Schweitzer Fachinformationen
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Bevor es mit den Reisegeschichten losgeht, müssen wir - genau wie früher - erstmal zusammen die Schulbank drücken. Keine Panik, das Wissen wird nicht abgefragt, hilft aber vielleicht bei der nächsten Reiseplanung.
Ob unsere ehemaligen Mathelehrer jemals geglaubt hätten, dass wir mal eine eigene Formel erfinden? Wahrscheinlich nicht. Trotzdem können wir voller Stolz sagen, dass wir die LSV-Formel ins Leben gerufen haben. Ob sie dem Satz des Pythagoras das Wasser reichen kann, sollte an dieser Stelle bezweifelt werden. Eine richtige Formel ist es auch nicht, aber immerhin ein perfektes Hilfsmittel für viele schöne Reisen und Abenteuer.
Sie besteht aus diesen drei Buchstaben, die für leicht, schnell und vertikal stehen. »Leicht« und »schnell« erklären sich fast von selbst - aber was hat es mit »vertikal« auf sich? Wie so oft im Matheunterricht, versteht man zunächst nicht viel. Aber kein Problem, wir zerlegen die Formel einfach mal in ihre Einzelteile.
Das leichte Reisen ist der Schlüssel für viele schöne Reiseerlebnisse, die in diesem Buch auftauchen, deshalb steht es in der Formel ganz vorn. Was für Einkaufstaschen schleppen gilt, hat auch auf unseren Reisen seine Gültigkeit. Je leichter, desto besser. Nicht nur, dass man sich von Ballast befreit, auch das Packen wird deutlich vereinfacht. Zudem tut man der Umwelt etwas Gutes, wenn man nicht mit einem 30-Kilo-Koffer um die Welt jettet. Der Einfluss auf die CO2-Bilanz des Einzelnen scheint minimal, aber wie wäre es, wenn plötzlich alle mit Handgepäck unterwegs wären?
Wir übertreiben es nicht viele Ultraleicht-Packer, die sogar die Schilder aus den Klamotten scheiden, um wirklich komplett optimiert auf Reisen zu gehen. Obwohl an dieser Stelle schon mal vorab verraten sei, dass Adrian für diese Art der Optimierung durchaus anfällig ist. Bei ihm ist es schon so weit gekommen, dass er seine Zahnbürste in der Mitte abgesägt hat.
Seine schelmische Aussage bei verwunderten Blicken im Waschraum vom Hostel: »Der wichtige Teil sind doch die Borsten, oder nicht?!«
Sollte er anfangen, Streichhölzer zu halbieren oder die Plastikringe von Plastikflaschen zu entfernen, hilft womöglich ein beherztes Schütteln oder ein leichter Schlag mit diesem Buch, um sein Optimierungslevel wieder auf ein Normalmaß zu bringen.
Wir nutzen für unsere Packstrategie im Grunde eine neue Art von Diät. Nennen wir sie einfach mal »PDH: Pack die Hälfte«. Wir haben uns auf allen Touren oft einen Spaß und einen Wettbewerb daraus gemacht, wer von uns es schafft, am wenigsten einzupacken.
Adrian hat zum Beispiel für jede Gelegenheit eine Packliste gespeichert, an der er sich entlanghangelt. Für verschiedene Anlässe wie Outdoor, Wochenendtrip oder Strandurlaub gibt es bei ihm eine Sammlung, die er nur aufrufen muss. Schon beim Öffnen verbreitet sich ein bisschen Urlaubsgefühl, denn diese Listen sind über die Jahre gereift, wurden verfeinert und stecken voller toller Erinnerungen. Es lohnt sich also, einfach mal ein paar Minuten zu investieren und Packlisten anzulegen, um sie mit den Jahren zu erweitern und zu optimieren. Wahrscheinlich einer der sichersten und einfachsten Tipps zum Packen. Es ist ein wenig wie mit der Gästeliste in der Disco: »Stehst du nicht drauf, kommst du nicht rein.« Gleiches gilt für das Gepäck. Klingt hart, hilft aber.
Auch nach all den Reisejahren gibt es von unseren Arbeitskollegen und Freunden nur ein ungläubiges Kopfschütteln, wenn einer von uns wieder einmal mit seinem Mini-Gepäckstück ins Büro kommt, um den Flieger direkt nach Feierabend zu erwischen. Oft wird der kleine Rucksack, der dann in der Ecke steht, genauestens begutachtet und angehoben, ob er denn wirklich so leicht ist, wie er aussieht. Spoiler: Ja, er ist wirklich so leicht. Kommentiert wird das Ganze immer wieder mit denselben Aussagen.
