Drittschutz.

Name: Drittschutz. | Der Rechtsschutz Drittbetroffener gegen Bau- und Anlagengenehmigungen im öffentlichen Baurecht, Immissionsschutzrecht und Atomrecht.
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Der Rechtsschutz Drittbetroffener gegen Bau- und Anlagengenehmigungen im öffentlichen Baurecht, Immissionsschutzrecht und Atomrecht.

Sigurd König(Autor*in)

fibre (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 20. Juli 2020

261 Seiten

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978-3-428-47844-6 (ISBN)

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Inhalt

Intro
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Kapitel 1: Rechtsschutz Drittbetroffener - Einführung
A. Anlaß der Untersuchung
I. Problemstellung: Nachbar- und Drittbetroffenenklagen
1. Drittschutz - ein klassisches Thema
2. Fortdauerndes Dilemma des Drittschutzes
3. Parallele Problemstellungen
II. Ausgangspunkt: Die Lehre vom subjektiven öffentlichen Recht
1. Der "Begriff" des subjektiven öffentlichen Rechts nach Jellinek und Bühler
a) Zwingender Rechtssatz
b) Verliehene Rechtsmacht
c) Schutznorm
2. Adressaten und Dritte
a) Adressaten
b) Dritte
III. Heutige Rechtsprechungspraxis
1. Restriktive Tendenz bei der Anerkennung von Schutznormen
2. Grundrechtlicher Drittschutz bei "groben Mißgriffen
3. Drittschutz aus dem "Gebot der Rücksichtnahme" bei weniger groben Mißgriffen
IV. Klärungsbedarf
1. Bedeutung des Verfassungsrechts
2. Bedeutung des einfachen Gesetzesrechts
3. Bedeutung der faktischen Gegebenheiten
4. Bedeutung der juristischen Methodenlehre
5. Bedeutung des Verwaltungsprozessrechts
6. Zusammenfassung: Bedeutung der Theorie des subjektiven öffentlichen Rechts
B. Gegenstand der Untersuchung
I. Die einzelnen zu untersuchenden Rechtsgebiete
II. Die übergreifenden Gemeinsamkeiten
1. Gemeinsame äußere Struktur: polygonales Verwaltungsrechtsverhältnis
2. Gemeinsame innere Struktur: Konfliktsituation zwischen Grundrechtsträgern
Kapitel 2: Heutige Praxis des Drittschutzes
A. Baurecht
I. Bauplanungsrecht
1. Planbereich, §§ 30 BBauG / BauGB
a) Festlegungen des Bebauungsplans
aa) Art der baulichen Nutzung
bb) Maß der baulichen Nutzung
cc) Bauweise
dd) Baulinien, Baugrenzen, Bebauungstiefe
b) Befreiungen § 31 II BBauG/BauGB
c) § 15 BauNVO
d) Verstoß gegen nicht nachbarschützende Festsetzungen
e) § 33 BBauG/BauGB
2. Unbeplanter Innenbereich, § 34 BBauG /BauGB
a) § 34 I BBauG/BauGB
b) § 34 III BBauG 1976/§ 34 II BauGB
c) Nichtqualifizierte Bebauungspläne
3. Außenbereich, § 35 BBauG 1976/BauGB
a) Privilegierte Vorhaben, § 35 I BBauG 1976/BauGB
b) Nichtprivilegierte Vorhaben, §§ 35 II, III BBauG 1976/BauGB
4. Planbereichsüberschreitender Drittschutz
5. Sonstige Normen: Allgemeiner Planungsgrundsatz
6. Fazit
II. Bauordnungsrecht
1. Materielle Vorschriften
a) §§ 3 I 1, 2 LBO BW: Allgemeine Anforderungen
b) § 4 LBO BW: Bebaubarkeit und Erschließung der Grundstücke
c) §§ 6, 7 LBO BW: Abstandsregelungen
