Schweitzer Fachinformationen
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Die Volkswirtschaft beinhaltet die gesamte wirtschaftliche Betrachtung und den wirtschaftlichen Aufbau/Struktur eines einzelnen Staates und dient auch dem wirtschaftlichen Vergleich zwischen Staaten. Die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft (Staat bzw. Land) wird durch Kennzahlen wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP) oder Bruttosozialprodukt ausgedrückt. Ein Index für die volkswirtschaftliche Situation ist der Konjunkturzyklus. Dieser bestimmt, in welcher Konjunkturphase sich die betrachtete Volkswirtschaft befindet.
Im ersten Kapitel dargestellt sind die Produktionsfaktoren aus volkswirtschaftlicher Sicht, die Wirtschaftssektoren einer Volkswirtschaft, der erweiterte Wirtschaftskreislauf (Geldkreislauf) und die unterschiedlichen Wirtschaftsordnungen. Hierbei werden auch die staatlichen Einwirkungsmöglichkeiten auf die Wirtschaft betrachtet (bezogen auf die Bundesrepublik Deutschland).
Güter zu beschaffen oder diese in einem Produktionsprozess zu erzeugen und die so hergestellten Güter am Markt zu verteilen, wird aus der volkswirtschaftlichen Betrachtungsweise als "produzieren" bezeichnet. Diese Produktion von Gütern kann nur erfolgen, wenn der in der Natur vorhandene Produktionsfaktor Boden verbraucht wird. Die menschliche Arbeit ist ein weiterer Produktionsfaktor, welcher sinnvoll im Herstellungsprozess eingesetzt wird. Da beide Produktionsfaktoren in einer Volkswirtschaft von Anfang an vorhanden sind, werden sie als originäre (ursprüngliche) Produktionsfaktoren bezeichnet.
Als derivativer (abgeleiteter) Produktionsfaktor wird das Kapital bezeichnet, da aus dem Verkauf der hergestellten Güter dem Unternehmen als Ersatz für den Produktionsfaktorenverbrauch wieder Geld in Form von Umsatzerlösen zufließt. Derivative Produktionsfaktoren entstehen durch das Zusammenwirken von originären Produktionsfaktoren. Somit kennt die Volkswirtschaft grundsätzlich drei Produktionsfaktoren:
Im erweiterten Blickwinkel wird als vierter Produktionsfaktor (derivativ) das menschliche Wissen (Know-how) gesehen. Dieser zusätzliche Produktionsfaktor ist aus dem originären Produktionsfaktor Arbeit abgeleitet. Die Stellung der Bildung (Wissen) wird immer wichtiger, da im ständigen Wandel (naturwissenschaftliche, technische, handwerkliche und kaufmännische Weiterentwicklung) der Arbeitswelt das Wissen eine wichtige Voraussetzung für den Einstieg sowie für den Verbleib im Erwerbsleben eines Menschen ist.
Dieser Produktionsfaktor ist nicht vermehrbar und somit absolut knapp. Der Oberbegriff Boden beinhaltet neben den von der Natur zur Verfügung gestellten Ressourcen (Bodenschätze) auch die Erzeugung von Lebensmitteln oder Naturprodukten durch landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Anbau. Er dient auch als Entscheidungsbasis für einen bestimmten Standort (z. B. klimatische Bedingungen, Transportwege). Somit beinhaltet der Produktionsfaktor Boden drei Funktionen, eine Abbaufunktion (Gewinnung von Bodenschätzen), eine Anbaufunktion (Erzeugung von Lebensmitteln oder Holz) und die Standortfunktion für Unternehmen und Haushalte.
Aufgrund der Knappheit des Produktionsfaktors Boden wurde neben der ökonomischen Nutzung auch der ökologischen Nutzung (Maßnahmen zum Umweltschutz und die Beseitigung vorhandener Umweltschäden) mehr Gewicht verliehen.
Der Mensch ist aus volkswirtschaftlicher Betrachtung der Träger des Produktionsfaktors Arbeit, da seine geistige und körperliche Tätigkeit auf die Erzielung eines Einkommens ausgerichtet ist. Als wesentliches Unterscheidungsmerkmal wird die Arbeit in ausführende Arbeit (körperliche Tätigkeiten) und dispositive Arbeit (geistige Tätigkeiten) gegliedert. Der körperlichen und geistigen Gesundheit kommt der Wandel des Produktionsfaktors Arbeit zugute: In der Arbeitswelt steigt zum einen der Anteil an dispositiven Arbeiten (z. B. aufgrund maschineller Unterstützung), zum anderen wird der Mensch immer mehr von ausführender Arbeit entlastet.
