Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Welche Zutaten machen ein Porträtfoto besonders ausdrucksstark? Der Porträtfotograf Cliff Kapatais beantwortet die Frage, indem er auf diese sechs Komponenten detailliert eingeht:
Dabei liegt der Fokus immer darauf, ein besonderes Porträt zu fotografieren, das Geschichten erzählt, den Betrachter in andere Welten und Zeiten entführt sowie Emotionen hervorruft.
Du erhältst zunächst Einblick in die nicht zu unterschätzenden kommunikativen Fertigkeiten eines Porträtfotografen. Denn ein großes Anliegen von Cliff Kapatais ist es, dem Leser die Kunst zu vermitteln, mit dem Menschen vor der Kamera so umgehen zu können, dass am Ende alle mit dem Foto-Ergebnis vollauf zufrieden sind. Dabei kommt es nicht darauf an, ob es sich um ein Porträt eines CEOs, einer Spitzensportlerin oder deiner Nachbarin handelt.
Der Autor präsentiert dir anschaulich, welches technische Equipment erforderlich ist. Fingerspitzengefühl bei der Lichtsetzung ist ebenso gefragt wie bei der Wahl des passenden Objektivs. Viele Tipps zum Styling zeigen, wie man jedweden Typ noch deutlicher unterstreichen kann. Auch mit ideenreichen Kulissen lassen sich Emotionen transportieren und Storys erzählen. Zudem gibt der Autor aufschlussreichen Einblick in seinen Bildbearbeitungsworkflow, liefert praktische Checklisten und verrät, wie du sowohl größere Produktionen meisterst als auch mit einem kleinen Budget zurechtkommen kannst.
So wirst du mit diesem Buch deine eigenen Porträts auf ein ganz neues Qualitätslevel heben.
»Ein empfehlenswertes Buch für jeden, der Menschen fotografieren möchte.« (foto Magazin, 06/2022) »Hier geht es um Theorie und Praxis der Kunst, Menschen effektvoll in Szene zu setzen. Der Band ist großzügig bebildert.« (Mac Life, 09/2021) »Alles in allem ein vollständiges und mit 200 Seiten umfangreiches Werk, das ein professioneller Porträtfotograf mit sehr praxisnahen Beispielen und Gedanken geschmückt hat. Das Buch animiert definitiv zum Ausprobieren und Vertiefen! Gerade für den Hobbyfotografen, der seine ersten Schritte im Shooting mit Menschen unternimmt, ein sinnvolles Einstiegswerk, aber auch für den fortgeschrittenen Fotografen ein schönes Buch zum Nachschlagen und zum Finden und Umsetzen von Ideen. Für mich eine lesenswerte Lektüre, die ich definitiv empfehlen möchte.« (sc-fotoblog.com, 04/2021) »Das Buch ist jeden Cent wert und gut zu lesen. (.) Kein Thema, das nicht gründlich behandelt wurde und mit praktischen Tipps versehen ist. (.) Ich kenne kein Buch, das so viele Facetten über die Porträtfotografie berührt und so ausführlich und informativ behandelt.« (michaelstange.de, 03/2021) »Ein großes Anliegen von Cliff Kapatais ist es, dem Leser die Kunst zu vermitteln, mit dem Menschen vor der Kamera so umgehen zu können, dass am Ende alle mit dem Foto-Ergebnis vollauf zufrieden sind. Dabei kommt es nicht darauf an, ob es sich um ein Porträt eines CEOs, einer Spitzensportlerin oder deiner Nachbarin handelt. (...) Mit seinem Buch will er auch anderen den Zugang zur Porträtfotografie zeigen, Fakten und fotografisches Grundwissen vermitteln und zum Ausprobieren ermuntern.« (Rheingau Echo Verlag, Nr.4/2021) »(Das Buch) ist eine hervorragende Schule für den Einstieg in die Porträtfotografie und ist allen zu empfehlen, die Menschen so fotografieren wollen, dass das Model (oder der Auftraggeber) hinterher begeistert sind. Es ist aber auch für Fotografen wichtig, die in der Porträtfotografie bereits Erfahrung haben, denn aus der Feder von Cliff Kapatais gibt es noch eine Menge wichtiger Details und Tipps für die Praxis zu lernen.« (fotointern.ch, 01/2021) »Wer sich von der Pike auf in die Porträtfotografie einarbeiten möchte, liegt bei diesem Buch genau richtig! Ungezwungener Schreibstil, kompromisslose Praxistauglichkeit der Tipps und viele Bildbeispiele zeigen, wie der Einstieg in die Porträtfotografie gelingen kann. Kauftipp!« (Webdigital.de, 12/2020) »Alle wichtigen Aspekte werden hier ausführlich vermittelt. Und zwar so, als würde man sich direkt mit dem Autor und Berufsfotograf Cliff Kapatais unterhalten. (.) Das Wissen wird hier nicht staubtrocken vermittelt, sondern mit zahlreichen Bildern und Hintergrundinformationen aufgelockert. Gerade auch die Tipps zum Umgang mit dem Model, der richtigen Lichtsetzung und der passenden Kulisse werden viele Hobbyfotografen sehr hilfreich finden.« (dirks-fotoecke.de, 12/2020)
