Schweitzer Fachinformationen
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ROUTE: Kathedrale > Ajuntament > Santa Eulària > Can Barceló > Basílica Sant Francesc > Museu de Mallorca > Can Marqués > Museu Diocesà > Mirador de la Catedral
KARTE: Tourenkarte
DAUER: reine Gehzeit 2 Std.
PRAKTISCHE HINWEISE:
Die Altstadt kann man nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden, da sie für den Durchgangsverkehr weitgehend gesperrt ist.
Tiefgaragen liegen zum Beispiel am Parc de la Mar und in der Avenida Antoni Maura.
Übersichtskarte | Tourenkarte
Von der Terrasse am Parc de la Mar oder der Avda. Antoni Maura (Halt des Sightseeing-Busses >) steigt man über wuchtige Steintreppen zur Plaça de l'Almoina empor. Dort stehen sich Kathedrale und Königspalast gegenüber. La Seu, wie der gotische Dom auch heißt, wurde auf den Resten der maurischen Hauptmoschee erbaut. Inseleroberer Jaume I. hatte während eines Sturmes auf hoher See gelobt, ein prächtiges Gotteshaus zu errichten, würden er und die Seinen aus Seenot gerettet werden. Nach seiner glücklichen Landung und dem Sieg über die Mauren wurde 1230 der Grundstein gelegt; die Bauarbeiten dauerten bis 1604.
Das Gewölbe der dreischiffigen Hallenkirche mit ihren 18 Seitenkapellen wird von 14 Säulen getragen, die eine Höhe von 44 m erreichen. Beeindruckend ist die größte der sieben Buntglasrosetten mit einer Fläche von 90 m².
Vom Licht durchflutet wird der Dom am frühen Vormittag, dann versteht man auch, warum ihn nicht nur Künstler »Kathedrale des Lichts« nannten. Anfang des 20. Jhs. erfolgte die Umgestaltung des Innenraumes nach Plänen des katalanischen Jugendstilarchitekten Antoni Gaudí. Es dauerte fast 100 Jahre, bis wieder ein Avantgardekünstler Hand an die Kathedrale anlegen durfte.
Im Jahr 2007 sorgte der bekannte mallorquinische Maler und Bildhauer Miquel Barceló mit der Neugestaltung der Kapelle des hl. Petrus für eine Sensation. Wochenlang bildeten sich Schlangen vor dem 16 m hohen Keramikbild, das die Auferstehung Christi und das Brotwunder darstellt. Das aus dem Rahmen fallende sakrale Kunstwerk rief und ruft auch heute noch große Bewunderung, aber auch Kritik hervor.
Außer zu den Gottesdienstzeiten kann die Kathedrale nur über das Dommuseum betreten werden (April, Mai, Okt. Mo-Fr 10-17.15, Juni-Sept. 10-18.15, Nov.-März 10 bis 15.15 Uhr, Sa ganzjährig 10 bis 14.15 Uhr, So/Fei keine Besichtigungen, 7 ?, www.catedraldemallorca.org).
© Alamy/Dagnall, Ian
Eingang zum Palau de l'Almudaina, dem mächtigen Palast neben der Kathedrale
Tourenkarte
Einst Sitz der maurischen Wesire, diente der Palast im Mittelalter den aragonesischen und mallorquinischen Königen als Residenz. Heute nutzt die Königsfamilie einen Teil des Palastes für Audienzen, wohnt aber während ihrer Aufenthalte auf Mallorca im Marivent-Palast.
Der prächtige Thronsaal und die gotische Capella Santa Anna gehören zu den Kleinodien des Palastes, den man auf eigene Faust oder im Rahmen einer Führung erkunden kann (April-Sept. Di-So 10-20, Okt. bis März 10-18 Uhr, 7 ?, inkl. Führung 15 ?; April-Sept. Mi, Do 17 bis 20, Okt.-März Mi, Do 15-18 Uhr Gratiseintritt für EU-Bürger).
Der prächtige Palau March beherbergt seit einigen Jahren das Museum der Stiftung March, u.a. mit Werken bekannter Bildhauer von Chillida bis Rodin. Auf der spektakulären Dachterrasse mit Blick über den Hafen sind Skulpturen von Henry Moore und Auguste Rodin ausgestellt.
Ein Besuch der Sammlung lohnt auch wegen der Wandmalereien des Katalanen Josep Maria Sert im Musiksaal und Treppenbereich sowie wegen der neapolitanischen Weihnachtskrippe aus dem 18. Jh. (April-Okt. Mo-Fr 10 bis 18.30, Sa bis 14 Uhr, sonst Mo-Fr 10-17, Sa bis 14 Uhr, 4,50 ?).
Durch den Carrer del Palau Reial kommt man zur Plaça Cort, die von der prächtigen Renaissance- und Barockfassade des Rathauses (ajuntament) beherrscht wird. Das mächtige Vordach wird von elf Stützbalken getragen, die Schnitzereien mit figürlichen Darstellungen zieren. Den Innenraum schmücken wertvolle Gemälde, darunter ein hl. Sebastian, der van Dyck zugeschrieben wird (Vorraum frei zugänglich). Sonntags steht das Rathaus Besuchern offen, geführte Touren starten um 11 und um 12 Uhr (Anmeldung per Mail: visites@palma.cat).
