Schweitzer Fachinformationen
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"Die Dinge gelingen am besten den Menschen, die das Beste aus den Dingen machen."
(John Wooden, Basketball-Trainer)
Nach dem Abitur habe ich eine Banklehre gemacht. Ich hatte einen guten Beruf. Aber das reichte mir nicht. Ich wollte nicht einfach einen Job. Ich suchte meine Berufung. Ich verspürte eine Mission. Ich wollte etwas tun, was meine ganze Leidenschaft benötigte. Etwas, das mir am Herzen lag. So habe ich Theologie studiert und mein Leben diesem Gott verschrieben, der mir bis heute das Wichtigste und das Wertvollste im Leben ist. Von ihm fühle ich mich gerufen. Von ihm fühle ich mich in die Welt geschickt. Ich habe also eine Mission. Die habe ich mir nicht selbst gesucht. Sie ist mir zugewachsen. Sie ist ein Geschenk.
Warum erzähle ich das? Weil es wichtig ist! Weil so alles anfängt! Eine Mission ist eine Leidenschaft. Das, wofür mein Herz schlägt, möchte ich weitererzählen. Was heißt das konkret? Nun, seit meinem neunten Lebensjahr bin ich Fan der Fußballer des 1. FC Köln. Das ist kein leichtes Los. Der Verein erlebte in den letzten 25 Jahren mehr Tiefen als Höhen. Es braucht viel Frustrationstoleranz. Und doch ist der "Effzeh" für mich Heimat, er ist Herzblut, er ist Leidenschaft. Alle, die mich kennen, wissen: Wenn es um Fußball geht, schlägt mein Herz Rot-Weiß, bin ich pure Leidenschaft, tendenziell irrational, dann und wann himmelhoch jauchzend, öfter jedoch zu Tode betrübt. Doch in allem und durch alle Zeiten bin ich diesem Club treu. Ich hänge am "Effzeh". Und ich bin sehr froh, dass ich diese Liebe an meine Kinder und ein bisschen sogar an meine Frau weitergeben konnte. Ja, das Lieblingstier unserer Familie ist und bleibt der Geißbock!
So ist das: Was meinem Leben Wert gibt, darüber kann ich nicht schweigen. Das spürt man mir an. Das möchte ich weitergeben. Das empfehle ich gern weiter. Auch wer kein Fußballfan ist, kann das wohl trotzdem nachempfinden. Wer etwas Gutes für sich entdeckt hat, ein Restaurant, ein Buch, einen Film, der gibt den Tipp gerne weiter. Das und nichts anderes heißt es, eine Mission zu leben.
Wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund. Und das möchte ich längst nicht nur in Bezug auf den 1. FC Köln tun. Ich möchte viel mehr und noch viel lieber von meinem Lebenssinn, ja von der Liebe meines Lebens erzählen: Jesus Christus, seinem Evangelium, seiner frohen Botschaft! Denn das ist mein Ein und Alles. Jesus Christus ist der Grund, weshalb ich lebe. Er ist auch der Grund, auf dem ich lebe! Ohne Jesus, ohne Gott wäre alles nichts. Das Allerschönste wäre für mich nicht wirklich schön, gäbe es Jesus Christus nicht. Und alles Böse, alles Traurige wäre tiefster und elendster Abgrund, gäbe es ihn nicht. Er ist für mich Ursprung und Ziel. Jesus Christus ist alles. Und ohne ihn wäre alles nichts.
Mit ihm möchte ich leben. Von Jesus will ich erzählen. Erzählen, nonverbal, durch mein Leben: geborgen, optimistisch und frei. Erzählen aber auch in Worten - nie perfekt zwar, aber ehrlich, engagiert, mit dem Herzen auf der Zunge.
Als Kind wäre ich nur zu gern Profifußballer geworden, selbstredend beim 1. FC Köln. Was mir neben dem Ausleben von Dynamik und Leidenschaft imponierte, waren die Innenansichten der Profis. Wenn da jemand den Satz sagte: "Ich bin so glücklich, denn ich konnte mein Hobby zum Beruf machen." Genau das wollte ich auch, mein Liebstes im Leben zum Beruf machen! Nun, ich bin kein Fußballer geworden. Dafür hat es nie gereicht. Aber ich hatte viel mehr Glück, als ich mir jemals vorgestellt habe. Ich habe nicht etwa mein Hobby zum Beruf gemacht, ich habe meinen Lebenssinn zum Beruf machen dürfen. Das ist noch viel mehr!
Das Wertvollste und Wichtigste in meinem Leben zum Beruf machen dürfen ist eine unfassbare Gnade. Ich darf mich jetzt hauptberuflich mit Jesus beschäftigen. Ich darf versuchen in seinen Fußstapfen zu gehen. Ich darf, 24 Stunden am Tag und an 365 Tagen im Jahr, mit und für ihn leben. Ich darf weitersagen, was ich von Jesus verstanden habe. Ich habe jede Zeit und unzählige Möglichkeiten, meine Fähigkeiten einzusetzen, damit auch andere Gott in ihrem Leben finden können. Welches Glück! Was für ein Segen! Was für eine coole Aufgabe!