2.1 Was macht ein Porträt aus?
2.2 Kriterien eines guten Bildes
2.3 Meet the Elements
Geschmäcker sind verschieden. Das gilt für alle Lebensbereiche und somit auch für die Fotografie. Was dem einen gefällt, muss bei dem anderen nicht unbedingt gut ankommen. Es gibt viele Ansätze und Erklärungsversuche, welche Kriterien ein gutes Bild beinhalten muss. Was macht ein (gutes) Porträt aus? Auch hier ist das Empfinden, ob ein Bild gefällt oder nicht, ein sehr subjektives. Nichtsdestotrotz gibt es einige Punkte, die bei einem Porträt entscheidend sind, ob dieses »funktioniert« oder nicht.
Ein gutes Porträt lenkt die Aufmerksamkeit des Betrachters auf die Person. Sprich, ganz egal, was sonst noch im Bild passiert, der Fokus ist der oder die Porträtierte. Bei einem Studioshooting vor leerem Hintergrund ist das natürlich nicht schwer. Es ist ja auch sonst nichts da, worauf man das Auge lenken könnte. Beim Porträt eines Fußballers, der gerade in einem vollen Stadion bei Feuerwerk den WM-Pokal überreicht bekommt, stellt sich das Ganze schon ganz anders dar.
Abb. 2.1: Wann funktioniert ein Porträt? Ein gutes Porträt fesselt den Betrachter.
Hier spielen Elemente wie Komposition, Tiefenschärfe, Farbe und Licht eine große Rolle. Wenn alles korrekt gemacht wird, dann sollte der Blick des Betrachters sofort auf dem Porträtierten landen und der Rest des Bildes die Geschichte erzählen.
In unserem Beispiel mit dem WM-Finale gibt es allerdings eine Vielzahl an Faktoren, die in dieser Ausnahmesituation in einem Bruchteil einer Sekunde verarbeitet und berücksichtigt werden müssen. Damit wir das fotografisch bewerkstelligen können, gibt es zwei entscheidende Punkte: Einerseits müssen wir alle Elemente eines Porträts kennen und verstehen (keine Sorge, hier hilft euch dieses Buch). Andererseits müssen wir unendlich viel üben.
Kennt ihr den Spruch? Es dauert 10.000 Stunden / Fotos, bis man eine Fähigkeit beherrscht. Man kann sicher darüber streiten, ob es jetzt 10.000 oder doch nur 9.000 sind. Aber eines bleibt wahr und universell gültig: Nur Übung macht den Meister. Eine Plattitüde sondergleichen, bei der die meisten reflexartig die Augen verdrehen. Aber falls ihr euch an eure erste Ausfahrt nach dem Führerschein erinnert, dann müsst ihr zugeben, dass es stimmt.
Abb. 2.2: Ein einfaches aber gutes Porträt ist auch immer ein Blick in die Seele des Porträtierten.
