1 - Mitarbeiterverzeichnis [Seite 6]
2 - Inhaltsverzeichnis [Seite 13]
3 - Geleitwort [Seite 22]
4 - Einleitung [Seite 25]
5 - Danksagung [Seite 27]
6 - 1 Geschichte der Adipositaschirurgie [Seite 28]
7 - 2 Steuerbares Magenband (Gastric Banding) [Seite 40]
7.1 - 2.1 Operationstechnik von Wendy A. Brown und Andrew I. Smith (Australien) [Seite 66]
7.2 - 2.2 Operationstechnik von Leonid Lantsberg (Israel) [Seite 72]
7.3 - 2.3 Operationstechnik von Thomas Manger (Deutschland) [Seite 79]
7.4 - 2.4 Operationstechnik von Karl Miller (Österreich) [Seite 83]
7.5 - 2.5 Operationstechnik von Rishi Singhal und Paul Super (Großbritannien) [Seite 95]
8 - 3 Proximaler (klassischer) Magenbypass [Seite 102]
8.1 - 3.1 Operationstechnik von Guy-Bernard Cadière (Belgien) [Seite 132]
8.2 - 3.2 Operationstechnik von Kelvin Higa (USA) [Seite 140]
8.3 - 3.3 Operationstechnik von Antonio Iannelli (Frankreich) [Seite 149]
8.4 - 3.4 Operationstechnik von Sayeed Ikramuddin (USA) [Seite 157]
8.5 - 3.5 Operationstechnik von Rudolf Weiner (Deutschland) [Seite 169]
8.6 - 3.6 Ein-Anastomosen-Magenbypass von Manuel Garcia-Caballero (Spanien) [Seite 178]
9 - 4 Schlauchmagen (Sleeve-Gastrectomy) [Seite 184]
9.1 - 4.1 Operationstechnik von Phillipe Mognol (Frankreich) [Seite 195]
9.2 - 4.2 Operationstechnik von David Nocca (Frankreich) [Seite 205]
9.3 - 4.3 Operationstechnik von Andrés Sánchez-Pernaute (Spanien) [Seite 207]
10 - 5 Biliopankreatische Diversion mit Duodenalswitch (BPD-DS) [Seite 218]
10.1 - 5.1 Operationstechnik von Laurent Biertho (Kanada) und Rudolph Steffen (Schweiz) [Seite 234]
10.2 - 5.2 Operationstechnik von Michel Gagner (USA) [Seite 241]
10.3 - 5.3 Operationstechnik von Philippe Topart (Frankreich) [Seite 250]
10.4 - 5.4 Operationstechnik von Ernesto Di Betta (Italien) [Seite 260]
11 - 6 Laparoskopische Magenstraße und Mill-Operation [Seite 268]
11.1 - 6.1 Operationstechnik von Paolo Millo (Italien) [Seite 271]
12 - 7 Magenstimulation (Gastric Pacing) [Seite 276]
12.1 - 7.1 Operationstechnik von Arthur Bohdjalian (Österreich) [Seite 280]
12.2 - 7.2 Operationstechnik von Stefanie Wolf (Deutschland) [Seite 286]
13 - 8 Magenballon [Seite 292]
13.1 - 8.1 Implantationstechnik von Richard Merkle (Deutschland) [Seite 297]
14 - 9 Plastisch-chirurgische Korrekturen nach massivem Gewichtsverlust [Seite 304]
15 - 10 Anästhesiologische Besonderheiten bei der Adipositaschirurgie [Seite 312]
16 - 11 Nachwort - "Safety" und "Certainty" in der Adipositaschirurgie [Seite 320]
Geleitwort
Hans Troidl
"Lasst wohlbeleibte Männer um mich sein!"
(aus Plutarchs Caesar)
Die Fettleibigkeit oder krankhafte Adipositas (BMI über 30) ist zum Thema unserer Gesellschaft und der Medizin geworden oder gemacht worden. Die Fettleibigkeit hat die Chirurgie erreicht!
Die Ursache dieser Problematik ist möglicherweise die Evolution, die die erhöhte Nahrungsaufnahme bei Nahrungsmangel als Überlebensstrategie zum Selektionsmerkmal gemacht hat. Fakt ist, dass der Mensch als Jäger und Sammler über Millionen von Jahren auf der Suche nach Nahrung war und im Konkurrenzkampf mit seiner Umgebung durch die Steppe laufen musste, um den mächtigen, überlegenen Konkurrenten zuvorzukommen oder zu entfliehen. Wenn er also das Glück hatte, Nahrung zu finden oder zu erbeuten, hat er maßlos gegessen, um für die häufigen Hungerperioden vorzusorgen und zu überleben.
Auf der anderen Seite hat die Evolution es auch so eingerichtet, dass sich in den Hungerperioden, die nicht so selten waren, Kreislauf und Stoffwechsel von selbst reduzierten.
Da nun beim Homo sapiens, also bei uns und nur bei uns, die Situation anders ist und die Millionen Jahre alten Selektionsmerkmale noch wirken, ist das Ergebnis folgendes: Nicht mehr hungern und nicht mehr durch die Steppe laufen bedeutet Adipositas!
Dieser Zusammenhang, der der Wissenschaft völlig klar ist, erklärt auch das Misslingen der angepriesenen Diätformen und den mittlerweile mit Spott belegten Jojo-Effekt. Daraus wird eigentlich die vernünftige Therapieempfehlung deutlich, die nämlich heißt: vernünftige Nahrungsaufnahme, das vor allem in Menge und Art, sowie Bewegung!
Aber wie so häufig ist der Homo sapiens nicht in der Lage, seiner Vernunft zu entsprechen. Gerade unsere Gegenwart zeigt in vielerlei Fassetten, dass der Mensch mehr zur Unvernunft als zur Einsicht neigt, was im Übrigen alle großen Denker zu allen Zeiten konstatiert haben.
Wenn man diesem Zusammenhang Wahrheit zuerkennt, dann ist es geradezu moralisch verpflichtend, an dieser Stelle daran zu erinnern, dass der größere Teil der Menschheit nach wie vor um Nahrung zum Überleben kämpft und im wahrsten Sinne des Wortes durch die Steppe läuft und die Minderheit sich der Evolution entsprechend "überfrisst" und mit geringster Bewegung ihren Tagesablauf gestaltet - und jetzt den Chirurgen aufsucht...
Die Fettleibigkeit, wie sie in unserer Gesellschaft real vorhanden ist und letztlich wahrgenommen wird, fordert das Nachdenken über folgende Fragen:
Ist die Fettleibigkeit eine Krankheit oder nur ein gesellschaftliches Problem in einer Zeit der Überbetonung von Körperlichkeit? .