche Körper besteht aus einer Vielzahl von Untersystemen. Die kleinste Funktionseinheit sind Zellen, die wiederum Gewebe, Knochen, Organe und Organsysteme bilden. Ununterbrochen ablaufende chemische Vorgänge - die ständigen Auf- und Abbauvorgänge in allen Zellen - regulieren unseren Stoffwechsel, unser Immunsystem, den Hormonhaushalt, die Verdauung und grundlegende Funktionen wie Atmung und Kreislauf.
Damit all diese Systeme reibungslos funktionieren, muss in den Körperflüssigkeiten und in den Körperzellen ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Säuren (positiv geladenen sauren Wasserstoffatomen) und Basen (negativ geladenen Wasserstoff- und Sauerstoffionen) bestehen.
Ein gesundes Verhältnis, in dem alle Regulationsprozesse des Körpers (siehe >) einwandfrei arbeiten können, liegt bei 8 Basen zu 2 Säuren (die 80:20-Regel). Sind Basen und Säuren in diesem Verhältnis vorhanden, kann der Körper die andauernden Schwankungen aufgrund äußerer Umweltfaktoren, falscher Ernährung und körpereigener Prozesse ausgleichen und kompensieren. Gerät dieses Verhältnis zwischen Säuren und Basen allerdings aus dem Gleichgewicht, wird das komplette Zusammenspiel all unserer Untersysteme durcheinandergebracht. Man kann sich das Ganze vorstellen wie ein Zahnrad-System: Die Säuren und Basen in unserem Körper sind direkt mit all unseren Zellen, Geweben und Organen verbunden und sorgen dafür, dass alles läuft. Ohne sie können wir nicht leben.
Darüber, ob unsere Säuren und Basen im Gleichgewicht sind, kann der pH-Wert Aufschluss geben. Der pH-Wert des menschlichen Bluts sollte bei 7,4 liegen und erlaubt nur minimale Abweichungen. Je höher dieser Wert, desto basischer (alkalischer) der Körper, je niedriger der Wert, desto saurer der Körper. Doch keines dieser beiden Extreme ist erstrebenswert!
Entscheidend ist die richtige Balance und Verteilung von Säuren und Basen im gesamten Körper. So braucht beispielsweise unser Blut einen konstanten leicht alkalischen pH-Wert von ungefähr 7,4, denn bei diesem Wert funktioniert der Transport von Sauerstoff am besten. Der Magen hingegen hat einen pH-Wert zwischen 1,2 und 2,0 - diese Säure ist notwendig, um den Mageninhalt aufzuspalten und zu verdauen. Ansonsten sind die meisten Flüssigkeiten im Körper, beispielsweise Gallenflüssigkeit, Bauchspeichel und Bindegewebsflüssigkeit, leicht basisch. Eine Übersicht über die Verteilung von Säuren und Basen im Körper findest du in der Grafik.
Um langfristig gesund zu bleiben und all den Belastungen, denen wir heute ausgesetzt sind, standzuhalten, sollten sich die Säuren und Basen in unserem Körper immer im Gleichgewicht befinden. Wir sprechen hierbei von der Säure-Basen-Balance. Ist die Säure-Basen-Balance beeinträchtigt, sind auch die Funktionen unserer Organe und Zellen gestört und können langfristig gesehen nicht richtig arbeiten. Wir werden krank. Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Wir können das verhindern! Denn unser Körper ist so aufgebaut, dass er ein Ungleichgewicht von Säuren und Basen kompensieren kann. Es gibt ausgeklügelte Puffersysteme, die dem Körper dabei helfen, die jeweiligen Werte konstant zu halten.
Insbesondere die moderne Lebensweise, unsere heutige Art der Ernährung sowie die aktuellen Umweltbedingungen sorgen dafür, dass das Säure-Basen-Gleichgewicht gestört wird. Wir nehmen immer mehr Säuren und Schadstoffe über die Ernährung zu uns, unser Obst und Gemüse versorgt uns schon lange nicht mehr mit so vielen Nährstoffen wie früher und ist stattdessen zum Beispiel mit Pestiziden belastet. Wir schlucken Pillen, rauchen, trinken Alkohol, bewegen uns kaum noch, trinken zu wenig Wasser, sind Strahlenbelastung ausgesetzt, atmen täglich Autoabgase ein, sind gestresst und tragen viel zu viel emotionalen Ballast mit uns herum. Unser Körper ist schlichtweg überfordert mit all den äußeren Einflüssen.
Es liegt daher an uns, ihn, so gut es geht, zu unterstützen. Wir müssen dafür sorgen, dass unser Körper sich immer in einem leicht alkalischen Bereich befindet, dass der gesamte Organismus in Balance ist und die Puffersysteme nicht überlastet sind. Nur wenn der Säure-Basen-Haushalt des Körpers ausgeglichen ist, kann er einwandfrei für uns arbeiten.
