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Kants Ideenlehre gilt als philosophischer Grundpfeiler der Aufklärung. Mit der Suche nach verbindlichen Regeln des Handelns in der Gemeinschaft hat sie bis heute nicht nur unter Philosophen Weltgeltung und -wirkung. Denn indem Kant unsere Erkenntnismöglichkeiten zum Ausgangspunkt nimmt, der Vernunft und dem Wagnis des Denkens Priorität zu geben, stärkt er den Mut, die Wirklichkeit trotz all ihrer Komplexität zu erfassen zu suchen und verantwortungsvoll in ihr zu handeln.
Klarsicht mit Kant stellt zentrale Gedanken aus seinem umfangreichen Werk vor, das sich gegen jeden Dogmatismus wendet und als Kompass der moralischen Lebensführung den Umgang mit uns selbst und anderen zu erleichtern vermag.
Man kann keine Philosophie lernen; denn wo ist sie, wer hat sie im Besitze, und woran läßt sie sich erkennen? Man kann nur philosophieren lernen.
IV, 700
Es möchte wohl damit seine Richtigkeit haben, was uns das Studium der Natur und des Menschen sonst hinreichend lehrt, daß die unerforschliche Weisheit, durch die wir existieren, nicht minder verehrungswürdig ist in dem, was sie uns versagte, als in dem, was sie uns zuteil werden ließ.
VII, 283
Philosophie ist das System der philosophischen Erkenntnisse oder der Vernunfterkenntnisse aus Begriffen. Das ist der Schulbegriff von dieser Wissenschaft. Nach dem Weltbegriffe ist sie die Wissenschaft von den letzten Zwecken der menschlichen Vernunft. Dieser hohe Begriff gibt der Philosophie Würde, d.??i. einen absoluten Wert. Und wirklich ist sie es auch, die allein nur innern Wert hat und allen andern Erkenntnissen erst einen Wert gibt.
VI, 446
Der Mensch ist erschaffen, die Eindrücke und Rührungen, die die Welt in ihm erregen soll, durch denjenigen Körper anzunehmen, der der sichtbare Teil seines Wesens ist und dessen Materie nicht allein dem unsichtbaren Geiste, welcher ihn bewohnet, dienet, die ersten Begriffe der äußeren Gegenstände einzudrücken, sondern auch in der innern Handlung diese zu wiederholen, zu verbinden: kurz, zu denken.
I, 382
Denken ist Reden mit sich selbst - folglich sich auch innerlich Hören.
XII, 500
Alle menschliche Erkenntnis fängt mit Anschauung an, geht von da zu Begriffen und endigt mit Ideen.
IV, 604
Der eigentlich Philosoph werden will, muß sich üben, von seiner Vernunft einen freien und keinen bloß nachahmenden und, so zu sagen, mechanischen Gebrauch zu machen.
VI, 445
Freiheit im Denken, von einem fruchtbaren Kopfe ausgeübt, gibt immer Stoff zum Denken.
XII, 781
Das Ich ist nur das Bewußtsein meines Denkens.
IV, 350
Zwei einander bloß konträr entgegengesetzte Sätze können beide falsch sein.
VI, 501
Analytische Urteile lehren uns eigentlich nichts mehr vom Gegenstande, als was der Begriff, den wir von ihm haben, schon in sich enthält, weil sie die Erkenntnis über den Begriff des Subjekts nicht erweitern, sondern diesen nur erläutern.
IV, 629
Der Dogmatismus ist ein Polster zum Einschlafen und das Ende aller Belebung, welche letztere gerade das Wohltätige der Philosophie ist.
VI, 408f.
Ohne Kenntnisse wird man nie ein Philosoph werden, aber nie werden auch Kenntnisse allein den Philosophen ausmachen.
VI, 448
Geist ist das belebende Prinzip im Menschen.
XII, 544
Die Schwäche des menschlichen Verstandes in Verbindung mit seiner Wißbegierde macht, daß man anfänglich Wahrheit und Betrug ohne Unterschied aufraffet. Aber nach und nach läutern sich die Begriffe, ein kleiner Teil bleibt, das übrige wird als Auskehricht weggeworfen.
II, 969f.