d) § 10 LBO BW: Nichtüberbaute Flächen, Kinderspielplätze
e) § 11 LBO BW: Höhenlage der baulichen Anlagen
f) § 13 LBO BW: Bauliche Gestaltung
g) § 14 LBO BW: Baustellen
h) § 15 LBO BW: Standsicherheit und Dauerhaftigkeit
i) § 16 LBO BW: Erschütterungs-, Wärme- und Schallschutz
j) § 17 LBO BW: Schutz gegen Feuchtigkeit und Korrosion
k) § 18 LBO BW: Brandschutz
l) § 19 LBO BW: Verkehrssicherheit
m)§ 26 LBO BW: Brandwände
n) § 27 II LBO BW: Dachaufbauten
o) § 36 LBO BW: Aufenthaltsräume
p) § 37 V, VI LBO BW: Abstellräume, Trockenräume
q) § 38 LBO BW: Aufenthaltsräume und Wohnungen in Dachräumen und Untergeschossen
r) § 39 LBO BW: Stellplätze und Garagen
s) § 40 LBO BW: Ställe
2. Verfahrensvorschriften
a) § 53 LBO BW: Bauantrag und Bauvorlagen
b) § 56 LBO BW: Benachrichtigung der Angrenzer
3. Nachträgliche Anordnungen - Anspruch auf Einschreiten der Baubehörden
a) Schwarzbau
b) Im Sofortvollzug errichtete Bauten
4. Fazit
III. Grundrechtlicher Drittschutz
1. Art. 14 GG
2. Art. 2 II GG
3. Art. 2 I GG
IV. Geschützter Personenkreis
V. Zusammenfassung: Klärungsbedarf im Baurecht
B. Anlagebezogenes Umweltrecht
I. Immissionsschutzrecht
1. Genehmigungsvoraussetzungen - die Grundpflichten nach § 5 BImSchG
a) Die Schutzpflicht, § 5 I Nr. 1 BImSchG
b) Vorsorgepflicht, § 5 I Nr.2 BImSchG
c) Reststoffverwertungs- und Abfallbeseitigungspflicht, § 5 I Nr. 3 BImSchG
d) Abwärmenutzungspflicht, § 5 I Nr. 4 BImSchG
2. Betreiberpflichten bei nichtgenehmigungspflichtigen Anlagen, § 22 BImSchG
a) § 22 I Nr. 1, 2 BImSchG
b) § 22 I Nr. 3 BImSchG
3. Sonstige materielle Vorschriften
a) Planungsgrundsatz, § 50 BImSchG
b) Rechtsdurchsetzungvorschriften, §§ 6, 17, 24 BImSchG
4. Verfahrensvorschriften
5. Untergesetzliche Bestimmungen: Grenzwerte in Verwaltungsvorschriften und Rechtsverordnungen
II. Atomrecht
1. Genehmigungsvoraussetzungen, § 7 II AtG
a) Vorsorgepflicht, § 7 II Nr. 3 AtG
b) Schutz gegen Störmaßnahmen, § 7 II Nr. 5 AtG
c) Umweltverträglichkeit des Standorts, § 7 II Nr. 6 AtG
d) Sonstige Genehmigungsvoraussetzungen
2. Teilgenehmigung und Standortvorbescheid
3. Verfahrens Vorschriften
4. Untergesetzliche Bestimmungen - Grenzwerte
a) Normalbetrieb
b) Störfall
II?. Grundrechte
IV. Geschützter Personenkreis
1. Zeitliche Beziehung - Dauerhaftigkeit
2. Räumliche Beziehung
a) Normalbetrieb
b) Störfall
V. Zusammenfassung, Klärungsbedarf
Kapitel 3: Kritik an der Rechtsprechung
A. Kritik an der Schutznormtheorie generell
I. Rechtssoziologischer bzw. rechtspolitischer Einwand
1. These: Ökologisches Vollzugsdefizit Folge der Schutznormtheorie
2. Stellungnahme
II. Rechtsgeschichtlicher Einwand
1. These: Schutznormtheorie überholt
2. Stellungnahme
III. Verfassungsrechtlicher Einwand
1. These: Bedeutung der Grundrechte verkannt
2. Stellungnahme
IV. Methodologische Einwände
1. These: Verwaltungsrecht enthält keine Anspruchsgrundlagen
a) Zur These
b) Stellungnahme
2. These: Finaler Ansatz der Rechtsprechung nicht nachvollziehbar
a) Zur These
