Schweitzer Fachinformationen
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Petra Kölle
Squamaten oder Schuppenkriechtiere umfassen die Schlangen und Echten Echsen, die über 90% der insgesamt mehr als 10000 Reptilienarten ausmachen. Sie sind neben den Schildkröten, den Brücken- und den Panzerechsen eine der vier Ordnungen der Reptilien und umfassen über 9000 Arten von Schlangen, Echsen und Doppelschleichen.
Squamaten sind mit Ausnahme der Antarktis weltweit verbreitet. Die meisten Arten leben terrestrisch, einige Arten mehr oder weniger aquatil, und mit den Seeschlangen umfasst die Verbreitung auch die tropischen Meere. Die Anzahl der Arten und Individuen ist in den Tropen am höchsten und nimmt zu den gemäßigten Zonen hin stark ab. Die Waldeidechse und die Kreuzotter sind die am weitesten nördlich vorkommenden Squamaten, der zu den Leguanen gehörige Liolaemus magellanicus ist bis in das Feuerland zu finden und damit die südlichste Art. In Europa sind knapp über 50 Echsen- und ca. 30 Schlangenarten verbreitet, 12 davon auch in Deutschland: Neben sechs Eidechsenarten inklusive der Blindschleiche kommen auch sechs Schlangenarten vor. Die größten Squamaten sind der Netzpython (Python reticulatus) und die Große Anakonda (Eunectes murinus), die eine Länge von etwa 8-9 Metern erreichen können, der kleinste Angehörige dieser Reptiliengruppe ist das Stummelschwanz-Chamäleon, Brookesia micra, mit einer Gesamtlänge von nur drei Zentimetern.
Die klassische Einteilung der Squamaten in die zwei Unterordnungen Echsen und Schlangen ist umstritten, da Schlangen offenbar enger mit der Gruppe der Warane verwandt sind als die Warane mit anderen Echsengruppen. Warane und Schlangen sollten daher nach aktueller Auffassung eher gemeinsam mit den Schleichen, Anguidae, und Höckerechsen, Xenosauridae, zu den Schleichenartigen, Anguimorpha, zusammengefasst werden.
Durch den Einsatz neuer Methoden ("genetische Fingerprints") und die Entdeckung neuer Arten ist die Taxonomie ständigen Revisionen unterworfen. Daher werden Arten immer wieder umgetauft; ein Beispiel ist die Kornnatter, die vor einigen Jahren noch "Elaphe guttata" hieß und jetzt als "Pantherophis guttatus" bezeichnet wird.
Zu den Squamaten zählen zoologisch gesehen nur die "Echten" Echsen (auch als Unterordnung Sauria oder Lacertilia bezeichnet), jedoch nicht die Panzer- und Brückenechsen. Erstere umfassen ca. 4750 verschiedene Spezies. Die meisten Echsen besitzen im Gegensatz zu den Schlangen voll entwickelte Gliedmaßen, welche aber sekundär wieder zurückgebildet sein können, wie z.B. bei den Schleichen.
Man unterscheidet vier Teilordnungen (? Tab. 2.1).
Teilordnung
(Über-)Familie
Leguanartige, Iguania
Familie Agamen, Agamidae
Familie Chamäleons, Chamaeleonidae
Familie Leguane, Iguanidae
Familie Basilisken und Verwandte, Corytophanidae
Familie Halsbandleguane, Crotaphytidae
Familie Stachelschwanzleguane, Hoplocercidae
Familie Maskenleguane, Leiocephalidae
Familie Großkopfleguane, Leiosauridae
Familie Erdleguane, Liolaemidae
Familie Glattkopfleguane, Opluridae
Familie Stachelleguane, Phrynosomatidae
Familie Buntleguane, Polychrotidae, und Saumfingerechsen, Anoles
Familie Erdleguane und Kielschwanzleguane, Tropiduridae
Geckoartige, Gekkota
Familie Geckos, Gekkonidae
Familie Flossenfüße, Pygopodidae
Familie Schlangenschleichen, Dibamidae
Skinkartige, Scincomorpha
Familie Skinke, Scincidae
Familie Echte Eidechsen, Lacertidae
Familie Schienenechsen, Teiidae
Familie Gürtelechsen, Cordylidae
Familie Schildechsen, Gerrhosauridae
Familie Zwerg- oder Brillentejus, Gymnophthalmidae
Familie Nachtechsen, Xantusiidae
Schleichenartige im weiteren Sinn, Anguimorpha
Überfamilie Schleichenartige im engeren Sinn, Diploglossa
Familie Schleichen, Anguidae
Familie Ringelschleichen, Anniellidae
Familie Höckerechsen, Xenosauridae
Überfamilie Waranartige, Platynota = Varanomorpha = Varanoidea
Familie Warane, Varanidae
Familie Taubwarane, Lanthanotidae
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