Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Über den Autor 7
Einleitung 19
Teil I: Finanzen im Griff 23
Kapitel 1: Geld im Allgemeinen 25
Kapitel 2: Die richtigen Konten eröffnen 33
Kapitel 3: Mit dem Haushaltsbuch alles im Griff 53
Kapitel 4: Einen Überblick gewinnen: die Vermögensaufstellung 63
Kapitel 5: Richtig mit Schulden und Krediten umgehen 69
Teil II: Geldanlage 83
Kapitel 6: Geld anlegen, aber wie? 85
Kapitel 7: In Aktien investieren 95
Kapitel 8: Anleihen 105
Kapitel 9: ETFs 111
Kapitel 10: Ihr erstes Investment an der Börse 117
Kapitel 11: Betongold: In Immobilien investieren 129
Kapitel 12: In Immobilien investieren - ganz konkret 143
Kapitel 13: Anlagemöglichkeiten für Fortgeschrittene 165
Teil III: Richtig abgesichert 179
Kapitel 14: Gut abgesichert - welche Versicherungen sind notwendig? 181
Kapitel 15: Finanziell fürs Alter vorsorgen 193
Teil IV: Top-Ten-Teil 207
Kapitel 16: Die zehn schlimmsten Finanzfehler 209
Kapitel 17: Zehn Schritte, um zu starten 225
Kapitel 18: Die zehn wichtigsten Tipps 243
Stichwortverzeichnis 253
Kapitel 1
IN DIESEM KAPITEL
Herzlich willkommen in Kapitel eins dieses Buches. In diesem Kapitel erfahren Sie:
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Bevor Sie starten, ist es wichtig zu wissen, worum es in diesem Buch überhaupt geht, denn das Thema Finanzen umfasst so viele Facetten, dass es schwer zu greifen ist. Deswegen beginnen Sie mit dem Grundstein:
Was ist Geld und wo kommt es her?
Schauen Sie sich unsere heutigen Geldscheine und Münzen an. Sie sind an sich nicht das wert, was auf dem Geldschein steht. Oder haben Sie je ein Stück Papier für 5 Euro oder gar 100 Euro gekauft? Aber warum glauben wir dann, dass der Geldschein so viel wert ist? Warum begehen einige Menschen schreckliche Dinge für dieses »Papier«?
Dafür ist es wichtig, sich anzuschauen, wie das Geld entstanden ist, denn Geld war nicht immer das, was es heute ist.
Stellen Sie sich vor, Sie sind Bäcker und backen leckere Brote. Damit Sie nicht nur den ganzen Tag Brot essen, gehen Sie auf den Markt, um eines Ihrer Brote einzutauschen. Auf dem Markt treffen Sie einen Schweinewirt. Dieser würde furchtbar gern mal etwas anderes als eine Schweineschwarte essen. Ein Brot würde ihm da gerade recht kommen. Sie als Bäcker würden gern mal wieder so einen richtig guten Schweinebraten essen und der Schweinewirt hätte gern ein Brot. So weit, so gut. Allerdings ist ein Schwein deutlich mehr wert als ein Brot. Ein 1:1-Tausch wäre also unfair. Und selbst wenn Sie dem Schweinewirt 100 Brote für das Schwein geben würden, wäre das Problem nicht aus der Welt geschafft, denn obwohl der Tausch nun fair wäre: Wie soll der Schweinewirt 100 Brote essen, bevor sie verschimmeln?
Was Sie beide brauchen, ist ein Tauschmittel, .
Und genau diese Eigenschaften vereint unser Geld aktuell. Früher wurden schon andere Dinge als Zahlungsmittel verwendet:
Somit muss Geld folgende Eigenschaften erfüllen:
Es muss für alle den gleichen Wert haben. Damit Sie mit dem Geld Tauschhandel betreiben können, muss das Geld einen gleichen Wert für beide Parteien haben, und dieser Wert muss auch Beständigkeit haben und nicht innerhalb von einem Tag nichtig sein.
Wenn Geld eine Werthaltigkeit besitzt, also für alle den gleichen Wert hat, dann dient das Geld auch als Rechengröße. Durch den Wert, der dahintersteckt, kann jedem Objekt ein Wert beigemessen werden und jeder kann diesen Wert nachvollziehen.
Es muss nachhaltig sein.
Damit keiner von beiden Parteien beim Tausch benachteiligt wird, sollte das Geld natürlich nachhaltig und nicht nach ein paar Tagen oder Wochen unbrauchbar sein.
Jeder hat in seinem Leben schon einmal einen Tauschhandel gemacht. Damit ist gemeint, dass Sie einer anderen Person etwas geben und als Gegenleistung etwas zurückbekommen. Zum Beispiel geben Sie Person A ein Buch und bekommen dafür ein anderes Buch. Das ist der klassische Tauschhandel.
»Am Ende des Geldes ist immer noch so viel Monat übrig.«
Kennen Sie diesen Spruch? Während meiner Ausbildung habe ich diesen Spruch häufiger zu hören bekommen. Auch später am Schalter in der Bank habe ich viele Menschen beobachten können, die ab Mitte des Monats ihren Dispo beansprucht haben, da das Geld nicht für den Rest des Monats auszureichen schien. Aber warum ist das so?