Am kleinen Platz hinter dem Rathaus steht die im 15. Jh. erbaute Kirche. Sie wurde mehrmals stilistisch verändert und birgt gotische Tafelbilder von Francisco Gómez (geöffnet nur zu Gottesdienstzeiten). Auf dem Kirchplatz trifft man sich im Café Moderno, ein guter Ort für eine Pause. Hinter der Kirche versteckt sich in der Calle Can Sanç Ca'n Joan de S'Aigo, das älteste Café der Stadt, in dem schon Joan Miró heiße Schokolade und Mandelkuchen genossen hat (tgl. 8 bis 21 Uhr). mehr > Punkt q
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Auf den Resten einer frühgeschichtlichen Talaiot-Siedlung gründeten die Römer kurz nach der Eroberung der Insel 123 v.Chr. die Siedlung Palmira (Siegespalme) und befestigten sie. Unter der Herrschaft der Araber stieg die Stadt seit dem Jahr 902 zur blühenden Medina Mayurka auf. 1229 aber eroberte der christliche König Jaume I. Mallorca. Er ließ die Moscheen niederreißen oder verwandelte sie in Kirchen. 1325 hatte der Mittelmeerhandel derartige Ausmaße erreicht, dass ein Seehandelsgericht, das Consolat de Mar >, eingerichtet wurde. Das imposante Gebäude am Passeig Marítim ist heute Sitz des Präsidenten der Balearen. Palma avancierte zu einem der wichtigsten Häfen der damals bekannten Welt und zu einem bedeutenden Zentrum der Kartografie: Mallorquinische Seekarten zeichneten sich durch Präzision und kunstvolle Gestaltung aus.
Gegen Ende des 14. Jhs. begann die Verfolgung der Juden. Sie wurden zwangsgetauft und in Palmas Judenviertel verbannt. Der ab 1431 steigende Einfluss der Inquisition gipfelte in der grauenvollen Judenverbrennung des Jahres 1691.
Aufgrund der beständigen Überfälle von Piraten war bereits 1575 mit dem Bau einer neuen Stadtbefestigung begonnen worden, die erst 1801 fertiggestellt war.
Die ein Jahrhundert später an ihrer Stelle entstandenen breiten Avingudas halten einen Großteil des Autoverkehrs vom Altstadtkern fern und trotz reger Bautätigkeit blieb dieser als historisches Schmuckstück erhalten.
Das dreistöckige Wohnhaus Can Barceló schmückt die Plaça Quadrado. Die Fassade des gut erhaltenen Gebäudes ist mit den verglasten Erkerfenstern und seinen hübschen Mosaikbildern, auf denen Frauen bei häuslichen Beschäftigungen dargestellt sind, ein wunderschönes Beispiel für die Baukunst des sogenannten Modernisme, des spanischen Jugendstils.
Rund um die Plaça de la Artesania ist ein Kunsthandwerkerzentrum mit Läden und Werkstätten entstanden.
An die Plaça Quadrado grenzt das Franziskanerkloster mit seiner sehenswerten Basilika. Während der Konvent bereits im Jahr 1232 von Jaume I. gegründet wurde, entstand die einschiffige gotische Kirche erst 50 Jahre später auf den Fundamenten einer Moschee.
Beeindruckend ist die Barockfassade mit der Reiterfigur des hl. Georg und der Fensterrose im plateresken, d.h. reich verzierten Stil. Der spätgotische Kreuzgang mit den zierlichen Säulen stammt aus dem 14. Jh. und gehört zu den größten seiner Art in ganz Spanien.
Eine der Kapellen im Chorumgang birgt das im Jahr 1487 erschaffene Alabastergrabmal des Ramon Llull >, die Skulptur vor der Kirche stellt den Missionar Juniper Serra > mit einem Indianerjungen dar (Mo-Sa 10-18 Uhr, 5 ?). mehr > Punkt W
Tourenkarte | Online-Karte
Durch das einstige Judenviertel Sa Calatrava gelangt man zur Jesuitenkirche. Sie entstand im 16./17. Jh. auf den Resten einer ehemaligen Synagoge und weist ein prachtvolles Barockportal auf.
Der Palast der Grafen von Ayamans aus dem 17. Jh. beherbergt das wichtigste historische Museum der Insel. Die Sammlung umfasst Tausende Exponate verschiedener Epochen, u.a. archäologische Fundstücke aus dem Talaiotikum und der Römerzeit, maurische Keramik sowie Altaraufsätze aus dem 14. bis 19. Jh. (C. Portella 5, Di-Sa 10-19, So bis 14 Uhr, http://museudemallorca.caib.es, Eintritt frei).
Die Banys Àrabs 10, Online-Karte maurische Bäder aus dem 10./11. Jh. (Can Serra 7, April-Nov. tgl. 9-19, sonst bis 17.30 Uhr, 2 ?) sind eines der wenigen erhaltenen Zeugnisse arabischer Architektur auf Mallorca und sind wie der Arc de la Drassana im Königsgarten > ein Überbleibsel der Medina Mayurka. Auch der Arc de l'Almudaina 11 stammt aus maurischer Zeit. Der Bogen...
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