Okay, zugegeben, vor vielen Jahren hätten wir in dieses Klagelied noch eingestimmt. Die ersten drei Wochen Backpacker-Reise nach Thailand haben wir auch mit einem viel zu großen 65-Liter-Rucksack auf dem Rücken absolviert, der speziell für diese Reise angeschafft wurde. Gefühlt alles, was der Hausstand hergab, wurde eingepackt. Wechselwäsche für ein halbes Jahr. Sämtliche elektronischen Geräte, Ersatzkabel, Medikamente und Bücher füllten den Rucksack aus. Jeder, der bei der Bundeswehr war, kann sich gut in die Lage hineinversetzen, mit viel zu schwerem Gepäck auf viel zu lange Wege in viel zu heißem Umfeld zu gehen. Allen anderen sei gesagt, es ist einfach nur unangenehm, bei 35 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von 90 % mit leichtem Jetlag vor dem Flughafen in Bangkok zu stehen und beinahe hintenüber zu kippen.
An dieser Stelle nehmen wir einfach mal ein Zitat von Christophs Vater, der früher zum Spaß immer sagte: »Jungs, ihr braucht nicht mehr als eine Zahnbürste und eine Kreditkarte zum Reisen.« Heute wissen wir: Grundsätzlich hatte der Mann recht. Denn wenn es nicht gerade in die Arktis zum Schneewandern geht oder in die Mongolische Steppe, gibt es überall auf der Welt Supermärkte und Läden, die vergessene Artikel zum Kauf anbieten. Sei es Duschgel, Pflaster, die eben angesprochene Zahnbürste oder auch Klamotten. Klar kann es sein, dass ein kleiner Touristenzuschlag an der Kasse berechnet wird - aber im Notfall zahlt man den zähneknirschend. Schließlich war es der eigene Fehler, wenn man das Duschgel vergessen hat.
Seien wir doch mal ehrlich. Wie oft kommt es vor, dass man auf einer Reise durch Südamerika spontan auf eine Hochzeit eingeladen wird? Eher selten, oder? Und auch sonst ticken die Uhren im Urlaub anders. Muss man zu Hause noch jeden Tag mit frischer Bluse und sauberem Hemd zur Arbeit, kann es einem im Urlaub herzlich egal sein, wenn die Tomatensoße auf dem Shirt von gestern noch zu sehen ist. Es kennt einen doch eh niemand.
Abschließend sei gesagt, dass viele Kollegen, von denen die typischen Sätze stammen, im Laufe der Jahre ebenfalls zu überzeugten Handgepäckreisenden geworden sind. Gerade bei ihren ersten Reisen mit leichtem Gepäck berichteten sie voller Stolz, dass kein zusätzlicher Koffer aufgegeben wurde. Und sie hatten genauso viel Spaß wie mit großem Gepäck - wenn nicht sogar mehr.
30 Tage Urlaub sind nicht viel? Stimmt! Es ist aber immer noch genug, um die ganze Welt zu sehen. Mit schlauer Planung, die im besten Fall schon einige Wochen vor der Reise startet, kann man auch vor Ort viel Zeit sparen und hat somit deutlich mehr von seinem Urlaub. Geht unsere Reise dann endlich los, gibt es immer wieder verschiedene Tipps und Tricks, um noch mehr Zeit zu sparen.
Wieder kommt unser altes Mantra mit dem Handgepäck zum Zuge. Jeder, der schon mal einen Koffer am Flughafen eingecheckt hat, kennt das Spiel. Man muss zeitig am Flughafen sein, damit der Gepäckschalter geöffnet ist. Circa 60-90 Minuten vor dem Abflug nehmen die Mitarbeiter an vielen Airline-Schaltern schon keine Koffer mehr für den Flug entgegen. Sicherheitshalber muss man also früher da sein, zumal sich am Schalter gerne mal lange Schlangen bilden.
Wenn man keinen Direktflug bucht, kann es sein, dass man beim Umsteigen viel Zeit hat. Der Nachteil, wenn man mit dem Koffer unterwegs ist: Man müsste das Ding abholen und neu einchecken. Das Gepäckband kann gnädig gestimmt sein und den eigenen Koffer als einen der Ersten ausspucken. Mit Pech läuft es aber ganz anders.
Darüber hinaus kennt jeder die Horrorgeschichten, dass das Gepäck gar nicht auf dem Gepäckband auftaucht. Im wahrsten Sinne, hat man sein Gepäck dann »aufgegeben«. Viele Stunden Diskussion und Planung, wie man nach einem Verlust wieder an das Gepäck herankommt, sind vorprogrammiert. Es ist unwahrscheinlich, aber es kommt vor.
Leichtes und weniger Gepäck spart also nicht nur Gewicht, sondern auch Zeit.
Für den nächsten Tipp gehen wir nochmal zur Planung zurück. Es ist einer der einfachsten Tricks auf der ganzen Reisewelt, es denkt nur niemand dran: Es hilft, sich zu überlegen, wie man vom Flughafen oder Bahnhof wegkommt. Denn die Situation könnte wie folgt aussehen: Man kommt an einem Bahnhof oder Flughafen an. Die Hitze schlägt einem entgegen, der Jetlag sendet erste Grüße, die Sprache klingt seltsam und die Schriftart kennt nicht mal der Google Translator. Spätestens ab diesem Moment, wenn man in der Ankunftshalle steht, ist man auf sich alleine...
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