Für beide Tätigkeitsbereiche (ausführende und dispositive Arbeit) ist eine gute Ausbildung, ein großes Fachwissen und die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen (Aus- und Weiterbildung) erforderlich. Aus diesem Grunde leitet sich der vierte Produktionsfaktor Wissen aus dem originären Produktionsfaktor Arbeit ab.
Körperliche Tätigkeiten (ausführende Arbeit) verlangen ein hohes Maß an manuellen Kenntnissen und Fertigkeiten. Besondere Anforderungen werden auch an Muskelkraft, Geschicklichkeit und Beweglichkeit gestellt. Neben dem Fachwissen ist hier eine gute körperliche Konstitution der ausführenden Person erforderlich.
Geistige Tätigkeiten (dispositive Arbeit) zeichnen sich eher durch Organisations-, Kontroll- und Planungstätigkeiten aus. Sie stellen besondere Anforderungen an das Denkvermögen und das Wissen der Person.
Der Produktionsfaktor Kapital kann nur durch das Zusammenwirken der Produktionsfaktoren Boden und Arbeit entstehen. Die erzeugten Güter und Dienstleistungen werden nicht selbst verbraucht, sondern am Markt verkauft. Die dadurch erzielten Verkaufspreise (Umsatzerlöse) fließen zum Erzeuger zurück. Übersteigt der Verkaufspreis die Kosten für den Einsatz der Produktionsfaktoren, entsteht Kapital. Dieses Kapital steht dem Erzeuger dann für neue Investitionen zur Verfügung.
Aus volkswirtschaftlicher Betrachtung werden die Unternehmen in drei Wirtschaftssektoren (Wirtschaftsbereiche) untergliedert. Diese Gliederung kann jedoch nach Sinn und Zweck der statistischen Betrachtung feiner (auf vier Wirtschaftssektoren) oder auch gröber (auf zwei Wirtschaftssektoren) gefasst werden. Somit werden Sachleistungsbetriebe in den primären und sekundären Wirtschaftssektor und die Dienstleistungsbetriebe in den tertiären Wirtschaftssektor zusammengefasst.
Dort sind grundsätzlich Betriebe zusammengefasst, welche den Produktionsfaktor Boden nutzen. Die wirtschaftliche Nutzung des Produktionsfaktors Boden lässt sich in Abbaubetriebe (Bergbau, Binnenseefischereibetriebe, Holzgewinnungsbetriebe, Wasserkraftwerke, Windkraftwerke), Anbaubetriebe (Land- und Forstwirtschaftsbetriebe) und in Bebauungsbetriebe (Bauwirtschaft) untergliedern. Der primäre Wirtschaftssektor stellt die Urproduktion dar.
Zum sekundären Wirtschaftssektor gehören Industriebetriebe, welche aus Rohstoffen Güter und Dienstleistungen industriell herstellen (Glaswarenindustrie, Fleischwarenindustrie, Lederindustrie, Metallindustrie etc.). Auch Teile des Handwerks gehören dazu. Sie stellen marktreife Produkte selbstständig her (produzierendes Handwerk). Der Produktionsfaktor Boden wird hier zur Bebauung von Werkshallen, Firmengebäuden genutzt.
Im tertiären Wirtschaftssektor werden Dienstleistungen (immaterielle Güter) erzeugt. Sie werden von Handelsbetrieben, freien Berufen und Dienstleistungsbetrieben erbracht, ohne ein tatsächliches Produkt (Ware) herzustellen. Die Dienstleistung wird vom Kunden empfunden und erlebt. Die Entwicklung der menschlichen Arbeit hat sich im Laufe der Zeit von der Urerzeugung (Primärer Sektor) hin zum Dienstleistungsgewerbe (tertiärer Wirtschaftssektor) entwickelt. Die Dienstleistung Sicherheit mit ihren speziellen Leistungen zählt zu diesem Wirtschaftssektor.
Gründe für die sprunghafte Entwicklung dieses Wirtschaftsbereiches sind die Bedürfnissteigerung der Nachfrager in den Bereichen:
Für manche Dienstleistungsbereiche ist der Neueinstieg/eine Neugründung relativ kostengünstig, da gerade am Beginn von zu Hause aus gearbeitet werden kann. Bei bestimmten Dienstleistungsbereichen jedoch ist von Anfang an ein aufwendiger Maschinen- oder Fuhrpark (z. B. Spedition) erforderlich. Auch Sicherheitsunternehmen benötigen von Beginn an ein hohes Startkapital, da neben Kosten für fachgerechte Ausrüstung auch hohe Lohnkosten für jeden Auftrag anfallen.
Jeder Staat besitzt die freie Entscheidung, welche Wirtschaftsordnung er sich geben möchte. Bei der Wahl der Wirtschaftsordnung spielen...
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