Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Die Geschichte hinter der Geschichte 11
Prolog 15
Teil 1 Die Geschichte der Maxi van Weller Es begann als schöner Tag 19
Oles Maulkorb 21
Eine Welt stürzt ein 25
Gettler 31
Entgleisungen 36
Der Tag danach 46
Oles Versagen 50
Gettlers Rede 52
Fuselfusion 57
Gettlers Siegeszug 59
Zurück ins Chaos 61
Ratiorede 64
Ausgang mit Tine 69
Zurück in den Alltag 73
Drei Monate später 80
Gettler und Cindy 84
Der erste Tag 87
Einzug 89
Gettlers Angriff 94
Maxis Zusammenbruch 97
Cindy 99
Hochmut 102
Ladies Talk 104
Tangohaltung 110
Montag - der Tag der Wahrheit 117
Showtime 120
Vom Schlachtplan zur Inhouse-Agentur 127
Neun Monate später 133
Ein Haus aus Schnee 145
Heimreise 165
Epilog 168
Teil 2 Der Globe of Emotions®
Globe of Emotions - die Reise beginnt 175
Grundlagen 176
1. Autopilot - schnelle Emotionen, was heißt das? 177
2. Langsame (bewusste) Emotionen 179
3. Steuerbarkeit von Gefühlen 180
4. Bedürfnisse: Treiber deiner Emotionen 181
5. Prägung durch Emotionen 183
6. Wechselwirkung Körper und Emotionen 184
7. Die sieben Basis-Emotionen 186
Positiv? Negativ? Zeit für einen Paradigmenwechsel! 189
Der Globe of Emotions® 191
Die Struktur des Globe of Emotions 193
Sicherheit mit Furcht 195
Alles klar? Mit Verachtung! 202
Menetekel Ekel 209
Ankommen mit Freude 219
Unabhängigkeit mit Trauer 227
Vorn mit Zorn 238
Entwicklung mit Erstaunen 244
Die emotionalen Gesetze 255
Das 1. emotionale Gesetz: die Spiegel-Emotionen 256
Das 2. emotionale Gesetz: die Rahmen-Emotionen 259
Die Rahmen-Emotionen der Furcht 260
Die Rahmen-Emotionen des Zorns 264
Die Rahmen-Emotionen der Freude 265
Die Rahmen-Emotionen des Erstaunens 266
Die Rahmen-Emotionen der Verachtung 268
Die Rahmen-Emotionen des Ekels 270
Die Rahmen-Emotionen der Trauer 271
Das 3. emotionale Gesetz: Komplementär-Emotionen 273
Das 4. emotionale Gesetz: Interferenz-Emotionen 277
Angst 278
Wut 283
Gier 288
Das 5. emotionale Gesetz: emotionaler Change 291
Und was ist mit der Liebe? 301
Fazit 305
Und jetzt? 306
Über die Autoren 307
Danksagung 311
Ich starrte wie paralysiert in meinem Büro auf dieses Blatt Papier, das mein Leben so sehr verändern sollte. Bald würde ich das letzte Mal hier sitzen, diesen PC anschalten, das Knarzen der Holzdielen hören, mich nicht mehr ärgern, keinen Parkplatz in der Nähe des Büros finden zu können . Verrückt, oder? Selbst das Ärgern würde mir fehlen!
Unsere lustigen MoMiPiPas (Montag-Mittag-Pizza-Partys) würden auch nicht mehr stattfinden! Diese Partys waren der perfekte Start in die Arbeitswoche gewesen, denn dabei gab es immer einen Wettbewerb: Jeder belegte seine Pizza nach eigenem Gusto und gestaltete daraus ein Bild. Die kreativste Variante (meistens irgendein Gesicht mit Augen aus Salamischeiben und Käse, einer Peperoni-Nase und einem Tomatenscheibenmund) wurde stets noch mit einem Eis zum Nachtisch belohnt. Ich erinnerte mich noch an meine geniale Idee, Champignons als Krönchen zu drapieren. Das konnte damals keiner toppen .
Entstanden war die Idee zu diesen Partys, als wir mal wieder eine Nachtschicht eingebaut hatten. Ein Konzept musste dringend fertiggestellt werden, an Schlaf war für uns alle nicht zu denken. Ich hatte für 22.30 Uhr einen Pizzabringdienst bestellt als Überraschung für meine fleißigen Kollegenmenschen. Alle waren in ihre Arbeit versunken, als es plötzlich laut klingelte. Erschreckt sprangen meine Kollegen auf und starrten mich verdutzt an. Sie schauten sich hektisch, mit weit aufgerissenen Augen, an und fragten sich, was jetzt los sei. Wer klingelte um diese späte Zeit?