Vernunftbegriffe dienen zum Begreifen, wie Verstandesbegriffe zum Verstehen. Wenn sie das Unbedingte enthalten, so betreffen sie etwas, worunter alle Erfahrung gehört, welches selbst aber niemals ein Gegenstand der Erfahrung ist.
III, 320
Es gibt ein unbegrenztes, aber auch unzugängliches Feld für unser gesamtes Erkenntnisvermögen, nämlich das Feld des Übersinnlichen, worin wir keinen Boden für uns finden, also auf demselben weder für die Verstandes- noch Vernunftbegriffe ein Gebiete zur theoretischen Erkenntnis haben können; ein Feld, welches wir zwar zum Behuf des theoretischen sowohl als praktischen Gebrauchs der Vernunft mit Ideen besetzen müssen, denen wir aber, in Beziehung auf die Gesetze aus dem Freiheitsbegriffe, keine andere als praktische Realität verschaffen können, wodurch demnach unsere theoretische Erkenntnis nicht im mindesten zu dem Übersinnlichen erweitert wird.
X, 83
Transzendentale Ideen haben einen vortrefflichen und unentbehrlichnotwendigen regulativen Gebrauch, nämlich den Verstand zu einem gewissen Ziele zu richten, in Aussicht auf welches die Richtungslinien aller seiner Regeln in einen Punkt zusammenlaufen.
IV, 565
Nachdem man sich tausendmal bei einem Unterfangen verirret hat, so wird der Gewinnst, der hiedurch der Erkenntnis der Wahrheiten zugewachsen ist, dennoch viel erheblicher sein, als wenn man nur immer die Heeresstraße gehalten hatte. - Ich werde meinen Lauf antreten und nichts soll mich hindern, ihn fortzusetzen.
I, 19
Das Reale in den Dingen überhaupt kann einander nicht widerstreiten.
III, 299
Durch sehr abstrakte Begriffe erkennen wir an vielen Dingen wenig; durch sehr konkrete Begriffe erkennen wir an wenigen Dingen viel; was wir also auf der einen Seite gewinnen, das verlieren wir wieder auf der andern.
VI, 531
Wir haben es doch nur mit unsern Vorstellungen zu tun; wie die Dinge an sich selbst sein mögen, ist gänzlich außer unsrer Erkenntnissphäre.
III, 228
Einige Logiker setzen zwar in der Logik psychologische Prinzipien voraus. Dergleichen Prinzipien aber in die Logik zu bringen, ist eben so ungereimt, als Moral vom Leben herzunehmen.
VI, 435
Wenn Eine falsche Folge aus einer Erkenntnis fließt, so ist die Erkenntnis selbst falsch. Denn wenn der Grund wahr wäre, so müßte die Folge auch wahr sein, weil die Folge durch den Grund bestimmt wird.
Man kann aber umgekehrt nicht schließen: wenn keine falsche Folge aus einer Erkenntnis fließt, so ist es wahr; denn man kann aus einem falsche Grunde wahre Folgen ziehen.
VI, 478
Der innere Wert, den Erkenntnisse durch logische Vollkommenheit haben, ist mit ihrem äußern - dem Werte in der Anwendung - nicht zu vergleichen. Wie das, was außer unserm Horizonte liegt, sofern wir es nach unsern Absichten, als entbehrlich für uns, nicht wissen dürfen - so ist auch das, was unter unserm Horizont liegt, sofern wir es, als schädlich für uns, nicht wissen sollen, nur in einem relativen, keineswegs aber im absoluten Sinne zu verstehen.
VI, 468
Man muß sich seinen Horizont weder zu sehr ausdehnen, noch zu sehr einschränken. Denn der, der zu viel wissen will, weiß am Ende nichts, und der umgekehrt von einigen Dingen glaubt, daß sie ihn nichts angehen, betrügt sich oft; wie wenn z.??B. der Philosoph von der Geschichte glaubte, daß sie ihm entbehrlich sei. - Der macht sich um die Geschichte wie ein Genie verdient, welcher sie unter Ideen faßt, die immer bleiben können.
VI, 468/469
Alle Welt hat irgend eine Metaphysik zum Zwecke der Vernunft, und sie, samt der Moral, machen die eigentliche Philosophie aus.
VI, 672
Aus der allgemeinen Metaphysik...
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