Schweitzer Fachinformationen
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Was ist die beste Reisezeit für Fotografen? Abhängig von den persönlichen Vorlieben sollte man als Fotograf insbesondere Licht und Wetter bei der Wahl des optimalen Reisezeitraums in Betracht ziehen - die Unterschiede von Monat zu Monat sind extrem.
Begünstigt durch die Ausläufer des Golfstroms, herrscht auf den Lofoten trotz der exponierten Lage ganzjährig eher mildes Klima.
Trotzdem ist das Wetter auf den Lofoten unberechenbar. Zu jeder Zeit kann es zu ausgedehnten Niederschlagsperioden (Schnee oder Regen - auch im Winter) kommen.
Durchschnittliche Temperaturen und Niederschlag im Zeitraum 2013-2017, gemessen in Reine - Moskenesøy, Lofoten
(Quelle: Meteorologisk institutt, Oslo)
In den Wintermonaten ist die Inselgruppe immer wieder Stürmen aus südwestlicher Richtung ausgesetzt, sodass man die Unterkunft im schlimmsten Fall für mehrere Tage nicht verlassen kann.
Auch die Temperaturen können schwanken: Änderungen von -10°C bis +10°C können innerhalb weniger Tage auch in den Wintermonaten vorkommen, sodass es keine Garantie gibt, zu einer bestimmten Jahreszeit auf zugefrorene Fjorde oder schneebedeckte Berge zu treffen.
Besser ist es, ein paar Tage mehr auf den Lofoten einzuplanen. Dadurch erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, optimale Fotobedingungen vorzufinden.
Da das Wetter so unvorhersehbar ist, kommt bei der uswahl des optimalen Reisezeitraums der Qualität des Lichts noch mehr Bedeutung zu.
Rote Hütte am verschneiten Strand von Ramberg
| 12 mm · ISO 100 · Blende 11 · 1/8 s
| GPS: 68°5´48.228? N 13°14´38.698? E
Start und Ende der zivilen Dämmerung sowie Sonnenauf- und -untergangszeiten im Jahr 2018, jeweils bezogen auf den 15. des Monats am Standort Reine (Quelle: The Photographer's Ephemeris). Zivile Dämmerung bedeutet, dass Lesen im Freien noch möglich ist - die Sonne steht bis zu 6 Grad unterhalb des Horizonts.
Im Januar kehrt die Sonne nach langen, dunklen Polarnächten zurück und zeigt sich erstmals wieder oberhalb des Horizonts. Aus flachem Winkel scheint sie für wenige Stunden, vornehmlich aus südlicher Richtung.
Die Anzahl der Sonnenstunden nimmt jeden Tag schnell zu, bis um den 20. März herum die Tagundnachtgleiche erreicht ist: Der lichte Tag und die Nacht dauern gleich lang.
Für mich persönlich sind die Lofoten zu Jahresbeginn (präziser: von Mitte Januar bis Anfang Februar) am eindrucksvollsten.
Die Qualität des Lichts ist unvergleichlich, an klaren Tagen ist die Inselgruppe durchgängig in Pink getaucht. In wolkenfreien Nächten kann man mit etwas Glück Polarlichter fotografieren - mit den wenigen Sonnenstunden im Januar und den langen Dämmerungsphasen hat man am ehesten das Gefühl, ein »arktisches Abenteuer« zu erleben.
Februar bis Mitte März ist dann der Zeitraum, in dem die meisten Foto-Workshops der großen Anbieter durchgeführt werden - in diesen Wochen findet man einen guten Kompromiss zwischen der Anzahl der Sonnenstunden und gutem Licht bei gleichzeitig hoher Wahrscheinlichkeit, in den Nächten Polarlichter fotografieren zu können. In dieser »Hauptsaison für Fotografen« kann es schon vorkommen, dass man immer wieder auf Foto-Workshops trifft, deren Teilnehmer an ausgewählten Standorten auf Motivsuche gehen.
Sonnenaufgang Mitte Januar in Reine
| 21 mm · ISO 100 · Blende 11 · 0,8 s
| GPS: 67°56´22.556? N 13°4´39.45? E
Der März gilt als der schneereichste Monat auf den Lofoten. Gegen Ende des Monats sind die Tage erstmals wieder länger als die Nächte, und in den Nächten trifft man mit etwas Glück Polarlichter an.
Im April findet man so gut wie keine Touristen mehr auf den Lofoten - dennoch ist die erste Hälfte des Monats aus meiner Sicht nach wie vor hervorragend zum Fotografieren geeignet.
Orca mit Jungtier im Hafengebiet von Reine
| 200 mm · ISO 125 · Blende 2,8 · 1/1000 s
| GPS: 67°56´11.429? N 13°6´8.477? E
In dieser Zeit gibt es noch Hoffnung, am späteren Abend Polarlichter sichten zu können. Kurze Zeit danach sind die Nächte nicht mehr ausreichend dunkel, um die Himmelserscheinung wahrnehmen zu können. Mit etwas Glück lassen sich in der Gegend um Reine außerdem Orcas beobachten, die im Hafengebiet bis in den Mai immer wieder auf Heringsjagd gehen.
In den Monaten von Mitte Mai bis August verändern sich die Lofoten schlagartig - sie werden zu einem beliebten touristischen Ziel für Bewohner des norwegischen Festlands und anderer europäischer Staaten.
Zur Zeit der Mitternachtssonne findet man endlose Karawanen von Wohnmobilen, die wenigen Stellplätze sind überfüllt, die Wanderungen zu den nicht mit dem Auto erreichbaren Stränden überlaufen.
Mitte bis Ende September präsentieren sich die Lofoten dann aus Fotografensicht wieder von ihrer attraktivsten Seite: Die Inselgruppe ist in schöne Herbstfarben getaucht, in den Nächten zeigen sich erstmals wieder Polarlichter und auf den einzelnen Inseln sind nur noch wenige Touristen anzutreffen.
Die Monate von Oktober bis Dezember sind wegen der Kombination aus dunklen Tagen und instabilem Wetter für das Fotografieren weniger empfehlenswert.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Lofoten zu erreichen - ich bevorzuge in der Regel die Anreise mit dem Flugzeug über Oslo und Bodø nach Leknes.
Die Auswahl an Unterkünften auf den Lofoten reicht von Hotels über B&Bs bis hin zu den landestypischen Rorbuer - diese klassischen, in der Regel einfach ausgestatteten ehemaligen Fischerhütten liegen oft direkt am Wasser und verfügen über mehrere Räume unterschiedlicher Größe. Wegen des anhaltenden touristischen Interesses werden immer mehr dieser aus Holz gebauten Unterkünfte zur Verfügung gestellt, die dann entsprechend auch über mehr Komfort verfügen. Alle in diesem Foto-Guide beschriebenen Ziele sind entweder von Reine oder von Leknes aus in weniger als einer Autostunde zu erreichen, weshalb sich diese beiden Standorte besonders für eine Erkundung der Lofoten...
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