Da war der Sport also doch zu etwas gut. Ich habe in ihm nämlich Wichtiges gelernt. Und es ist tief in mir verankert. Zu meiner Erleichterung fand ich es später sogar im 1. Brief von Paulus an die Gemeinde in Korinth (9,24): "Wisst ihr nicht, dass die Läufer im Stadion zwar alle laufen, aber dass nur einer den Siegespreis gewinnt? Lauft so, dass ihr ihn gewinnt!" Das ist es! Und ich stehe dazu: Ich will etwas erreichen! Ich bin ehrgeizig! Ich möchte in meiner Arbeit erfolgreich sein! Ich will gut sein. Ich will alles geben. Ob Gott mir dann einmal einen Siegespreis (Phil 3,14) zuteilen wird, ist allein seine Sache. Aber ich will es versucht haben. Ich möchte mein Talent und meine Fähigkeiten so optimal wie möglich eingesetzt haben. Meine Mission ist immer auch leidenschaftliche Motivation.
Das verwirrt manchmal: Als Theologe erfolgreich sein wollen? Kirche und Erfolgsdenken, beides passt ja angeblich nicht zusammen. In meinen ersten Berufsjahren habe ich mich mit meiner Motivation oft fremd und deplatziert gefühlt. Irgendetwas stimmte und passte da nicht recht. Der Pfarrer einer Nachbargemeinde hat es mir dann so gesagt: "Du willst zu viel. Das nervt. Du bringst uns mit deinem Eifer alle unter Zugzwang."
Das ist wohl so: Ehrgeiz, Mut, die Lust, lieber mal eine falsche Entscheidung zu treffen als gar keine, das alles gehört nicht zwangsläufig zum Charismen-Portfolio kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Doch warum eigentlich nicht?
Ich möchte mich jedenfalls nicht mit dem Status quo zufriedengeben. Ich möchte in meiner Pfarrei, in meiner Gemeindearbeit nicht ein "business as usual" betreiben. Ich möchte nicht nur minimalistisch schauen - dass wir nichts verlieren. Niemand wird je etwas gewinnen mit der Prämisse, bloß nicht verlieren zu wollen - nicht im Sport - und in der Kirche auch nicht.
Ich möchte, dass wir etwas gewinnen! Ich möchte, dass wir wachsen! Ich wünsche mir mehr Reichweite für das Evangelium. Ich möchte für uns alle mehr Wachstum: im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe. Das treibt mein Team und mich tagtäglich an: Wir möchten mit maximal vielen Menschen auf dem Weg hin zu Jesus Christus sein und ihm immer ähnlicher werden.
Und um gleich einem Missverständnis vorzubeugen. So eine Mission und Motivation sind nicht ein Zusatzprogramm. Mission heißt weder für den Einzelnen noch für die Gemeinde: "Jetzt müssen wir noch etwas zusätzlich oder alles ganz anders machen." Mission ist nicht anstrengend, ist keine Belastung. Mission, das ist zuerst die Einstellung, die Haltung, mit der ich meinen Alltag lebe. Aus so einer Mission heraus zu leben, empfinde ich als ausschließlich bereichernd. Ich erlebe es auch als Entlastung. Ich/wir sind mit unserer Mission neugieriger geworden, hoffnungsfroher, kreativer und schlussendlich freier und glücklicher.
Wir versuchen in unserem Lebens- und Arbeitsalltag ganz konkrete Haltungen einzuüben. Wir versuchen, die einfachen Dinge besser zu machen. Und wir üben uns darin, stets neu anzufangen und nicht zu verzagen, wenn wir einmal zurückfallen in alte Muster. Überhaupt geht es viel ums Lernen. Und wer ist uns der erste und beste Lehrmeister? Es ist nicht der Katechismus. Es ist nicht der CIC. Es ist Jesus Christus mit seinem Evangelium.
Kennen Sie das auch? Ich könnte darüber verzweifeln: Ich sitze am Schreibtisch, bin hochmotiviert und aus dem Nichts heraus hängt sich mein Computer auf. Da kann ich wild und hektisch werden oder einfach beleidigt mit böser Miene warten. Ich kann schimpfen, bitten und betteln. Es hilft nichts. Das System ist blockiert. Nichts geht mehr. Dann würde ich das Ding am liebsten aus dem Fenster werfen oder mindestens umweltgerecht entsorgen. Wehmütig erinnere ich mich an die Zeiten, in denen ich noch mit der Hand schrieb. Ach, war das schön! Alles war so einfach. Meine Welt war übersichtlich und geordnet. Alles war gut.
Nein, Blödsinn, es war nicht alles gut. Die Vergangenheit hatte ihre eigenen Sorgen. Und IT ist ein Segen. Ich möchte sie nicht mehr missen. Ich muss bloß lernen, sie richtig anzuwenden. Unser IT-Supporter rät mir in solchen Momenten der Verzweiflung zu einem "Reboot". Die Maschine einfach mal runterzufahren und neu starten. Da sei nichts kaputt und schon gar nicht sei das Teil in die Jahre gekommen. Ich müsse aber versuchen, die Maschine zu verstehen. Ich hätte schlicht zu schnell zu viel auf einmal gewollt. Ich hätte ein Durcheinander angerichtet. Während ich...
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