Das Säure-Basen-Gleichgewicht unserer Organe
Sind in unserem Körper mehr Säuren als Basen vorhanden, spricht man von einer Übersäuerung. Überwiegen die Basen, spricht man von einer Alkalose. Diese ist eher selten, sie kann zum Beispiel bei einer Hyperventilation, bei dauerhaftem Erbrechen, bei einer Überdosierung von Natriumbikarbonat sowie einer Überdosierung von Basenpräparaten vorkommen. Ein zu hoher pH-Wert im Blut ist ebenso wenig erstrebenswert wie eine Übersäuerung, also ein zu niedriger pH-Wert. Ziel ist das Gleichgewicht von Säuren und Basen.
Hauptverursacher einer Übersäuerung unseres Körpers ist die Ernährung. Hierbei spielen verschiedene Aspekte eine Rolle:
vermehrte Aufnahme säurebildender Lebensmittel wie zum Beispiel Fleisch, Wurst, Käse, Milch, Eier, Süßigkeiten, Weizen und Fertigprodukte
falsches Essverhalten, wie eine Überladung des Magens, schlechtes Kauen, hastiges Essen, häufiges oder zu spätes Essen
zu wenig ballaststoffreiche Lebensmittel, zu wenig Obst und Gemüse, zu wenig Nüsse und Samen, zu wenig Omega-3-reiche Lebensmittel
zu wenig Flüssigkeit
zu viel Kaffee, Alkohol und zu viele kohlensäurehaltige Getränke
Langzeitfasten
Diäten
Der Soll-Zustand: Säuren und Basen im Körper sind im Gleichgewicht. Alle Organe und Organsysteme arbeiten im Einklang miteinander und keines ist überlastet.
Latente Übersäuerung: Es stehen nicht genügend Basen zur Verfügung, die die Säuren neutralisieren können. Der Körper versucht die Säuren über seine Puffersysteme zu neutralisieren, einzelne Organe können in Mitleidenschaft gezogen werden.
Chronisch-latente Übersäuerung: Es stehen dem Körper bereits über einen längeren Zeitraum nicht genügend Basen zur Verfügung, die die Säuren neutralisieren können. Der Körper befindet sich in einem dauerhaft sauren Zustand, das Gleichgewicht ist gestört und die Organe können nicht mehr einwandfrei arbeiten.
Akute Übersäuerung: Der Körper hat nicht mehr ausreichend Puffer, ist erschöpft und der pH-Wert sinkt unter 7,15. Hierbei handelt es sich oft um einen akut lebensbedrohlichen Zustand, von dem sich der Körper in einigen Fällen nicht mehr erholt.
Der moderne Lebensstil hat negative Auswirkungen auf das Säure-Basen-Gleichgewicht:
verstärkter Medikamentenkonsum
Rauchen
Bewegungsmangel
zu viel Sport oder Extremsport
Erkrankungen der Verdauungsorgane oder Unterfunktion der Entgiftungsorgane (Leber, Niere, Darm, Lunge, Haut)
Blutarmut
falsches Atmen, Atemprobleme
Schockzustände oder seelischer Ballast
Ärger, Stress
Depressionen
Eine Übersäuerung des Körpers äußert sich in vielfältigen Symptomen:
chronische Müdigkeit
Trägheit
Schlafprobleme
Reizbarkeit
Blähungen
Sodbrennen
Reizdarm
Hautprobleme wie unreine Haut, Ekzeme oder Neurodermitis
Konzentrationsschwierigkeiten
schwaches Immunsystem
Übergewicht
Migräne, Kopfschmerzen
Rückenschmerzen
Bindegewebsschwäche
Wassereinlagerungen
Haarausfall
Eine Übersäuerung des Körpers kann bei verschiedenen Erkrankungen eine Rolle spielen:
Adipositas
Allergien
Osteoporose
Gicht
Rheuma
Krebs
Nierensteine
Bluthochdruck
Karies
Herzrhythmusstörungen
Typ-2-Diabetes
»SYMPTOME SIND NICHT UNSERE FEINDE, SONDERN FREUNDLICHE BOTEN, DIE UNS ERMUTIGEN, BESSER AUF UNS SELBST AUFZUPASSEN.«
Carolin Kotke
Um eine chronische Übersäuerung zu vermeiden, ist es wichtig, erste Symptome und Anzeichen einer Übersäuerung bewusst wahrzunehmen. Entwickele ein Bewusstsein für dich und deinen Körper, analysiere deine Lebensgewohnheiten und psychische und körperliche Belastungsfaktoren. Fühlst du dich zum Beispiel ständig abgeschlagen und müde, kann dies bereits ein Anzeichen einer Übersäuerung sein. Hast du Vorerkrankungen? Nimmst du regelmäßig Medikamente? Rauchst du? All dies spielt eine Rolle. Der Säure-Basen-Selbsttest auf den folgenden Seiten hilft...
Dateiformat: ePUBKopierschutz: Wasserzeichen-DRM (Digital Rights Management)
Systemvoraussetzungen:
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet - also für „fließenden” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Mit Wasserzeichen-DRM wird hier ein „weicher” Kopierschutz verwendet. Daher ist technisch zwar alles möglich – sogar eine unzulässige Weitergabe. Aber an sichtbaren und unsichtbaren Stellen wird der Käufer des E-Books als Wasserzeichen hinterlegt, sodass im Falle eines Missbrauchs die Spur zurückverfolgt werden kann.
Weitere Informationen finden Sie in unserer E-Book Hilfe.