b) Stellungnahme
3. These: Überzeugende Trennung von individuellen und öffentlichen Interessen unmöglich
a) Zur These
b) Stellungnahme
4. These: Abgrenzbarkeit des geschützten Personenkreises ist kein taugliches Kriterium
a) Zur These
b) Stellungnahme
aa) Zur Schutzwürdigkeit des Bauherrn
bb) Zum Abgrenzbarkeitskriterium selbst
5. These: Verhältnis von Auslegung und Subsumtion verschoben
6. These: Verfehlter Blickwinkel durch die ausschließliche Orientierung der Drittschutzfrage am Handeln der Genehmigungsbehörde
a) Zur These
b) Stellungnahme
V. Fazit
B. Kritik speziell am Gebot der Rücksichtnahme
I. Einwand: Kompetenzverschiebung zu Lasten der Legislative, Art. 20 III GG
1. Zur These: kein zulässiges verfassungskonkretisierendes Richterrecht
2. Stellungnahme
II. Einwand: Unvereinbarkeit mit dem einfachen Gesetzesrecht
1. Zur These: kein zulässiges gesetzeskonkretisierendes Richterrecht
2. Stellungnahme
III. Einwand aus dem rechtsstaatlichen Bestimmtheitsgebot
1. These: Die fatale Offenheit des Gebots der Rücksichtnahme
2. Stellungnahme
IV. Rechtsdogmatischer Einwand
1. These: Auflösung der Schutznormtheorie
2. Stellungnahme
V. Fazit
C. Kritik am grundrechtsunmittelbaren Drittschutz
D. Kritik an der Aufsplitterung des Drittschutzes
E. Zwischenergebnis
Kapitel 4: Alternative Lösungsansätze
A. Drittschutz allein aus dem einfachen Gesetzesrecht
I. Allgemeiner Gesetzesvollziehungsanspruch
1. Redeker: Allgemeiner baurechtlicher Planbefolgungsanspruch
2. Stellungnahme
3. Allgemeiner Gesetzesvollziehungsanspruch
II. Fazit
B. Drittschutz aus faktischer Betroffenheit
I. Henke: Betroffenheit in eigenen Angelegenheiten
1. Henkes Ansatz
2. Stellungnahme
II. Bartlsperger: Bewertung tatsächlicher Auswirkungen auf individuelle Angelegenheiten
1. Bartlspergers Ansatz
2. Stellungnahme
III. Fazit
C. Drittschutz aus den Grundrechten
I. Ausdehnung des Adressatenbegriffs
1. Zu diesem Ansatz
2. Stellungnahme
II. Drittschutz aus dem Auffanggrundrecht Art. 2 I GG
1. Bernhardts Ansatz
2. Stellungnahme
III. Drittschutz aus dem Spezialgrandrecht Art. 14 I GG
1. Zuleegs Ansatz
2. Stellungnahme
IV. Fazit
D. Vermittelnde Lehren
I. Scholz
1. Kriterium der idealtypischen Repräsentation von Allgemeininteressen durch grundrechtlich fundierte Privatinteressen
2. Stellungnahme
II. Lorenz
1. Kriterium der Relation einfachgesetzlicher Begünstigungen zum jeweiligen Grundrecht
2. Stellungnahme
III. Breuer, Wahl
1. Breuers Kriterium: Drittschutz bei interessenausgleichenden Normen und konkreter Beeinträchtigung des Dritten
2. Wahls Praktikabilitätsargument
3. Stellungnahme
IV. Fazit
E. Zwischenergebnis
Kapitel 5: Entwicklung einer eigenen Lösung
A. Ausgangsüberlegungen
I. Strukturelle Fehler der Rechtsprechung
1. Absoluter Drittschutz oder relativer Drittschutz
2. "Drittschutz aus ..." oder "Drittschutz wegen ...
II. Klärungsbedarf
?. Methodologische Klärung
I. Interessen- und Wertungsjurisprudenz
1. Von der Begriffsjurisprudenz zur lnteressenjurisprudenz