Die Freude war groß, als letztlich Pizzaduft zu riechen war und wir nach dem harten Tag eine nächtliche spontane Pizza-Party feiern konnten. Ich weiß noch, wie Tine mir damals zurief: »Boah, habe ich mich erschrocken! Wie unangenehm!«
Den Pitch damals hatten wir gewonnen - anscheinend hatte die Pizza gewirkt! Doch da wir nicht ständig solche Nachtschichten einlegen konnten und wollten, haben wir die Pizza-Party kurzerhand auf montags verlegt, auch um das Wochenende noch etwas zu verlängern! Und so entstanden unsere MoMiPiPas.
Das alles würde es nicht mehr geben. Zumindest nicht hier!
Und was noch viel schlimmer als keine Pizza-Party mehr war: Was würde mit den legendären PiGePaGis passieren? (Ja, ich weiß, wir liebten unsere Abkürzungen und diese stand für Pitch-Gewinn-Patio-Gins.) Und oft genug wurden aus einem Gin mehrere Gins . okay, mit Tonic. So eine Projektausschreibung zu gewinnen war schließlich immer hart, weshalb wir auf diese Art unseren Erfolg feierten und »befreuten«! Die Drinks wurden immer mit viel Liebe kredenzt und bei chilligen Ibiza-Lounge-Klängen in unserem wundervollen überdachten Patio von Herzen genossen, während wir über Projekte sprachen und uns auf neue Herausforderungen vorbereiteten - zumindest zu Beginn der PiGePaGis .
Würden wir in unserer neuen Agentur überhaupt noch Spaß haben dürfen?
Ach Maxi, alles ist zerstört! Wir hatten so viel Freude hier und all das ist mit einem Mal vorbei, futschikato perduto. Verloren, für immer.
Emotia zog mich in meinem Schmerz noch tiefer in den Abgrund.
Maxi, mal ganz ehrlich: Brauchtest du jemals eine Erlaubnis für Spaß? Nicht, dass mir die vielen Gins mit dem anschließenden Hangover jetzt wirklich fehlen würden, aber diese Frage ist schon überraschend sinnlos. Angenommen, jemand würde dir verbieten, Spaß zu haben? Was wäre dann? Wie ich dich und Emotia kenne, würdet ihr das mit einem saftigen Schimpfwort quittieren und einfach weitermachen.
Stimmt. Meinen Spaß würde ich mir niemals verbieten lassen. Aber trotzdem .
Mein Blick wechselte von dem DIN-A4-Blatt mit der Hiobsbotschaft zu meinem Bildschirm mit den Fotos von meinem neuen Chef (wie das klang). Das wenige, das ich aus dem Ausdruck seiner Visage lesen konnte, war, dass der einzige Spaß, den der kannte, vier andere Buchstaben hatte: Geld.
Nicht, dass ich Geld schlecht fand. Nein, doch es war nicht der Hauptgrund für meinen Job. Es musste genug da sein, und das war es bislang immer gewesen. Doch niemals hatte ich bei Projekten nur auf den Profit geschaut, sondern immer darauf, wie ich das Beste für meine Kunden herausholen konnte. Und schon schaltete sich Emotia in meine Grübeleien wieder ein:
Ole ist ein mieser, fieser Waschlappen. Ich habe es dir gleich gesagt, du bist immer viel zu schnell vertrauensvoll, öffnest deine Seele! Nun darf ich wieder deine Wunden heilen. Ich glaube, wir brauchen dringend eine Schnulze, Taschentücher und eine große Decke zum Drunterverschwinden.
Und für die Zukunft: Halte viel mehr Abstand! Vertraue niemandem außer mir! Ich allein, deine Emotia, weiß, was gut für dich ist. Ich bin deine beste und einzige wahre Freundin. Und ich bin immer bei dir! Es musste so kommen, dass Ole dich betrügt, wie enttäuschend!
Sind wir jetzt hier bei »Star Wars«? Frei nach dem Motto: »Maxi, höre (nur) auf deine Gefühle?« Da habe ich direkt ein Wörtchen mitzureden und zwar ganz rational!