Ja, ihr konntet die Theorie und ja, ihr habt eine 10-minütige Fahrprüfung bestanden, aber man war in der Realität doch noch weit davon entfernt, entspannt Auto zu fahren. Heute fahren wir nach Hause, während wir mit der Frau auf dem Beifahrersitz plaudern und auf dem Rücksitz das Kind unterhalten. Ohne uns Gedanken über den Gang, das Kuppeln oder die Motorbremse machen zu müssen.
Diese Lässigkeit und dieses »Können« haben wir uns aber nur durch ganz viel Erfahrung und viele Fahrstunden erarbeitet. Eine lustige Nebenerscheinung davon ist, dass wir heute zwar alle gut Autofahren können, aber ziemlich sicher alle in der Theorie durchfallen würden. Weil wir viele der Regeln mittlerweile automatisch anwenden, sie aber nicht mehr benennen können. Oft wenden wir auch nur die an, die für uns praktikabel sind, und legen sie auch mal »kreativ« aus. Ein schönes Beispiel dafür, dass man die Regeln kennen muss, um sie zu brechen.
Nehmen wir nun die Kurve zurück zur Fotografie. Auch so eine »simple« Aufgabe, wie ein Porträt zu erstellen, erfordert einiges an Übung, das Verständnis der Grundregeln, aber darüber hinaus noch viel wichtiger: die Kunst, mit den Menschen vor der Kamera umgehen zu können!
Denn ein gutes Porträt erzählt uns etwas über den Menschen, der vor der Kamera steht. Es zeigt Elemente aus dessen Persönlichkeit oder dessen Leben. Wenn man ein gutes Porträt betrachtet, dann erfährt man etwas über die Person, auch wenn man sie noch nie zuvor gesehen hat.
Steve McCurry, ein Meister des Porträts, schrieb einst:
»Portraits reveal a desire for human connection, a desire so strong that people who know they will never see me again open themselves to the camera, all in the hope that at the other end someone will be watching, someone who will laugh or suffer with them.«
Was meint er damit? Ein Porträt transportiert das menschliche Bedürfnis gesehen zu werden, eine Verbindung herzustellen. Ein gutes Porträt ist also tatsächlich ein Fenster in die Seele und bietet einen Einblick in das Leben des Porträtierten. Eine Meinung, der sich viele Porträtfotografen, von einst bis heute, anschließen.
Abb. 2.3: Echte Emotionen sind ansteckend. Ohne sie wirken Porträts flach und nichtssagend.
Wir wissen nun, was ein gutes Porträt ausmacht. Doch zwischen theoretischem Wissen und dessen Umsetzung ist es oft ein weiter Weg. Also: Wie bekommt man das hin? Es gibt drei Ebenen, auf denen ein Porträt (so wie im Übrigen auch jedes andere Bild) funktionieren muss. Das Bild muss technisch korrekt? sein, Emotionen erzeugen? und eine Geschichte erzählen?. So leicht und doch so schwer.
Viele Anfänger sehen dies als die schwierigste Komponente. Viele, die Fotografie nicht beruflich betreiben, sind überzeugt, dass die Technik das Bild ausmacht. Habt ihr schon mal den Spruch gehört »Ja, mit deiner Kamera hätte ich das auch gekonnt.« oder: »Deine Kamera macht gute Bilder.«? Bemerkungen, die bei Fotografen nicht gerade beliebt sind. Denn nicht die Kamera beherrscht den Fotografen, sondern der Fotograf sein Equipment. In Wirklichkeit ist aber bei einem Porträt die Technik oft nicht der entscheidende Faktor. Natürlich, das Bild muss technisch korrekt sein. Im Großen und Ganzen heißt das, es sollte scharf sein, gut ausgeleuchtet und man sollte erkennen, was auf dem Bild dargestellt ist. Jedoch kann ich ein Bild von einer Feige machen, die diesen Ansprüchen genügt, und keiner wird von meinen Fähigkeiten als Fotograf begeistert sein. Es gehört also doch etwas mehr dazu, ein Bild ansprechend wirken zu lassen.