2. Interessen- und Wertungsjurisprudenz
II. Die Schwierigkeiten des Subsumtionsmodells
III. Auf der Suche nach der gerechten Entscheidung des Einzelfalles
1. Topische Methode
2. Ethische Standards und die Sachstruktur des geregelten Lebensbereichs
3. "Law in action
4. "Sachgerechtigkeit" und "Gleichgerechtigkeit
5. Dialektisches Verhältnis von Subsumtion und Einzelfallmethode
IV. Folgerungen für den Drittschutz
C. Grundrechte und Drittschutz
I. Grundrechtsunmittelbarer Drittschutz nur als ultima ratio
II. Keine verfassungsrechtlichen Subjektivierungs-Automatismen
1. Zur Herleitung aus Einzelgrundrechten
2. Zur Herleitung aus Art. 19 IV GG
3. Zu den Vermutungslehren aus der Gesamtsicht des Grundgesetzes
III. Schutzfunktion der Grundrechte und Drittschutz
1. Die herkömmliche Grundrechtsdogmatik: "status negativus
2. Ansätze für einen "status positivus
3. Schutzpflichten in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts
a) Schutz ungeborenen Lebens (§ 218-Urteil)
b) Schutz von Entführungsopfern (Schleyer-Entscheidung)
c) Schutz deutscher Staatsbürger im Ausland
d) Schutz vor gefährlichen Anlagen (Kalkar, Mülheim-Kärlich)
e) Schutz vor Fluglärm
f) Klärungsbedarf
4. Dogmatische Herleitung staatlicher Schutzpflichten
a) Bundesverfassungsgericht
b) Literatur
c) Stellungnahme
aa) Staatliche Schutzpflicht und Gesellschaftsvertrag
bb) Ideengeschichtliche Herleitung
cc) Reichweite der Schutzpflicht
d) Schwabes Fundamentalkritik an der Schutzpflichtkonstruktion
aa) Schwabes These von der ausschließlichen Staatsgerichtetheit der Grundrechte
bb) Relevanz der These
cc) Stellungnahme
e) Schutzpflicht und Abwägungsvorbehält
f) Zwischenergebnis
5. Schutzpflicht des Staates und Schutzanspruch des Individuums
a) Rechtsprechung
b) Literatur
c) Stellungnahme
aa) Prinzipiencharakter der Grundrechte
bb) Gesellschaftsvertragliche Begründung
cc) Zu den Einwänden
dd) Kongruenz von Schutzpflicht und Schutzanspruch
d) Individuelle Betroffenheit
IV. Fazit
D. Schutzanspruch und Gesetz
I. Auslegung auf die Schutzrelevanz
1. Auslegung im Lichte der Verfassung
2. Schutzposition als Ausgangspunkt
a) Grundrechtlich gebotene Schutzposition
b) Grundrechtlich nicht gebotene Schutzposition
3. Schließung von Schutzlücken
II. Verletzung der Schutzpflicht
1. Kein absoluter Schutzanspruch
2. Relativierung aus der Schutzposition selbst
a) Duldungspflicht aus Vorbelastung
aa) Im Schutzbereich von Art. 14 I GG
bb) Im Schutzbereich von Art. 2 II GG
b) Ausweich- und Selbsthilfemöglichkeit
3. Relativierung durch entgegenstehende Grundrechtspositionen
a) Keine abstrakte Rangordnung
b) Abwägende Zuordnung
c) Abwägungsgesichtspunkte
4. Fazit
E. Schutzanspruch und Verwaltungsprozessrecht
F. Prüfungsschema
I. Betroffenheit in eines Schutzposition
II. Schutzrelevanz der Genehmigungsnorm
III. Schutzbedürfnis
G. Schlußbetrachtung: Zur Theorie des subjektiven öffentlichen Rechts
Literaturverzeichnis

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