Schweitzer Fachinformationen
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Fruchtstand des Johanniskrauts
Das folgende Kapitel widmet sich der Übersicht und der detaillierten Beschreibung der Pflanzen, die in diesem Buch eine Rolle spielen. Es handelt sich um eine von mir ausgewählte Sammlung überwiegend nährstoffreicher Pflanzen sowie von Pflanzen, die für medizinische, technische oder andere Zwecke eingesetzt werden können. Um es nochmals zu betonen: Es ist unmöglich, alle Pflanzen in einem Buch aufzuführen, deshalb musste hier eine Auswahl getroffen werden, um den Umfang nicht ausufern zu lassen. Möglicherweise kommt die eine oder andere Pflanze, die für den erfahrenen Survivaler/Bushcrafter wichtig ist, nicht vor. Wenn Sie aber nach der Lektüre dieses Buches ein Drittel dieser Pflanzen, auf die hier eingegangen wird, sicher identifizieren können, steigern Sie Ihre Überlebenschancen in einer möglichen Krisensituation merklich.
Im Vergleich zu manchem einschlägigen Fachbuch finden sich in der Folge immer mehrere Fotos zu einer Pflanze - meist zusätzlich mit Blüte, Stängel und Blättern -, damit ein Gesamtbild entstehen kann, was bei der Identifikation der Pflanze mit Sicherheit hilfreich ist. Ich habe bewusst auf handgezeichnete Skizzen verzichtet, da die meisten Menschen meiner Erfahrung nach lieber mit Fotos arbeiten und mit Skizzen eher wenig anfangen können. Bei den Beschreibungen finden sich bei den jeweiligen Anwendungsbereichen weitere Bilder; so zum Beispiel dann, wenn man bei den Pflanzen die Wurzeln verwenden oder diese anderweitig einsetzen kann. Diese sind dann mit Foto aufgeführt.
Zur besseren Übersicht können Sie anhand von Symbolen in der Legende auf einen Blick erkennen, wozu die betreffende Pflanze geeignet ist:
Essbare Teile (Symbol Gedeck)
Nutzen (Symbol Werkzeug)
Medizinische Wirkung (Symbol Erste-Hilfe-Kreuz)
Indikatorpflanze (Symbol Schild)
Würzeigenschaften (Symbol Gewürz)
Vielen ist Baldrian aus der Drogerie, dem Supermarkt oder der Apotheke in Form von Dragees oder als Tee geläufig. Baldrianwurzeln entwickeln, wenn man sie trocknet, einen intensiven Geruch, der jahrelang anhalten kann. Ursache hierfür ist die in der Wurzel enthaltene Isovaleriansäure.
Standorte: Uferränder, nasse und nährstoffreiche Böden, auf Wiesen entlang von Wasserläufen
Merkmale
bis zu 200 cm hoch
gefiederte Blätter, die sich gegenüberstehen
Wurzel strömt typischen Baldriangeruch aus
hellrosa bis weiße Blüten, die stark duften
Essbarkeit: Die Wurzeln und Blätter sind zum Verzehr geeignet. Von einem Verzehr großer Mengen indes ist abzuraten, da die medizinisch relevanten Inhaltsstoffe unerwünschte Nebenwirkungen verursachen könnten.
Verwendung: , ,
Kurzcharakteristik: Die Pflanze besitzt essbare Komponenten. Die Wurzeln können für medizinische Zwecke genutzt werden; Baldrian ist zum Beispiel als Beruhigungsmittel bekannt. Außerdem ist Baldrian ein Wasserindikator, was bei der Suche nach Wasser hilfreich sein kann.
Baldrian gesamt, Blüten, Baldrianblatt, Stängel mit gegenständigen Blättern (im Uhrzeigersinn)
Inhaltsstoffe: u. a. ätherisches Öl
Verwechslungsgefahr: Die Pflanze kann mit giftigen Doldenblütlern (z. B. Wasserschierling) verwechselt werden!
Bei dieser Pflanze können, nahrungstechnisch gesehen, alle Pflanzenteile verwertet werden. Es kann vorkommen, dass die menschliche Haut beim Sammeln in der Sonne allergische Reaktionen zeigt.
Bärenklau: Auffällige Blattscheide am Bärenklau, Gesamtpflanze, Blütendolde, Blatt (im Uhrzeigersinn)
Die Pflanze enthält teilweise - je nach Sonneneinstrahlung, Bodenbeschaffenheit etc. - große Mengen einiger wichtiger Mineralstoffe. Entsprechend stark schwanken die Mengen dieser Mineralstoffe.
Standorte: Wiesen, Gräben, in Auwäldern
bis zu 150 cm hoch
hohler, gefurchter und behaarter Stängel
Außenblüten der Blütenstände in der Dolde größer als Innenblüten
Blüten riechen ähnlich wie Mäuseurin
an den Blattachseln wächst eine Blattscheide
Blätter sind auf der Oberseite behaart
Essbarkeit: Alle Pflanzenteile sind zum Verzehr geeignet. Es gibt in der Fachliteratur immer wieder Hinweise darauf, dass die Pflanze Träger giftiger Inhaltsstoffe (Furanocumarine) ist, die auf der Haut Rötungen und Pusteln verursachen können. Im Laufe der Jahre ist dieses Phänomen bei meinen Kursen aber weder bei mir noch bei meinen Kursteilnehmern aufgetreten. Bisher hat bei mir der Verzehr von Pflanzenteilen keinerlei Beschwerden nach sich gezogen.
Kurzcharakteristik: Beim Wiesenbärenklau sind alle Pflanzenteile essbar. Der hohle Stängel kann z. B. als Trinkhalm oder Blasrohr eingesetzt werden. Einige Pflanzenteile können auch medizinisch verwendet werden. Der Wiesenbärenklau wirkt schleimlösend und beruhigend; seine ätherischen Öle befreien die Atemwege. Weiter wirkt er bei Blasenentzündungen und Menstruationsbeschwerden.
Inhaltsstoffe: u. a. Zucker, Eiweiß, Eisen, Kalium und Magnesium
Verwechslungsgefahr: Die Pflanze kann insbesondere mit dem giftigen Riesenbärenklau (Heracleum mantegazzianum) und anderen giftigen Doldenblütern verwechselt werden!
Wiesenbärenklau
Riesenbärenklau (giftig)
Blätter
Blattränder oft leicht abgerundet max. 20 lang
scharfgezahnte Blattränder nicht selten über 1 m lang!
Größe
bis 150 cm
bis 350 cm
Stängel
meist grüner behaarter, bis zu 2 cm dicker Stängel
behaarter purpurgefleckter Stängel, bis zu 10 cm dick
Dolden
max. 20 cm im Durchmesser
bis zu 50 cm im Durchmesser
Tabelle 1: Übersicht der Erkennungsmerkmale des Bärenklaus zur Verminderung von Verwechslungen
Bärlauch: Gesamtpflanze, Bärlauchrasen, Bärlauchblüte, Bärlauchblatt (im Uhrzeigersinn)
Der Bärlauch, auch als "wilder Knoblauch" bezeichnet, ist biologisch gesehen ein Verwandter der Zwiebel und des Knoblauchs. Er verströmt einen knoblauchartigen Duft, den man schon von weitem wahrnimmt. Die Pflanze tritt immer in großen Mengen vor, selten ist eine isoliert stehende Einzelpflanze zu sehen. Bärlauch kann immer verwertet werden, wenn die Pflanze nicht krank ist (z. B. durch Pilz- oder Schädlingsbefall).
Tabelle 2: Übersicht der Erkennungsmerkmale des Bärlauchs zur Verminderung von...
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