Ein technisch korrektes Bild zu machen, bedeutet aber noch lange nicht, dass das Ergebnis auch schön ist bzw. gefällt. Das beste Beispiel dafür ist ein Passbild aus dem Automaten. Es erfüllt alle technischen Anforderungen und Bestimmungen, ist gut belichtet und scharf und bildet die Person korrekt ab. Dennoch sehen die meisten auf ihren Passbildern aus wie Schwerverbrecher auf einer Fahndungsliste. Niemand würde auf die Idee kommen, ein solches Foto für seine Homepage oder seinen Lebenslauf zu verwenden.
Allerdings ist der Faktor »technisch korrekt« die einzig tatsächlich messbare Komponente und deshalb so wichtig. Wenn auch nicht die wichtigste.
Abb. 2.4: Ein technisch korrektes Bild ist noch lange kein Meisterwerk, wie der direkte Vergleich zeigt. Auch wenn beim oberen Bild alles richtig gemacht wurde, würden wir es uns wohl kaum an die Wand hängen.
Menschen sind emotionale Wesen. Wir kaufen Emotionen?, wir beurteilen aufgrund von Emotionen und wir lassen uns von unseren Gefühlen leiten. Damit ein Bild länger als zwei Sekunden in Erinnerung bleibt, muss es bei uns also eine Gefühlsregung hervorrufen. Welcher Art, ist dabei nebensächlich. Die einfachste Art, beim Betrachter etwas auszulösen, ist es, Emotionen des Porträtierten einzufangen.
Viele »emotionale« Bilder, die uns in Erinnerung bleiben, sind aus dem Bereich Fotojournalismus, und da sind es meist Bilder von schrecklichen Momenten. Warum? Weil in solchen Situationen der Porträtierte meist ganz andere Sorgen hat, als sich um seine »Maske« oder sein Erscheinungsbild zu kümmern. In solchen Situationen fangen Fotos die puren Emotionen des Momentes ein. Wenn ich Stichworte wie Flüchtlingskrise, Wirtschaftskrise oder Krieg in den Raum werfe, fallen jedem von uns tragische Bilder ein, die sich in unser Gehirn eingebrannt haben. Und zwar aufgrund der Emotionen, die sie transportieren und auch bei uns auslösen.
Abb. 2.5: Emotionen einzufangen, ist ein wichtiger Bestandteil der Porträtfotografie.
Natürlich sind auch Momente der Freude eine gute Gelegenheit, ehrliche Emotionen einzufangen. Die Kollegen aus der Hochzeits- und Babyfotografie leben von diesen echten Emotionen. Aber man kennt sie auch vom Sport. Das Tor in der letzten Minute, das Selfie nach dem geschafften CrossFit-Workout oder das Erreichen der Ziellinie beim Marathon. Kinder sind auch gute Lieferanten ehrlicher Emotionen. Das Geschenke Auspacken beim Kindergeburtstag etwa.
Unser Leben, unser Alltag ist voll von Gefühlen und Empfindungen. Aber sobald eine Person das Fotostudio betritt, fällt es oft schwer, echte Emotionen einzufangen. Millionen schlechter Stockfotos zeugen davon. Das liegt aber meist nicht am technischen Vermögen des Fotografen, sondern vielmehr an der Person vor der Kamera. Die Nachbarin, der Freund, die Tante Mizzi sind halt keine Models und erstarren oft regelrecht, sobald sie fotografiert werden.
Abb. 2.6: Kinder lassen ihren Emotionen freien Lauf und verstecken sich hinter keiner Maske. Ehrliche Porträts entstehen so fast von selbst.
Denn natürlich sind wir als...
Dateiformat: PDFKopierschutz: ohne DRM (Digital Rights Management)
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Das Dateiformat PDF zeigt auf jeder Hardware eine Buchseite stets identisch an. Daher ist eine PDF auch für ein komplexes Layout geeignet, wie es bei Lehr- und Fachbüchern verwendet wird (Bilder, Tabellen, Spalten, Fußnoten). Bei kleinen Displays von E-Readern oder Smartphones sind PDF leider eher nervig, weil zu viel Scrollen notwendig ist. Ein Kopierschutz bzw. Digital Rights Management wird bei diesem E-Book nicht eingesetzt.
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