Woran liegt es, dass so viele Menschen mit ihrem Geld nicht auskommen? Es ist nicht unbedingt eigene Dummheit. Die meisten Menschen sind nicht dumm, sondern sie haben einfach nur keine Ahnung davon, wie sie mit Geld umgehen können. Und wie sollten sie es auch wissen, wenn es ihnen niemand beigebracht hat?
Die Lehrkräfte in der Schule sind der Meinung, es sei die Aufgabe der Eltern, ihren Kindern den richtigen Umgang mit Geld zu lehren. Was jedoch sollen die Eltern ihren Kindern beibringen, wenn sie selbst nicht wissen, wie sie mit ihrem Geld umgehen sollen? Ein Dilemma, das immer deutlicher wird. Zum 1. Oktober 2020 waren in Deutschland 9,87 Prozent, also fast zehn Prozent der Menschen, verschuldet.
Ein Verständnis für das Thema Finanzen ist wichtig, damit Sie nicht in die großen finanziellen Fallen geraten. Ein wichtiger Punkt beim Thema Finanzen ist, die eigene finanzielle Situation zu kennen.
Hier hilft Ihnen ein Haushaltsbuch, in das Sie regelmäßig Ihre Einnahmen und Ausgaben eintragen. Aber auch ein allgemeiner Überblick über Ihr Vermögen in Form einer Vermögensaufstellung ist enorm wichtig. Mehr zu diesen Themen lesen Sie in Kapitel 3.
Nicht nur fehlendes Wissen führt oft dazu, dass Menschen zu wenig Geld haben. Auch das einfache Desinteresse an diesem Thema kann dazu führen, dass sie zu wenig auf dem Konto haben.
Was passiert bei Desinteresse? Das Thema wird einfach links liegen gelassen.
Vielen Menschen sind schlichtweg andere Themen wichtiger. Das Thema Geld wird immer zur Seite geschoben. Das hängt auch damit zusammen, dass viele diese Thematik für ein Hexenwerk halten, das scheinbar nur Personen aus der Banken-, Versicherungs- und Vermögensberatungsbranche beherrschen.
Dabei ist das Thema Finanzen gar nicht so schwer, wenn Sie sich ein wenig Zeit dafür nehmen. Wie in jedem Lebensbereich gilt:
»Es ist erst schwer, bevor es einfacher wird.«
Mit diesem Buch haben Sie den ersten Schritt gemacht, sich mehr Finanzwissen anzueignen.
Kennen Sie noch die Lohntüte? Meine Großeltern haben mir immer davon erzählt. Früher gab es den Arbeitslohn nämlich nicht digital auf das Konto, sondern in barer Münze auf die Hand - eingepackt in eine Tüte.
Diese Zeiten sind längst vorbei und mittlerweile bekommen fast alle ihr Geld auf ihr Girokonto gutgeschrieben. Das hat viele Vorteile, aber auch einige Nachteile, wie Tabelle 1.1 zeigt.
Vorteile
Nachteile
Das Geld ist vor Verlust und Diebstahl geschützt.
Manche Menschen verlieren den Überblick, wenn sie das Geld nicht in bar haben.
Das lästige Nachzählen entfällt.
Durch die Konten kann der Staat uns alle leichter überwachen.
Das Geld ist jederzeit verfügbar.
Wenn die Technik streikt, hat niemand Zugriff auf sein Geld.
Es ist keine persönliche Anwesenheit erforderlich, um das Geld zu bekommen.
Tabelle 1.1: Vor- und Nachteile des Girokontos
Insgesamt überwiegen allerdings die Vorteile.
Man spricht auch vom digitalen Geld, weil es nicht physisch anwesend ist. Es wird Ihnen lediglich auf Ihr Konto überwiesen - also rein virtuell. Sie können es sich jederzeit von Ihrem Bankkonto abheben, dann haben Sie wieder klassisches Bargeld.
Heutzutage kommen Sie ohne Konto nicht weit. Sie benötigen ein Konto,
Viele Firmen möchten ihr Geld per Überweisung oder SEPA-Lastschrift bekommen. Damit lässt sich nämlich sicherstellen, dass sie ihr Geld auch erhalten. Außerdem muss die Firma nicht nachzählen, ob der Betrag stimmt, ein Blick auf die Kontoaufstellung genügt.
Ein Konto ist für Sie aber auch eine geniale Möglichkeit, Ihr Geld aufzuteilen. Sie können verschiedene Konten eröffnen, die unterschiedliche Zwecke erfüllen, zum Beispiel, um für die...
Dateiformat: ePUBKopierschutz: Adobe-DRM (Digital Rights Management)
Systemvoraussetzungen:
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet – also für „fließenden” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Mit Adobe-DRM wird hier ein „harter” Kopierschutz verwendet. Wenn die notwendigen Voraussetzungen nicht vorliegen, können Sie das E-Book leider nicht öffnen. Daher müssen Sie bereits vor dem Download Ihre Lese-Hardware vorbereiten.Bitte beachten Sie: Wir empfehlen Ihnen unbedingt nach Installation der Lese-Software diese mit Ihrer persönlichen Adobe-ID zu autorisieren!
Weitere Informationen finden Sie in unserer E-Book Hilfe.