Ich sehe es überhaupt nicht so, dass Maxi zu vertrauensvoll war. Vertrauen bedeutet doch lediglich, den anderen nicht zu kontrollieren. Wer nicht vertraut, lebt ständig in der Angst, dass etwas um die Ecke kommt, was er nicht vorhergesehen hat. Diese dauernde Wachsamkeit kostet viel zu viel Energie, verschwendet sie geradezu. Und wofür? Nur damit Maxi dann - in deinen Worten - völlig enttäuscht sagen kann: »Siehste? Hab ich doch alles vorher gewusst.«
Verstehe ich nicht. Und was ist so schlecht an der Enttäuschung? Enttäuschung ist etwas total Produktives. Wenn eine Täuschung geht, dann macht sie Platz für die Wahrheit und damit für die Klarheit.
Ich jedenfalls war ratlos, wie es weitergehen würde. Meine beiden Dauerbegleiter trugen ihr Übriges dazu bei, dass ich gar nicht mehr wusste, wie ich jetzt reagieren sollte. Dieses ewige Herumgestreite! Am liebsten wollte ich jetzt zen-mäßig abtauchen. Doch ich war viel zu aufgewühlt!
Wo war nur immer mein Atem? Ich fühlte mich wie ein hechelnder Hund! Atmen, Maxi, atmen .
Plötzlich riss mich Ratio aus meinem Gefühlsschlamassel:
Hunde hecheln nur, wenn sie schwitzen. Also bringt das Hecheln jetzt gar nichts. Ich empfehle, damit aufzuhören. Stattdessen heißt es, den Stier bei den Hörnern zu packen! Du solltest einmal überlegen, ob es nicht eine gute Idee wäre, Ole zur Rede zu stellen, würde Emotia jetzt sicherlich sagen! Und das sehe ich ausnahmsweise genauso. Ansonsten wirst du niemals zur Ruhe kommen, und das halte ich auf Dauer nicht so gut aus. Ich brauche Klarheit. Also bitte, geh es an. Aber bedacht, ruhig und ohne Poltern.
Da hat Ratio ausnahmsweise mal recht. Knöpf ihn dir vor und zeig ihm, dass du so nicht mit dir umspringen lässt!
Zur Rede stellen also? Okay. Doch nach Ruhe und Bedächtigkeit war mir gerade nicht. Wütend stapfte ich zu Oles Büro. Ohne zu klopfen, riss ich die halb angelehnte Tür auf und ließ sie mit Wucht gegen die Wand fliegen. Es schepperte kräftig, und der Griff der Tür hinterließ sogar eine kleine Delle in der Wand. Heute war Donnerstag. Da passte doch ein Donnerwetter so richtig gut ins Bild, grollte ich vor mich hin.
Nach diesem donnernden Auftritt starrten mich fünf Menschen mit weit aufgerissenen Augen an. Tine, Helda, Anne - die natürlich wie immer an vorderster Front war und gerade wild auf dem Handy herumtippte - und Kim, der ausnahmsweise gar nicht fröhlich wirkte, alle waren schon da. Was ging da vor?
Das wird ja immer schlimmer! Du bist hier die Teamleitung! Ole hat sich darüber einfach hinweggesetzt und wahrscheinlich allen das Schreiben von diesem Gettler genauso wie dir auch einfach nur hingelegt. Wahnsinn! Und was sollen jetzt die anderen von dir denken? Die glauben doch bestimmt, dass du mit im Boot warst! Schließlich denkst du das auch über Ole, oder?
Ich warf einen Blick in die Runde. In meinen Ohren rauschte es. Mein Blick verfinsterte sich. Innerlich war ich eiskalt. Alles andere war in diesem Moment vergessen. Aus meinem Mund fiel nur ein Wort in Oles Richtung: »Arschpenner!«
Na, das war ja wirklich ein Knaller, liebe Maxi. Jetzt hast du es ihm aber echt gezeigt. Fühlst du dich jetzt besser? Na endlich. Können wir jetzt alle mal in Ruhe zuhören, was Ole zu sagen hat? Ohne Schimpfwörter?
Maxi, jaaaaa! Was für ein Auftritt! Mach ihn platt! Er wusste das alles, das war ein Komplott von Anfang an! Schau dir dein Team an! Da stehen sie - alle genauso fertig wie du. Zeig es ihm! Zeig ihm, wo der Hammer hängt! Lass dich jetzt bloß nicht mit irgendwas abspeisen. So nicht! Nicht mit uns!
Sofort kam Helda beschwichtigend zu mir. »Hey Maxi, sowas kannst du doch nicht sagen. Lass doch Ole erstmal...
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